MFC Industrial Holdings AG nortiert unter NWC

  • Ich habe mir das nicht so rausgesucht, wobei mit Einstiegskursen von 2, 2,57 und 4,50 ist das nicht das schlechteste Investment. Außerdem läuft auch hinter den Kulissen einiges.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Wie wär's mit Anfechtung des HV-Beschlusses über die verwendung des Bilanzgewinns nach § 254 AktG, weil den Aktionären nicht die Mindestdividende von 4 % des Grundkapitals bleibt ?


    Das Problem liegt aber wohl darin, dass die MFCI noch auf Verlustvortrag sitzt. Da es sich um eine Holding handelt, kann dieser nur durch Gewinnausschüttungen der Töchter beseitigt werden. Diese benötigen ihre üppigen Gewinne aber zur Finanzierung ihrer operativen Tätigkeit. Und was bleibt der armen Holding übrig: sie muss bei ihren Aktionären jedes Jahr auf's neue um eine Kapitalerhöhung betteln.


    Das ist natürlich ein leicht durchschaubares Manöver, welches dazu dient, die Kleinaktionäre der MFC IH zu zermürben. Die "vorgeschobene" kapitalerhöhung, die ja nur dazu dient, die Kleinanleger zu schädigen, ist nach § 255 AktG anfechtbar. Vielleicht sollte man den Vorstand mal darauf hinweisen, dass er seine Sorgfaltspflichten verletzt, wenn er permanent Kapitalerhöhungen mit Ausgabe von Aktien deutlich unterhalb des wahren Wertes zulässt. Da hiervon hauptsächlich der Großaktionär profitiert, dürfte es sich um verdeckte Gewinnausschüttungen handeln. Abgesehen davon, dass diese aktienrechtlich unzulässig sind und Ersatzansprüche gegen den Vorstand auslösen, dürfte sich auch das Finanzamt dafür interessieren. Das führt dann zu einer weiteren Schädigung der Gesellschaft.


    Ich glaub, es lohnt sich hier, hinter den Kulissen eine Art "Interessengemeinschaft" der Kleinaktionäre zu bilden.

  • Heureka, heute Post vom Vorstand:
    "Wunschgemäß überreichen wir Ihnen [den GB] zu Ihrer gefälligen Kenntnisnahme.
    Gez. Der Vorstand"


    Na also, es geht doch :-)

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Wo liegt eigentlich Palatina, domani sole?


    Vor ein paar Tagen hat jemand auf Xetra eine MFC gekauft - der dachte wahrscheinlich, daß man anders an den GB nicht herankam.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin


  • Palatina = Toscana Deutschlands u.a. lt. "Die Zeit" von vor ein paar Wochen. Wie an den Forums-Beiträgen zu erkennen, wird hier noch fleißig geübt.


    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

    Einmal editiert, zuletzt von domani sole ()

  • Jahresendrally bei MFC halt nein, wir heißen ja schon wieder anders.


    Ich habe noch keine Informationen zum Fortgang des Prozesses gestern in Köln, aber offensichtlich zieht sich die Buchseite weit zurück - im Moment 8,55 aktuell. Bin gerade knapp dem Herzinfarkt entgangen, weil ich bei der Realtimekursabfrage die WKN von MFC mit der von seabridge verwechselt habe...

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Telefoniere gerade mit dem OLG Köln, Termin verlegt auf Antrag der Prozessbevollmächtigten der Beklagten auf 14.6. Die vorherige Verschiebung wurde mit Vergleichsverhandlungen begründet, die aktuelle mit dem Scheitern(!) derselben.
    Aktenzeichen 18 U 235/05

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

    Einmal editiert, zuletzt von value ()

  • Ist das nun gut oder schlecht?



    (Hier bin ich nach wie vor dabei, allerdings nicht mehr gehedscht durch die Mutter)

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • Ich nix Ahnung, ich nix Jurist, aber:
    Wenn es einen Vergleich gegeben hätte, hätten die übrigen Aktionäre über die Bedingungen niemals etwas erfahren (denn das ist häufig eine der Voraussetzung bei Vergleichen), geschweige denn davon profitiert. So kann man hoffen, dass MFC rechtskräftig - und damit öffentlich - verurteilt wird. Ob man davon als Aktionär etwas haben wird, ist möglich, aber unklar, und dürfte auch davon abhängen, seit wann man MFC-Aktien hält.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • cktest ,


    ich hatte mich in der Vergangenheit mal mit einem ähnlichen Thema befasst. Die Haltedauer der Aktien ist nicht relevant. Entsprechende Rechte gehen beim Verkauf auf den neuen Aktionär über. Wenn das Unternehmen im Zweifelsfall vorsorgen möchte, müssten Aktien mit neuer WKN eingeführt werden. So zumindest mein Wissenstand - jedoch auch ohne Jurafachkenntnisse.

  • Also zumindest beim "Ahold-Settlement" war es nicht so, wie Antares vermutet. Dort musste man an einem bestimmten Tag gehalten haben.

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • In dem Prozess geht es ja darum, dass MFC I exorbitante Gebühren ( ich glaube es geht um 1,9 Mio) für eine Kapitalerhöhung an die Mutter in den USA bezahlt hat. Dagegen wurde von Aktionären geklagt und MFC I wurde das Geld zugesprochen (im GB 2005 auch aktiviert). Allerdings hat das Management von MFC I sogleich Rückstellungen gleicher Höhe gebildet, weil es der Meinung ist, die Gebühren rechtmäßig bezahlt zu haben. Außerdem hat man gegen das das eigene Unternehmen begünstigende Urteil Berufung eingelegt. Nach meinem laienhaften Rechtsverständnis ist das eigentlich Untreue.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Beim elektronischen Bundesanzeiger gibt es jetzt den Geschäftsbericht 2005. Leider läßt er sich nicht verlinken :(


    Man findet dort u.a.:


    Aktionäre haben gegen die MFC IH Klage auf Feststellung der Nichtigkeit, hilfsweise auf Feststellung der Unwirksamkeit der festgestellten Jahresabschlüsse der Gesellschaft zum 31.12.2002 und 31.12.2003 sowie Nichtigkeits-, hilfsweise Anfechtungsklage, gegen die auf der Hauptversammlung der Gesellschaft am 29.09.2004 gefassten Beschlüsse, den Mitgliedern des Vorstandes sowie drei Mitgliedern des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2003 Entlastung zu erteilen, erhoben. Einer Klage ist eine weitere Aktionärin als Nebenintervenientin beigetreten.


    Gegenstand der Klagen waren Gebühren in Höhe von T¤ 1.206 (Platzierungsgebühr) sowie in Höhe von T¤ 1.914 (Merchant Banking Fee), die die MFC IH der MFC Merchant Bank, die heute mit rd. 20 % an der MFC IH AG beteiligt ist, Ende 2002 für die Platzierung der Kapitalerhöhung im Dezember 2002 und für die Erbringung von Merchant Bank Leistungen bezahlt hat. Diese Zahlungen, so die Kläger, seien als Einlagenrückgewähr unzulässig gewesen, die besagten Jahresabschlüsse seien unterbewertet, da ein entsprechender Rückforderungsanspruch nicht eingebucht worden sei.


    Das Landgericht Köln, Kammer für Handelssachen, hat die beiden Klagen miteinander zur gemeinsamen Entscheidung verbunden (Az.: 82 O 124/04) und ihnen mit Urteil vom 04. November 2005 stattgegeben.


    Das Urteil ist nach Auffassung der MFC IH unzutreffend. Die MFC IH hat gegen dieses Urteil beim Oberlandesgericht Köln deshalb frist- und formgerecht Berufung eingelegt (Geschäftsnummer: 18 U 235/05). Die Entscheidung des Berufungsgerichtes steht noch aus. Inzwischen ist eine weitere Aktionärsklage, gerichtet auf Feststellung der Nichtigkeit des Jahresabschlusses 2004, beim Landgericht Köln rechtshängig (Az.: 82 O 223/05). Auch dieser Klage ist eine Aktionärin als Nebenintervientin beigetreten. Die Klage knüpft an das Urteil des Landgerichts Köln in den Verfahren zu den Jahresabschlüssen 2002 und 2003 an (Az.: 82 O 124/04). Das Verfahren ist mit Zustimmung der Parteien bis zur Entscheidung in dem Berufungsverfahren ausgesetzt.


    Gleichwohl hat die MFC IH auf der Basis des Landgerichtsurteils eine Forderung gegen die MFC Merchant Bank über den Betrag der Merchant Banking Fee (T¤ 1.914) ergebniswirksam eingebucht und diese Forderung gegenüber der MFC Merchant Bank mit Schreiben vom 16. Februar 2006 geltend gemacht. Das Urteil betrifft nicht die Platzierungsgebühr.


    Im Hinblick auf die von MFC Merchant Bank detailliert nachgewiesenen tatsächlichen Aufwendungen in Höhe von T¤ 1.976 im Zusammenhang mit den Leistungen für die MFC IH im Rahmen des Merchant Banking Agreements hat die MFC IH eine entsprechende Rückstellung passiviert, für den Fall, dass bei einer endgültigen Inanspruchnahme durch die MFC IH die MFC Merchant Bank ihrerseits einen Erstattungsanspruch für die ihr entstandenen Aufwendungen geltend macht.


    [...]


    Aufgrund des vorliegenden Bilanzverlustes im Einzelabschluss der MFC Industrial Holdings AG in Höhe von T¤ 3.449 (Vorjahr: T¤ 3.480) kann derzeit keine Gewinnausschüttung vorgenommen werden.


    [...]


    Zum 31.12.2005 wurden auf der Basis von Umstrukturierungsmaßnahmen die Humboldt Wedag Inc., USA, die Humboldt Wedag (S.A.) (Pty) Ltd., Südafrika, die Humboldt Wedag India Private Limited, die Humboldt Wedag Australia Pty Ltd. und die EKOF Flotation GmbH, Bochum, an die KHD Humboldt Wedag International GmbH, Wien, verkauft.


    Der Gewinn pro Aktie betrug 2005 1.23 EUR, nach 0.92 EUR im Geschäftsjahr 2004.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

    Einmal editiert, zuletzt von cktest ()

  • KHDH übernimmt Sasamat. 9 Sasamat-Aktien sollen in eine KHDH-Aktie getauscht werden. Das entspricht einem Preis von 5.19 Can$ oder 4.48 USD je Sasamat-Aktie:
    http://biz.yahoo.com/prnews/070329/lath102.html?.v=63
    Der letzte mir vorliegende Sasamat-Kurs war 3.09 USD.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

    Einmal editiert, zuletzt von cktest ()

  • Die Zahlen der Mutter sind da. Vor allem der Ausblick für 2007 ist gewaltig. Smith hat sich auch dieses Jahr wieder was besonderes einfallen lassen. Sämtliche Immobilien von KHD landen in einem REIT und 90% davon werden an die Aktionäre von KHDH ausgekehrt (nach dem neuen REIT-Gesetz darf ein shareholder max. 10 % halten). Darunter befinden sich auch die Gewerbeparks in Ostdeutschland. "Bezugsberechtigt" sind natürlich nur die KHDH-Aktionäre. Da die Immobilien aber ja in der MFC I AG enthalten sind (waren), müssen sie da ja irgendwie raus und im Konzern eine Ebene höher gebracht werden. Das wird sicher wieder so gehandhabt, dass man zuerst mal den Buchwert nimmt und dann später ein "anerkanntes Bewertungsverfahren" zur Anwendung kommen lässt. Es stellt sich sodann die Frage, ob es hierzu in Anwendung der Holzmüller-Rechtsprechung Beschlüsse der HV von MFC I AG bedarf. Das gibt viel Raum für Spekulationen bis zum nächsten MFCI-Geschäftsbericht. Dort muss ja dann auch was stehen zur Bewertung der Verkäufe der Tochtergesellschaften in 2005. Wieviel von dem u.a. Ergebnis auf MFC I übertragbar ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht lässt sich das aus dem "minority interest" von 6,4 m USD errechnen, aber ich habe im Moment die passenden Kapitalverhältnisse nicht parat.