Rebalancing - Depotgewichtung

  • Rebalancing 1

    1. Gewinner laufen lassen (1) 100%
    2. Teilverkäufe der Gewinner (0) 0%

    Ich habe hier noch nicht sehr viel über die Gewichte einzelner Positionen im Depot gelesen. Wenn ich etwas übersehen habe, wäre ein Link sehr schön.


    Durch die teilweise sehr beachtlichen Kursbewegungen ist mein Depot etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Wie haltet Ihr es ?

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Ich sehe keinen Grund, Positionen die gut laufen zu verringern, nur weil sie ein hohes Depotgewicht haben. Außerdem finde ich es kontraproduktiv, nur aus Gründen der Diversifizierung Positionen von Unternehmen, die mich überzeugen zu verringern, um Aktien von Unternehmen zu kaufen, die mich weniger überzeugen.


    Die Position mit dem höchsten Gewicht macht bei mir momentan knapp 19% aus. Dazu sollte ich vielleicht noch anmerken, dass ich generell sehr wenige Positionen im Depot habe, i.d.R. ist die Zahl einstellig.

  • Mein Depot ist schon am Anfang nicht im Gleichgewicht.
    Früher habe ich nicht in Teilmengen gekauft heute schon,
    es macht aber keinen Unterschied weil ich es noch nie fertiggebracht habe in gleicher Höhe zu investieren.
    Fällt der Kurs bei einer Aktie müsste ich nachkaufen,steigt der Kurs müsste ich verkaufen, warum?
    So ganz kann ich den Sinn nicht einsehen.
    Erst kommt Diversikation, da kommt es auf die Summe die ich zur Verfügung habe an, ist die Summe klein, beginnt es mit einer Zitterpartie, wenn es gerade für 2-3 Pakete reicht.
    Ich kann es mir nicht abgewöhnen die Aussichten einzelner Aktien zu bewerten, nun könnte man sagen: "Nur Spitzenwerte kaufen".
    Bleibe ich dann bei 3-4 Aktienpaketen hängen, ist das für mich keine Lösung, also lebe ich ohne Gleichgewicht.


    caedmon ,
    einstellige Diversifikation würde mich zu viel Nerven kosten, besonders in unsicheren Zeiten.

  • Für Neukäufe werden i.d.R. 2% vom Depotwert eingesetzt, d.h. das Depot besteht aus 50 Aktien. Der absolute Betrag ist mal mehr, mal weniger, je nachdem wo der Gesamtwert des Depots steht.


    Danach lass ich die einzelnen Aktien laufen, sei es nach oben oder nach unten. Die wenigen Male, wo ich Gewinne beschnitten habe (Roeder Zelte) bzw. Verlierer nachgekauft habe (Joh.Fr.Behrens), habe ich bitter bereut.


    Jetzt, zu Zeiten der Abgeltungssteuer und des buy & weed, sind definitiv für die nächsten paar Jahre keine Depotänderungen geplant, außer evtl. Verkäufe, wenn eine Aktie krass in die teueren Dezile abwandert.

  • im Privatdepot gehe ich ungern über 5%, meistens so zwischen 2-5% Anteil pro wert in Relation zu meinem (subjektiven) Risikoempfinden als Anfangsinvestition..


    Wennn ein Wert 10% Depotgewicht überschreitet, kommt er auf den Prüfstand.


    Sind duie Fundamentals und die Bewertung weterhin Ok, bleibt er drin, ansonsten wir reduziert. damit bin ich eigentlich ganz gut gefahren.


    nach unten nachkaufen mache ich in der regel nicht.


    mmi

    2 Mal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()

  • Nur um nicht falsch verstanden zu werden. Mit rebalancing war nicht der Nachkauf der Verlierer gemeint :-)



    Anbei noch zwei links:


    http://en.wikipedia.org/wiki/Rebalancing


    https://institutional.vanguard…ip/pdf/ICRRebalancing.pdf



    und ein Zitat ( ich bin schon neugierig ob jemand die Quelle kennt ;) )


    "... The beauty of this periodic rebalancing is that it forces you to base your investing decisions ..."

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Ich verkaufe nur wenn ich Geld benötige oder ich der Meinung bin das die Firma nicht mehr zu mir passt.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Hallo,


    frueher habe ich nach einem Anstieg von 100% die Haelfte verkauft - das war aber, im Nachhinein betrachtet, nicht optimal.


    Jetzt ist die Regel: Wenn die Aktie nicht mehr in den top 30% ist, wird die Haelfte verkauft. Wenn der Chart gut aussieht, bleiben die anderen 50% im Depot, bis der Trend kippt.


    Ob das besser ist als die alte Strategie, kann ich allerdings noch nicht sagen.


    Balkenchart

  • Ich reduziere schon mal Positionen, wenn ich der Meinung bin, dass die Aktie gut gelaufen ist und ich das Risiko eines deutlichen Kursrückgangs als wahrscheinlich erachte. Allerdings hat das auch mit meiner z.Zt. "fragilen" Einkommenssituation zu tun und ich habe festgestellt, dass meine Ich-habe-Recht-Quote bei unter 50% liegt.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Ich lasse eine Aktie laufen und arbeite mit einem "trailing stop" von 20%, den ich allerdings nicht immer beachte. Würde ich das tun, wären meine Gewinne deutlich höher.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Zitat

    Original von dev
    Ich verkaufe nur wenn ich Geld benötige oder ich der Meinung bin das die Firma nicht mehr zu mir passt.



    Meines Erachtens sollte man nicht alles in Aktien investieren, wenn man auf das Depot als Cashquelle angewiesen ist.
    das wäre mir zu riskant.


    mmi

  • Also ich denke es hängt auch noch von der Börsenphase ab.


    Momentan habe ich für Rebalancing nicht viel übrig, denn es gibt zur Zeit gute Gründe, warum einige Aktien sich innerhalb von 4 Wochen verdoppelt haben.
    Manchmal ist die langfristige Perspektive gut genug, so dass man nach der Erkenntnis des ausbleibenden Weltuntergangs weiterhin halten sollte.


    Alles was sich in der Krise behauptet hat würde ich nicht im Depot anpassen, denn solche Firmen sollten noch stärker aus der Krise hervorgehen als andere.
    Und alles was total ausgebombt wurde, das hat meistens auch noch weiterhin Potential weiter zu steigen.


    Den Rest dazwischen würde ich in der Depotgewichtung anpassen aber den wollte ich eigentlich erst gar nicht kaufen...

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Zitat

    Original von best_choice
    Ich reduziere schon mal Positionen, wenn ich der Meinung bin, dass die Aktie gut gelaufen ist und ich das Risiko eines deutlichen Kursrückgangs als wahrscheinlich erachte.


    Ich gehe mal davon aus, dass diese Vorgehensweise bei den meisten hier die Regel ist. Oder betreibt jemand wirklich Hardcore-Buy-And-Hold?

  • Zitat

    Original von memyselfandi007
    Meines Erachtens sollte man nicht alles in Aktien investieren, wenn man auf das Depot als Cashquelle angewiesen ist.
    das wäre mir zu riskant.


    In Aktien landet was ich in den nächsten Monaten nicht benötige, weil ich ja auch noch ein Einkommen habe!


    Und wenn ich mir mein Depot ansehe, dann habe ich mehr drin als ich ausgegeben habe und so mancher Urlaub ist von Dividenden finanziert worden!


    Es gibt Zeiten da lache ich über das bischen Dividende, aber es gibt auch Zeiten da beruhigt es einen!


    Und das schöne an Aktien ist, man kann sie innerhalb von Tagen zu Geld machen - das geht mit anderen Anlagen nicht!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Ich bin bisher sehr gut damit gefahren, die Aktie, die ich nach meiner Einschätzung und Bewertung für aussichtsreich halte, besonders extrem über zu gewichten. So ist die größte Position ca. 35 % schwer. Die kleinste 0,50 % leicht. Bei insgesamt 15 Werten.


    Zudem lege ich sehr viel Wert auf Timing, nicht im Sinne von zocken. So besitzte ich die größte Position zur Zeit schon über 5 Jahre.


    Ich halte wenig von den Aussagen besonders zu strukturieren und überall dabei zu sein.


    Es kommt auch vor, das ich dem Markt vollkommen oder zu großen Teilen fern bleibe.


    Gruß SirLarry

  • Goldzack ,
    eigentlich ist das genau meine ehemalige Anlageart, allerdings nicht höher als 10% pro Paket.
    "Es kommt auch vor, das ich dem Markt vollkommen oder zu großen Teilen fern bleibe".
    Diesmal hatte ich einfach Angst das Cash bei der Bank nicht sicher ist.


    Na ja, 20 000¤ dazu Festgeld oder so.

  • Zitat

    Original von caedmon


    Ich gehe mal davon aus, dass diese Vorgehensweise bei den meisten hier die Regel ist. Oder betreibt jemand wirklich Hardcore-Buy-And-Hold?


    Hardcore-Buy-And-Hold? Nein, ich meinte mit meiner Kommentierung, dass ich zur Zeit an Teilverkäufe von Aktien denke, wenn sie gut gelaufen aber noch nicht teuer sind. Im "ökonomischen Normalfall" würde ich diese Aktien behalten bis sie bei dem Wert liegen, den ich als "gut bewertet" bezeichnen würde. Auch dann, wenn diese Aktie über 10% oder 15% des Depotwerts ausmachen würde. Aber ich gestehe: Markettiming ist nicht wirklich meine Stärke.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

    Einmal editiert, zuletzt von best_choice ()