Falling Knife (2) - Südzucker

    Zunächst diese Meldung:


    DGAP-Adhoc: Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt - Sonstiges
    2007-03-19 16:41 (New York)



    DGAP-Adhoc: Südzucker AG: Prognose Umsatz und operatives Ergebnis 2006/07
    bestätigt - Wertberichtigung auf französische Zuckeraktivitäten wegen Reform der
    Zuckermarktordnung

    Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt / Sonstiges

    19.03.2007

    Veröffentlichung einer Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP
    - ein Unternehmen der EquityStory AG.
    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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    Prognose Umsatz und operatives Ergebnis 2006/07 bestätigt -
    Wertberichtigung auf französische Zuckeraktivitäten wegen Reform der
    Zuckermarktordnung

    Mit einem Umsatz von rd. 5,7 (5,3) Mrd. ? und einem operativen
    Konzernergebnis von voraussichtlich rd. 420 (450) Mio. ? hat sich die
    Südzucker-Gruppe in einem außerordentlich schwierigen Geschäftsjahr 2006/07
    gut behaupten können. Jedoch ist dem aktuellen Stand der Reform der
    EU-Zuckermarktordnung im Konzernabschluss (IFRS) durch eine
    außerordentliche Abschreibung auf Geschäftswerte (impairment loss) im
    Segment Zucker in Höhe von rd. 0,5 Mrd. ? Rechnung zu tragen. Dies wird zu
    einem Konzernjahresfehlbetrag im zum 28. Februar abgelaufenen Geschäftsjahr
    2006/07 von voraussichtlich 0,2 Mrd. ? führen. Im Einzelabschluss der
    Südzucker AG (HGB) ergibt sich eine Berichtigung des Buchwertes der Saint
    Louis Sucre S.A. (SLS), Paris. Die Dividendenfähigkeit der Südzucker AG
    wird davon nicht beeinflusst.

    Die Wertberichtigung führt nicht zu einem Liquiditätsabfluss, so dass der
    erwartete Cashflow von rd. 500 Mio. ? im Geschäftsjahr 2006/07 nicht
    gemindert wird. Die Bilanz- und Finanzrelationen bleiben mit einer
    Eigenkapitalquote von über 40 % weiter sehr solide. Dies wird auch dadurch
    unterstrichen, dass sich die Nettofinanzschulden der Südzucker-Gruppe (ohne
    Hybridkapital) zum 28. Februar 2007 mit rd. 0,8 Mrd. ? gegenüber 1,2 Mrd. ?
    im Vorjahr weiter verbessern.

    Die mit der Reform der EU-Zuckermarktordnung verbundenen Rahmenbedingungen
    haben bereits zur Ankündigung der Stilllegung des Raffineriestandortes
    Marseille (Frankreich) geführt. Über die bereits seit Jahren konsequent
    vollzogenen Strukturverbesserungen - etwa der vor der Kampagne 2006
    durchgeführten Stilllegung von drei Zuckerfabriken (Österreich, Polen und
    Slowakei) ? hinaus, wird konzernweit an weiteren umfangreichen
    Restrukturierungen gearbeitet, um die nachhaltige Ertragskraft des Segments
    Zucker zu verbessern.

    Zusätzliche Informationen:

    Die freiwillige Rückgabe von Zuckerquoten an den EU-Restrukturierungsfonds
    ist branchenweit mit nur 2,2 Mio. t bis zum Zuckerwirtschaftsjahr (ZWJ -
    1. Oktober bis 30. September des Folgejahres) 2007/08 deutlich unter der
    Erwartung der EU-Kommission von 5 Mio. t und damit völlig unzureichend
    ausgefallen. Daher hat die EU-Kommission für das ZWJ 2007/08 zur
    Beseitigung des sich abzeichnenden Quotenüberhangs eine ? in Abhängigkeit
    von der bisherigen Quotenrückgabe ? differenzierte temporäre Kürzung der
    Quotenzuckererzeugung (Marktrücknahme) beschlossen. Danach beläuft sich die
    Marktrücknahme für Mitgliedsstaaten, die bisher keine Quoten an den
    Restrukturierungsfonds zurückgegeben haben, auf 13,5 %. Sollte die
    erforderliche Marktstabilisierung bis Oktober 2007 nicht erkennbar sein,
    hat die EU-Kommission weitere Mengenreduzierungen für das ZWJ 2007/08
    angekündigt.

    Falls die EU-Kommission auch weiterhin für nicht erzeugte Quote
    Restrukturierungsabgabe erhebt und ihre restriktive Exportpolitik
    fortsetzt, wird die Ergebnissituation in der europäischen Zuckerindustrie
    vor allem in den nächsten zwei Jahren, insbesondere 2007/08, wesentlich
    beeinträchtigt. Dem wird sich auch die Südzucker-Gruppe nicht entziehen
    können. Vor diesem Hintergrund - verbunden mit einer nochmaligen hohen
    Marktrücknahme im Oktober 2007 ? erwarten wir im Segment Zucker im
    laufenden Geschäftsjahr 2007/08 ein nur etwa ausgeglichenes operatives
    Ergebnis.

    Demgegenüber rechnen wir in den sich dynamisch entwickelnden Segmenten
    Spezialitäten ? insbesondere getragen von den Divisionen Bioethanol und
    Functional Food ? sowie Frucht weiter deutlich wachsende Ergebnisbeiträge.

    Südzucker Aktiengesellschaft Mannheim/Ochsenfurt
    Vorstand



    Nikolai Baltruschat
    Investor Relations
    +49 621 421 843


    DGAP 19.03.2007
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    Sprache: Deutsch
    Emittent: Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt
    Maximilianstr. 10
    68165 Mannheim Deutschland
    Telefon: +49 (0)621 - 421-437
    Fax: +49 (0)621 - 421-463
    E-mail: investor.relations@suedzucker.de
    www: www.suedzucker.de
    ISIN: DE0007297004, DE0008461021 DE0001780807 DE000A0AABH1 XS0222524372
    WKN: 729700, 846102, 178080, A0AABH, A0E6FU,
    Indizes: MDAX
    Börsen: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen, Frankfurt (Prime Standard),
    Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart; Freiverkehr in
    Hannover

    Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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    vom Chart her siehts auch noch recht gefährlich aus:


    [IMG: https://www.wallstreet-online.de/charts/instinformer.php?&inst_id=14674&market_id=1&spid=ws&tr=10y&ct=jc&gb=1M&size=tool&till=1174435200&1174383690]



    Was tun ? Ins messer greifen oder nicht ? Interessant ist m.A. nach, dass die Entwicklung von Südzucker relativ unabhängig vom Kapitalmarkt verlaufen wird, also was für turbulente Börsenzeiten vielleicht ?


    Bei Vossloh wäre der Griff ins Messer recht profitabel gewesen...


    [IMG: https://www.wallstreet-online.de/charts/instinformer.php?&inst_id=16503&market_id=1&spid=ws&tr=3m&ct=jc&grid=on&gb=1d&log=0&redvol=0&gd1=0&gd2=0&size=tool&till=1174435200&1174390292]



    MMI

    2 Mal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()

    Was ich noch nicht verstehe ist, warum die so nen Film von der Wertberichtigung machen und dem Verlust der sich daraus ergibt.
    Es handelt sich hierbei doch tendenziell um einen Einmaleffekt, oder sehe ich dies falsch? *bloedfrag*
    Wenn ich das Eigenkapital um die 500 Mio bereinige und dann die Kennzahlen berechne, dann komme ich auf ein KGV von unter 10, ein KBV unter 1, eine Dividendenrendite von ~4% und ein KUV von unter 1. Klingt alles nicht so teuer...


    Das hier jetzt 2 Jahre lang Probleme entstehen sollen, kann ich noch nicht nachvollziehen...


    Ins fallende Messer greifen will ich auch nicht und Südzucker ist nicht Vossloh...
    Ich werde erstmal lieber abwarten und schauen was passiert vom Chart her, denn eine solide Bodenbildung muss schon sein und ansonsten "kommt bestimmt eine andere Strassenbahn".



    MfG
    Zek


    Edit: Typo

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

    Einmal editiert, zuletzt von Zek ()

    Eine Erklärung für die Abschreibung könnte sein, dass sich Südzucker hinsichtlich weiterer Verhandlungen mit brüssel eher mal "arm" rechnet.



    Ein operativer Net-Cashflow von 500 Mio. ¤ für das operative Geschäft ist schon recht beachtlich.


    MMI

    Habe sie seit 2 Monaten auf der WL und warte ebenfalls auf einen Boden, würde sie im Moment nicht kaufen, genau so wenig wie vor 2 Monaten.


    Die Kennzahlen hatte ich nicht nachgerechnet, hören sich interessant an deine Ergebnisse.

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

    Also ganz primitiv gesagt es wird von der EU eine Verminderung der Zuckerproduktion verlangt.
    Erinnert an den Milchsee und den Butterberg.(Da wurden auch Kühe geschlachtet).
    Hier wird der Zuckerrübenanbau vermindert.
    Dadurch rechnen sich die vielen Raffinerien nicht mehr
    und müssen geschlossen werden.
    (Die Landwirte jammern zwar immer aber nun vermehrt)
    Bei Nordzucker ist die Sache schon länger in Gang.

    Andererseits ist durch die "Alternative Fuel" Diskussion der ganze MArkt im Umbruch. Der Südzucker tochter "cropenergies" (anteil SZU noch 70%) wird beispielsweise ein KGV von 70 zugestanden.


    MMi

    Blöderweise hat Konkurrent Verbio gerade grottenschlechte Zahlen vorgelegt. Zwar hat Crop die positiven Aussichten jüngst bekräftigt, aber angesichts des schwierigeren Umfeldes (nicht zuletzt hängt die Sache ja auch am Ölpreis)reicht das wohl nicht, um die negativen Effekte aus dem wegbrechenden Zuckergeschäft zu kompensieren. Und sollte aus dem KGV 70 für die Ethanol-Tochter KGV 30 werden (z.B. weil der Ölpreis weiter purzelt) sollte es bei Südzucker noch weiter runter gehen. Glaube, dass es hier noch zu früh ist zum Einstieg trotz verlockender Kennzahlen.

    Also das hat den Staat noch nie gestört. Er macht bescheidene Gesetze, danach ist der private Autofahrer
    schuld und wird besteuert. Ich meine hier, alles wird
    per LKW durch die Gegend gekutscht.
    Biotreibstoff kann nur mit 10% zugesetzt werden.
    Alkohol geht auch. In Brasilien fährt man schon seit
    Jahren damit. VW hat auch schon die Autos dafür.
    Bis das in Berlin oder Brüssel durchkommt vergehen Jahre.
    Besonders Brüssel, da muss die eigene Wirtschaft erst so weit sein.
    Bis dahin geht Nord und Südzucker nach Süden und es werden
    Arbeitsplätze vernichtet.
    Ich warte schon auf ein Erbsensuppenverbot wegen Methanüberschuss.
    Biotreibstoff ist wahrscheinlich die Zukunft aber so schnell schießen die Preußen nicht.

    Ohne mir jetzt Südzucker genau angeschaut zu haben:


    Zuckerproduktion aus Zuckerrüben wie in Europa üblich ist deutlich teuerer wie die aus Zuckerrohr. Was im Brasilien klappt, Ethanol aus Zucker billiger als Benzin, muss in Europa nicht unbedingt klappen. Man hat sozusagen höhere Föderkosten für das Öl.


    Meines Wissens hat Südzucker allerdings schon Aktivitäten Richtung Südamerika. Die sollte man sich einmal anschauen.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    in Deutschland zu erzeugen ist auch deutlich ungünstiger als z.B. in der Sahara. Trotzdem boomt die Solarindustrie aufgrund der politischen Förderung.


    Aus meiner Sicht ist Südzucker eine "politische Aktie", mit allen Risiken und Nebenwirkungen.


    MMI

    "(z.B. weil der Ölpreis weiter purzelt) sollte es bei Südzucker noch weiter runter gehen. Glaube, dass es hier noch zu früh ist zum Einstieg trotz verlockender Kennzahlen."
    Dazu kommt die Schmalspur-Denke der Politiker.
    Den Landwirten wird eine Entschädigung gezahlt(Brache)
    Also da könnte man geschickter subventionieren.

    der FAZ Artikel fasst die aktuelle Situation gut zusammen. Allerdings sind ja keine wirklich weltbewegenden Neuigkeiten enthalten.


    Grundtenor: Die Bewertung ist niedrig, die Aussichten sind schlecht, die Risiken groß, also Finger weg.


    Als echter Antizykliker würde ich mal sagen, dass hier schon ziemlich viel negatives in den Kurs eingepreist ist.


    Ich muß gestehen, dass solche Situationen bei mir immer zu reflexartigen Zukäufen führen ;-)


    MMI

    Sehe es ähnlich wie mmi,


    ich beobachte die Südzuckeraktie aktiv. Dass ich Südzucker kaufen werde, steht so gut wie fest - nur die Frage des Timings ist für mich noch nicht geklärt.

    Südzucker kündigt Werksschließungen an


    Mannheim (aktiencheck.de AG) - Die Südzucker AG (ISIN DE0007297004/ WKN 729700) kündigte am Mittwoch einschneidende Restrukturierungsmaßnahmen an.


    Demnach plant der im MDAX notierte Zuckerhersteller eine konzernweite Anpassung der vorhandenen Werksstrukturen. In diesem Zusammenhang wurde die Schließung der deutschen Werke Groß-Gerau und Regensburg angekündigt. Seit 1994 wird die Werksstruktur jährlich einer Prüfung unterzogen, wobei die beiden betroffenen Werke seit diesem Zeitpunkt als gefährdete Standorte eingestuft worden sind.


    Mit den Arbeitnehmervertretern dieser Werke und allen anderen Betroffenen werden unverzüglich Gespräche über das vorliegende Strukturkonzept aufgenommen, um die Stilllegung der Standorte auf einer sozialverträglichen Grundlage zu gewährleisten, teilte der Konzern weiter mit.


    Zur Begründung hieß es, dass sich die mit der Reform der EU-Zuckermarktordnung verbundenen Rahmenbedingungen gegenüber den bisherigen Erwartungen für Südzucker nachhaltig verschlechtert haben. Zuletzt hatte Südzucker erklärt, dass man aufgrund der EU-Zuckermarktreform für das Fiskaljahr 2006/07 einen Verlust ausweisen wird.


    Die Aktie von Südzucker notiert aktuell mit einem Plus von 1,62 Prozent bei 13,84 Euro. (21.03.2007/ac/n/d)


    Quelle:Finanzen.net 21/03/2007 11:47

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

    <SUEDZUCKER Down EUR 0.08 to EUR 13.83... Goldman cuts target to EUR 10.54 from EUR 15.00 and keeps sell recommendation. Broker reduces forecasts, as sees a difficult outlook for sugar profits, especially after Co.'s profit warning yesterday.



    Ein weiteres (persönliches) Antizyklik Kriterium erfüllt.


    MMi

    hat sich das Auffangen gelohnt. Kurs bei Threaderöffnung 13,50, jetzt schon fast 10% höher.


    Dazu recht erfreuliche vorläufige Zahlen von Crop Energies.



    By Thom Rose
    April 3 (Bloomberg) -- Cropenergies AG, a German ethanol
    maker, posted an operating profit in the year ended Feb. 28,
    compared with a loss a year earlier, after sales surged.
    Operating profit was about 20 million euros ($26.7
    million), compared with a year-earlier loss of 18 million euros,
    the Mannheim, Germany-based company said today in a statement
    distributed by DGAP newswire, without publishing a net income
    figure. Sales rose to 146 million euros from 60.5 million euros.
    Sales and operating profit in the current fiscal year will
    increase, Cropenergies said, without being more specific. The
    company said it will report detailed 2006 results on May 15.


    --Editor: Buckley