Patriot: Patente, das ultimative Produkt?

  • Da ich von Patriot Scientific (899459) langfristig überzeugt bin und sicherlich noch einiges zu diesem Wert mit einzigartiger Story schreiben werde, lohnt sich ein eigener Thread dazu. Ältere Postings hierzu finden sich in den Anmerkungen zu meinem Userdepot. Außerdem gibt es bei Wallstreet Online einen mittlerweile mehr als umfangreichen Thread, der alle noch offenen Fragen beantworten dürfte.


    Ich muss voranschicken, dass ich beruflich deutlich vorbelastet bin. Als Leiter der Patentabteilung unserer kleinen Firma (Na ja, eigentlich BIN ich die Patentabteilung) bilde ich mir ein, in Hinblick auf gewerblichen Rechtsschutz und geistiges Eigentum einigermaßen fundierte Einschätzungen abgeben zu können. Zwar kenne ich mich besser in der Biotechnologie- als in der Chipbranche aus, aber die fundamentalen Patentierungsvoraussetzungen sind im Grunde genommen dieselben.


    Hier also in aller Kürze eine Zusammenfassung der Faktenlage zu Patriot Scientific:


    Die in den 80er Jahren gegründete Patriot Scientific (PTSC) ist eine winzige amerikanische Computerfirma (6 Angestellte!), die unter anderem mit Fördermitteln des US-Verteidigungsministeriums mehr oder weniger erfolglos Spezialprozessoren entwickelte. Zu den Produkten gehörte der Stack-Prozessor PSC1000, der in den späten 90er-Jahren auch als sparsamer Java-Prozessor angeboten wurde. Aktuell hat PTSC noch die 32-Bit-Stack-Chips Ignite 2FX und Inflame im Angebot. Die Haupteinnahmequelle für Patriot sind jedoch mittlerweile Lizenzeinahmen aufgrund von Basispatenten über elementare Prozessortechnologien.


    Vor allem die drei US-Patente 5,809,336, 6,598,148 und 5,784,584 und ihre europäischen und japanischen Äquivalente sind nach Ansicht der Fachwelt von "elementarer Bedeutung für beinahe alle Mikroprozessor-Designs". Jeder Prozessor der heute auf dem Markt ist und über eine höhere Taktrate als 120MHz verfügt, nutzt die darin patentierte variable clock-speed technology , die erst Taktraten über 120MHz ermöglicht. In allen modernen Notebooks, PCs, DVD Playern und elektronischen Geräten laufen Prozessoren mit Taktraten über 120MHz. Der bekannten Anwalt Roger L. Cook resümierte treffend, die Patente von PTSC seien "der Traum jedes Patentanwalts". Ein weiteres Zitat stammt vom PTSC CEO David Pohl selbst: Virtually every electronic product that a consumer or business comes into contact with is touched by this portfolio. The...fundamental patents in our Patent Portfolio cover techniques widely used in designing microprocessors, Digital Signal Processors (DSPs), embedded processors and system-on-chip solutions. Weitere Beispiele für patentverletzende Produkte sind unter anderem Handys, Mikrowellen, Grafikkarten, Soundprozessoren, Playstations und vieles mehr.


    Patriot Scientific und der Lizenzmakler TPL hatten letztes Jahr einen langjährigen Streit um diese Patente beigelegt. PTSC hatte nach eigener Ansicht die alleinigen Rechte am Patent 5,809,336 (Ringoszillator) weil man die Rechte des Miterfinders Russell H. Fish III (über Umwege, etwa über die Firma Nanotronics) erworben habe. TPL dagegen Zugriff auf die Patente über den Forth-Erfinder Chuck Moore. PTSC hatte Nutzungsrechte an AMD auslizensiert, TPL dagegen an Intel. Mittlerweile haben die beiden Firmen ihren Streit beigelegt und formal ein gemeinsames Patent-Portfolio gebildet, dessen exklusive Vermarktung die TPL Group (bzw. ein neugegründetes Teilunternehmen namens P-Newco) übernimmt.


    Die Firma TPL (Technology Properties Limited, Domain ohne Inhalt) mit Sitz im kalifornischen Cupertino gehört Daniel E. und D. Mac Leckrone, wohl Vater und Sohn. Beide sind spezialisierte Anwälte. Mac Leckrone war oder ist bei Dolby International und betreibt die Firma Alliacense (www.alliacense.com) als Lizenzmakler.


    Mittlerweile sind zu den ursprünglichen Lizenznehmern AMD und Intel noch Hewlett Packard, Fujitsu und Casio hinzugekommen. Über die absolute Höhe der Lizenzeinnahmen ist noch nicht viel bekannt, es wird jedoch vermutet, dass außer einem einmaligen Upfront-Payment auch wiederkehrende Lizenzahlungen pro Produktverkauf (Royalties) vereinbart wurden, wodurch regelmässige und dauerhafte Geldzuflüsse für PTSC gesichert wären. Genaue Angaben zum aktuellen KGV und anderen Finanzkennzahlen der Firma sind jedoch nicht möglich.


    Nach Ansicht von PTSC verletzen über 200 Firmen die Patentrechte. Patriot bzw TPL haben darum beispielhaft eine Gruppe von ehemals 5 japanischen Unternehmen (Fujitsu, NEC, Sony, Panasonic, Toshiba) auf Schadenersatz verklagt. Von diesen hat mittlerweile Fujitsu klein beigegeben und sich zu Lizenzzahlungen verpflichtet. Sony ist aus unbekannten Gründen nicht mehr unter den verklagten Firmen; Gerüchte über einen bevorstehenden Lizenzvertrag zwischen Sony und PTSC halten sich deshalb hartnäckig. Die verbleibenden NEC, Toshiba und Panasonic haben insofern relativ schlechte Karten, als dass der Verletzungsprozess in Texas geführt werden wird und die texanischen Gerichte in der Regel schnell urteilen und ausländische Firmen benachteiligen.


    Eine weitere wichtige Aussage von PTSC ist, dass man mittlerweile mit Dutzenden von Firmen in aktive Lizenzverhandlungen eingetreten sei. Somit kann mit etlichen Abschlüssen in näherer Zukunft gerechnet werden. Ein deutlich positiver Einfluss auf den Aktienkurs ist nahe liegend.


    Negativ ist anzumerken, dass Patriot an der amerikanischen Gaunerbörse OTC gelistet ist, an der Kursmanipulationen durch Marketmaker an der Tagesordnung sind. Bei weiter ansteigendem Kurs ist jedoch ein Wechsel an die NASDAQ vorstellbar. Als eines von ganz wenigen Unternehmen an der OTC zahlt PTSC mittlerweile eine Dividende von 6 Cent pro Aktie, was einer Dividendenrendite von ungefähr 4% entspricht.


    Soweit zu den Fundamentals. Patriot steht in Deutschland zur Zeit bei 1,30 Euro, auf Jahresfrist erhoffe ich mir Kurse um die 3 Euro. Meiner Meinung nach sind auch höhere Kurse im Rahmen des Möglichen. Hoffentlich wird was draus.


    Der Chart:

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)


  • Lemmingtausch: Verkauf Illumina (good-bye and thanx for the fish)
    Kauf Patriot
    Würde ich normal nie machen, da ich nicht verstehe worum es geht. Daher musste auch Illu dran glauben, zwei so Aktien geht nicht. Also ich vertraue dir. Mit dem Geld muss ich die schon sattsam bekannte Immobilie Anfang Sommer bezahlen. Meinst du das klappt, Micky? ;)

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Das Leben des Brian, 14. Szene: Brian avanciert zum Heiligen



    3.Zuhörer:
    Laßt uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, dann das ist SEIN Zeichen. Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...


    4.Zuhörer:
    Nein nein nein. Die Sandale ist ein Zeichen, dass wir alle Sandalen sammeln müssen.


    -----


    Was, Value folgt mir nach? Donnerwetter, das ist ja nun wirklich ein Zeichen. Ich hoffe nur, ich werde am Ende nicht gekreuzigt wie der arme Prian. Falls es schief geht, kann ich mich beim nächsten AZ Stammtisch nicht mehr sehen lassen.


    Im Ernst, an der Börse ist bekanntlich gar nichts sicher, aber ich sehe durch das Patentportfolio von Patriot/TPL schon die sehr gute Chance, Lizenzgebühren von einer gesamten Branche zu kassieren und den Firmenwert drastisch zu steigern. Ich bin nach wie vor mit meiner vollen ursprünglichen Position dabei, die durch die bisherigen Kursgewinne mittlerweile mehreren Jahresgehalten von mir entspricht. Sollte sich PTSC also entgegen den Erwartungen entwickeln, trifft es uns beide. Halten wir also gemeinsam die Sandale, äh die Patriot-Aktie hoch, und nicht vergessen:


    Always look on the light side of life.
    [whistle]


    If life seems jolly rotten,
    There's something you've forgotten,
    And that's to laugh and smile and dance and sing.
    When you're feeling in the dumps,
    Don't be silly chumps.
    Just purse your lips and whistle.
    That's the thing.
    And...


    Always look on the bright side of life.
    [whistle]


    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Noch ein kleiner Tipp für alle an Patriot Interessierten: Meldungen über neue Lizenzabschlüsse o.ä. wurden in der Vergangenheit von Patriot Scientifics Partner TPL/Alliacense auf deren Homepage etwa einen Tag früher als von PTSC selbst gemeldet.


    Also wer Zeit hat, einfach regelmäßig unter www.alliacense.com nachschauen, ob es News gibt. Könnte sich lohnen, denn meistens gibt es noch einen zweiten Kursschub (in der Vergangenheit waren es nochmals um die 10-20%), sobald PTSC dieselbe Meldung offiziell verkündet.

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Patentieren statt produzieren: Lizenzgeschäft wird zum Killerprodukt


    von Rick Merrit
    EE Times

    March 23, 2006 (2:27 p.m. GMT)

    SAN JOSE
    In den USA macht eine neue Klasse von Unternehmen Furore, die mit Patentent handeln. Der Handel mit geistigem Eigentum könnte nach Ansicht von Experten technische Innovationen behindern. Und das US-Beispiel wird sicher früher oder später in Europa Schule machen.
    Fast ein Jahrzehnt lang hatte Patriot Scientific erfolglos versucht, eine neue Prozessor-Architektur zu etablieren. Schließlich sattelte der Chiphersteller um und macht seitdem Kasse mit seinen eigentlichen Produkten: Patenten.


    Allein im Jahr 2005 verbuchte das sechsköpfige Unternehmen über 24 Millionen Dollar Einnahmen einzig aus der Eintreibung von Lizenzgebühren für sieben US-Patente, die laut Pacific die Grundlage von CPUs ausmachen. Unter den zahlenden "Kunden" befinden sich Branchengrößen wie AMD, Casio, Fujitsu, Intel und Hewlett-Packard. Und das ist erst der Anfang.

    "Hunderte von Unternehmen stehen auf unserer Liste potenzieller Lizenzverletzer", erklärt David Pohl, CEO der Firma aus dem kalifornischen Carlsbad. Pohl will die "Kollekte" fortsetzen: Rund 200 Milliarden Dollar jährlich sollen künftig allein durch Lizenzen in die Unternehmenskasse fließen. "Praktisch jedes Elektronikprodukt, mit dem ein Endverbraucher oder Unternehmen in Kontakt kommt, berührt dieses Portfolio."


    Nachdem die Strategie und das Portfolio standen, schraubte Patriot seine Geschäftstätigkeit auf ein Minimum zurück, übergab die Einforderung seiner Patentrechte an ein Joint Venture und gab zudem eine Studie in Auftrag, wie man das CPU-Geschäft loswerden könne. "Dieses Unternehmen muss nichts herstellen oder irgendetwas vermarkten. Wir können uns ganz auf unser Lizenzteam verlassen, die die Einnahmen für uns erwirtschaften", freut sich Pohl.


    Patriot ist nur eines von vielen aufsteigenden Unternehmen, die sich ganz der Patent-Lizenzierung und -Durchsetzung kurz 'PLEC' für 'Patent-Licensing- and Enforcement Companys' - verschrieben haben. Es kursiert das Gerücht, dass sich mehrere Risikokapitalgeber derzeit zusammentun, um Unternehmen wie Patriot zu finanzieren. Die Investoren vermuten hier ein neues Geschäftsmodell, das auf dem "Goldrausch" mit Intellectual-Property-Einnahmen (IP) blüht und gedeiht.


    ----


    Die Angabe mit den 200 Mrd Dollar hat der Autor falsch verstanden - Die Zahl bezieht sich wohl auf jährliche Gewinne im Prozessormarkt und nicht auf Lizenzeinnahmen von Patriot.


    Patriot ziehts heute gen Norden, Nachrichten gibts keine:

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Da braucht es auch keine News. Sieht nach "technischen Reaktionen" aus. Ich hoffe, im Chart eine Flagge kurz vor Ausbruch erwischt zu haben.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Bruce V. Bigelow
    UNION-TRIBUNE STAFF WRITER
    March 24, 2006


    Something weird happened last summer at Patriot Scientific Corp. The company made money.


    Since the technology developer was launched in San Diego in 1987, Patriot had always lost money. Its quarterly losses were as predictable as the daily commuter traffic tie-ups in Sorrento Valley.

    As a corporate ne'er do well, Patriot financed its operations for some 18 years by issuing millions of shares of stock, which usually traded over the counter for pennies a share. The company has about 427 million shares outstanding, including warrants, options and convertible bonds, according to filings with government regulators.


    But Patriot's outlook began to brighten last spring, and these days, the biggest question appears to be just how bright Patriot's future may really be.


    Right now, you're talking to a company that 60 days ago had stock trading in the 12 to 14 cents range, said David Pohl, a lawyer and board member who became Patriot's chief executive in June. Yesterday, Patriot's stock closed at $1.60 a share, a 14 cent gain in bulletin board trading of more than 6.2 million shares.


    So what happened?


    After spending some 15 years trying vainly to commercialize various technologies, Patriot moved in early 2002 to generate revenue instead by licensing its proprietary technology to other companies.

    The company focused in particular on technology for a specialized computer chip dubbed Sh-Boom, which Patriot acquired in 1994. Patriot concluded that a group of patents covering the Sh-Boom microprocessor design represented a fundamental innovation that had been absorbed throughout the semiconductor industry. The industry just didn't realize it.


    Patriot moved to correct that oversight, initially by filing a series of patent infringement lawsuits in early 2004 against some major Japanese computer makers. The company also sent letters to some 150 other companies, notifying them of potential infringements on Patriot's patents.


    Patriot, which is now based in Carlsbad, revised its strategy last year by forming a joint venture with the TPL Group, a Cupertino firm that specializes in intellectual property licensing. Patriot withdrew the patent lawsuits it had filed against the Japanese computer giants, and TPL filed new cases on behalf of its joint venture with Patriot.


    I think of this as the business model of the new millennium, said Mark A. Lemley, a professor of law at the Stanford Law School who specializes in intellectual property and patent law. A number of other firms, such as Forgent Networks, Acacia Research and Rambus are pursuing similar strategies, Lemley said.


    Ten years ago, there was one guy who was making a living doing this Jerome Lemelson, Lemley said. Now there are certainly dozens that are actively trying to make a living at it and probably hundreds more in the wings.


    The motivation is clear.


    This month, the maker of BlackBerry wireless e-mail devices agreed to pay $612.5 million to NTP, a private patent holding firm in McLean, Va., to resolve a long-running patent dispute. The case threatened to shut down BlackBerry service nationwide.


    A similar high-profile case is scheduled for arguments before the U.S. Supreme Court next week between auction giant eBay and MercExchange, a networking-systems developer. A federal jury found in 2003 that eBay had infringed on MercExchange patents related to its Buy It Now feature, which lets shoppers buy items at a fixed price, without participating in an auction.


    A rising tide of such cases also has prompted Congress to consider patent reform legislation.


    Hundreds of patent infringement cases are pending against computer software and hardware manufacturers, Emery Simon, a lawyer for the Business Software Alliance trade group, said in testimony last year before the House Judiciary Committee. He argued that the problem has become endemic in the technology industry.


    Stanford's Lemley said the patent reform bill proposed by Congress raises broad concerns for inventors, however, by restricting the legal power they now have to shut down patent infringers and by limiting their monetary damages.


    The problem is, how do you distinguish between the people who are abusing the system and the people who are making legitimate use of the system? Lemley said.


    At Patriot Scientific, Pohl maintains the BlackBerry case bears no resemblance to the business strategy his company has been pursuing in recent years.


    Patriot's goal is not to litigate, Pohl said, but to negotiate with other technology companies for the licensing rights to a group of related patents held jointly by Patriot and TPL.


    Patriot settled on this course after nearly getting derailed in the patent litigation it initiated in 2004.


    Patriot had acquired its patent rights to the Sh-Boom chip that were tied to Russell H. Fish, a Silicon Valley engineer. But Fish was only one of two inventors who developed the Sh-Boom chip. TPL held the rights from the other co-inventor, Charles Moore.


    Patriot initially claimed to be the sole owner of the significant patent claims. But the company was no match for TPL, Fish said in a recent interview.


    TPL just out-maneuvered, out-bluffed and out-poker-played them, Fish said. It was really amateur hour, but that's the way it tends to be with these penny stocks.


    During the dispute, Pohl and other members of Patriot's board stepped in to fire the New York law firm that was handling the patent litigation. They also replaced Patriot's chief executive and chief financial officer.


    At some point, the executive committee decided their views were at odds with management as to the desirability of combining the interests of Patriot and TPL, Pohl said. Ultimately, the negotiations resulted in a joint venture being put together. Then it was decided that a change in management would be prudent for the company.


    Under terms of the joint venture, Patriot also wisely decided to let the TPL Group oversee the chore of patent licensing and litigation.


    In regulatory filings last year with the Securities and Exchange Commission, Patriot disclosed that it had reached two licensing agreements with major chip makers. Intel agreed to make a one-time, lump-sum payment of $10 million to license the technology. AMD reached a similar deal for roughly $3 million.


    Patriot later disclosed that Hewlett-Packard had reached a similar lump-sum deal for $10 million.


    In recent months, Patriot announced it also has reached licensing agreements with Fujitsu and Casio, although the value of those deals have not been disclosed.


    None of these deals requires royalties or other types of recurring payments, but Pohl sees no shortage of revenue.


    There is such a mother lode out there to be mined that this doesn't concern us at the present time, Pohl said.


    The patents are valid through 2015, he added, and the joint venture has identified hundreds, if not thousands, of products that potentially infringe. Aside from desktop computers, notebooks and servers, Pohl said the list includes digital TVs, portable media players, DVD recorders and players, cell phones, microwave ovens, dishwashers, medical equipment and even automotive electronics.


    The potential licensing revenue could be substantial, although Stanford's Lemley said the value of the deals disclosed by Patriot so far appear relatively minimal. He suggested the deals are being struck close to the nuisance value of the litigation itself.


    The thing about patent litigation is that it is extremely expensive typically $5 million per side in legal fees, Lemley said.


    In any case, the revenue generated so far has enabled Patriot to show a profit in its fiscal 2006 first quarter for the first time in 18 years. The company reported net income of more than $4.4 million, or a penny a share, for the three months ended Aug. 31. The company also listed more than $11.8 million in assets on its balance sheet.


    As a result, the company paid a cash dividend this week of 2 cents a share to qualified shareholders. In its announcement last month, Patriot said the move was virtually unprecedented among Microcap stocks referring to companies with a total market valuation of less than $250 million.


    We have $17 million in cash and five employees, Pohl said. So why not do something that has hardly ever been done before by a microcap. Let's distribute some of this cash to our shareholders.


    The dividend also amounted to a broad signal to the market that Patriot has crossed the line into profitability.


    Earlier this month, the company announced plans to do it again. The company declared it will pay a cash dividend this time 4 cents a share to qualified shareholders of record as of March 31.


    Such moves have spurred investors to push up the price of Patriot's stock. With the price now at $1.60 a share, Patriot isn't a penny stock any more and with the company's market valuation close to $500 million, Patriot is no longer a microcap.

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Wie ich das sehe, sind laufende Lizenzzahlungen bisher ein frommer Wunsch. Realisiert sind Einmalzahlungen, und zwar bisher in Höhe von 7,66 Mio pro Firma. Da ein Prozess angeblich 5 Mio pro Seite kostet, bleiben 2,66 Mio übrig.
    Wenn die restlichen 147 Firmen den gleichen Ertrag einspielen (sind im Schnitt sicher nicht größer als Intel oder AMD), kommt man auf 147*2,66=391 Mio. Dem steht eine Marktkapitalisierung von 683 Mio gegenüber. Da muß also noch irgendwo anders Geld herkommen.

  • Ich glaube nicht, dass es zu 147 Prozessen kommen wird und auch für jedes Verfahren der selbe Betrag anzusetzen ist.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Zur Frage der Royalties ist folgendes zu sagen. Alliacense macht auf seiner Homepage einigermaßen klare Aussagen zur Lizenzpolitik:


    -The MMP Portfolio Licensing Program therefore focuses licensing requirements and royalty collection on the finished "system-level" product. A royalty-free MMP Portfolio license is also available to manufacturers of chips and other unfinished goods.-


    Es gibt also zwei Arten von Lizenzen. Komponentenhersteller wie z.B. Chipfabrikanten kommen mit Einmalzahlungen (royalty-free) davon, während Systemhersteller, die ganze Computer oder andere Endprodukte verkaufen, wiederkehrende Zahlungen leisten müssen.


    Schaut man sich jetzt die letzten Meldungen an, so erkennt man recht deutlich, dass Fujitsu, Casio und HP eine Systemlizenz erworben haben müssen:


    CUPERTINO, Calif. - March 1, 2006 - Alliacense today announced that Fujitsu Limited has purchased a license to the intellectual property protected by the Moore Microprocessor Patent" (MMP) Portfolio. Fujitsu joins an expanding roster of global system manufacturers, including Hewlett-Packard and Casio Computer, who have become MMP Portfolio licensees. Specific terms of the license were not disclosed."Our Licensing Program rewards first movers in their industry sectors with substantial discounts," said Leckrone "By design, our licensing structure enables nimble and forward-thinking system manufacturers to disadvantage their competitors." He confirmed that Alliacense has contacted hundreds of system manufacturers around the globe, and that competition for early-round licensing berths in key market sectors has become intense."Once digital hardware vendors recognize their broad reliance on the intellectual property protected by the MMP Portfolio, they appreciate the critical need to secure continued access to the fundamental MMP technologies," said Leckrone "System-level coverage is essential to maintaining product design freedom and avoiding supply-chain disruptions." He noted that Alliacense also offers simple, royalty-free licenses to all semiconductor sector operations, worldwide.


    Ich gehe also davon aus, dass die noch nicht veröffentlichten Verträge mit Fujitsu, Casio und HP Royaltyzahlungen beinhalten.


    Zur Frage der Patentprozesse ist folgendes zu sagen: Auf der einen Seite ist es richtig, dass entsprechende Prozesse in den USA extrem teuer sind. Genau dies war der Grund, dass AMD und Intel mit vergleichsweise günstigen Zahlungen davongekommen sind. Zum fraglichen Zeitpunkt war Patriot fast pleite und hätte einen Prozeß mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht finanzieren können. Deshalb werden sie damals lieber den Spatz in der Hand genommen haben. Die Situation hat sich ja bekanntlich mittlerweile grundlegend geändert, PTSC ist liquide und hat ohnehin mit TPL die Patentanwälte mit im Boot. Somit kann jeder Prozeß problemlos bis zum Ende durchgefochten werden. Es wird aber mit Sicherheit nicht zu hunderten von Prozessen kommen, da das erste Urteil als Präzedenzfall gelten wird. Sollte der erste Fall gewonnen werden, wird kaum ein anderer Patentverletzer das Risiko eingehen, vor Gericht gehen zu müssen, da in Amerika immense Strafzahlungen drohen. Eine außergerichtliche Einigung kommt da erheblich billiger.


    Wie man gesehen hat, hat ja bereits Fujitsu den Schwanz eingezogen und lieber vorab bezahlt. Vielen anderen wird es ebenso gehen, zumal mittlerweile klar ist, dass der Patentprozeß in Texas stattfinden wird.

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Klingt logisch. Die Prozeßkosten dürften also genauso zu vernachlässigen sein wie die bisherigen Einnahmen. Muß man also auf die Veröffentlichung des ersten Royalty-Vertrages warten, um eine grobe Größenabschätzung der drohenden Einnahmen machen zu können.

  • Die Story klingt einfach zu gut, als daß sie nicht noch ein paar Wochen oder gar Monate funktionieren könnte. Außerdem glaube ich auch eine Aufwärtsflagge gesichtet zu haben.
    Also nichts wie rauf auf den Zug der Patrioten 8) ;D 8)


    Beste Grüße


    Brain

  • Es gibt schlichtweg keine Neuigkeiten, so dass einige zittrige Hände verkaufen. Fundamental hat sich nichts geändert, also abwarten und Tee trinken - die nächste Meldung kommt bestimmt!

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

  • Laut Yahoo (Meldung vom 31.3.) plant FISH FAMIKLY TRUST den Verkauf von 2.125.000 Aktien im Wert von über 3 Mio Dollar (versteh ich das richtig?). Vielleicht geht der Kurs deswegen im Moment baden.
    Sollte man vielleicht noch dazukaufen?

  • Hallo Yuka,


    Insidergeschäfte sollten ganz grundsätzlich zum Anlass genommen werden, um das eigene Investment noch einmal kritisch zu hinterfragen. Gerade in Bezug auf den aktuell negativen Chartverlauf von Patriot wäre es wichtig, die Hintergründe für den Kursverlust richtig einzuschätzen.


    Es ist allerdings (zumindest von mir) nicht genau zu sagen, ob der FISH FAMILY TRUST ein wirklicher Insider ist oder ob er genau wie wir über die aktuellen und zukünftigen Einnahmen von PTSC im Dunklen stochert. Der FISH FAMILY TRUST leitet sich von Russel H. Fish ab, der mit der sogenannten Fish-Clock eine der Kernerfindungen der jetzigen Patriot-Patente gemacht hat. Seine Rechte an der Erfindung wurden erst an den FISH FAMILY TRUST übertragen und gelangten dann über eine weitere Firma (Nanotronics) als Zwischenstation letztendlich zu Patriot (siehe hierzu auch ein altes Press-Release von PTSC: http://www.ptsc.com/news/press_releases/pr20041124.pdf). Wahrscheinlich hatte der FISH FAMILY TRUST beim damaligen Patentdeal eine erhebliche Menge Aktien oder Aktienoptionen von Patriot bekommen (Patriot hat sich damals fast ausschließlich über die Ausgabe neuer Aktien finanziert) und wird deshalb als Insider geführt.


    Russel Fish war und ist kein Patriot-Angestellter und hatte auch nie engen Kontakt zur Firma. Meine persönliche Meinung ist deshalb, dass der FISH FAMILY TRUST lediglich eine größere Position Patriot-Aktien besitzt, aber keine spezielle Beziehung zu Patriot unterhält. Insofern würde ich einen geplanten Verkauf von PTSC-Aktien durch den TRUST nicht als Insiderhandel werten. Hinzu kommt noch, dass es im Moment nur ein geplanter Verkauf (planned sale) ist. Nach meinem Wissen hat die verkaufswillige Partei nach dieser Ankündigung 90 Tage Zeit, um einen Verkauf durchzuführen; sie ist aber nicht dazu verpflichtet. Insofern ist bereits fraglich, ob es tatsächlich zu einem Verkauf kommt. Eventuell will man sich nur die prinzipielle Möglichkeit schaffen, auf einen eventuell demnächst verkündeten neuen Lizenzdeal rechtzeitig zu reagieren.


    Die starken Verluste in den letzten Tagen gefallen mir natürlich nicht. Ich halte sie allerdings nicht für ungewöhnlich; ehrlich gesagt hatte ich bereits früher damit gerechnet. Es ist nun einmal so, dass die Patriot-Aktie im Wesentlichen von News getrieben wird. Sollten diese für längere Zeit ausbleiben, geht es in den Keller. Lizenzdeals brauchen immer eine gewisse Zeit, da die Verträge von Rechtsanwälten aufgesetzt und modifiziert werden. In der Regel wandern die Vertragsentwürfe ein gutes Dutzend Mal oder öfter zwischen den Parteien hin und her, bis eine Version vorliegt, mit der jeder zufrieden ist. Mit zwei bis drei Monaten bis zum endgültigen Abschluss muss man immer rechnen.


    Gruß, Mickymoto

    An der Börse ist es am klügsten, sich dem Trend anzupassen und nur dann antizyklisch zu handeln, wenn die Situation wirklich extrem ist. (Jens Erhardt)

    Einmal editiert, zuletzt von Mickymoto ()

  • Hallo Mickymoto,
    vielen Dank für die ausführlichen und letztlich doch beruhigenden Informationen, die meine "Zittrigkeit" ein wenig gedämpft haben. Ich kann mich jetzt zurücklehnen und auf bessere Nachrichten warten.
    Als Börsenanfänger verfolge ich die Themen und Diskussionen in diesem Forum erst seit kurzer Zeit, doch schon jetzt ist klar: Dieses Board lebt vom freundlichen Umgangston und der Hilfsbereitschaft der Mitglieder.
    Mickymotos Beitrag ist wieder ein Beispiel dafür (musste mal gesagt werden).
    Vielen Dank!
    Yuka