Neu im Depot: STO Vorzüge


  • http://www.wienerzeitung.at/De…spx?TabID=3924&cob=283219

  • Mit der Bekanntgabe der Tagesordnungspunkte für die HV kommt jetzt auch etwas Licht in das Dunkel um den Preis, den die Sto AG der Familie Seeberger für deren Stammaktienpaket zu zahlen hat. Ich persönlich habe kein Problem mit dem Kaufpreis.



    Weiterhin soll der Vorstand zur Einziehung der Aktien ermächtigt werden.


    http://www.sto.de/evo/web/sto/…a0e4f2ad35b7293ed31be6091

  • Hast recht - das ist eine saubere Angelegenheit - meine Mauschelverdächtigungen waren falsch.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Sto ist in den letzten Wochen von 86 ¤ auf 61 ¤ zurückgekommen. Zu dem Preis wurden Freitag letzter Woche auch sehr große Verkaufsmengen aufgenommen. Ich gehe davon aus, dass diese Unterstützung erst mal hält, auch wenn der Chart etwas gruselig aussieht.


    Fundamental schafft es Sto wieder in die Top-10 der Datenbank. Bei der allgemeinen Klimadiskussion und den neuen Heizenergie-Plänen der Regierung dürfte das Geschäft von Sto auf Jahre hinaus brummen. Ich bin heute wieder eingestiegen.


  • Aus der FTD von heute:


    http://www.ftd.de/meinung/komm…ko%20Thatcher/243034.html


    Zitat

    Die Anforderungen an die Wärmedämmung werden um mindestens 30 Prozent verstärkt.


    Jenseits von Sto: Die konsequente Vermengung der Begriffe "Klimaschutz" und "Energie sparen" läßt mich langsam annehmen, dass "Klimaschutz" eigentlich ein regierungsamtliches Synonym für "Öl sparen" ist, das aber nicht eingesetzt wird, um es sich mit den Ölförderländern (resp. islamischen Ländern) nicht zu verderben.

  • Hallo witchdream,


    ich vermute ähnliches auch hinter Biosprit und Holzpellet-Kraftwerken. Fast alle anderen Länder verfolgen diese Technologien nicht unter dem Aspekt "Umweltschutz", sondern ganz klar, um Versorgungssicherheit herzustellen.


    Etwa im Jahr 2022 soll die Erdölförderung den steigenden Verbrauch nicht mehr decken können. Das bedeutet nicht, dass dann das Öl schon aufgebraucht ist, sondern, dass die dann nötigen Förderkapazitäten schlicht nicht vorhanden sind.


    Auf Umweltschutz und CO2-Einsparung freuen sich nur die Deutschen. Für die anderen Länder ist die Suche nach alternativen Energien schon heute Überlebensstrategie. Nicht umsonst kaufen Chinesen bereits deutschen Wald :-) Ok, keine Panik, aber der Öko-Touch von "Alternativen" Energien könnte schnell ausgeträumt sein. Wind, Wasser und Sonne werden zum harten Business.


    Darauf sollte sich die hießige Regierung einstellen und Ihre Fördermittel entsprechend benennen und einsetzen. Ich vermute, sie tut es ohnehin bereits, unabsichtlich unter dem Stichwort Klimaschutz. Hochgeförderte angeblich ökologische Solarzellen (Hersteller z.B. Solon) werden meiner Meinung nach aus dem Kraftwerksbereich verschwinden, da Wind, Bio und Solarthermik wesentlich effektiver sind. Für den Privatmenschen ist Wäremdämmung sicherlich eine optimale Strategie, Energie und damit Geld zu sparen.


    Dong.

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  • Hallo Dong,


    ja, die Förderung von Holzkaminen und Pellet-Heizungen paßt voll in das Bild, das du da skizzierst. Allerdings glaube ich nicht, dass das "unabsichtlich unter dem Stichwort Klimaschutz" passiert. Der "Klimaschutz" durch CO2-Reduktion ist IMHO ein bewußt gepflegtes Potemkinsches Dorf, das für mich eher unter dem Stichwort "Volksverdummung" rangiert. Das könnte man als harmloses Ablenkungsmanöver verbuchen, aber ich finde, dafür ist die Sache reichlich teuer und verbraucht ne Menge wertvollen Forscher-Hirnschmalz.


    Das große Rätsel ist für mich: Warum sagt man den Leuten nicht einfach: "Hey, wir müssen Energie sparen!" Tempo-Limit auf 120 wie in Rest-Europa wäre innerhalb von Tagen regelbar, dito die Besteuerung von Flug-Kerosin, usw. usf. Die meisten dieser Maßnahmen würden ohne Murren von der Bevölkerung akzeptiert, und die Grünen könnten auch nicht meckern. Vor wem fürchtet sich diese Regierung? Vor einer Machtergreifung durch die Atom-Lobby?


    Sinn suchende Grüße, witchdream

  • Hi Witch, :-)


    Ich denke, der Appell "wir müssen Energiesparen" würde durchaus befolgt werden und sicher auch ein Zeichen in der ganzen Welt setzen. Merkel versucht das auch und ich glaube nicht unbedingt, dass das Volksverdummung ist und neben dem Ziel vorbeischießt, sondern dass unter dem Stichwort "Klimaschutz" unbewusst das richtige gemacht wird, um die Wettbewerbsfähigkeit und Energieversorgung des Landes zu sichern.


    Es gibt den ideellen Aspekt auf der einen und den Profit-Aspekt auf der anderen Seite. Auch wenn mir ersterer persönlich am Herzen liegt, ist für die Wirtschaft und innere Sicherheit des Landes vermutlich der "Profit" wichtiger. Deshalb möchte ich nicht zu sehr auf Flugbenzin und Temo 120 eingehen und nur sagen, dass ich das unterstützen würde. Weniger aus rechnerischen Umweltgedanken, sondern um rechtzeitig die Sinne der Bürger zu schärfen für künftige Konkurrenz zwischen Wohnen, mobiler Freiheit, Lebensmitteln und Biokraftstoffen.


    Ich fürchte, Merkels Apelle werden die Steigerung des Weltenergiebdarfs kaum aufhalten und den Zeitpunkt einer Energieknappheit nur unwesentlich verschieben. Ein Dreiviertel der Weltbevölkerung würde den Sinn von Tempo 120 nichteinmal verstehen, sondern möchte ersteinmal Auto und Klimaanlage haben.


    Daher müssen heute aktiv Möglichkeiten gesucht werden, sich notfalls und für alle Bürger bezahlbar "unabhängig" zu machen, also dauerhaft mit weniger von außen zugelieferter Energie klarzukommen.


    Die Solarforschung ist sicher ein wichtiger Schritt. Es muß jedoch mehr kanalisiert werden, um Sackgassen zu identifizieren und nicht jedes Massen-Produkt zu fördern. Die "Solarförderung" in den neuen Bundesländern beispielsweise, fließt meiner Meinung nach kaum in Forschung und Entwicklung, sondern ist eine reine Subvention in Produktionsbetriebe, die sich vor Aufträgen für das Zusammenstecken photovoltaischer, aus meiner Sicht wenig effektiver, Solarzellen, kaum mehr retten können.


    Für Forschung und neue Prototyp-Anlagen hat außerhalb der Universitäten kaum einer Zeit. Es gibt Ausnahmen. z.B. Schott ist eine in der aktiven Energiegewinnung (Hohlspiegel für Solarthermische Großkraftwerke), STO in der Forschung zur Energieeinsparung.


    Dong


    PS:
    Da fragt sich nur, was das alles nutzt, wenn uns der Klima-Himmel auf den Kopf fallen sollte..

    2 Mal editiert, zuletzt von Donglengcha ()

  • Txs, Dong ;o)


    Zitat

    Ein Dreiviertel der Weltbevölkerung würde den Sinn von Tempo 120 nicht einmal verstehen, sondern möchte ersteinmal Auto und Klimaanlage haben.


    Hmm, so hätte ich früher vermutlich auch gedacht. Meine Meinung über die "Intelligenz der Volksmassen" hat sich radikal geändert, als ich um 1989 in West-Berlin gewohnt habe. Die damals übliche und wirklich saftige Berlin-Zulage wurde nach der Maueröffnung schrittweise ersatzlos gestrichen - sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber.


    Zu meiner Überraschung gab es auf beiden Seiten keine nennenswerten Proteste - die Leute waren intelligent genug, zu verstehen, dass es jetzt andere Prioritäten gab. Das hat mich schwer beeindruckt.


    Ich denke heute, die "Leute von der Straße" sind nicht so blöd, wie es diverse Politker offenbar annehmen.


    Gruß, witchdream

    "Spending money to make you happy is hard if you’re already happy." Quelle

    Einmal editiert, zuletzt von witchdream ()

  • Heute Halbjahreszahlen vom Dämmstoffhersteller Rockwool:


    * Umsatz +26%
    * EBIT +183%


    Rockwool's Ausblick für 2007:


    "Some signs of weaknesses in residential new building can be seen in Western Europe whereas renovation is doing well. In non-residential segments, both new building and renovation, strong development is expected to continue."


    http://www1.roxul.com/graphics…eleases/2007/KF11-07e.pdf



    Mal sehen, was Sto in der Zwischenmitteilung zum 1.HJ zu berichten hat...


  • Die Marge hat sich schön verbessert von 2.5% auf 5.5%. Trotzdem sollte man die Aktie nicht als Wachstumswert bewerten. Ein KGV von 12 halte ich für angemessen. Der Ausblick ist auch wieder gewohnt pessimistisch. ;) Fairer Wert würde ich bei 50 EUR sehen. Wann werden denn diese Subventionen für Wärmedämmung etc. konkret? Dann wäre ja wieder Phantasie in der Aktie und man könnte mit KGV 15 rechnen, aber selbst da wäre die Aktie noch zu teuer. Wie seht ihr die Lage?

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

    2 Mal editiert, zuletzt von spud ()

  • Sieht für mich so aus, als hätten sie die Ertragslage schlecht gerechnet.


    Wenn du dir die Bilanz und die operative Cashflow-Berechnung ansiehst, fällt folgendes auf:


    Die ertragsmindernde Veränderung des Nettoumlaufvermögens wird mit -46,5 mio ¤ angegeben, und das drückt auch den operativen Cashflow. In der Bilanz sieht man aber, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten extrem aufgeblasen wurden, und zwar durch einen Zuwachs bei den kurzfristigen Finanzschulden um +34 mio ¤.


    Umgekehrt (und das fließt nicht in den operativen Cashflow ein, sondern in den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, s. Punkt 3 beim CF) wurden die langfristigen Schulden deutlich reduziert.


    Ich bin kein CF-Spezialist, aber ich will erst mal sehen, was wisi für einen berichtigten Gewinn ermittelt. wisi hat für 2006 einen Gewinn von 7,35 ¤ / Aktie ermittelt, da sieht das KGV dann ganz anders aus...

  • muss zugeben, bin auch ein wenig verwirrt.


    Sto selbst gibt im Geschäftsbericht den Gewinn pro Aktie mit 7,39 ¤ (2006 danke edit)


    Da ist dann der zitiere " gewohnt pessimistische" Ausblick wieder ein kgv von ziemlich exakt 10, oder sehe ich was falsch??

  • witchdream ,


    Ich habe eine Vermutung was die gemacht haben. Das Ganze scheint im Zusammenhang mit dem Kauf der Stammaktien zu stehen. Ich vermute diese wurden auf der Aktiva-Seite nur zum Nennwert bewertet (1 MEUR), auf der Passiva-Seite steht aber der tatsächliche Kaufpreis in der Bilanz (23 MEUR).



    Das letzte was ich fett markiert habe, verstehe ich nicht wirklich. Müßte man das Ebitda jetzt um die 23 MEUR bereinigen? Was passiert den mit den gekauften Aktien? Werden die eingezogen oder ist es jetzt eine Art Stille Reserve, die den inneren Wert steigert?

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

    2 Mal editiert, zuletzt von spud ()

  • @ spud,


    ich versteh das genau so, wie du es skizziert hast: Die gekauften Aktien wurden offenbar zum Nennwert eingebucht. Und pünktlich zum Quartalsende wurde andererseits der Ende Juli fällige Kaufpreis als kurzfristiger Kredit aufgenommen, so dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten anstiegen.


    Ich vermute mal, dass die gekauften Aktien als stille Reserve und Akquisitionswährung bestehen bleiben. Andernfalls, wenn sie eingezogen worden wären, hätte man doch die Gewinnrücklagen auf die verbleibenden Aktien umverteilen müssen, oder?


    Ich bin in solchen Bilanzfragen aber wirklich nicht fit - das ist alles reine Vermutung. Vielleicht kann jemand anderes mehr Licht ins Dunkel bringen? Jedenfalls würde ich die ausgewiesenen Gewinne im Falle Sto eher als unterste Grenze betrachten...


    Gruß, witchdream

  • § 71 Aktiengesetz: Erwerb eigener Aktien
    Abs (1) Die Gesellschaft darf eigene Aktien nur erwerben,
    Nr. 6. auf Grund eines Beschlusses der Hauptversammlung zur Einziehung nach den Vorschriften über die Herabsetzung des Grundkapitals,


    (dürfte hier wohl der Fall sein, weil die anderen Nr. des Absatzes aus meiner Sicht nicht zum Sachverhalt passen).



    § 71c AktG: Veräußerung und Einziehung eigener Aktien
    Abs (2) Entfallen auf die Aktien, welche die Gesellschaft nach § 71 Abs. 1 in zulässiger Weise erworben hat und noch besitzt, mehr als zehn vom Hundert des Grundkapitals, so muß der Teil der Aktien, der diesen Satz übersteigt, innerhalb von drei Jahren nach dem Erwerb der Aktien veräußert werden.


    Abs (3) Sind eigene Aktien innerhalb der in den Absätzen 1 und 2 vorgesehenen Fristen nicht veräußert worden, so sind sie nach § 237 einzuziehen.



    § 237 AktG: Voraussetzungen
    Abs (2) Bei der Einziehung sind die Vorschriften über die ordentliche Kapitalherabsetzung zu befolgen....


    Abs (3) Die Vorschriften über die ordentliche Kapitalherabsetzung brauchen nicht befolgt zu werden, wenn Aktien, auf die der Ausgabebetrag voll geleistet ist,


    Nr 2. zu Lasten des Bilanzgewinns oder einer anderen Gewinnrücklage, soweit sie zu diesem Zweck verwandt werden können, eingezogen werden oder



    Abs (5) In den Fällen des Absatzes 3 Nr. 1 (fehlt oben) und 2 ist in die Kapitalrücklage ein Betrag einzustellen, der dem auf die eingezogenen Aktien entfallenden Betrag des Grundkapitals gleichkommt.




    Nach meinem Verständnis wurde für den Kauf (Nennwert) eine Gewinnrücklage aufgelöst (§ 273 Abs. 3 Nr. 2; Passivseite) und wird eine Kapitalrücklage gebildet (§ 273 Abs. 5; Passivseite).

  • Bei den Halbjahreszahlen muss man das extrem starke 1. Quartal berücksichtigen. Im 2. Quartal stieg der Umsatz nur noch leicht und auch nur im Auslandsgeschäft, im Inland liegt der Umsatz auf Vorjahresniveau.
    Gleichzeitig erhöhte sich der Materialaufwand überproportional und auch die anderen Aufwände sind gestiegen, während der Druck auf die Absatzpreise laut Sto unvermindert stark ist.
    Ich rechne mit einem KGV von 12 für das laufende Geschäftsjahr und habe heute meine Position halbiert.