Posts by bäs

    Hast du mal "Poor Charlies Almanak" gelesen?

    Für mich war das erhellender als die Sprüche von Buffett, weil die Beispiele für mich greifbarer waren. So hat er für mich nachvollziehbar erklärt, dass es Branchen gibt, die auch trotz Konkurrenz ihre Preise erhöhen können (er hat es am Beispiel von Kelloggs und der Müslibranche erklärt) und andere Branchen, bei denen alle Investitionen nur dazu dienen, dass sie dem Kunden ihre Waren billiger anbieten können "all the investments benfit the customer not the share holder" (sein Beispiel waren damals die Webereien wie Berkshire). Er sagte auch, dass er nicht weiß woran das liegt, dass er aber nur in Branchen aus dem ersten Fall investiert. Das ist zwar ähnlich wie Buffetts "Moat" aber nachvollziehbarer beschrieben.

    Letztendlich sind/waren aber beide zusammen ein starkes Team und beide haben mich mit ihren Weisheiten inspiriert.

    Hast du dir für Intel ein Ausstiegsszenarium überlegt?

    Intel ist eine der wenigen Aktien, bei der ich mich zum Kaufzeitpunkt lediglich für einen temporären Kauf eingelassen habe. Normalerweise versuche ich Aktien zu kaufen, die ich nicht mehr verkaufen möchte solange sich die Gesamtlage nicht permanent verschlechtert (wie z.B. bei einer Eastman Kodak).

    Intel will ich bei ca. 60 Euro oder $ eigentlich wieder verkaufen. Aber vielleicht ist eine harte Zielmarke keine gute Idee. Und irgendwelche KxV die auf Über- oder Unterbewertung hinweisen helfen bei einer so zyklischen Aktie mMn wenig. Daher meine Frage.

    Wenn ich das richtig verstehe, hängt der Kurseinbruch nur bedingt mit dem Urteil zusammen. Solche Meldungen gab es in der Vergangenheit immer wieder und das war mMn eingepreist.

    Richtig schmerzhaft ist dagegen, dass ein Hoffnungsträger in der Medikamentenpipline in der Phase III scheitert. Also gegen Ende des Medikamentenentwicklungszyklus, Das ist bei Pharma ein generelles Risiko und kann bei jeder Firma vorkommen. Das ist kein spezifisches Bayerproblem und auch kein Deutschlandproblem. Es trifft Bayer zum jetzigen Zeitpunkt halt doppelt hart.

    Ein Kauf von Vonovia ist nach meinem Verständnis eine Wette auf (stark) fallende Zinsen.

    Den Zinsgipfel haben wir erreicht oder sind nahe dran (vielleicht noch eine Erhöhung um 0,25%), wenn nichts dazwischen kommt. Die Frage ist, wann und wie stark geht es wieder nach unten. Die verschuldeten Staatshaushalte haben zumindest ein Interesse an niedrigen Zinsen.

    Ein Interview mit Munger. Ich habe nur den Text gelesen. Berkshire ist wohl 2020 stark in Japans Handeslkonglomerate eingestiegen und das hat sich inzwischen ausgezahlt. Ausserdem ist er immer noch bullish für China.

    Ich finde es wird Zeit für ne Disruption durch paar neue high tech low cost Anbieter.

    kannst du einen empfehlen?


    In meinen jungen Jahren, als die ersten online Broker/Banken rauskamen, hatte ich noch die Nerven, immer mal wieder zu wechseln. Einige der Broker/Banken, bei denen ich Konten/Depots hatte, gibt es nicht mehr. Im besten Fall wurden sie von einer anderen online Bank übernommen. Im schlimmsten Fall (Advancebank?) von der Mutter (Dresdner Bank) rückintegriert, so wie zuletzt auch comdirect.

    Die Neobroker können ihren "kostenlosen" Service doch nur anbieten solange sie genug Geld von außen bekommen, um zu wachsen. Irgendwann müssen sie auch Gewinne machen. Oder sie sind so zwielichtig wie N26.

    Aber ja, die Preiserhöhung der DKB stört mich auch. Ich bin erst seit kurzen bei denen, wegen der Quellensteuer Vorabbefreiung (danke für diesen Tipp hier im Forum). Hatte mich aber schon über den niedrigen Preis gewundert (gefreut), dafür dass sie einigen manuellen Aufwand haben, weil alles auf einem Blatt Papier eingereicht werden muss für diverse Finanzämter.

    Habt ihr eine Meinung zu 3M?

    Laut Yahoo ein P/E (forward) von ca. 10.

    Dept/EBITDA = 2,3 liegt im akzeptablen Bereich.

    Dividendenrendite 6,7% (weit über dem Durchschnitt) bei einer Ausschüttungsquote von lediglich ~60%. Dividendenaristokrat. Wobei die Dividendensteigerungen stark reduziert wurden.

    Sie Spalten den Healthcare Bereich demnächst ab. Außerdem haben sie einige Klagen am Hals. Frage ist, ob es die nächste Bayer-Melkkuh ist oder ob es als US-Unternehmen eine einmalige Sache ist, die ihren Tiefpunkt erreicht hat oder bald erreicht?


    Negativer Kurs nach 10 Jahren

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    Uff, bin ich froh, dass du diesmal der Anlass für das Kursplus warst und nicht ich ;-)

    Normalerweise passiert das immer bei mir. Wenn ich nach längerem Halten das Handtuch werfe und verkaufe, steigen kurz danach die Preise. Diesmal hatte ich nicht verkauft, Aber mal sehen. kann genauso schnell wieder runtergehen. Von daher war eine Teilverkauf vielleicht doch die richtige Entscheidung. Da ich nur mit einem kleinen Betrag eingestiegen war, der sich inzwischen halbiert hatte, war Teilverkauf wegen des kleinen Betrags keine Option für mich. Entweder alles oder nichts. Ich hatte mich für "nichts" entschieden. Aber noch ist nichts entschieden, sondern es hat sich nur die Ausrede für die Unterbrechung geändert. Relevant ist für mich ob und wann wieder eine Dividende gezahlt wird. Denn das war für mich der Kaufgrund: dass ich mit <0,5% meines Depotanteils 1-1,5% meiner Dividenden bekommen kann (wenn's denn Dividende gibt).

    Ich habe interessehalber ChatGPT folgende Frage gestellt:

    "welche deutsche Aktie würdest du für eine langfristige Anlage empfehlen. Unter langfristig verstehe ich eine Haltedauer von 10 bis 30 Jahren"


    Antwort:

    Das ist eine sehr gute Frage, die aber nicht so einfach zu beantworten ist. Es gibt viele Faktoren, die die langfristige Entwicklung einer Aktie beeinflussen können, wie zum Beispiel die Branche, das Geschäftsmodell, die Wettbewerbsfähigkeit, die Innovation, die Dividendenpolitik, die Marktkapitalisierung und die makroökonomischen Bedingungen. Außerdem kann sich die Situation eines Unternehmens im Laufe der Zeit ändern, sodass eine Aktie, die heute attraktiv erscheint, in Zukunft vielleicht nicht mehr so gut abschneidet.

    Eine Möglichkeit, um potenzielle Kandidaten für eine langfristige Anlage zu finden, ist, sich die historische Performance von deutschen Aktien anzusehen. Dabei kann man nach Aktien suchen, die über einen langen Zeitraum hinweg eine hohe und stabile Rendite erzielt haben, sowie nach Aktien, die in der Vergangenheit Krisen gut überstanden haben oder sogar davon profitiert haben. Natürlich ist die Vergangenheit kein Garant für die Zukunft, aber sie kann einen Hinweis darauf geben, welche Unternehmen eine solide Basis haben und welche nicht.

    Eine andere Möglichkeit ist, sich auf die Zukunft zu konzentrieren und nach Aktien zu suchen, die von langfristigen Trends profitieren können. Dabei kann man nach Branchen oder Themen suchen, die in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen werden, wie zum Beispiel Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Gesundheit oder Mobilität. Natürlich ist die Zukunft ungewiss und es kann immer zu unerwarteten Entwicklungen kommen, aber es kann sich lohnen, in Unternehmen zu investieren, die eine Vision haben und sich anpassen können.

    Um Ihnen einige Anregungen zu geben, habe ich mit Hilfe von Bing einige deutsche Aktien recherchiert, die in verschiedenen Quellen als gute langfristige Investitionen empfohlen werden. Dabei habe ich sowohl auf die historische als auch auf die zukünftige Performance geachtet. Dies sind jedoch nur Beispiele und keine Anlageberatung. Sie sollten immer Ihre eigene Recherche durchführen und Ihre persönlichen Ziele und Risikobereitschaft berücksichtigen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen.

    Hier sind einige der deutschen Aktien, die ich gefunden habe:

    • Sartorius (WKN: 716563): Sartorius ist ein weltweit führender Anbieter von Labor- und Prozesstechnologie für die Biopharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen profitiert von der steigenden Nachfrage nach Biopharmazeutika und Impfstoffen sowie von seiner starken Marktposition und Innovationskraft. Sartorius ist laut FOCUS Online1 die beste deutsche Aktie des Jahres 2022 mit einem Plus von 376 Prozent. Auch LYNX2 zählt Sartorius zu den besten deutschen Aktien 2023 und sieht noch weiteres Wachstumspotenzial.
    • Nvidia (WKN: 918422): Nvidia ist ein US-amerikanischer Hersteller von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Computer, Smartphones und Spielekonsolen. Das Unternehmen ist ein Pionier und Marktführer im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und profitiert von der steigenden Nachfrage nach Anwendungen wie Cloud Computing, autonomes Fahren oder Gaming. Nvidia ist laut Barron’s3 die zweitbeste Aktie der letzten 30 Jahre mit einer annualisierten Rendite von 30,4 Prozent seit dem Börsengang 1999. Trotz eines Kursrückgangs in diesem Jahr sieht Barron’s noch viel Potenzial für Nvidia in der Zukunft.
    • SAP (WKN: 716460): SAP ist der weltweit größte Anbieter von Unternehmenssoftware für verschiedene Branchen und Bereiche wie Finanzen, Logistik oder Personalwesen. Das Unternehmen profitiert von seiner globalen Präsenz, seinem breiten Produktportfolio und seiner hohen Kundenbindung. SAP hat sich in den letzten Jahren erfolgreich auf das Cloud-Geschäft umgestellt und investiert in neue Technologien wie KI oder Blockchain. SAP ist laut LYNX2 eine der besten deutschen Aktien 2023 mit einer soliden Dividende und einem stabilen Wachstumskurs.

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    Nvidia hätte als US Unternehmen eigentlich nicht genannt werden dürfen. Aber vermutlich will die KI weiterhin mit dem grundlegenden Bausteinen für ihr "Gehirn" beliefert werden. Daher ist die Empfehlung sicher auch dem Selbsterhalt geschuldet ;-)

    Probiert mal aus, was sie euch vorschlägt.

    ich dachte "dev style" ist, wenn du von dem Geschäftsmodell überzeugt bist. Auch (bzw. grade dann) wenn der Aktienkurs einbricht, aber das Geschäftsmodell immer noch erfolgsversprechend aussieht, wird das Kurstief ausgesessen und nicht versucht mit rein-raus den Market zu timen.

    dev : oder habe ich deine Sixt Erfolgsstorry falsch in Erinnerung?

    (aktuell Cirali)

    das musste ich gleich mal in google Maps suchen. Der Yanartaş Milli Parkı in der Nähe mit natürlichen Feuern sieht spannend aus. Es gibt immer wieder neue Anregungen hier im Forum (gehört eigentlich in den Reise Thread).

    Was mich bei den China-US Beziehungen überrascht hat war, dass es nach Trump unter Biden keine nennenswerte Entspannung gegeben hat (z.B. bei Huawei). Sie kommen nicht schnell von China los, klar, und müssen deshalb auf Sicht fahren und Kompromisse eingehen. Für mich sieht es aber so aus, als ob die US-Nomenklatura unabhängig vom jeweiligen Presidenten den Hebel umgelegt hat und einen neuen eisernen Vorhang hochzieht. Dazu passt, dass die USA als eines der wenigen westlichen Länder die Reindustrialisierung massiv vorantreiben. Nach meinem Verständnis aus geostrategischen Gründen, nicht wegen der Arbeitsplätze.

    Wenn ich mich täusche, würde es mich freuen ;-)

    Ich glaube nicht, dass es bei China auf ein politische Krise hinausläuft, in dem Sinne, dass es temporär ist und danach wieder in business-as-usual übergeht. Bei China glaube ich, dass langfristig die Handelsbeziehungen abgebaut und massiv unterbunden werden. Auch ohne Taiwankonflikt. Taiwan ist wie die Ukraine nur Spielball für die Amis mit unkalkulierbarem Risiko. Aber auch für China.

    Von daher genügt es mir, wenn meine europäischen und amerikanischen Firmen in China aktiv sind. Aber für eine Spekulation in chinesische Firmen bin ich inzwischen zu alt. Dann lieber weniger aber hoffentlich sichere Rendite.

    Ein weiterer Immo-Dividenden Wert ist natürlich auch Hamborner REIT. Die haben natürlich wegen der Zinssteigerungen die gleichen Problem und Risiken wie alle Immo-Werte. Von daher bin ich gespannt ob sie die Dividende kürzen. Ansonsten der Kurz natürlich wie bei allen Immo-Werten möglicherweise in antizyklischer Einstiegszeitpunkt. Und da sehen mir die konservativen Hamborner noch am besten aus.

    Realty Income, wirklich? US-Einzelhandelsimmobilien? Das dürfte eine schwierige Branche sein. Da scheint mir selbst Deutsche Euroshop besser.

    Ich habe Realty seit 10 Jahren. Die interne Zinsfluss Funktion von Exel zeigt mir beim jetztigen relativ niedrigen Kurs eine Euro-Rendite von 10% p.a. an unter Berücksichtigung von Netto(!) Dividenden. Keine Ahnung ob eine Euroshop das auch bieten kann. Bei Realty gab es in den letzten 26 Jahren eine Dividendenerhöhung. Euroshop hatte schon Kürzungen oder in 2020 die Divi sogar total gestrichen. Für jemanden, der einen regelmäßigen Cashflow haben will (und nicht unbedingt eine maximale Gesamtrendite) ist das quasi der GAU. Wie gesagt: mich stört am meisten, dass die Aktie in Dollar notiert und ausschüttet. Wenn du eine Dividendenaktien mit 4-5% (Brutto) Rendite kennst, die in Euro zahlt, die Dividende jährlich erhöht und weniger schlecht ist, poste sie gerne. Euroshop ist es auf jeden Fall nicht.