Posts by witchdream

    Ich genieße gerade wieder mal ein Probe-Abo von TheMarket (NZZ).


    Das Chart-Pack von denen zur Großwetter-Lage könnte frei zugänglich sein - ich versuche es mal:


    https://www.yumpu.com/de/docum…ack-nummer-212-2025-01-06

    Hier das aktuelle Chart-Pack vom Februar: https://themarket.ch/chart-pac…k-von-the-market-ld.13155


    Interessant: Die Übersicht zur Bewertung der Länder und der Branchen auf S. 50/51.


    edit: Danke woodpecker - mit Link ist das definitiv besser zu finden... ^^

    Societé Générale meldet heute für 2024 eine Verdopplung des Gewinns bei einem Umsatz-Anstieg von +7%.

    Die Aktionäre sollen 2,18€ / Aktie (+75%) erhalten - jeweils zur Hälfte als Divi und Aktienrückkäufe:

    https://www.globenewswire.com/…24-full-year-results.html


    Der Kurs macht gerade einen Sprung um 9% nach oben. Mal schauen, wie die Aktie in der Datenbank aussieht mit den neuen Zahlen.

    witchdream : Das sagt leider noch nichts über Chance (Rendite) und Risiko. Die Zahlenbeispiele kann man passend machen.


    Die von Klement zitierte Arbeit (hier kostenlos) bringt im Kapitel zum Thema "Übernahme-Arbitrage" auf S. 81-85 ein bisschen Licht in dieses Dunkel - siehe vor allem der Box-Plot in Abb. 10: Der mit 90% häufigste Fall einer problemlosen Übernahme bringt für den Arbitrageur einen relativ kleinen Gewinn. Deutlich besser rentieren nachgebesserte Übernahme-Offerten oder Übernahmen durch neue, andere Käufer. Ein Abbruch der Verhandlungen durch das Übernahmeziel ist im Mittel ergebnisneutral. Wenn sich der Käufer zurückzieht oder die Übernahme an behördlichem Veto scheitert, macht der Arbitrageur im Mittel Verluste.


    Leider ist die Abb. 10 nicht eindeutig skaliert und definiert (z.B.: Sind das annualisierte Renditen?), und eine Tabelle mit den Originalwerten ist im Artikel nicht enthalten.


    Die Kunst besteht wohl darin, einen guten Riecher für Angebote zu haben, die noch nachgebessert werden.

    Bzw. die Chance und die Fallhöhe sind doch auch nicht gleich hoch? Bei Angebot 15 und Kurs 14 war vielleicht der Kurs zuvor 10.

    Richtig. Bei deinem Beispiel hast du eine Chance von 19:1, dass du einen Euro bzw. 7% Gewinn machst und ein Risiko von 1:20, dass du 4 Euro bzw. 28% Verlust machst. Du brauchst vier Gewinn-Fälle (4x7%), um einen Verlust-Fall auszugleichen. Statistisch gesehen hast du aber 19 Gewinn-Fälle auf einen Verlust-Fall.


    Für einen Poker-Spieler wäre das eine gute Hand.


    Man kann natürlich auch versuchen, den Einwand von cktest in der Kalkulation zu berücksichtigen. Aber ich war überrascht über die extrem hohe Quote, mit der Übernahmen gelingen.

    Zum Thema "Übernahme" oder "Takeover" als Sondersituation:


    Klement berichtet über eine Untersuchung, wie in den USA 5.000 Übernahme-Angebote zwischen 1996 und 2020 verlaufen sind.


    Interessant:

    95% der Übernahmen klappen. Neunzig Prozent davon auf Anhieb, d.h. das erste Angebot wird angenommen. Wenn doch nachverhandelt wird, dann in 80% der Fälle zu Gunsten des Übernahmeziels.


    Die Lehre daraus für mich: Wenn ein Übernahmeangebot raus ist, und der Börsenkurs noch attraktiv niedriger notiert, dann kann man ohne großes Risiko die Aktie kaufen, mit einer 95%igen Erfolgswahrscheinlichkeit.


    Danke für den Tipp - ist prompt auf der Watchlist gelandet.


    Mir gefallen natürlich die Kennzahlen, aber ebenso, dass die Bank in den künftigen ex-Yugo-EU-Beitrittsländern präsent ist. Das könnte man sich mal näher ansehen.


    Ein potenzieller Spielverderber ist die 25%ige Staatsbeteiligung von Slovenien. Und dann muss man natürlich gucken, wie liquide die ADRs sind.

    Wenn wir unsere Marionetten nicht bald gegen bessere Leader austauschen wird das aber so bleiben, da kannst du Gift drauf nehmen.


    Haha, woodpecker hat einen Witz gemacht... ;)


    Ich glaube nicht, dass du da der "lonesome cowboy" wärst. Da kämen andere schon auf die gleiche Idee.

    Ist das so? Können die nicht in ihren AGBs etwas anderes vereinbaren? Es geht um eine VR-Bank. Es könnte für Zinsen und Sparbetrag die gesetzliche Verjährungsfrist gelten? Aber gut, dazu müßte das Sparbuch gekündigt werden. Ich verstehe nicht, wieso die einem so hartnäckig alle paar Monate oder so hinterhertelefonieren. Welchen Nachteil haben die?

    Bei mir in der Familie gibt es einen Sparbuch-Fan (80 Jahre), der will sein Sparbuch und traut keinem Online-Banking.


    Der wird von seiner Sparkasse auch regelmäßig gefragt, ob er nicht lieber Tagesgeldkonto oder so hätte. Aber das ist ihm zu neumodisch.


    Für die Sparkasse ist das natürlich fatal: Eine spezielle Anlageform, die Einträge in physischer Form mit Unterschriften vorsieht und die nicht 100% digitalisierbar ist. Irrsinniger Aufwand für Zinseinträge im Cent-Bereich.


    Kurz gesagt: Deine Raiffeisenbank nervt dich vermutlich nur deshalb, weil sie alle Sparbücher los werden wollen. Schlag denen doch einfach einen deal vor: Du läßt dein Sparbuch für ungültig erklären, wenn sie dir den doppelten Betrag aufs Girokonto überweisen. Wäre lustig zu wissen, ob so ein deal klappt.... :)

    Bauwirtschaft - hm. Warum? Die Ukraine wird vermutlich der Westen aufbauen, oder?

    Nee, meine Überlegungen gingen in dem Fall nicht Richtung Ukraine, sondern ganz simpel in Richtung Zins-Senkung. Bei Leitzinsen in Höhe von 21% sind Hypotheken zum Wohnungskauf natürlich sündhaft teuer.


    Etalon hat sich auf Wohnungs-Bauprojekte in den den größeren westrussischen Großstädten (Moskau, St. Petersburg,...) spezialisiert und würde massiv von günstigeren Hypothekenzinsen profitieren.

    Nach der Aufhebung der Sanktionen wieder in Rußland zu investieren? Also wirklich. Nichts wie raus lautet dann das Motto für unsereins!

    Meinst du das jetzt moralisch, als Protest gegen den Angriff auf die Ukraine, oder politisch, aus der Erfahrung der EU-Sanktionen heraus, oder psychologisch, nach dem Trauma mit Russland-Aktien?

    qed1984 : Ich maße mir keine Prognosen zu speziellen Branchen an, aber ein Punkt ist mir zuletzt am russ. Aktienmarkt (MOEX) aufgefallen:


    Der MOEX ist in den letzten 30 Tagen um über 20% gestiegen, nachdem die Notenbank die Zinsen (aktuell 21%) - entgegen den Erwartungen - wegen der Inflation (aktuell 9,5%) NICHT weiter erhöht hat. Also: Eine unerwartete Nicht-Erhöhung der Zinsen löst schon eine Rallye aus.


    Die Inflation (und die Zinsen) sind vermutlich wegen der Sanktionen so hoch. Jede Aussicht auf Lockerung der Sanktionen (und auf Zins-Senkungen) hat in der aktuellen Situation einen extremen Hebel.


    Welche Branchen davon profitieren? Da lasse ich mich gerne selbst von euch beraten. Sicherlich die Bauwirtschaft (z.B. Etalon). Bei Öl und Gas vermute ich Preiseinbrüche, wenn russische Ware wieder auf den Weltmarkt kommt - was aber trotzdem ein Vorteil für die russischen Förderer sein könnte. Erz-Minen und Metall-Verarbeiter? Die dürften auf Jahre hinaus mit Aufstockung der Panzer-Bestände und dem Wiederaufbau beschäftigt sein. Für Aeroflot sähe ich auch goldene Zeiten.

    Vermutlich überholt uns Trump mit einem Frieden und etwaigen Lockerungen der Sanktionen.

    Das wäre das Beste.

    Von so einer Einigung und Aufhebung der Sanktionen gehe ich die letzten 3 Jahre aus, völlig unabhängig von den Personen Trump und Putin.


    Insofern verstehe ich auch nicht irgendwelche Begehrlichkeiten, die russischen Aktien / ADRs wertlos auszubuchen. Ich denke, nach einer Einigung in der Ukraine-Frage und einer Lockerung der gegenseitigen Sanktionen werden die russischen Aktien und der Rubel erst mal durch die Decke gehen. In der Phase wird das Hauptproblem darin bestehen, überhaupt an russische Aktien ranzukommen.


    Notabene: Das alles ohne moralische oder politische Wertung des Ukraine-Kriegs oder der beteiligten Regierungen. Aber russische Aktien und Anlagen in Rubel werden zum gegebenen Zeitpunkt der ganz heiße Scheixx sein.

    Ok, ich gebe mich geschlagen, Du hast es geschafft, den Totalverlust ohne steuerliche Anrechnung ("-100%") noch zu toppen, also eine echte Minusposition, sogar mit laufendem Nachschuß. Wirklich absurd.

    Das sehe ich anders. Meine Beteiligung an den russischen Firmen ist nach wie vor existent, aber nur blockiert - sowohl von Russland als auch von der EU. Die beiden werden sich früher (in Monaten) oder später (in Jahrzehnten) einigen, und dann werden die russischen Aktien boomen.


    Mag ein schöner Traum sein, dann verbuche das unter witchdreams aktueller Spekulation. Bei der Rückgabe von Vermögen, das die DDR beschlagnahmt hatte, lief das jedenfalls genauso. Wobei sich hier die Frage erhebt, ob bei dem Vergleich aktuell Russland oder die EU die damalige Rolle der DDR übernommen hat - vielleicht auch beide.

    Winter : Hast du die russischen ADRs denn ohne Ertrag von der Bank ausbuchen lassen oder schlummern die noch (mit Wert Null) im Depot?

    Das könnte m.E. einen riesigen Unterschied machen.


    NB: Ich habe bis jetzt noch keine von meinen russischen Aktien bzw. ADRs abgeschrieben oder ausgebucht. Ich erhalte auch für etliche dieser Positionen Dividenden, auf die ich leider nicht zugreifen kann. Ich zahle auf diese Dividenden aber sehr wohl russische Quellensteuer, deutsche Abgeltungssteuer, Kirchensteuer (wenn die das wüssten!!!) und natürlich den Soli. Unter dem Gesichtspunkt der Dividendenbesteuerung sind diese Positionen also quicklebendig. Vielleicht hilft dir das bei der Argumentation gegenüber dem Finanzamt - obwohl ich eher das Gegenteil vermute.;(