Hallo,
auch wenn der Anlaß unerfreulich ist, so kann man sich doch im Moment nur staunend fragen: "was geht denn hier ab?" meine tägliche Kollumne von Bernecker schreibt heute folgendes (in Auszügen):
"lesen sie jetzt keine Artikel, Kommentare und sonstige Beruhigungsberichte. Kein Chart sagt etwas aus. Medizinisch ist das ein Kollaps. Dafür gibt es für Deutschland 2 Vergleiche, die Kuba-Krise von 1962 und der berühmte Crash von 1987. Die Jahresveränderung im Index entspricht im Moment derjenigen dieser Jahre. Im Gegensatz zu beiden ist jedoch der Absturz von der Spitze am 10. März 2000 mit fast 60 % (Spitze zur Spitze) der größte seit 1948 (Währungsreform)! Das erfordert eine völlig neue Betrachtung:..."
"Der Markt ist extrem überverkauft. Und zwar stärker als 1987. Wie die Korrekturen daraufhin verlaufen werden, habe ich gestern beschrieben. Das führt zu der Frage: Soll man jetzt in die 'zerdroschenen' Aktien direkt investieren oder nur die spekulative Erholungschance nutzen?
Ich plädiere für folgenden ersten Versuch: Kauf von Calls. Welche? Bedingung ist eine Laufzeit von 3 Monaten, besser 6. Damit haben Sie genügend Zeit, auf die Erholung zu warten. Sie kann in 3 Tagen kommen oder in 3 Wochen. In den Calls steckt ein ungeheurer Hebel und Sie binden nur wenig Geld. Problem sind allerdings die hohen Aufgelder, welche durch die enorme Volatilität entanden sind. Geht die Volatilität zurück, sinken auch die Prämien. Auf die Auswahl und die schnelle Gewinnmitnahme kommt es also an. Welche Calls Sie kaufen, erfragen Sie bei der 'Termin-Börse Daily'. Dafür gilt wiederum: Nur Calls der Aktien kaufen, die sehr liquide sind, die mit steigenden Umsätzen fallende Kurse hatten und bei denen mit ziemlicher Sicherheit sehr hohe Short-Positionen entstehen. Verteilen Sie die Calls auf 3 bis 6 verschiedene Aktien. Natürlich können Sie für ein paar Tage schief liegen, aber nur für ein paar Tage. Dafür binden Sie aber sehr wenig Geld in Relation zum Portfolio. Alles Nähere erfahren Sie jeweils im zitierten Daily-Brief, anders geht es nicht. An der deutschen Börse ist der eingangs zitierte Verlust der größte in der Geschichte der deutschen Börse. 80 % davon entfallen auf Stimmungs-Gründe, die man verstehen, aber kaum nachvollziehen kann. Verfahren Sie hier genauso:
Kaufen Sie Calls nach gleichem Muster wie in Wall Street. Denn etwas vereinfacht formuliert: Der extremen Schwäche folgt eine extreme technische Reaktion. Wir reden jetzt nicht über neue Trends, sondern über Reaktionen des Marktes auf einen Ausverkauf. Ich bitte ferner darum:
Beginnen Sie mit einer ersten Rate, denn es kann sein, daß wir in den nächsten 4 bis 8 Börsentagen eine zweite Ladung überlegen müssen. Die generelle Grundlage für diese weitere Perspektive lesen Sie in der heutigen AB. Fliegen Sie nicht darüber hinweg. Das, was ich heute darin schreibe, ist das Substrat dessen, was wir in ähnlichen/gleichen Situationen seit 1962 in verschiedenen Varianten, aber gleichem Grund, erlebt haben. Wer dieses Grundmuster nicht versteht, wird in den kommenden Monaten Probleme haben. Also: Das eine ist der Trend, wie er sich entwickelt, und das andere sind die ersten spekulativen Schritte zu dessen Realisierung.
Eine Anmerkung zum Schluß, die höchst aufschlußreich ist. Der amerikanische Markt wurde im Crash 1987 mit dem Miniaufwand von 5 Mio Dollar durch Call-Käufe 'gedreht'. Ich hatte diese Geschichte schon gelegentlich erwähnt. Über die unselige Rolle der Hedge Funds verliere ich kein Wort mehr. Darüber werden die nächsten Analysen, Berichte und möglicherweise auch kriminaltechnischen Untersuchungen Aufschluß geben.
Meine Grundthese für heute, fürs Wochenende und für die zitierte Lektüre der AB: Ein Crash wie dieser läßt im Moment nur technisches Erholungspotential zu, worum es jetzt geht."
Ich schließe mich dieser Meinung an, aber auf welche Werte sollte man jetzt gehen?
Meine Favoriten für die Calls:
Dimler
Bayer
Allianz
SAP
Bitte um Eure Meinung.