Stada - Übernahmespekulation

  • Derzeit stochern ja dem Vernehmen nach Novartis, Sanofi und Teva nach Übernahmen deutscher Generika-Firmen.


    Laut SZ hat Novartis für Hexal das 2,1-fache des Umsatzes geboten, die Besitzer wollen angeblich das 3-fache. Teva ist mit dem 5,5-fachen bewertet und Stada mit dem 1,7-fachen.


    Die Rechnung für Stada geht jetzt so:


    aktuell 1,7-fach = 23 EUR
    bei 2,1-fach = 29 EUR
    bei 3-fach = 42 EUR
    bei 5,5-fach = 78 EUR


    Ich halte meine Stadas, nachdem ich mit ihnen im letzten Jahr durch ein tiefes Tal geschritten bin, erstmal fest.

  • So, Novartis hat Hexal für das 3-fache des Umsatzes übernommen. Bei dem ebenfalls übernommenen Eon Labs weiß ich das Umsatzmultiple nicht, nur, dass die freien Aktionäre einen 9%-Aufschlag gegenüber dem Festpaket angeboten bekommen.


    Dann könnte man bei Stada auf die bereits besprochenen 42 EUR + eine kleine Prämie für die freien Aktionäre, also vielleicht 45 EUR spekulieren...


  • Teva bietet angeblich 36 EUR, Sanofi und J&J sollen auch interessiert sein:


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    WILLIGER ÜBERNAHMEKANDIDAT


    Stada möchte sich selbst veräußern


    Der Bad Vilbeler Pharmaproduzent Stada sucht einem Zeitungsbericht zufolge einen Käufer. Nach Informationen aus Finanzkreisen hat Vorstandschef Hartmut Retzlaff die Deutsche Bank mit der Suche nach Interessenten beauftragt.


    Frankfurt am Main- Der Kaufpreis solle um die zwei Milliarden Euro betragen, was einem Preis von 35 bis 36 Euro je Aktie entspräche, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Ein Angebot liege bereits vom israelischen Pharmakonzern Teva vor, erfuhr das Blatt aus Unternehmenskreisen. Teva wolle bis zu 36 Euro für jede Aktie des hessischen Generikaherstellers bezahlen.


    Gestern beendeten Stada-Aktien Chart zeigen den Börsenhandel bei 26,28 Euro. Weder Stada noch Teva hätten eine mögliche Übernahme kommentieren wollen, schrieb die Zeitung weiter. Neben Teva seien auch der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis Chart zeigen und der US-Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson Chart zeigen an Stada interessiert. Stada gilt seit der Übernahme seines Konkurrenten Hexal durch den Schweizer Pharmariesen Novartis Chart zeigen im Februar als attraktivstes Übernahmeziel im deutschen Generikamarkt.


    Das im Nebenwerte-Index MDax gelistete Unternehmen erzielt einen Großteil seiner Erlöse mit Nachahmerprodukten von Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist. Erst vor kurzem hatte das Unternehmen seine Prognose eines prozentual zweistelligen Umsatz- und Gewinnanstiegs bekräftigt. Dabei stützt es sich auch auf die Erwartung eines kräftigen Wachstums des weltweitern Marktes für Nachahmerpräparate.


    Ah, sind heute schon mal 12% im plus...



    Und Stada sagt dazu:


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    DGAP-News: STADA AG




    STADA AG: Keine Mandatierung für Käufersuche


    Corporate-News übermittelt durch die DGAP.
    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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    In verschiedenen heutigen Presseberichten wird behauptet, STADA habe ein
    Mandat zur Suche eines Käufers für das Unternehmen vergeben. Diese Berichte
    sind falsch und entbehren jeder Grundlage.


    Weitere Informationen:
    STADA Arzneimittel AG / Unternehmenskommunikation / Stadastraße 2-18 /
    D-61118 Bad Vilbel / Tel.: +49(0) 6101 603-113 / Fax: +49(0) 6101 603-506 /
    E-Mail: communications@stada.de
    Oder besuchen Sie uns im Internet unter http://www.stada.de


    Ende der Mitteilung (c)DGAP 24.06.2005
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    WKN: 725180; ISIN: DE0007251803; Index: MDAX
    Notiert: Amtlicher Markt in Düsseldorf und Frankfurt

  • oder doch unwillig?


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    Kreise - Vorstand und Eigner von Stada nicht zum Verkauf bereit
    19.07.05 13:25


    Frankfurt, 19. Jul (Reuters) - Das Management und die Eigner des Bad Vilbeler Generika-Herstellers Stada sind nach Informationen aus Banken- und Branchenkreisen derzeit nicht zu einem Verkauf des Unternehmens bereit. Damit ist ein Verkauf an den israelischen Generika-Konzern Teva eher unwahrscheinlich.
    " Das Management will nicht verkaufen" , sagte ein
    Investmentbanker, der auf Generika-Firmen spezialisiert ist, am Dienstag. Das Management sei besorgt darüber, dass es in einem größeren Konzern nur eine begrenzte Rolle spielen werde. Auch ein Branchenvertreter hält einen Verkauf an Teva gegenwärtig für wenig wahrscheinlich. " Ich sehe derzeit nicht, dass es zu einem Verkauf an Teva kommen könnte. Die Eigner sind dazu einfach nicht bereit." Ein Stada-Sprecher wollte die Angaben nicht
    kommentieren.
    Am Dienstag büßte die im Nebenwerteindex MDax notierte
    Stada-Aktie zwei Prozent auf 28,75 Euro ein. Im vergangenen Monat hatte die Aktie deutliche Kurssprünge verzeichnet, nachdem eine Zeitung berichtet hatte, dass ein Angebot des israelischen Generikaspezialisten Teva für Stada vorliege. Teva wolle bis zu 36 Euro je Aktie zahlen, womit Stada mit zwei Milliarden Euro bewertet worden wäre.
    frs/axh

  • So, der Deal Teva/Ivax ist durch.


    Hexal wurde von Novartis für den dreifachen Umsatz übernommen (Stada: 42 EUR), Ivax von Teva für den 4fachen Umsatz (Stada: 56 EUR).


    Jetzt braucht es nur noch einen Dummen (?), der etwa diese Größenordnung in überschaubarer Zukunft zahlt.

  • Kommentar
    Nachahmermedikamente für die Welt
    Von Carsten Knop


    22. August 2005 Da gibt Glaxo Smith Kline, der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt, 4 Milliarden Euro im Jahr für seine Forschung und Entwicklung aus und glaubt, das sei noch immer nicht genug. Hersteller von Nachahmermedikamenten, den sogenannten Generika, sitzen dem britischen Unternehmen und seinen 15.000 Forschern im Nacken. Sie warten nur darauf, daß die Patente auf seine innovativen, für viel Geld entwickelten Arzneimittel ablaufen, um dann mit Nachahmermedikamenten ihr Geschäft machen zu können.


    Anderen Herstellern wie dem Weltmarktführer Pfizer, Sanofi-Aventis, Schering oder Boehringer-Ingelheim geht es ähnlich. Alle zehn Jahre muß ein Pharmakonzern, der seinen Umsatz auf innovative Arzneimittel stützt, mit einer runderneuerten Produktpalette auf den Markt kommen. Und jedes neue Produkt kostet in der Entwicklung im Durchschnitt rund 800 Millionen Dollar. Da scheint die Produktion und der Vertrieb von Generika das risikolosere Geschäft zu sein. Denn den Herstellern wie Teva, Novartis/Sandoz, Ratiopharm oder Stada fallen die Früchte der teuren Arbeit der anderen ja mehr oder weniger automatisch in den Schoß. Und ihr gegenüber den innovativen Herstellern deutlich verringertes Risiko führt - zumindest bisher - nicht zu einem renditeschwachen Geschäft.


    Ringen um die Weltspitze


    Tatsächlich ist der Markt für Generika angesichts der in den kommenden Jahren zu erwartenden Patentabläufe wichtiger Medikamente, des zunehmenden Bedarfs wegen der Alterung der Bevölkerung und des finanziellen Drucks, der deshalb auf den Gesundheitssystemen der Industrieländer lastet, so attraktiv, daß die marktführenden Unternehmen Teva und Novartis/Sandoz in diesem Jahr durch Zukäufe schon zweimal die Plätze an der Spitze der Weltrangliste getauscht haben. Zunächst hat Novartis die deutsche Hexal und die amerikanischen Eon Labs für 8,3 Milliarden Dollar übernommen. Vor wenigen Wochen hat die israelische Teva mit dem Kauf der amerikanischen Ivax für 7,4 Milliarden Dollar nachgezogen.


    Dabei geht es den Käufern aber nicht nur um die bessere Präsenz auf dem Heimatmarkt von Ivax und Hexal. Vielmehr liegt die Zukunft des Generikageschäfts darin, in möglichst vielen Ländern der Erde stark vertreten zu sein. Denn - und das ist das Überraschende - nicht nur der Druck auf die innovativen Pharmahersteller nimmt zu. Auch die Produzenten von Nachahmermedikamenten arbeiten, trotz des gegenteiligen Eindrucks, den die Milliardenübernahmen vermitteln, nicht in einer sorgenfreien Welt.


    Neue Anbieter drängen auf den Markt


    So verschärft sich der Preiswettbewerb auf dem amerikanischen Markt seit einiger Zeit deutlich. Die ersten Hersteller aus Niedriglohnländern wie Indien, China und der Türkei klopfen an die Tür. Noch läßt sich nicht exakt absehen, wie schnell und wie stark diese neuen Anbieter den Generikamarkt durcheinanderbringen werden. Doch kommen die etablierten Hersteller schon sehr bald nicht mehr an eigenen Fertigungsstätten in Ländern vorbei, die bisher nicht auf der Pharma-Landkarte der Welt aufgetaucht sind.


    Vor diesem Hintergrund ist auch die Strategie des börsennotierten deutschen Generikaherstellers Stada aus Bad Vilbel bei Frankfurt zu sehen, der seinerseits in diesem Jahr Ziel von Übernahmespekulationen geworden ist. Stada hat unter anderem schon einen russischen Generikahersteller gekauft, weitere Zukäufe in Ländern wie Polen, Bulgarien oder Rumänien werden zur Zeit geprüft. Für Zukäufe stehen zwar nicht die von Novartis und Teva gewohnten Milliardensummen zur Verfügung. Aber selbst die im Weltmaßstab recht kleine Stada konnte ohne Probleme 400 Millionen Euro ausgeben, mit einem kleinen Kraftakt sogar mehr. Schon heute trägt das Ausland mehr als die Hälfte zum Umsatz von Stada bei. Und auch beim Gewinn sähe es ohne das Auslandsgeschäft sehr viel schlechter aus. Das ist besonders interessant, weil Stada auf dem größten und auch lukrativsten Generikamarkt der Welt, den Vereinigten Staaten, sogar noch mit erheblichen Schwierigkeiten kämpft und manche Chance ungenutzt läßt.


    Weitere Übernahmen werden folgen


    Bemerkenswert ist die grundsätzliche Entwicklung des Generikamarktes, die sich in der Strategie der kleinen Stada widerspiegelt. Wenn ein Produkt erst in die Hände von Generikaherstellern gelangt, gilt es für diese Anbieter, den Lebenszyklus des Medikaments so zu managen, daß auch der letzte Euro Umsatz aus dem Präparat herausgequetscht wird. Das funktioniert aber nur, wenn man die Medikamente in vielen Ländern der Welt anbieten kann. Denn ein Präparat, das in San Francisco, New York, Paris und Berlin nicht mehr gekauft wird, weil es durch die moderneren Angebote der innovativen Hersteller in seiner Wirkung übertrumpft wird, läßt sich gewiß noch eine ganze Weile in Santiago, Sao Paulo oder Warschau in großer Menge verkaufen.


    Gar nicht so sehr wegen der bevorstehenden, für die Generikahersteller lukrativen Patentabläufe, sondern wegen dieser langfristigen Entwicklung sind auch nach den großen Paukenschlägen dieses Jahres weitere Übernahmen in der Branche zu erwarten. Dabei muß man nicht nur an die verbliebenen amerikanischen Hersteller wie Barr, Mylan oder Watson denken, sondern eben auch an die Hersteller im Osten, die die deutsche Stada im Visier hat. Dabei handelt es sich meist um Generikaanbieter im Privatbesitz, von denen vorher noch niemand außerhalb der Branche etwas gehört hat. Daß Stada mit jedem erfolgreich integrierten Zukauf in einem Schwellenland seinerseits ein attraktiverer Übernahmekandidat für die ganz Großen der Branche wird, steht auf einem anderen Blatt.


    Text: F.A.Z., 22.08.2005, Nr. 194 / Seite 11

  • Nachdem Hexal (mit Novartis im Rücken) die Preise für Generika um 22% senken will, schmiert Stada heute um fast 10% ab. Entweder Einstiegschance oder Beginn eines ruinösen Preiskampfs? Schwierig, schwierig.


    Typischer Fall von politischen Risiken (Gesundheits-"Reform" in Deutschland), was mich zuletzt auch von Sanacorp zurückschrecken ließ.


    Für Stada-Engagements bietet sich der selbstemittierte Call an. Zum Jahresende hatte ich die Aktie zu 28,80 verkauft und wollte in den Call wechseln, das habe ich verschlampt und dann war der Kurs auf und davon. Die Umsätze im Call sind schon sehr hoch, in der Aktie eher durchschnittlich.


  • WirtschaftsWoche - Unternehmen
    Mylan macht Rennen um Merck-Generikas
    Sonntag 13. Mai 2007, 10:38 Uhr



    Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck verkauft seine Generika-Sparte für 4,9 Milliarden Euro an den US-Rivalen Mylan Laboratories. Das Geschäft bedürfe noch der Zustimmung der Behörden und solle im zweiten Halbjahr 2007 abgeschlossen werden, teilte Merck am Sonntag mit.


    HB BERLIN. Damit hat sich Mylan etwas überraschend im Bietergefecht um die Generika-Sparte von Merck (MERK.JK - Nachrichten) durchgesetzt. Zuletzt waren Branchenführer Teva aus Israel die besten Chancen auf den Zuschlag zugesprochen worden. Allerdings hatte das letzte Teva-Angebot deutlich niedriger bei etwas mehr als 4,5 Milliarden Euro gelegen. Vor Beginn der dritten Bieterrunde hatten sich bereits zwei Finanzinvestoren aus dem Gefecht zurückgezogen.


    Wir sind außerordentlich zufrieden mit dem Ergebnis dieses Prozesses. Eine
    Anzeige
    Kombination mit Mylan stellte die überzeugendste Strategie für unser Generikageschäft dar, erklärte der neue Konzernchef Karl-Ludwig Kley. Damit könne sich Merck weiter auf die Bereiche Pharma und Chemie konzentrieren. Auch für die fast 5000 Mitarbeiter der Generika-Sparte böte der Kauf durch Mylan, das seinen Sitz in Canonsburg im US-Bundesstaat Pennsylvania hat, großartige Perspektiven, denn dies sei eine ideale Verbindung. Die Mitarbeiterfrage habe bei der Entscheidung für Mylan eine entscheidende Rolle gespielt.


    Mit der Transaktion verbunden ist den Angaben zufolge ein Umsatzvolumen von 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2006. Mylan-Chef Robert J. Coury erklärte, der Kauf verschaffe seinem Unternehmen führende Positionen in vielen Schlüsselregionen weltweit. Unsere beiden Unternehmen passen perfekt zueinander. Mylan ist bereits ein führendes Unternehmen in den USA, dem weltweit größten Markt für Generika, und kontrolliert durch Matrix Laboratories eine der breitesten Wirkstoff- Produktionsplattformen der Welt", sagte Coury. Der Umsatz von Mylan betrug 2006 nach Unternehmensangaben 1,257 Milliarden Dollar.




    Mit dem vereinbarten Preis hat Merck den erhofften Preis am oberen Ende zwischen vier und fünf Milliarden Euro erzielen können. In der zweiten Bieterrunde hatten vier Parteien Gebote für die Generikasparte abgegeben. Kreisen zufolge waren das Teva, Mylan, der isländische Pharmahersteller Actavis und die Private-Equity-Unternehmen Bain Capital und Apax Partners, die gemeinsam geboten hatten. Actavis hatte Anfang Mai offiziell mitgeteilt, dass man sich aus dem Bieterwettbewerbs zürückgezogen habe, weil der Preis zu hoch sei.


    Im Geschäftsjahr 2006 seien 29 Prozent des Gesamtumsatzes von 6,3 Milliarden Euro und 28 Prozent vom Operativen Ergebnis der Merck-Gruppe auf die Generika-Sparte entfallen, hieß es in der Mitteilung weiter. Der Umsatz der Sparte Generics sei 2006 um 6,9 Prozent auf 1,819 Milliarden Euro gestiegen, während das Operative Ergebnis um 29 Prozent auf 307 Millionen Euro angewachsen sei. Die Generics-Gruppe von Merck verkaufe Produkte in über 90 Ländern weltweit und unterhalte ein weltweites Netz von Produktions- und Vertriebskapazitäten.


    Merck, das mehr als 35 000 Mitarbeiter in 62 Ländern beschäftigt, hatte Anfang des Jahres angekündigt, den Verkauf seines Generika-Geschäfts zu prüfen, das weltweit an vierter Stelle. Der Konzern könnte mit dem Verkauf seine Schuldenlast reduzieren, die wegen der Übernahme des Schweizer Biotechunternehmens Serono drastisch gestiegen ist. Merck hatte den Schweizer Biotech-Hersteller Serono für mehr als zehn Milliarden Euro übernommen, um sich auf die Entwicklung neuer, Patent-gestützter Medikamente zu konzentrieren. Generika spielen in dieser Strategie nur noch eine untergeordnete Rolle.


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    Das 3,2-fache des Umsatzes war Actavis also zuviel, Teva auch. Umgerechnet auf Stada ergäbe das bei Umsatz 2006 von ca 1,25 Mrd. runde 4 Mrd. Bei aktueller Marktkapitalisierung von 2,9 Mrd. bleiben also noch gut 30% Grundpotential aus der Übernahmephantasie. Falls es mal wieder rappelt, steige ich vielleicht wieder ein (zwischendrin schon 200% verpaßt).

  • Teva kündigt Übernahme von Bentley Pharmaceuticals an zur Stärkung der Europapräsenz and. Gezahlt wird etwa der dreifache Umsatz, das scheint sich so als der Benchmark für Generikafirmen herauszukristallisieren.


    Stada hat derzeit KUV 1,75. Interessant, seit Threaderöffnung ist das KUV etwa gleich geblieben.

  • Generika Peergroup:


    USA: Barr (LT debt-equity 0,94/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 31%/KUV 2,06/KGV 36,9/KBV 3,17/Div 0/48,31 USD)
    Indien: Dr. Reddy's (LT debt-equity 0,54/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 45%/KUV 1,7/KGV 12,04/KBV 2,51/Div 0,6/15,05 USD)
    Ungarn: Gedeon Richter (LT debt-equity 0,0/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 16%/KUV 2,84/KGV 18,91/KBV 2,07/Div 2,03/34000 HUF)
    Jordanien: Hikma (LT debt-equity 0,15/Wachstum pro Jahr (5 Jahre) 20%/KUV 3,93/KGV 25,96/KBV 3,78/Div 0,86/467,25 p)
    USA: Mylan (LT debt-equity 1,37/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 25%/KUV 1,2/KGV -/KBV 0,96/Div 1,46/12,33 USD); hat 2007 die Generika-Sparte von Merck gekauft
    Indien: Ranbaxy (LT debt-equity ?/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 23%/KUV 2,49/KGV 20,72/KBV 5,67/Div 1,54/438,75 INR)
    Israel: Teva (LT debt-equity 0,24/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 25%/KUV 3,76/KGV 16,02/KBV 2,35/Div 0,89/47,11 USD)
    USA: Watson (LT debt-equity 0,49/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 23%/KUV 1,22/KGV 23,04/KBV 1,64/Div 0/29,26 USD)
    Tschechien: Zentiva (LT debt-equity 1,1/Wachstum pro Jahr (6 Jahre) 25%/KUV 2,4/KGV 28,14/KBV 3,52/Div 1,09/37,71 EUR)
    Deutschland: Stada (LT debt-equity 0,81/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 22%/KUV 1,74/KGV 25,92/KBV 3,13/Div 1,53/46,13 EUR)

  • So, ich habe mal ins fallende Messer gegriffen und bin schon 3% im Minus. Macht -30% in 2 Tagen wegen einer Umsatzwarnung. Hm.


    KUV ist jetzt 1,2, üblich bei Übernahmen waren zuletzt immer so 3. Rechnet man vorsichtshalber noch die Schulden raus (die bei den anderen auch noch auf das 3er-Multiple draufkamen), ergibt sich:


    Umssatz ca. 1,65 Mrd * 3 = ca. 5 Mrd. - Nettoschulden knapp 1 Mrd. = ca. 4 Mrd. bei aktueller Marktkapitalisierung von < 2 Mrd.


    Blöderweise ist die Aktie im charttechnischen Niemandsland, allein von daher kann es noch mindestens 10% runtergehen.


    Auch ein böses Zeichen, dass nach diesem beispiellosen Einbruch gestern die Aktie heute ohne jede Gegenbewegung weiter fällt. (Der Einbruch war heftiger als bei der HRE...)

  • Habe heute ebenfalls mal zugegriffen. Stada war mir bisher zu teuer fürs AG-Steuerdepot, hat aber jetzt durchaus eine angemessene Bewertung.
    Spätestens wenn die Börsen wieder in etwas ruhigeres Fahrwasser kommen, wird auch wieder die Übernahmespekulation gespielt werden, egal ob etwas dran ist oder nicht.
    Und da es in letzter Zeit schon viele Übernahmen im Genericabereich gab, konzentriet sich das Interesse auf immer weniger potenzielle Kandidaten.
    Zumal STADA ( sehr stark in Europau u. Osteuropa ,garnix in Nordamerika) eigentlich der ideale Partner für einen der großen amer. Genericahersteller ist, die in Europa endlich ein Bein auf den Boden bekommen wollen.
    Hexal ist schon weg, Ratiopharm unverkäuflich, könnte mir kaum vorstellen das die Übernahmepreise noch mal deutlich sinken.

  • Bei dem hohen EUR-Kurs tun sich viele Währungsausländer derzeit sicher schwer mit solchen Übernahmen. Übernahmekandidaten in USA sind kurzfristig vermutlich wahrscheinlicher. Abwarten und SL setzen...

  • Ok, geb ich Dir recht. Im übrigen sind ja aber auch noch andere (europäische) Konstellationen denkbar...
    Vielleicht ist es ja aber auch gar nicht so schlecht, wenn der etwas kantige STADA-Vorstand die potenziellen Übernehmer noch einige Zeit abschrecken kann....
    ... um dem Umsatz noch etwas Zeit zu geben sich zu entwickeln...

  • Der Kursrückgang von Stada reizt den gierig-geizigen Investor in mir. Allerdings zögere ich aufgrund der Entwicklung mit den Rabattverträgen in D. In anderen Ländern kenne ich mich nicht aus, befürchte aber ähnliche Entwicklungen. Ich ging davon aus, dass mittelfristig die großen Generikahersteller übrig bleiben, inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.
    So sind bei meiner (gesetzlichen) Krankenkasse immer mehr Billigheimer dabei.
    Gerade gelesen: Der Generikahersteller Basics hat für sein gesamtes Sortiment mit 18 BKK'n Rabattverträge abgeschlossen, bisher schon 15 AOK's, andere BKK'n, KKH...
    Basics? Gehört zu Ranbaxy (Quelle:ApothekerZeitung 28.07.2008 )
    Die Stada Aktie ist günstig, aber wie entwickelt sich der Rabatt-Wahnsinn?

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Update Generika Peergroup:


    USA:
    Barr (LT debt-equity 0,94/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 31%/KUV 2,87/KGV 47,12/KBV 3,81/Div 0/66,44 USD)
    >>>Schwupps, geschluckt von Teva für 9 Mrd. USD inkl. Schulden.
    Die haben eine böse Gewinnwarnung im Mai hinter sich und werden dann im Juli übernommen.


    "Gemessen am Umsatz und der Ertragskraft, bewegt sich die Offerte mit dem 3,6-Fachen des Umsatzes und dem 14,8-Fachen des Gewinns
    vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) etwas unterhalb des derzeit üblichen Bewertungsniveaus bei Generika-Übernahmen.
    Das liegt bei etwa dem Vierfachen des Umsatzes und einem Faktor von rund 18 bezogen auf das Ebitda.
    Ausreißer nach oben ist der japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo, der den indischen Generikakonzern Ranbaxy für 8,5 Mrd. Dollar
    kaufen will. Das entspricht dem 5,3-Fachen des Umsatzes und dem 32-Fachen des Ebitda."


    NL/Tschechien:
    Zentiva (LT debt-equity 1,1/Wachstum pro Jahr (6 Jahre) 25%/KUV 3,27/KGV 37,20/KBV 4,08/Div 1,04/44,27 EUR)
    >>>Möchtegern-Schwupps: Übernahmeangebot von Heuschrecke (hat inzwischen zurückgezogen) und dann von Sanofi.
    Übernahmeangebot = heutiger Kurs+Schulden
    ->Zentiva weist Angebot als zu niedrig zurück;
    die Zahlen oben beziehen sich auf Ende 2007: 1 HJ 2008 Umsatzanstieg um 32% (nach Kauf einer türkischen Firma 2007), Zentiva erwartet für 2008 insgesamt einen Umsatzanstieg um 20% (so in der Zurückweisung des Sanofi-Angebots). Das ergäbe dann ein Umsatzmultiple von 2,7+Schulden.


    Indien:
    Ranbaxy (LT debt-equity ?/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 23%/KUV 2,87/KGV 24,29/KBV 6,78/Div 1,67/509,75 INR)
    >>>Schwupps: Daiichi Sanky übernimmt für 4,6 Mrd. USD (das zahlen sie für 54,8%; Gesamtkonzern bewertet mit 8,9 Mrd USD)


    Indien:
    Dr. Reddy's (LT debt-equity 0,33/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 45%/KUV 1,97/KGV 28,69/KBV 2,19/Div 0,64/585,25 INR)
    (Q1/09 Umsatzanstieg 25%, Gewinn gesunken um 25%)


    Indien:
    Cipla (CIPL.BO) (LT debt-equity ???/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 20%/KUV 4,05/KGV 13,35/KBV 4,52/Div 0,91/220,05 INR)


    UK/Jordanien:
    Hikma (LT debt-equity 0,15/Wachstum pro Jahr (5 Jahre) 20%/KUV 3,3/KGV 21,72/KBV 3,17/Div 1,02/391,00 pence)


    Israel:
    Teva (LT debt-equity 0,24/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 19%/KUV 3,76/KGV 16,0/KBV 2,42/Div 1,06/46,09 USD)
    Schwuppst selbst


    USA:
    Mylan (LT debt-equity 1,37/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 25%/KUV 1,34/KGV (Verlust)/KBV 1,32/Div 1,41/12,76 USD);
    hat 2007 die Generika-Sparte von Merck gekauft, vielleicht überfressen?


    USA:
    Watson (LT debt-equity 0,49/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 23%/KUV 1,23/KGV 20,57/KBV 1,61/Div 0/29,41 USD)


    Deutschland:
    Stada (LT debt-equity 0,66/Wachstum pro Jahr (10 Jahre) 16%/KUV 1,16/KGV 16,68/KBV 2,0/Div 2,28/31,20 EUR)