Berliner Effektengesellschaft??

  • Sieht interessant aus, leidet allerdings wie alle Makler unter dem schwachen Aktienmarkt. Ob Die BE bei den Maklern noch am günstigsten ist, kann ich nicht beurteilen, jedoch sehe ich im Moment noch keine Anzeichen eines Stimmungswandels. Würde ich in diesen Zeiten eher unter 'beobachten - noch kein Handlungsbedarf' einstufen.

  • Hallo THK,


    ich weiss nicht, ob das so klar ist, aber meines Erachtens gehört die Berliner Effektengesellschaft mehrheitlich zu Consors. Ich war eine Zeitlang Aktionär von der BEG, als der Übernahmekampf tobte, und was da ablief, war alles andere als lecker. Der BEG-Gründer Timm versuchte aus verständlichen Gründen und zur Freude der freien Aktionäre, den Kurs über die Ausgabe von Gratisaktien und Gratis-Optionen oben zu halten, und von anderer Seite wurde der Kurs gnadenlos nach unten geprügelt - über Verleumdungsklagen, Kursmanipulationsklagen und ähnliche "kleine" Tricks. Seitdem hat Consors bei mir absolut versch...en - bis in alle Steinzeit. Was die BEG ursprünglich auf die Beine gestellt hat, war ziemlich revolutionär - umfangreichster Online-Handel mit ausländischen Aktien, auch nach Börsenschluss usw - eine erstaunliche Leistung für eine Bank, die mal mit ein paar Wechselstuben in Berlin angefangen hat! Consors hat das wohl auch so gesehen, aber die Art der Übernahme war eines der übelsten Kapitel in Sachen Börsenkultur, das ich bisher erleben "durfte". Da nehmen sich die Skandale am NM harmlos dagegen aus - und das war sicherlich nicht das Verschulden von Herrn Timm...


    Ich habe die Sache nicht weiter verfolgt, aber falls Consors hier noch drin ist (wovon ich ausgehe), kann ich nur sagen: Vorsicht - Finger weg!!!


    Nachfolgend die Übernahmemeldung vom Mai 2000


    Gruss, witchdream



    Berliner Effektengesellschaft und Berliner Effektenbank werden mehrheitlich durch ConSors übernommen
    (ad hoc, 29.05.2000)


    Berlin, 29.Mai 2000: Berliner Effektengesellschaft AG, Berliner Effektenbank AG und die Mehrheitsgesellschafter beider Gesellschaften haben mit der ConSors Discount-Broker AG ein umfangreiches Vertragswerk abgeschlossen, wonach ConSors in mehreren Transaktionsschritten die Mehrheit an beiden Gesellschaften erwerben wird.


    Im einzelnen wird in der Berliner Effektengesellschaft AG u.a. eine durch ConSors gewährleistete Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für freie Aktionäre im Verhältnis 20:1:30 Euro sowie ein Aktientausch zwischen beiden Gesellschaften durchgeführt.


    Weiterhin wird ConSors gemäß dem Übernahmekodex ein Tauschangebot in ConSors-Aktien an freie Aktionäre zur Übernahme von Aktien der Berliner Effektengesellschaft AG in Höhe von 37,4 Euro je Aktie unterbreiten. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter und Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Holger Timm, wird durch einen Tausch in ConSorsAktien die Übernahme der Mehrheit durch ConSors gewährleisten, bleibt aber größter Einzelaktionär der Berliner Effektengesellschaft AG. Herr Timm hat sich darüber hinaus verpflichtet, auch längerfristig seine Vorstandsfunktionen innerhalb des Konzerns wahrzunehmen und die gemeinsame strategische Planung umzusetzen.


    Strategische Schwerpunkte des Vertrages sind die Bereiche Aktienhandel und Investmentbanking, die zügig erheblich ausgebaut werden sollen. Nach dem gemeinsamen Verständnis der Vertragspartner werden auch künftig die Interessen und Wünsche der rasant wachsenden Retail-Kundschaft in Deutschland und Europa im Mittelpunkt des Geschäftsausbaus stehen. Erklärtes Ziel aller Partner sind größtmögliche Transparenz bei der Orderabwicklung, schnellste und kostengünstigste Ausführungen sowie zahlreiche weitere Serviceangebote einschließlich weiter verlängerter Handelszeiten.


    Für die Konzerngesellschaften der Berliner Effektengesellschaft AG bedeutet die Mehrheitsübernahme durch den führenden Online Broker in Europa einen Quantensprung hinsichtlich des Zukunftspotentials aller bestehenden Geschäftsfelder als umfassender Finanzdienstleister. Alle Vertragsparteien sind sich aber einig, daß die neuformierte Allianz offen für weitere strategische Partnerschaften, Kooperationen und Beteiligungen ist. Entsprechende Sondierungsgespräche wurden bereits aufgenommen. Die Transaktion bedarf noch der Freigabe durch das Bun

  • Hier noch eine Meldung von heute, wonach die BEG Verluste ausweist - aufgrund von hohen Rücklagen. Operativ ist die BEG nach wie vor profitabel. Wie praktisch für den Mehrheits-Aktionär Consors: durch solche Bilanz-Spielchen verliert die Aktie weiter an Attraktivität, und die Dividende kann man auch zusammenstreichen - von ursprünglich 1,38 Euro (1999) auf erwartete 0,15 Euro (2001). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


    Gruss, witchdream


    Berliner Effektengesellschaft rutscht in die Verlustzone
    BERLIN (dpa-AFX) - Die Berliner Effektengesellschaft <BFV.BER> ist wegen hoher Rücklagen für eigene Aktien in die Verlustzone gerutscht. Für das erste Halbjahr 2001 weise der Finanzkonzern einen Bilanzverlust von 7,2 Mio. Euro aus, teilte die Berliner Effektengesellschaft AG am Donnerstag mit. Im Vorjahreszeitraum waren noch mehr als 23 Mio. Euro Gewinn angefallen.


    Das Institut verwies darauf, im operativen Geschäft weiter schwarze Zahlen zu schreiben. Nach Steuern, aber vor Rücklagen, betrug der Jahresüberschuss knapp eine halbe Mio. Euro. Die Bilanzsumme belief sich auf knapp 200 Mio. Euro. Die wichtigste Tochter, die Maklergesellschaft Berliner Freiverkehr, erwirtschaftete einen Gewinn nach Steuern von 2,3 Mio. Euro.


    Mittlerweile hält der Nürnberger Internet-Aktienhändler ConSors <CSO.ETR> mit 53 Prozent die Mehrheit an der Effektengesellschaft. Zusammen mit der Berliner Börse soll eine Leitbörse für den Kleinanleger aufgebaut werden. Die Töchter Berliner Effektenbank AG, mittlerweile in Consors Capital Bank umfirmiert, und die verlustreiche Berliner Effektenbeteiligungsgesellschaft AG werden künftig nicht mehr in der Bilanz der Effektengesellschaft erfasst./DP/ar