Beiträge von secondtry

    Für die einzelne Aktie glaube ich nicht an den random walk, dass also der nächste Kurs zufallsbestimmt mal höher und mal niedriger liegt. Da gibt es die fat tails, und das wurde auch schon oft gezeigt.


    Nehme ich aber viele Aktien zusammen, wie in einem Portfolio oder einem Index, würde ich nach meinem Gefühl schon eine Normalverteilung, natürlich verschoben ums Wirtschaftswachstum+Inflation oder die berühmten 6-8% jährl. Langfristperformance, erwarten. Wissen tue ich es aber nicht.

    Ist aber nicht so. Auch breite Indizes haben Verteilungen mit fetten Tails.


    Da wir uns hier ja auch die Renditen anschauen und nicht die Preise selbst hat ein mittleres Wachstum von x% auch nur den Effekt, dass sich der Mittelpunkt der Verteilung verschiebt, die Form verändert das nicht.

    Wie gesagt: Landos Graph ist nicht statistisch signifikant unterschiedlich zu einer Normalverteilung, bloß halt nicht um 0, sondern um etwa 5 herum. Dass der Graph auf der rechten Seite nicht bis 0 heruntergeht, scheint die Statistik nicht zu beeindrucken.

    Der Graph enthält aber insgesamt zu wenig Datenpunkte um irgendeine valide Aussage zu machen.

    Ungeachtet der Erwartung, die der eine oder andere hat, ist es ein in Fachkreisen unumstrittener Fakt, dass die Renditen eben nicht normalverteilt sind, sondern, wie mmi richtig bemerkt hat, fette Tails aufweist. Das gilt tatsächlich auch für alle Zeitskalen, also z.B. auch für intraday, wenn man sich die sekündlichen Änderungen von (liquiden) Assetpreisen anschaut.


    Das man trotzdem so gerne auf die Normalverteilung zurückgreift liegt einfach nur daran, dass es man damit so schön einfach rechnen kann und andere bekannte Verteilungsfunktionen auch keine wesentlich bessere Beschreibung liefern. Mit Ausnahme der Extremwerte kann man die beobachtete Verteilung auch meist ganz gut mit einer Normlverteilung beschreiben.


    Deshalb ist auch das Geshrei so albern, wenn mal wieder mal ein 3- oder mehr -Sigma-Event beobachtet wird: Das wäre nur überraschend, wenn Assetpreisrenditen normalverteilt wären. Sind sie aber nicht.

    Die Überlegung hatte ich zwar auch, konnte mir aber nicht vorstellen, dass Söder schon for 2010 die E-Autos auf dem Schirm hatte...

    Zahlen falsch? Aber danke für die Info, hatte es via Twitter aufgegabelt.

    Auch wenn die Quelle nicht seriös ist, müssen die Zahlen nicht falsch sein : https://de.statista.com/statis…htiger-laender-seit-1990/


    Allerdings gab es insbesondere für Venezuela in den letzten Jahre "verdächtige" Erhöhungen der Reservern. Grundsätzlich scheinen die Reserverschätzungen gelegentlich politisch getrieben zu sein, deshalb kann man auch offiziellen Angaben nicht voll vertrauen, zumal ja noch nichts darüber gesagt ist, zu welchen Kosten es abgebaut werden kann.

    Ich sehe diesen ganzen Kontra-Indikator-Mythos auch eher kritisch. Meist ist es doch so, dass nach einem Kurs-Massaker genüsslich irgendwelche Artikel oder Titelseiten rausgekramt werden, die kurz vor dem Einbruch noch einen Börsen-Einstieg empfohlen hatten. Die dienen dann als Kontra-Indikator.


    Dass gleichzeitig mit dem Kontra-Indikator vermutlich auch vorsichtige Stimmen oder Ausstiegs-Empfehlungen erschienen sind, wird dabei geflissentlich ignoriert. Das gehört für mich in die Kategorie "Hinterher sind alle plötzlich super-schlau".

    Das Handelsblatt ist da eigentlich safe, weil sie sowieso fast immer beide Ratschläge gleichzeitig geben ("Jetzt kaufen!" / "Sofort verkaufen!")

    Es geht denen schon auch um die Ukraine, den wenn Russland nicht mehr auf die Ukraine als Transitland angewiesen ist, dann können die den Ukrainern das Gas abdrehen, ohne das den Deutschen gleichzeitig auch das Gas abgedreht wird. So gesehen liegt die Pipeline im Sicherheitsinteresse der Ukraine, und damit offenbar auch Washingtons.

    Ich bezweifle dass Russland auf mittlere Sicht auf die Ukraine als Transitland angewiesen ist, schließlich wird ja auch die Südroute über die Türkei ausgebaut und in Richtung China wird auch ausgebaut.

    Die USA machen langsam ernst damit NorthStream2 zu stoppen.

    Ich gewinne das Gefühl dass ihnen das gelingen wird.

    Und frage mich wie stark das wohl schon im Gazpromkurs eingepreist ist?

    Ich hoffe doch sehr, dass es den USA nicht gelingt NorthStream2 zu stoppen. Es ist ja inzwischen auch bis in die Medien vorgedrungen, dass es den USA weniger um die Ukraine geht als vor allem darum, ihr eigenes NLG (teuer) zu verkaufen. So offen übergriffig, wir der US-Botschafter agiert, muss man doch alles tun sich dagegen zu stemmen, wenn man nicht zu einem Befehlsempfänger der US-Administration werden möchte.


    Vielleicht sollte man mal Trump erklären, das Putin's Russland ein wesentlich verlässlicherer Partner (wenn es um Gaslieferungen geht), als ein Land, dessen Präsident schneller Verträge bricht als er Tweets absetzen kann...

    Eine größten Zeitverschwendungen der Welt: Sich Short Interest Veränderungen eines einzigen Tages anzuschauen und dann daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.

    Fast so schlimm wie sich die Kursveränderung eines Tages anzugucken und dann von Bären-oder Bullenmarkt zu reden.


    Focus verdient wenigstens Geld damit (hoffentlich), trotzdem ist es wertlos.

    Tatsächlich war ich vorher auch irgendwo auf die 4.6% der Marktkapitalisierung gestoßen und im Kopf als ich meinen Beitrag geschrieben hatte, aber dann den Focus-Artikel verlinkt, weil er mir irgendwie zitierfähiger erschien, ohne darauf zu achten, dass dort nur die täglichen Veränderung erwähnt wurden. Sorry für die Verwirrung.


    Allerdings denke ich schon, dass die Erklärung von mmi für die Shorts stimmig ist (dass der Wert zyklisch ist, sich gerade in eine Abschwungphase befindet, und deshalb nur scheinbar günstig aussieht). Auch der Schluss, dass eingie Hedgefonds genau deshalb shorten halte ich für plausibel.


    Außerdem bin ich noch irgendwo darauf gestoßen, dass die Chinesen gerade eine neue große Waferfabrik in Betrieb nehmen, was auch dazu beitragen könnte, dass jetzt erst mal eine magere Zeit auf Siltronic zukommt.


    Allerdings habe ich auch mangels Zeit auch keine wirklich intensive Recherche betrieben, d.h., es kann auch alles ganz anders sein.

    Da hast Du bei näherer Betrachtung vermutlich recht, und die Hedge-Fonds spielen einfach ein bisschen mit dem Zyklen.

    Offenbar gibt es eine Leerverkaufsattacke auf deutsche Aktien, und siltronic ist da ganz besonders im Focus:

    https://www.focus.de/finanzen/…gemeldet_id_10097895.html


    Wobei sich da da schon erste Hedge-Fonds zurückziehen:

    https://www.focus.de/finanzen/…gemeldet_id_10145149.html


    Aber warum? Sinkende Nachfrage nach Chips wg. Ende des Bitcoin-Hypes? Allgemeine Stimmungslage?


    Fundamental sieht der Wert gut aus, und langfristig wird man auch weiterhin Chips benötigen...

    Ich habe neulich einmal gelesen, dass die meisten Fahrer die Recuperation ausschalten, weil zu unbequem und zu umständlich in der Nutzung und zudem zu wenig Nutzen iSv Reichweite bringt.

    Ich halte das für einen Legende. Ich fahre ja tatsächlich einen Hybrid. Ich wüsste gar nicht, wo oder ob man das Abschalten kann und welchen Vorteil das überhaupt bringen soll. Das funktioniert ja automatisch. Wenn die Batterie wieder ein bisschen aufgeldagen ist, fährt man halt ein Stück elektrisch weiter. Der Übergang ist so smooth, dass man es nur daran merkt, dass der Verbrenner keine Geräusche macht.


    Es bringt keinen Nutzen in der Reichweite, aber der Verbrauch verringert sich deutlich, insbesondere im Stadtverkehr. Man sieht auch immer mehr Hybrid-Taxis, die allein die Recuperation nutzen. Das machen die sicher nicht, weil es umständlich oder unbequem ist, sondern weil man damit echtes Geld spart.


    Die Teslas haben ja die Besonderheit, dass sie schon relativ stark vorbremsen (recuperieren) sobald man den Fuß vom Gaspedal nimmt. Mag sein, dass das manch einen nervt und man das abschalten kann. Ganz sicher wir aber auch dann Recuperation genutzt, wenn man mal tatsächlich bremst oder bergab rollt.

    https://www.heise.de/newsticke…-Provokation-4156359.html


    Technology Review Kommentar: Der Mercedes EQC ist eine rollende Provokation

    Den Artikel kannte ich schon. Der Autor hält sich aber leider nicht an sein eigenes Motto ("Er glaubt, dass viele komplexe Probleme einfache, leichtverständliche, aber falsche Lösungen haben."), sondern Argument auch einfach nur mit PS und Größe, statt relevante Größen wir tatsächlicher Energieverbrauch.


    Das immer größere Autos gekauft werden, hat meiner Anschicht nach nichts mit dem der Elektrowelle zu tun. Das viele E-Autos am Markt eher groß dimensioniert sind, hat ganz andere Gründe, z.B. das viele der Käufer mit dem nötigen Extra-Kleingeld für ein E-Modell sich sowieso niemals einen Kleinwagen kaufen würden. Die Alternative "Großer E-SUV" oder doch lieber "Verbrenner-Kleinwagen" stellt sich so ja gar nicht.


    Tatsächlich wirkt sich die Größe eines Wagens bei einem E-Modell auch weniger stark auf den Verbrauch aus, als bei einem vergleichbaren Verbrenner (z.B. wg. der Recuperation). Aber von dem realen Verbrauch redet der Autor nur in suggestivem Konjunktiv. Interessant wäre schon mal den echten Energieverbrauch im Vergleich mit einem Verbrenner-SUV ähnlicher Größe (und von mir aus auch mit einenm Kleinwagen) zu sehen.


    Der große Wurf wird der EQC damit auch nicht, aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass sich langfristig die E-Autos durchsetzen werden, auch für die Kleinwagen.

    Sich hier an einer Kennzahl aufzuhängen ist doch Quatsch. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 180 km/h, spricht also sicher nicht die Leute an, die vor allem auf die PS schauen. Ist auch kein extra-großes SUV. Bei einem Elektroauto sind die PS doch eher nebensächlich, und letztlich zeugt nur das Schielen darauf auf Denken in alten Bahnen. Interessant ist doch eher, dass die Reichweite in der gleichen Größenordnung wie bei den Teslas liegt und vor allem auch gleichzeitig Geld in die Hand genommen wird, um eine Schnelllade-Infrastruktur zu schaffen.


    Insofern schon ein Paradigmenwechsel, wenn auch keine Revolution. Aber die Revolutionäre der ersten Stunden sind auch selten die größten Profiteure der Revolution, die sie angezettelt haben.

    Ceconomy will offenbar auch seine Metro-Anteile an denselben Tschechen verkaufen:

    http://www.manager-magazin.de/…uf-an-epgc-a-1225065.html


    Plant hier jemand möglicherweise die vollständige Übernahme? Zumindest scheint das der Markt zu glauben, anders kann ich mir nicht erklären, wieso der Kurs heute nach oben geschossen ist (zwischenzeitlich über 14 EUR).


    Ich habe jedenfalls die Chance genutzt um mit moderatem Verlust ( ca. -3,2%) auszusteigen.

    Hallo tomcat,


    danke für den Erfahrungsbericht. Klingt in etwa so, wie ich befürchtet habe: Vor allem ist es eine Mittel, mit dem Anwälte sich selbst Arbeit beschaffen können. Das klingt nicht gut.