Beiträge von witchdream

    Ich hatte ja vor ein paar Wochen gemeint, bei Gelegenheit groß in Auto-Aktien einsteigen zu wollen. Die bisherigen Q2-Zahlen von Porsche, Stellantis und heute Mercedes sind aber eher so gruselig, dass die niedrigen Kurse zunächst gerechtfertigt erscheinen.


    Dazu kommt ein weiteres strukturelles Problem: Die meisten Autohändler in DE weigern sich inzwischen, gebrauchte E-Autos in Zahlung zu nehmen:

    https://www.auto-motor-und-spo…zahlen-fuer-elektroautos/

    Das dürfte den Wiederverkaufswert von E-Autos gewaltig drücken und den Kauf von BEV-Neuwagen nicht gerade fördern.


    Der Verkauf von Verbrennern soll aber (Stand jetzt) in gut 10 Jahren gestoppt und verboten werden. Chaos pur.


    Wie ich immer sage: Sobald der Staat sich in die Wirtschaft einmischt, gerät alles aus den Fugen.

    Ich bin noch an Bord.


    Die haben bei SimplyWallstreet immer noch ein ausgezeichnetes Divi-Ranking, mit >7% Dividende. Unwahrscheinlich, dass die gekürzt wird.


    Ansonsten habe ich ein mentales Stop-Loss-System - und da sind sie noch ein paar Prozent vom mechanischen Verkauf entfernt.


    Wenn du dringenden Cash-Bedarf hast, würde ich sie verkaufen. Wenn du nicht weißt, wie du sie ersetzen sollst, wäre ein Verkauf blöd.

    Zitat

    Ich saß gerade zufällig am PC und habe die Aktie nach Lesen der Überschrift verkauft für 146,60€. Noch einige Sekunden zuvor hätte ich 149 oder 148€ bekommen. Jetzt mal schauen, wo sich das einpendelt. Nach so einer Enttäuschung dürfte die Aktie länger brauchen, bis sie sich erholt. Ich kann mir nicht vorstellen, wer da jetzt begierig die Hand aufhält.


    Ah: Laut Tradegate jetzt 132, dachte ich es mir doch. Jetzt 128.


    Manchmal lohnt es sich tatsächlich, bei schlechten Meldungen schnell zu verkaufen. Dazusitzen und sich zu wundern, warum der Kurs noch nicht abgek@ckt ist, wäre da die falsche Reaktion. Insofern: Glückwunsch!

    12% annualisiertes Alpha ist schon mega, über das Vier-Faktoren-Modell hinaus! Bestätigt uns. Aber die meisten werden es trotzdem nicht machen: das setzt doch erfolgreiches Timing voraus... ;)

    Ich würde zyklische Aktien allerdings nicht am KGV messen, weder TTM noch (e), sondern am KPV10. Zusätzlich KBV und KUV bzw. EV/Umsatz, letztere jedoch nur im eigenen historischen Vergleich und auch ersteres kann man zusätzlich darauf beziehen.


    Klingt nachvollziehbar. Würdest du das mit deiner Datenbasis darstellen können?

    Frage an witchdream , falls du diesen Filter ausstellst, wo steht dann Mercedes und VW im Ranking relativ zu BMW und Stallantis?

    Weil an diesen Beiden wäre ich schon potentiell interessiert wenn der Preis tief genug ist - und bei mir im Tool sehen sie rein kennzahlenmäßig nicht schlecht aus.


    Wenn man als Hauptfaktor den Value Composite 2 von O'S nimmt, dann sind die Unterschiede marginal: VW im 1. Perzentil (wie auch Nissan und Mazda), Stellantis, BMW und Schaeffler im 2., Mercedes und General Motors im 3. , Renault im 4., Honda, Subaru und Volvo im 5. Selbst das 5. Perzentil gehört noch zum billigsten Zwanzigstel, aber wem erzähl ich das...


    Kurz gesagt: Bei der Auswahl darf man ruhig kleinlich werden und weitere Value-Filter, oder eben qualitative Filter wie die Verschuldung anwenden. Bei Stellantis ist zu beachten, dass hier immer noch nicht die Zahlen von Q1 eingearbeitet sind. Deshalb: Wenn man mich heute zwingen würde, eine Auto-Aktie zu kaufen, würde ich BMW nehmen. Auch wegen der schon diskutierten weichen Faktoren wie Eigentümer oder Strategie.

    Man hat ja bei den Autoaktien momentan reichlich viele Kaufkandidaten. Wenn ich im Screener herumspiele, dann fallen aber viele bekannte Namen raus, wenn ich Debt/Equity unter 1 will: Renault, Schaeffler, SAF-Holland, Volkswagen, Nissan und Mercedes liegen alle darüber.


    Letztlich bleibe ich immer wieder bei Stellantis und BMW hängen, die noch dazu eine hohe Dividende haben und auch bei der Magic Formula und bei Qi-Value punkten.

    Jemand ne Meinung zu STEF S.A., neuester Zugang bei MMIs Blog?


    Ich finde die ganz interessant muss ich sagen.


    Ich hab sie mir kurz bei Simply Wallstreet angeschaut. Was mir nicht gefällt:

    - Hohe und ständig steigende Verschuldung

    - extrem niedriger freier Cashflow (FCF-yield nur 1%)

    - Doppelbesteuerung der Dividende in Frankreich.


    Beim Value Composite 2 nach O'S ist sie im besten Dezil, beim Momentum Composite im 4. Dezil - das ist beides ok.

    Mit ist heute beim Herumklicken in SimplyWallstreet die uralte Tech-Aktie Kontron aufgefallen. Die ist zwar nicht schreiend billig, hat aber m.E. eine attraktive Wachstumsprognose - sozusagen GARP.


    Was das Geschäftsmodell bzw. die Produkte von denen betrifft, kenne ich mich überhaupt nicht aus. Sie tummeln sich in zig Anwendungsbereichen (von Medizintechnik bis Video-Überwachung), die sie mit dem Überbegriff IoT (Internet of Things) zusammenfassen.


    Kann einer von Euch das Geschäft einordnen? Ist das eine Resterampe oder sind die in interessanten Feldern vorne mit dabei?


    edit, auch als Memo-Funktion: Positive Analyse: https://www.lynxbroker.de/boer…on-aktie/kontron-analyse/

    noch eine: https://insider-aktien.de/kontron-mit-verdopplungspotential/

    mechanische Analyse von Obermatt: https://www.obermatt.com/de/ak…oa-ff/aktien-analyse.html

    automatische technische Analyse: https://www2.investtech.com/de/market.php?CompanyID=49504051

    generischer Firmenüberblick, Zahlen etwas veraltet: https://meinportfolio.blog/202…kontron-ag-aktienanalyse/

    Interview mit dem CEO vom November 23: https://www.deraktionaer.de/ar…-bewertung--20343135.html

    aktuelle Investoren-Präsentation: https://ir.kontron.com/Kontron…ation_June_2024_final.pdf

    Ich gehe davon aus, dass die meisten E-Auto-Fahrer genau das tun, was witchdream beschreibt. Trotzdem hält sich der Wildwuchs bei E-Auto-Tarifen weiter. Ergo funktioniert der Markt meiner Ansicht nach nicht.

    [...]

    Aber das hat eigentlich mit Autoaktien nichts mehr zu tun, wenn also weiterdiskutiert wird, dann am besten woanders.

    Nee, nee, ich finde, das ist eine ganz gute Diskussion zu Autoaktien.


    Wie bäs oben schrieb, schreckt ihn der Tarifwirrwarr beim BEV-Laden vom Kauf eines BEV ab (so verstehe ich ihn zumindest). D.h., die Lade-Situation bei BEV drängt die Kunden in Richtung Verbrenner. Das ist m.E. ein fantastisches Beispiel für einen funktionierenden Markt. Resultat für Anleger: Keine Aktien von Firmen kaufen, die sich zu 100% den BEVs verschrieben haben - die Kunden wollen das in dieser Form offensichtlich nicht.


    NB: Das "Funktionieren" eines Marktes heißt ja nicht, dass sämtliche Kundenwünsche von den Herstellern kostenlos erfüllt werden, sondern dass das Kundenverhalten Rückwirkungen hat auf das Angebot der Hersteller. Ich glaube nicht, dass die Lade-Anbieter zu blöd sind, den Unmut der Kunden zu erkennen. Momentan setzen sie einfach noch auf Verdrängungswettbewerb statt Kooperation. Wäre ein interessanter spieltheoretischer Fall für den Professor...

    Dass sich die FDP für so was nicht stark machen würde, ist klar, denn die denkt, der Markt richtet das schon. Das ist aber ganz offensichtlich nicht der Fall.

    Wieso ist das nicht der Fall? Du findest diese Situation nicht gut und vermeidest sie.


    Schwuppdiwupp, schon funktioniert er, der Markt.

    Ich sehe diverse Autoaktien wie VW, Mercedes, BMW oder Stellantis momentan auch als No-Brainer. Die sind schreiend billig, obwohl nicht einmal Hochkonjunktur in dem Bereich herrscht. Außerdem ist die Stimmung so mies, dass die antizyklische Gelegenheit offensichtlich ist.


    Und das Beste: Im Hintergrund zeichnet sich bereits ein Umdenken beim Verbrenner-Aus ab. VW investiert ein Drittel seines F&E-Budgets wieder in Verbrenner, weg von der E-Auto-Entwicklung. Die anderen werden nachziehen. Und: Die Vorstände fangen endlich mal an zu motzen, etwa beim Thema Strafzölle. Bei letzterem werden sie auch nicht ruhig auf dem Sofa sitzen bleiben, sondern über Produktionsverlagerungen etc. den Schaden begrenzen.


    Ich will momentan nicht ins fallende Messer greifen, aber in den nächsten Wochen oder Monaten werde ich hier im größeren Stil investieren.

    Die Pharmabranche ist ja auch nicht einheitlich zu sehen. Das geht von KI-gestützter Entdeckung neuer Molekül-Varianten in Biotech-Firmen bis hin zu Herstellern von Vitamin-Präparaten für Senioren. Wie chfin und bäs schon erwähnt haben, dürfte die Hoffnung auf ein neues patentiertes Präparat ein Glückspiel sein. Man wird als Außenstehender auch nie die Erkenntnisse erlangen, die firmeninterne Marktforschungsabteilungen mit sündhaft teuren IMS-Zahlen erarbeiten.


    Der Ansatz von woodpecker , "maximal ausgebombte Werte" zu kaufen und auf positive Überraschungen zu hoffen, scheint mir auch am erfolgversprechendsten zu sein. Das war genau der Ansatz, wie ich auf Gedeon Richter gestoßen bin. United Laboratories International aus Hong Kong wäre auch ein Kandidat, wenn man das China-Risiko nicht scheut: Die machen Pharma-Rohstoffe, Billig-Generika und Veterinär-Präparate für den Massenmarkt in China mit KGV 5,5, KUV 1,1, KBV 1,2 und 6,3% Dividende, forschen aber parallel an eigenen Wirkstoffen mit Überraschungspotenzial und expandieren international: http://ir.tul.com.cn/en/ir/home.php / Firmenstrategie: https://doc.irasia.com/listco/…ab/cpresent/pre240327.pdf

    Interessanter Überblick von Verdad, welche Strategien grundsätzlich geeignet sind, um eine Überrendite zu erzielen:


    https://mcusercontent.com/6750…2.IF.VerdadCurriculum.pdf


    Ich habe die theoretischen Grundlagen erst mal ausgelassen und bin sofort zur Umsetzung in Kapitel 5 gesprungen. Zu den einzelnen Strategien gibt es weiterführende, hausinterne Artikel von Verdad. Aber schon in den Zusammenfassungen finden sich interessante Details, welche Indikatoren jeweils verwendet werden können und vor allem, wie das optimale Timing für jede Strategie aussieht - z.B. bei Krisen-Investments.


    Wie gesagt: Ich bin noch nicht sehr weit vorgedrungen, bin aber sicher, dass sich hier ein paar praktikable Anregungen finden.

    Ich denke da zB am Pfizer, die schon echt arg billig sind?


    Was meinst du.

    Schnell-Check bei Simply Wallstreet:

    - Machen Verlust; KGV-Schätzung für 2024: ca. 20

    - Divi wird aus der Substanz bezahlt

    - Verschuldung hoch und steigt


    --> nicht mein Beuteschema, ohne die Produkt-Pipeline gecheckt zu haben.


    Aber ok, so richtig billig ist Big-Pharma selten. H.Lundbeck war mir neulich als günstig aufgefallen (MidCap, Neurologie, DK, Stiftung. Vorsicht: 2 Aktientypen (A und B)).