Neschen ein Kauf zu 4,80E

  • Neschen baut Entsäuerungsmaschinen für Archivgut und bedruckt Folien( Werbefolien auf Bussen, Lastwagenplanen und Ausstellungswänden ). In einigen Foren ist Neschen im Verruf z.B. Wallstreet-online.de. Ich finde die Kritik an der Informationspolitik des Unternehmens ist unberechtigt.
    Die Fakten:Umsatz 2002 geplant 182 Mio €Umsatzm. O,15
    EBIT Rendite ca 7% =12,5 Mio € KGV 2,3
    Buchwert ca 24 Mio € KBV 1,2
    (Zahlen aus der ad Hoc v. 23.5.02)
    Die Bewertung ist nur so günstig, weil der Kurs in den letzten Wochen abgestürzt ist. Es wurden am 13.8. 13000 Aktien verkauft, was zu einem enormen Kursdruck führte. Meine Anfrage bei Neschen ergab folgende Antwort des Unternehmens:



    Betreff: Re: Neschen AG - Ihre Anfrage
    Von: j.marzinowski@neschen.de
    An: KBSNorLie@web.de

    Datum: 14.08.02 12:47:38


    Sehr geehrter Herr Liese,


    für den gestrigen Kursrückgang gibt es keinerlei fundamentale Nachrichten.
    Weder erfolgte von unserer Seite aus eine Veröffentlichung noch sind Analystenkommentare erschienen. Auch in den einschlägigen Internetforen sind keine neuen "Gerüchte" über uns diskutiert worden.


    Das Kerngeschäft wird nach wie vor durch die Akquisition der Marke SEAL bestimmt. In England wird die Produktion nach der Umsetzung der Maschinen planmäßig beginnen und auch in den USA laufen die Umstrukturierungen (Aufbau
    des Firmensitzes für alle USA-Aktivitäten) ohne besondere Verzögerungen.


    Die weltweite Konjunkturschwäche ist selbstverständlich auch in unserem Bereich festzustellen, jedoch mit diesem Kursrückgang weit überzogen
    bewertet.


    Die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen steht für Ende August an. Die Adhoc-Mitteilung wird Ihnen zugestellt.



    Mit freundlichen Grüßen aus Bückeburg



    Jan Marzinowski

  • In der saure Gurken Zeit März 2000 wäre ein Unternehmen mit diesen Zahlen sicher auf der watchlist ganz oben. Ich habe mir die Zahlen und auch den w.o thread durchgelesen. Dort gibt es meiner Meinung nach viele berechtigte Einwände von Usern, auf deren Wort ich schon mal höre (nicht immer, Zapf hatte ich z.B. trotz Mandrellas Ausführungen zu unseriösen Gewinnangaben gekauft).
    Bei so vielen Widersprüchen und Ungereimtheiten in der Kommunikation mit den Anlegern sind sie mir derzeit ehrlich gesagt noch etwas zu teuer. So ab KBV 0,6 oder 0,7 könnte man drüber nachdenken.
    Das EBIT halte ich nicht für eine brauchbare Kenngröße. Wichtig ist, was hinten rauskommt, und da zählen Steuer und Zinsen mit. Für mich würde es doch auch nen Riesenunterschied machen, ob ich mein Häuschen schon abgezahlt hätte oder eine 300.000 Euro Hypothek mit mir rumschleppe (ich habe aber gar kein Häuschen, ich finde bei den derzeitigen Immopreisen ist das keine lukrative Anlage.
    Wenn ich im Alter wegen der Risikominderung die Aktienquote runterfahren muß, sieht das vielleicht anders aus)
    Maliese, mich würde eine neue Liste mit von Dir gescreenten Kaufkandidaten interessieren! Wäre nett, wenn man das mit Witchdreams und Balkenchartslisten abgleichen könnte.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • ich werde die neue Liste wohl um den 15. September herum herstellen, wobei die Gewichtung der 6 Faktoren ja sehr subjektiv ist. Ich gewichte ja:
    a. Stetiges Gewinnwachstum, Gewichtung 100%
    b. Hohe Dividendenrendite, Gewichtung 160%
    c. Niedriges KGV , Gewichtung 140%
    d. Niedriges KCV, Gewichtung 120%
    e. Hoher Buchwert, Gewichtung 50%
    f. Niedriger Umsatzmultiple, Gewichtung 100%, Kappung bei Handelsunternehmen


    Gibt es Wünsche die Gewichtung zu verändern? Ich überlege z.B. das KCV in der Gewichtung zu erhöhen, denn es ist doch sehr wichtig, wenn Geld in die Kasse kommt. Über Anregungen freue ich mich!


    Übrigens, Neschen hat ad Hoc recht gute Zahlen vorgelegt.
    Viele Grüße an alle Maliese

  • Ich nehme mal an, daß Du keine Zykliker filtern wirst, da diese kein stetiges Gewinnwachstum liefern und auch kein niedriges KGV haben, wenn man sie kaufen soll.
    Nach meinem Geschmack würde ich das KGV und KBV von der Gewichtung her eher vertauschen, aber das sind eher geschmäcklerische Kleinigkeiten. Die erste Liste war schon hochinteressant, bin mal gespannt wer neu auftaucht!

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Hallo Maliese,


    mein System basiert ja zu gleichen Teilen auf KBV, KUV, KCV und Relativer Stärke (jeweils gleichzeitig als Knock-Out-Kriterium).


    Deine Kriterien Gewinnwachstum, Divi-Rendite und KGV bringen da ganz andere Parameter rein - ich finde das in dieser Form sehr interessant! Nach den Befunden von Balkenchart liegst du mit dem KGV in Baisse-Märkten (siehe Beispiel Japan) ja goldrichtig, deshalb würde mich die Liste in genau der Form schon interessieren, auch wenn ich hoffe, dass sich die Bären mal langsam trollen...


    Gruss, witchdream

  • Ich bin selbst für 4,50 und später für 2,95 eingestiegen. Die Zahlen lassen auf bessere Zeiten hoffen.


    DGAP-Ad hoc: Neschen AG Freitag, 28.03.03, 15:30


    Neschen AG mit Turn Around trotz schwierigen Konjunkturverhältnissen Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Neschen AG mit Turn Around trotz schwierigen Konjunkturverhältnissen Das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 war für die Neschen AG in vieler Hinsicht eines der schwierigsten Jahre in der langen Unternehmensgeschichte. Unmittelbar nach der Übernahme der Marke Seal hat sich bedingt durch den 11. September 2001 die wirtschaftliche Lage in fast allen Ländern nachhaltig verändert. Ungeachtet dieses schwierigen Umfeldes konnte die Neschen AG - bereinigt um den akquisitionsbedingten Umsatz - ein organisches Umsatzwachstum von 6,1% erzielen. Damit liegt die Neschen AG deutlich oberhalb der konjunkturbedingt schwachen Marktentwicklung. Der Gesamtumsatz des Unternehmens hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 42,4% auf 160,1 Mio. Euro erhöht. Der Umsatz pro Mitarbeiter betrug 204 TEuro (Vorjahr 189 TEuro). Per 31.12.2002 beschäftigte die Neschen AG 795 (Vorjahr 742) Mitarbeiter weltweit. Der im Ausland erzielte Umsatzanteil lag bei 86,3% (Vorjahr 79,2%). Das DVFA-Ergebnis beträgt 643 TEuro nach einem Vorjahresverlust in Höhe von 401 TEuro. Die DVFA-Nettorendite liegt somit bei 0,40% (Vorjahr -0,36%). Die EBIT-Rendite in Europa liegt bei 7,1% (Vorjahr 5,1%). In den USA beläuft sich die EBIT-Rendite auf -3,4% (Vorjahr -0,5%), bedingt durch hohe Einmalaufwendungen (ca. 2,5 Mio. EUR), die notwendig wurden zum weiteren Aufbau des Standortes und um die zukünftige Strategie von Neschen abzusichern. Das EBIT der Gruppe liegt bei 5,421 Mio. Euro (Vorjahr 3,773 Mio. EUR). Das EBIT pro Aktie liegt damit bei 0,91 Euro (Vorjahr 0,63 Euro). Mit der Übernahme Seal und dem Zukauf Berger (bedruckbare Textilien) ist die Akquisitionsstrategie des Unternehmens zunächst abgeschlossen. Im kurz- und mittelfristigen Fokus steht nun die Ertragssteigerung und Konsolidierung des Unternehmens. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: NESCHEN AG, Hans-Neschen-Straße 1, 31675 Bückeburg, Telefon 057 22 / 207-153. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.03.2003 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 502130; ISIN: DE0005021307; Index: Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in Berlin- Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart




    Quelle: dpa-AFX

  • das wird nix.


    euro adhoc: Neschen AG / Kapitalerhöhung/Restrukturierung / Restrukturierungsprogramm bei Neschen



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    Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc.
    Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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    21.03.2005


    Der konsolidierte Umsatz der Neschen AG lag im Geschäftsjahr 2004 bei
    140 Mio. EUR und damit auf Vorjahresniveau. Das Anfang 2004
    angestrebte Umsatzwachstum konnte somit nicht erreicht werden. Dies
    spiegelt die in 2004 weltweit schwache Entwicklung des Werbemarkes
    wider.


    Für das vergangene Jahr rechnet die Neschen AG mit einem Verlust in
    Höhe von ca. Euro 9,6 Mio., der Konzernjahresfehlbetrag wird
    voraussichtlich bei Euro 14,5 Mio. vor Steuern liegen. Die
    Eigenkapitalquote der Neschen AG wird damit bei ca. 37% liegen.


    Das negative operative Ergebnis vor Steuern von ca. 8,0 Mio. EUR ist
    erheblich belastet durch die Aufwertung des Euro und steigende
    Rohstoffpreise, insbesondere im 3. und 4. Quartal. Weiterhin hat die
    Markt- und Umsatzentwicklung Auswirkung auf die Bewertung von
    immateriellen Vermögensgegenständen, Beteiligungen und Vorräten.
    Insgesamt belaufen sich die außerordentlichen Aufwendungen auf 6,5
    Mio. EUR.


    Vorstand und Aufsichtsrat haben die sofortige Umsetzung eines
    umfassenden Restrukturierungsprogrammes verabschiedet, das an bereits
    in 2004 eingeleitete Maßnahmen anknüpft. Dieses sieht einen
    Personalabbau von ca. 20% der Mitarbeiter weltweit, die Schließung
    und Zusammenlegung von Auslandsaktivitäten, eine Reduzierung des
    Produktangebotes sowie Optimierungen in den Fertigungsprozessen vor.
    Sämtliche Maßnahmen werden noch im laufenden Geschäftsjahr
    abgeschlossen und führen zu einer jährlichen Kostenentlastung in Höhe
    von 5,0 Mio. EUR. Die Finanzierung der Restrukturierung ist
    gesichert. Der einmalige Aufwand der Restrukturierung wird auf ca.
    6,4 Mio. EUR geschätzt.


    Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Gesellschaft bei
    gleichbleibendem Umsatzniveau ein positives operatives Ergebnis (vor
    Restrukturierungsaufwand) in Höhe von ca. 1,0 Mio. EUR. Die
    Gesellschaft rechnet damit, ab 2006 positive Ergebnisse zu erzielen
    bei einer mittelfristigen EBIT-Marge von 7,5%.


    In den ersten beiden Monaten 2005 ist der Geschäftsentwicklung
    planmäßig verlaufen. Der konsolidierte Umsatz stieg um ca. 5%
    gegenüber dem Vorjahr.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Ich habe mich heute zu 2,69 von Neschen getrennt. Der Verkauf war nicht ganz einfach - die angezeigten Maklerkurse konnte man in der Pfeife rauchen. Verlust -7% - das ist verschmerzbar.


    Nach der ad-hoc ergibt sich für 2004 ein Verlust / Aktie von etwa 1,63 ¤ - das ist krass. Positive Ergebnisse sind erst wieder für 2006 in Aussicht gestellt - bis dahin hat man mit einem Neukauf viel Zeit.


    Mir stinkt nur, dass ich im Börsenspiel Neschen in Stuttgart geordert habe - mangels Umsatz darf ich da jetzt dem Kursverfall zusehen und komme nicht raus.

  • Ist schon erstaunlich, wie lange Neschen jetzt schon da unten rumkraucht. Ob die das jemals gebacken bekommen?


    ich hatte letztes Jahr die Ehre, Bema in Berlin zu ordern...

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Ob die das jemals gebacken bekommen?
    das wird nix.


    So habe ich meine letzten beiden postings überschrieben und das sehe ich auch heute nicht anders. Bei einer Researchrunde bin ich auf die HJ Zahlen gestoßen - da rollen sich die Fussnägel auf:


    Bückeburg (rc). Die Neschen AG hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 3,6 Millionen Euro verbuchen müssen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres belief sich der Verlust nach Steuern auf 1,6 Millionen Euro. In dem ausgewiesen Verlust sind 1,8 Millionen Euro Personalkosten für gekündigte oder freigestellte Mitarbeiter enthalten Kosten, die im zweiten Halbjahr nicht mehr anfallen. Weiterhin haben die Kosten für die Umstrukturierung das Ergebnis mit weiteren 700 000 Euro belastet, schreibt der Konzern in seinem am Mittwochabend vorgelegten Halbjahresbericht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 72 auf 73,1 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote sank von 21,74 auf 6,3 Prozent.
    Mit der Ausweisung des Ergebnisses per 30. Juni seien die wesentlichen Aufwendungen aus der Restrukturierung der Gruppe ergebnismäßig verarbeitet, schreibt der Konzern weiter. Zusätzliche Belastungen aus der Restrukturierung werden für das 2. Halbjahr in Höhe von rund 500 000 Euro erwartet, da die Schließung des Standortes Raalte in den Niederlanden wegen der schwierigen Verhandlungen mit den Sozialpartnern sich voraussichtlich um drei Monate verzögern werde. Am Standort Bückeburg seien dagegen die angekündigten Entlassungen planmäßig umgesetzt worden: 44 Mitarbeitern wurde gekündigt (wir berichteten). Belief sich die Mitarbeiterzahl zu Jahresbeginn auf 684 sind es zum Halbjahr noch 626, zum Jahresende soll sie auf 573 sinken.
    Die Nachfrage der graphischen Industrie signalisiere eine verbesserte Nachfrage der Kunden. Die Marktentwicklung sei in einzelnen Ländern unterschiedlich ausgeprägt: Im Inland, in Osteuropa und den USA würden gute Wachstumsraten erzielt. Andere westeuropäische Länder seien aber von einer schwachen Nachfrage geprägt. Während der Bereich Industrie in Deutschland planmäßig verlaufe, lägen Großbritannien und die USA deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Verluste im Geschäft in den USA und Großbritannien hätten auch zu einer Belastung des operativen Ergebnisses geführt, dass zum Halbjahr niedriger als prognostiziert ausgefallen sei.
    Ein Ergebnisausblick für das 2. Halbjahr wird aufgrund der Veränderungen in der Gruppe und der allgemeinen Marktlage nicht gegeben: Es werde maßgeblich von den traditionell starken Herbstmonaten sowie dem USA-Geschäft abhängen. Im Vorjahr war das Herbstgeschäft eingebrochen und hatte 2005 zur Einleitung des Restrukturierungsprogramms geführt.


    Saftladen.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Neschen bleibt der ultimative Griff ins Klo.
    Schlimmer kanns eigentlich nicht werden.


    euro adhoc: Neschen AG (deutsch)
    euro adhoc: Neschen AG (Nachrichten) / Geschäftszahlen/Bilanz / Neschen AG - Jahresergebnis 2005 durch planmäßig fortgeführte Restrukturierungmaßnahmen belastet


    -------------------------------------------------------------------- ------------ Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- ------------


    11.04.2006


    Die Neschen Gruppe hat das Geschäftsjahr 2005 mit einem Ergebnis nach Steuern (gem. IFRS) in Höhe von -9,4 Mio. EUR abgeschlossen (Vorjahr -15,1 Mio. EUR). Die darin enthaltenen Einmalaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen betragen 7,9 Mio. EUR (im Vorjahr ebenfalls 7,9 Mio. EUR). Diese resultieren überwiegend aus den Maßnahmen zur Schließung des Standortes in Raalte, Niederlande sowie den Anpassungen der personellen Kapazität am Hauptproduktionsstandort in Bückeburg, Deutschland.


    Das Ergebnis vor Einmaleffekten hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. 5,8 Mio. EUR auf -1,4 Mio. EUR verbessert. Das Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses vor Einmaleffekten konnte noch nicht erreicht werden.


    Das EbIT beträgt -2,9% (Vorjahr -6,6%), das EbITDA 1,8% (Vorjahr -1,5%) vom Umsatz. Der Umsatz in 2005 beläuft sich auf 136,2 Mio. EUR (Vorjahr 140,3 Mio. EUR). Bereinigt um aufgegebene Geschäfte liegt der Umsatzrückgang bei -1,7%.


    Der erstmals nach IFRS aufgestellte Konzernjahresabschluss weist per 31.12.2005 eine Eigenkapitalposition von 1,2 Mio. EUR aus (Vorjahr 8,4 Mio. EUR); hierin spiegelt sich der Substanzverzehr infolge Restrukturierung wider.


    Der nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellte Einzelabschluss der Neschen AG 2005 weist ein Eigenkapital von 10,2 Mio. EUR (Vorjahr 22,7 Mio. EUR) aus; der Jahresfehlbetrag von 12,6 Mio. EUR wurde mit den Kapitalrücklagen verrechnet.


    Nach dem weitgehenden Abschluss der Restrukturierung, für die insgesamt in 2004 / 2005 ca. 16 Mio. EUR aufgewendet wurden, ist die Neschen AG derzeit bestrebt, die verlustbedingt geschmälerte Eigenkapitalbasis des Konzerns wieder zu verbreitern.


    Zur weiteren Optimierung der Kostenstruktur fand im März eine Zusammenführung der amerikanischen Gesellschaften statt. Unter der Firma "Neschen Americas" wird die Zwei-Marken-Strategie ("Neschen" und "SEAL") konsequent fortgeführt.


    Für das laufende Geschäftsjahr ist für den Neschen Konzern ein Umsatz von 135 Mio. EUR geplant. Ende Februar 2006 sind die budgetierten Umsatz- und Ergebnisziele erreicht; nach dem vorläufigen Umsatz für März wird eine Bestätigung des Ergebnistrends erwartet.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • ich erinner mich ungern an k&m möbel.


    Die haben auch saniert, und saniert...
    Dann kam die Meldung Turn-around geglückt, der März wiese erstmals ein positives Ergebnis aus.
    Etwa 2 Monate später waren sie pleite.



    Also entweder meldet Curtis demnächst einen Forderungsverzicht der Banken oder einen debt-to-equity Swap, oder das war es.


    Gruß
    skeptiker

  • 10 Wochen sind vergangen, und sie leben noch.
    Sie haben den Geschäftsbericht veröffentlicht und eine HV abgehalten. Angeblich ist das Ergebnis nach den ersten 5 Monaten ausgeglichen.


    Ich habe meine Meinung revidiert und sie gekauft:
    1. Scheint sich die Liquidität zu bessern - laut GB standen sie in der ersten Hälfte von 2005 vor der Zahlungsunfähigkeit, aber ab der 2. hälfte hat sich die Liquidität gebessert
    2. Die Bankschulden sind 2005 konstant geblieben und die Banken haben im Feb. 06 die Kredite bis September oder Nov. verlängert.
    3. Sie wollen das EK erhöhen - ich könnte mir vorstellen, dass es zu einem Debt-to-equity Swap kommt - das war bisher für die Kurse immer ganz gut.
    4. Angeblich bessert sich die konjunkturelle Lage
    5. Der Cash-Flow müßte positiv sein dank hoher Abschreibungen.


    Ein Zockerwert. Aber inzwischen mit einer gewissen Chance.

  • Wenn du unter http://www.presseportal.de/pm/…neschen_ag?search=neschen schaust, dann siehst du, dass es sich um eine außerbörsliche Transaktion handelt.
    Mit anderen Worten: Diese Transaktion war vorher abgesprochen. Da im Rahmen des Einstiegs von Bearns Stern (in diesem Thread seltsamerweise überhaupt nicht diskutiert) eine Menge abgesprochen worden war, messe ich den Insiderverkäufen keine Bedeutung bei. Denkbar, für mich sogar wahrscheinlich, ist, dass Bearns Stern seinen Anteil ausbauen und der Familie Zinn die absolute Aktienmehrheit abknöpfen will.
    Was nach den Ereignissen der letzten Jahre gar nicht schlecht wäre.

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)