Posts by witchdream

    Heute kam die Nachricht in Bezug auf die Bauwirtschaft, dass die Wohnungsneubauten einbrechen. D.h. könnten goldene Zeiten für Halter von Bestandsimmobilien werden, sofern die nicht an den Zinsen leiden.

    Absolut nachvollziehbar.


    Wobei Wohnungs-Immobilien ein Minenfeld sind wegen staatlicher Interventionen und Reglementierungen. Im Zweifelsfall würde ich Gewerbe-Immobilien bevorzugen.

    Fix Price hat mir geantwortet, daß eine Dividendenzahlung an alle Aktionäre derzeit nicht völlig unmöglich aussehe und sie das Thema separat von der Sitzverlagerung betrachten, was eine aufwendige Sache sei. Soll mir recht sein, auch wenn ich es noch nicht glaube.

    Ich habe einige ADRs in Originalaktien konvertiert bekommen und darauf z.T. auch schon Dividenden erhalten. Die Dividenden werden Rubel ausbezahlt und landen auf einem deutschen Sperrkonto. Ein Umtausch der Rubel in Euro ist nicht möglich (d.h. das Währungsrisiko bleibt), aber der deutsche Fiskus holt sich jeweils zum Tageskurs die Quellensteuer, auch die Kirche wird bedient.


    Die Zulässigkeit der Quellenbesteuerung bei einem Sperrkonto wurde von der Bank anwaltlich abgeklärt - da kann man wohl nichts machen.

    Kurzbericht zum gestrigen SdK-Webinar: Offenbar stößt die Umwandlung der ADRs über den "russischen Weg" (den die RA Schirp und Mosgo anbieten) in der Praxis auf massive Schwierigkeiten. Kooperationsbanken in Russland sind lediglich die Gazprombank (nur für Gazprom-ADRs), die Citybank Russia (nur für Lukoil und Magnitogorsk) sowie die Raiffeisenbank Russland (für alle anderen ADRs). Schirp und vor allem Mosgo schilderten wortreich und zeitintensiv die Probleme (Vollmachten, Personal, Engpässe, Gemeinschaftskonten, usw usf). Auch bei den wenigen Klienten, bei denen der Umtausch geklappt hat, sind offenbar noch keine Dividenden geflossen, ein Anspruch auf Dividenden bestehe aber 3 Jahre lang.


    Völlig unklar ist nach wie vor, was nach einer Kündigung der russischen ADR-Vereinbarungen geschehen wird, wenn nicht getauscht wurde. Gerüchteweise könnte es zu Zwangsverkäufen der russischen Aktien kommen, was aber nach russischem Recht verboten ist und auch für ADRs als Anlageklasse eine Katastrophe wäre. Hier herrschte allgemeine Ratlosigkeit - empfohlen wird am ehesten "abwarten und auf bessere Zeiten hoffen".


    Auf Zuschauerforderungen, die SdK möge doch bitte Verfassungsklage einreichen, reagierte der SdK-Vorsitzende sichtlich angefressen: Das sei bei Mindestkosten von 50k€ eine Verschwendung von Mitgliedsbeiträgen und Energie. Sinnvoller sei die (oben erwähnte) Petition. Die Freischaltung der Petition durch den Petitionsausschuss des Bundestages dauert noch - die Sdk wird sich nochmal melden, wenn man zeichnen kann.


    Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und wird zugänglich gemacht, ebenso wie Antworten auf die häufigsten Fragen.

    Die SdK (Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger) hat gestern einen neuen Newsletter #19 zur Problematik der russischen ADRs veröffentlicht.


    Insbesondere hat sie eine Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht und bittet um Unterstützung dieser Petition - 50.000 Unterstützer sind erforderlich.


    Außerdem findet morgen (15.03.) um 17:00 Uhr ein weiteres Webinar zum Thema statt, u.a. mit folgendem Schwerpunkt:

    Quote

    An der Veranstaltung werden neben den SdK Vorstandsmitgliedern Dr. Marc Liebscher und Daniel Bauer auch die beiden in dieser Sache spezialisierten
    Rechtsanwälte Dr. Wolfgang Schirp aus Berlin und Dr. Oleg Mosgo aus Moskau teilnehmen. Wir haben beide Anwälte zur Teilnahme eingeladen, da in den zurückliegenden Wochen vielfach Kritik bezüglich des schleppenden Fortgangs des Umtausches der ADRs in Stammaktien über deren Kanzleien an uns herangetragen wurde. Daher halten wir es am sinnvollsten, wenn sich Betroffene direkt mit diesen austauschen.


    Sieht so aus, als hätte sich die Connection mit den Drs Schirp & Mosgo nicht gerade bewährt.


    edit: Ich habe bis jetzt noch keine Möglichkeit gefunden, die Petition des SdK zu zeichnen. Auf der Seite des Bundestags ist sie noch nicht aufgeführt - vermutlich noch zu frisch eingereicht.

    Bin im Gegenzug am Überlegen Equinor abzubauen, die Divi da ist einfach peinlich, das kann so nicht weiter gehen.

    Hat einer von euch diese und eine Meinung dazu?

    Simply Wallstreet zeigt an, dass die Divi für Equinor auf 10,4% steigen und in den Folgejahren auf 7,0% sinken soll. Das wäre für mich prima, wenn nicht die norwegische Quellensteuer von 25% wäre.


    Zur QS in NW habe ich eben herausgefunden, wie man sie sich formlos erstatten lassen kann:

    https://www.clearstream.com/re…8-refund-request-data.pdf

    siehe auch hier: https://www.iww.de/astw/archiv…on%2025%20%25%20abgezogen.


    Der Aufwand spricht nicht für norwegische Aktien, wenn man Alternativen hat.

    Extrem interessante Präsentation einer Studie von Hameed et al (2022), die im Original hier kostenlos abrufbar ist.


    Quintessenz: Je höher das erwartete langfristige Gewinnwachstum ist, desto schlechter ist die Aktienperformance im nächsten Jahr: siehe Anhang.


    Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt bei großen Konglomeraten.


    Ursache ist wieder einmal, dass Wachstums-Unternehmen gerne mal überbewertet sind und dass hohe Wachstumserwartungen gerne mal enttäuscht werden. Ihr kennt das ja: Bei überbewerteten Firmen bringen positive Überraschungen wenig, aber negative Überraschungen sind desaströs. Und bei unterbewerteten Unternehmen ist es umgekehrt.

    Files

    Der Blogger Divantis ägert sich über die unterschiedlichen Umrechnungskurse bei Dividendenausschüttungen in anderen Währungen. Er hat versucht herauszufinden, welcher Broker welche Aufschläge bei den Umrechnungskursen macht. Aber das ist schwierig oder nicht immer möglich.

    Deshalb startet er ein Experiment, indem er die gleiche Aktie bei allen seinen 11 Brokern kauft und will dann über die unterschiedlichen Umrechnungskurse bei den Dividendenausschüttungen berichten.

    Der Ärger von Divantis dürfte in vielen Fällen nicht unbegründet sein. Das war mir vor Jahren auch schon bei der Comdirect übel aufgestoßen, dass die Verrechnung von Divis zu FX-Kursen stattfand, die im Vergleich zu den offiziellen Tages-Schlusskursen sehr ungünstig waren. Offenbar eine schöne Gelegenheit für Banken, einen unauffälligen Schnitt zu machen.

    Siehst due die Divi bei Himax gesichert?

    Lt TIKR haben die ja auch nen massiven Gewinneinbruch letztes Quartal.

    LOL, nein, die Divi sehe ich bei einem Zykliker nicht als sicher an. Aber ich habe gelernt: Es gibt Zykliker, die schütten bei gutem Geschäft bannig aus. Und es gibt Zykliker, die verschludern ihre Gewinne selbst bei bestem Geschäftsverlauf.


    Und dann gibt es natürlich noch den sogenannten Dividenden-Adel, die seit - sagen wir mal - 25 Jahren niemals die Dividende gekürzt haben. Da denkst du: Toll! Und dann guckst du die Divi-Rendite an und siehst, dass die gerade mal bei 1,5% oder so liegt. Ja, phantastisch! Da nehme ich doch lieber den Zykliker, der alle drei Jahre mal 9% Divi ausschüttet (oder idealerweise noch deutlich mehr). Soll heißen: Der Unterschied besteht darin, ob das Management überhaupt GEWILLT ist, SAFTIGE Dividenden auszuschütten.

    Wie seht ihr das?
    Und wie schlagen sich andere, wie zB deine Himax, witchdream , laufen die stabiler?
    Dann wäre es für mich auch ne Option das Pferd dorthin zu wechseln.

    Danke für die Nachfrage. Himax ist überraschend volatil. Die waren im Oktober auf unter 5 USD abgekackt, jetzt sind sie wieder über 8 USD, also mal eben +60% in drei Monaten. Unterm Strich bin ich mit denen leicht im Minus, aber ich habe sie primär wegen der satten Dividende, die sie bei gutem Geschäft ausschütten.


    Klarer Unterschied zu Intel: Himax designet und entwirft die Chips - die Produktion erfolgt extern. Insofern sehe ich den Standort Taiwan bei denen relativ entspannt - die können ihre Computer im Prinzip überall auf der Welt aufstellen.

    Ich denke, hier passt das am besten rein:


    Joachim Klement [dessen blog hier jemand erwähnt hat und den ich ebenfalls weiter empfehle] berichtet über eine Studie zur Frage, warum gleichgewichtete Indices ihre market-cap-gewichteten Vorbilder um Längen schlagen.


    Quelle: https://klementoninvesting.sub…substack&utm_medium=email


    edit: Die im Artikel verwendete Abkürzung GFC bezieht sich auf "Global Financial Crisis", also die Krise 2007 - 2009.

    Weil Ihr gerade die russischen Aktien wieder ausgekramt habt. Ich hab grade bei der Comdirect nachgeschaut, ob meine Polymetal noch bei der Comdirect liegen. (Tun sie nicht.)


    Die Comdirect hat aber gestern informiert, dass man die SBER-Bank-ADRs wieder mal umtauschen kann, falls man ein geeignetes Konto hat. Die Frist läuft erst mal bis (Mitte?) März. Ich werde mal versuchen, ob ich meine SBER-Bank-ADRs inzwischen wenigstens von der Comdirect auf mein anderes Börsendepot verschieben darf, aber ich mache mir da wenig Hoffnungen.

    Gilt das nicht generell für zyklische Branchen? Zykliker sehen optisch immer dann sehr "günstig" aus (niedriges KGV, hohe Dividenrenditen) , wenn der Zyklus in der Branche im Höhepunkt ist. Gerade aber Chips und Schiffe aller Art waren in der Vergangenheit immer von brutalen Schwankungen betroffen (himmelhoch-jauchzend -> zu Tode betrübt -> party -> Untergangsstimmung -> und wieder von vorne).


    Zykliker zu kaufen wenn die Bewertung niedrig ist, dass geht oft schief und verursacht Verluste.

    Da hast du Recht, was das KGV und die Dividenden-Rendite betrifft, die du explizit ansprichst. Wenn man einen etwas breiteren Value-Ansatz wählt, mit KBV und KUV, dann reduziert sich der Einfluss von Wirtschafts-Zyklen wohl deutlich. Wäre eine interessante Idee, mal gezielt billige (KBV, KUV) Aktien zu suchen, die zyklisch im Keller sind (hohes KGV, niedrige Divi, hohes KCV).

    Es beschleicht einen der Verdacht, dass es nicht um E-Mobilität geht, sondern um No-Mobilität. Das Auto als Freiheitsmaschine war den Staatsgläubigen schon immer ein Dorn im Auge.


    Es gibt mehr als 48 Mio PKW, jährlich werden 3 Mio ersetzt (z.Zt. weniger). In 16 Jahren müssten 48 Mio EVs gebaut und verkauft werden

    Grundsätzlich gebe ich dir Recht. "Dummerweise" sind Diesel aber sehr langlebig (sozusagen "nachhaltig"), deshalb werden in 16 Jahren noch eine Menge davon herumfahren. Und ich sehe es wie cktest , dass der Beschluss ohnehin wieder einkassiert wird. Denn - wie auch nixda schreibt: Wer in einer Großstadt im 4. Stock einer Wohnanlage wohnt, kann nachts kein Ladekabel aus dem Küchenfenster zum Parkplatz runterhängen. Denn: Da würde man im Winter ja zum offenen Fenster rausheizen... ;)

    Was ist mit denen?pasted-from-clipboard.png


    Edith meint, das wäre jetzt einmal vorgekommen. Die Vorjahresdividende wäre nur €3,50 gewesen, anstatt wie in 2022 €35.

    So ziemlich alle Schifffahrtslinien haben momentan Wahnsinns-Dividenden, wegen der Corona-bedingten Frachtpreis-Explosion. Simply Wallstreet prognostiziert aber eine sehr schnelle Normalisierung der Gewinne und Dividenden - darum bleibe ich da außen vor.

    Weil Kantoke im Depot-Thread von woodpecker nachgefragt hat: Ich lese momentan Über die Psychologie des Geldes von Morgan Housel.


    Das war eine der Top-10-Empfehlungen von The Market, neben Klassikern wie Graham.


    Es geht dabei weniger um datenbasierte Strategien, sondern eher um psychologische Fallstricke beim Thema Geld und Vermögen. Ich bin noch relativ am Anfang des Buches, eine ausführlichere Besprechung kommt später.

    Was aber nicht heisst, dass BAIC jetzt nicht abgehen könnte wie eine Rakete ... heute bei uns fast sechs Prozent, in Hongkong die Nacht nur zwei (1958.hk bei Yahoo).

    Oje, ich hoffe, der Kurssprung in DE liegt nicht an unserer Diskussion. Wer trotz der gut begründeten Bedenken (danke dafür!) kaufen will, sollte dies m.E. direkt in Hong Kong tun - dort ist die Liquidität wesentlich höher.

    Witchdream, das ist doch das, was damit gemeint ist. Unternehmenswert = Enterprise Value = Börsenwert der Aktien + Nettoschulden. Im Falle von Nettocash wird letzteres negativ und u.U. der gesamte EV.

    Ach soo, also sowas wie ein negatives Sondervermögen... Sorry - ich hätte negativen Unternehmenswert jetzt als negatives Eigenkapital interpretiert....


    :/

    Der Chart tut aber auch weh. Was merkwürdig ist, dass die einen negativen Unternehmenswert haben seit 2020/Corona, wachsend. Vielleicht doch mal einen Blick in den Geschäftsbericht riskieren. Wird ja nicht nur auf Chinesisch sein bei 30%-Beteiligung von Mercedes.

    Negativer Unternehmenswert? Sorry, das kann ich nicht nachvollziehen.


    Bei Simply Wallstreet wird mir angezeigt: Cash 42 Mrd CNY - Schulden 14 Mrd CNY = Netto-Cash 28 Mrd CNY (bei einer Markt-Kapitalisierung von 18,4 Mrd HK$ = 16 Mrd CNY). ???? Das würde bedeuten: Mehr Netto-Cash als Market-Cap!

    Winter , danke für deine Einschätzung zu Cliq Digital. Ich sehe das auch so, dass das eher eine Pommes-Bude ist als ein Drei-Sterne-Restaurant. Aber du hattest damit offenbar (fast) einen Verdoppler:


    leider wieder mit etwas weniger als 100% Gewinn

    Ähh, falls du momentan einen sicheren Verdoppler kennst, lass es mich bitte wissen - gerne per PN... ;o)


    edit: Was BAIC Motor betrifft: Da hält mich bisher exakt deine Überlegung vom Kauf ab. Andererseits sind die in sämtlichen Disziplinen dermaßen billig, dass es schon weh tut.

    Ich schleiche seit einiger Zeit um zwei Aktien herum, die recht günstige Kennzahlen haben, bei denen ich aber lieber eine zweite Meinung hier im Forum einholen will:


    1.) Cliq Digital (DE000AOHHJR3)

    Deutscher Streaming-Anbieter für Filme, Hörbücher, Spiele und Musik in einem Paket zum Discount-Preis

    KGV 6,2 - KUV 0,7 - Divi 4% (Prognose 2025 9%) - KBV 2,3

    Irgendwo wurde moniert, dass die Geschäftszahlen sehr intransparent seien.


    2.) BAIC Motor Corporation (CNE100001TJ4)

    Chinesischer Autoproduzent, Joint-Venture-Partner von Daimler und Hyundai

    KGV 3,6 - KUV 0,08 - KBV 0,3 - Divi 8%

    Für mich noch unklar: der Mutterkonzern. 10%ige kreuz- und quer-Beteiligung (der Mutter?) an Daimler und von Daimler. Politisches Embargo-Risiko in China?


    Mechanisch wären beide Aktien Blindkäufe, aber vielleicht findet jemand eine böse Laus im Pelz oder ein Haar in der Suppe?