Liquidationen und Mantelspekulationen

  • Stöhr teilt heute mit (Zwischenmitteilung, HJ-Bericht zum 30.06.2012), dass sich die Liquidationsbilanz nochmals verbessert habe. Am 17.12. sollen nochmal 1 EUR/Aktie ausgezahlt werden. Der HJ-Bericht suggeriert einen inneren Wert von 2,37 EUR/Aktie.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

    Einmal editiert, zuletzt von cktest ()

  • Stöhr teilt mit, dass die Immobilie in Mönchengladbach wahrscheinlich demnächst veräußert werden kann. Außerdem sieht man der Auseinandersetzung mit dem Finanzamt optimistisch entgegen (die Steuerforderungen betragen ca. 6 Mio. EUR, das Eigenkapital soll Ende 2013 bei ca. 13 Mio. EUR liegen).

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • "On December 5, 2011 Jubii Europe N.V. ((ISIN NL0000233195) released an ad-hoc announcement in the context of the lawsuit of its Swedish subsidiary against the Swedish telecommunication services company, TeliaSonera. In another lawsuit by the Swedish Competition Authority based on similar facts, a fine was imposed on TeliaSonera by the Stockholm District Court in the amount of 144 million SEK. TeliaSonera appealed the fine before the appellate Market Court. Recently, the Market Court found that TeliaSonera had abused its dominant position through margin squeeze; however for a shorter period of time and the fine was lowered to 35 million SEK.


    Jubii's subsidiary will pursue its claim against TeliaSonera. Although the fact pattern of the Market Court decision is similar, the impact of that judgment on the lawsuit of Jubii's subsidiary, which is currently claiming damages of approx. MEUR 45 plus interest, cannot conclusively be assessed and there can be no assurance that it would prevail in court proceedings and obtain a money verdict in its favour."


    quelle: www.jubii.com

  • Das war bei Jubii also der Grund, warum der Aktienkurs immer so hoch geblieben war, nahe am NAV.


    MDB gab Ende April bekannt, 2 Mio. Euro Überschuß gemacht zu haben - das kommt doch sehr überraschend, da MDB schon seit 2011 keine Beteiligungen mit operativem Geschäft mehr hat. Haben die das Geld unter der Matraze gefunden?


    "Die MDB AG hat maßgeblich durch Erträge aus Beteiligungen im Geschäftsjahr 2012 einen Jahresüberschuss in Höhe von knapp EUR 2 Mio. erzielt, gegenüber EUR 23.000 im Vorjahr. Die Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr von knapp EUR 8 Mio. auf über EUR 10 Mio. gestiegen. Auf der Aktivseite stehen im Wesentlichen liquiden Mitteln in Höhe von ca. EUR 9,6 Mio. (Vorjahr EUR 2,2 Mio.) auf der Passivseite der Bilanz ein Eigenkapital in Höhe von EUR rund 9,3 Mio. (Vorjahr EUR 7,3 Mio.) gegenüber."


    Das erklärt wohl auch hier im Nachhinein den erstaunlichen Kursanstieg auf und über den NAV seit Jahresbeginn.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Laut HJ-Bericht gibt es keine nennenswerten Positionen mehr in der Bilanz außer den Anleihen, dem Darlehen und Cash, nachdem alle Forderungen eingegangen sind, ferner noch eine Liquidationsrückstellung, die vielleicht nicht voll benötigt wird? Caatoosee erzielt mittlerweile durch die vereinnahmten Zinsen einen geringen laufenden Überschuß (knapp 0,4 Cent im HJ). Mit o.g. Positionen abzüglich allen Verbindlichkeiten komme ich auf 92,2 Cent zu erwartendem Liquidationserlös, ohne Rückstellungen auf 94,5 Cent.
    Man kann hoffen, daß bis Ende des Jahres die Lichter ausgehen, es kann aber auch erst 2014 sein.


    Der komplette Liquidationserlös sollte steuerfrei sein.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    2 Mal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Ich hatte bei Caatoosee im Dezember nachgekauft, nachdem der Kurs ohne erkennbare Ursache eingebrochen war. Ich vermutete schon, dass hier Insiderverkäufe (ins Geld hinein) getätigt wurden und habe daher weitere Orders gestrichen. Wie vermuetet wurde gestern bekanntgegeben, dass Rückstellungen für Steuernachforderungen gebildet wurden:
    http://www.finanznachrichten.d…ernachforderungen-016.htm


    Es handelte sich also ganz offensichtlich um Insiderverkäufe.


    Frage: An wen wendet man sich am besten? Nur an die Bafin, oder besser gleich selbst Strafanzeige erstatten (wo)? Wie sieht es mit Schadensersatzanspüchen aus?

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    2 Mal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Ich kann leider auch nicht sagen an wem man sich am besten wendet. Es werden zweifellos Insiderverkäufe gewesen sein.


    Mich trifft die Meldung leider auch ziemlich heftig da ich über die Jahre einen ordentlichen Posten Caatooseeaktien aufgebaut habe, da ich dachte daß es ein fast risikoloses Geschäft ist.
    Bisher lief es bei Liquidatinonsaktien bei mir immer gut (IPC Archtec, MDB, Stöhr). Bei keiner der Aktien habe ich aber auch nur annähernd eine Postition wie bei Caatoosee aufgebaut. Das der Positionsaufbau so leicht ging hätte mich vielleicht mehr irritieren müssen.


    Was haben wir übersehen?
    Mir fällt dazu nicht viel ein. Auch nach Lektüre aller Geschäftsberichte ab 2006 kann ich mir eine Steuernachforderung in dieser Höhe schwer erklären.


    Einzig die Beiträge von Raymond_James bei wallstreet-online haben mich immer beunruhigt, bei dem ich schon lange vermutet habe, daß er oder sie(mehrere Personen) ein bezahlter Schreiber für die Sell-Side ist. Mittlerweile hege ich keine Zweifel mehr daran, daß RJ für seine Beiträge bezahlt wird. (Ich habe sicherlich schon mehrere tausend Beiträge von RJ gelesen)


    Bist du "immerso"?

  • Ja, bin ich.
    Ich habe eine E-Mail an die BaFin gesandt, mal schauen ob die reagieren. Die Frage ist, ob das Volumen hier groß genug war und sich der Zusammenhang nachweisen läßt. Ich möchte auf jeden Fall an der Sache dranbleiben, schon um als Geschädigter ggf. Schadensersatz geltend machen zu können; ich habe eh noch eine Rechtschutzversicherung, die ich darauf ansetzen könnte; wobei nicht klar zu sein scheint, ob in so einem Fall überhaupt Schadensersatzpflicht besteht.


    Für mich war Caatoosee auch zweitgrößte Depotposition mit 11,5% Depotanteil.


    Es kommt noch dazu, dass sich vermutlich die Liquidation aufgrund des anstehenden Gerichtsprozesses um Jahre verzögern wird.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Zitat

    Original von Winter
    Laut HJ-Bericht gibt es keine nennenswerten Positionen mehr in der Bilanz außer den Anleihen, dem Darlehen und Cash, nachdem alle Forderungen eingegangen sind, ferner noch eine Liquidationsrückstellung, die vielleicht nicht voll benötigt wird? Caatoosee erzielt mittlerweile durch die vereinnahmten Zinsen einen geringen laufenden Überschuß (knapp 0,4 Cent im HJ). Mit o.g. Positionen abzüglich allen Verbindlichkeiten komme ich auf 92,2 Cent zu erwartendem Liquidationserlös, ohne Rückstellungen auf 94,5 Cent.
    Man kann hoffen, daß bis Ende des Jahres die Lichter ausgehen, es kann aber auch erst 2014 sein.


    Der komplette Liquidationserlös sollte steuerfrei sein.


    0,925 * 12,05 mio = 11,14 Mio ==> -1,8 mio = 9,34 mio ==> 0,775 Euro/Aktie


    Notiert die Aktie für "noch Jahre dauern" nicht etwas hoch?

  • Bemerkenswert ist, dass nur für die Hälfte der möglichen Belastung eine Rückstellung gebildet wurde, nämlich für 1,8 Mio. Euro statt der 3,5 Mio. Euro, welche die Betriebsprüfung wohl ergeben hat - d.h. die gehen davon aus, (nur) für die andere Hälfte den Prozess zu gewinnen? Dann würde der NAV bis auf 63 Cent sinken können, von den Verfahrenskosten noch abgesehen. Hängt natürlich davon ab, wie das ausgeht.


    So etwas ist natürlich das Risiko bei Liquidationen. Die Chance ist i.d.R. sehr begrenzt, aber derartige Belastungen aus der operativen Zeit können auf den meist geringen Cashbestand deutlich durchschlagen.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Zitat

    Original von Winter



    Frage: An wen wendet man sich am besten? Nur an die Bafin, oder besser gleich selbst Strafanzeige erstatten (wo)? Wie sieht es mit Schadensersatzanspüchen aus?


    Ich vermute mal die BAFIn ist erste Anlauftselle. Auf die Schnelle habe ich das hier gefunden:


    http://www.bafin.de/DE/Verbrau…rdachtmelden_artikel.html


    http://www.bafin.de/SharedDocs…df?__blob=publicationFile



    Zitat

    Wenn Sie Anhaltspunkte dafür haben, dass jemand gegen das Verbot der Marktmanipulation oder gegen das Verbot des Insiderhandels verstoßen hat, so wenden Sie sich bitte an uns. Die Anschrift lautet: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Marie-Curie-Straße 24-28 60439 Frankfurt am Main. Bitte geben Sie an, um welches Wertpapier bzw. welches Unternehmen es sich handelt. Nennen Sie die Wertpapierkennnummer (WKN) oder die internationale Identifikationsnummer ISIN. Nennen Sie uns die Person(en), gegen die sich Ihr Verdacht richtet, und schildern Sie die verdächtigen Vorgänge so genau wie möglich. Wir sind für konkrete Hinweise sehr dankbar. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir Sie weder über den aktuellen Stand noch über das Ergebnis unserer Ermittlungen informieren können, da wir zur Geheimhaltung verpflichtet sind. Auch können wir Sie nicht bei der Durchsetzung eventueller Schadensersatzansprüche unterstützen, falls Sie durch verbotene Geschäftspraktiken Geld verloren haben. Hierfür sind die Zivilgerichte zuständig. Bevor Sie Klage erheben, sollten Sie sich aber anwaltlich beraten lassen.


    Schadenersatz also nur zivilrechtlich.


    mmi

  • Die BaFin hat mir heute mitgeteilt, dass sie Ermittlungen aufgenommen hat in dem Fall. Weitere Auskünfte über den Fortschritt des Verfahrens darf sie aus Verschwiegenheitspflicht nicht erteilen - ich werde also wohl nicht erfahren, ob eine Strafanzeige erstattet wird (offenbar kann Insiderhandel auch nur eine Ordnungswidrigkeit darstellen). Falls die BaFin das nicht tut, wollte ich selbst Strafanzeige erstatten; ich denke, ich werde das nach einiger Zeit deswegen zusätzlich tun, um sicherzugehen.


    Die richtige Seite bei der BaFin ist diese; das PDF-Formular ist wohl nur für Finanzinstitute gedacht (§10):
    http://www.bafin.de/DE/Verbrau…ner/BaFin/bafin_node.html
    http://www.bafin.de/DE/Aufsich…derueberwachung_node.html


    Für einen Schadensersatzanspruch wäre wohl schon wichtig, ob es zu einer Verurteilung gekommen ist; evtl. ist diese sogar Voraussetzung? Wobei das bei anderen Straftaten offenbar auch unabhängig voneinander ist (es wurden schon Leute von Mord freigesprochen und dennoch im zivilrechtlichen Verfahren zu Schadensersatz verurteilt). Ich weiß ja auch gar nicht, gegen wen ich einen Anspruch richten sollte!
    Zur prinzipiellen Frage: Es wird wohl unterschieden zwischen positiven und negativen Insiderinformationen, also Käufen und Verkäufen, wobei letztere nach einer Ansicht nicht so schwer wiegen: www.coll.mpg.de/pdf_dat/2008_32online.pdf


    Zitat: Im Falle von negativer Information muss die Beurteilung [der Schadensersatzpflicht] anders ausfallen. Zentrales Argument ist, dass Insiderhandel mit negativer Information nicht nur Nachteile mit sich bringt, sondern auch entscheidende Vorteile für die Allgemeinheit hat. Dieser Vorteile liegen in der Aufdeckung von rechtswidrig nicht veröffentlichter Information durch den Handel, weshalb der Insiderhandel mit negativer Information dazu dient, Veröffentlichungspflichten sinnvoll zu ergänzen, bewusste Überbewertungen zu verhindern und Skandale aufzudecken. Dieselben Erwägungen kommen bei positiven Information nicht in Betracht, da erfolgreiches Wirtschaften typischerweise nicht geheim gehalten wird.


    Fraglich ist, ob die Information durch den Vorstand dann hätte früher publiziert werden müssen (es gab vielleicht schon Hinweise des Außenprüfers, aber noch keine offizielle Feststellung). Auf der anderen Seite hätte ich die Aktie zweifellos auch ohne Insiderhandel kaufen wollen, evtl. hätte ich sie sogar zu einem höheren Kurs gekauft (erstes Kauflimit), wenn nicht der Insider den Kurs gedrückt hätte. Ohne pflichtwidrig verheimlichte Information könnte es schwerfallen, hier einen Schaden nachzuweisen ...

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Zitat

    Original von Winter
    Zur prinzipiellen Frage: Es wird wohl unterschieden zwischen positiven und negativen Insiderinformationen, also Käufen und Verkäufen, wobei letztere nach einer Ansicht nicht so schwer wiegen: www.coll.mpg.de/pdf_dat/2008_32online.pdf


    Zitat: Im Falle von negativer Information muss die Beurteilung [der Schadensersatzpflicht] anders ausfallen. Zentrales Argument ist, dass Insiderhandel mit negativer Information nicht nur Nachteile mit sich bringt, sondern auch entscheidende Vorteile für die Allgemeinheit hat. Dieser Vorteile liegen in der Aufdeckung von rechtswidrig nicht veröffentlichter Information durch den Handel, weshalb der Insiderhandel mit negativer Information dazu dient, Veröffentlichungspflichten sinnvoll zu ergänzen, bewusste Überbewertungen zu verhindern und Skandale aufzudecken. Dieselben Erwägungen kommen bei positiven Information nicht in Betracht, da erfolgreiches Wirtschaften typischerweise nicht geheim gehalten wird.


    Interessante Asymmetrie, falls das stimmt, auch wenn ich die Argumentation für hakelig halte. Insbesondere ist ja der Fall denkbar, dass ein Insider erstmal alle eigenen Aktien verkauft, bevor er die schlechten Nachrichten an die Öffentlichkeit bringt, da sehe ich keinen Vorteil gegenüber
    Insiderhandel bei positiver Informationen.


    Immerhin passt das dazu, dass doppelt-negativer Insiderhandel völlig straffrei ist, wenn ich also aufgrund von negativen Insiderkenntnissen entscheide, nicht zu kaufen.

    Vor die Wahl zwischen zwei möglichen Alternativen gestellt, wähle die Dritte!

  • Ich bekam heute Post von Staatsanwaltschaft: Es wird kein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Insiderhandel im Falle Caatoosee aufgenommen, da die Vorermittlungen keinen Anlass dazu ergeben: Die Ermittlungen der BAFin hatten bereits nicht zu einer Strafanzeige geführt. Durch meine Strafanzeige habe ich nun wenigstens davon erfahren.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Caatoosee vermeldet, daß man sich mit dem Finanzamt "weitestgehend geeinigt" habe und die Rückstellungen "maximal" 0,8 Mio. Euro betragen und daher um 1 Mio. Euro reduziert werden. Ceteris paribus wäre daher das Eigenkapital zum 30.06. 85,7 Cent - wenn nicht, wie zu erwarten, es durch Ausgaben für Rechtsberatungskosten vermindert wird, welche die Zinseinkünfte übersteigen. Das ist wohl eine ganz gute Nachricht, denn was wäre es wert gewesen, wenn man in diesem Rechtsstreit gerichtlich obsiegt hätte, evtl. aber erst nach Jahren und mehreren Instanzen? So wäre wenigstens zu hoffen, daß die Liquidation nun bald beendet werden kann, hoffentlich noch in diesem Jahr.
    http://www.dgap.de/dgap/News/a…mpanyID=567&newsID=803885
    Allerdings sehe ich wieder einen Insiderhandel, nämlich den Kauf aus dem Brief von 3125 Stück am 28.05.2014, 13:50:34 Uhr, d.h. mehr als drei Stunden vor der Veröffentlichung der Ad-hoc, bei sonst flauem Handel in den Wochen zuvor.


    Frage: Wie kann es eigentlich sein, daß bei einem in Liquidation befindlichen Unternehmen mit nur noch einer Mitarbeiterin, nämlich der Liquidatorin selbst, anfallen (siehe Seite 27 GB 2013):
    - Kosten in Höhe von 36 TEUR (Vj.: 35 TEUR) für Miete, Telefon-, Internetnutzung und Reisekosten? Haben die einen Palast gemietet? Auch die Reisekosten für die AR erklären das nie und nimmer. Oder wurde ein siebenwöchiger Indien-Erholungsurlaub für die Liquidatorin bezahlt?!
    - Kosten aus der EDV-Infrastruktur in Höhe von 32 TEUR (i.Vj.: 47 TEUR). Die Abschreibung für den Laptop der Liquidatorin plus des Buchhaltungsprogramms kann es in der Höhe ja wohl nicht sein? Die Pflege und Servermiete für den Internetauftritt auch nicht. - Man schafft es ja nicht einmal, die Ad-hoc-Meldung auf der Homepage zu veröffentlichen.
    - Bei den Rechtsberatungskosten und denen für Steuerberatung im Zusammenhang mit der Betriebsprüfung (separat) wird man froh sein müssen, wenn sie ursprünglichen Steuerforderungen nicht übersteigen.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Bei MDB gibt es nochmals 30 Cent "Abschlagszahlung auf Liquidationserlös", ca. Anfang August.
    http://www.mdb-ag.com/content/blogsection/2/93/lang,de/
    Laut GB 2013 soll bis Ende 2014 die Liquidation beendet sein. Das erscheint als anspruchsvolles Ziel, läuft derzeit doch noch eine Klage gegen einen ehemaligen Wirtschaftsprüfer über 900.000 Euro (18,5 Cent pro Aktie). Ein anderes Verfahren hat man zwar gewonnen, konnte aber nicht einmal die Hälfte davon in China tatsächlich eintreiben mangels Solvenz des Gegners. Bilanzielles EK derzeit bei 42 Cent pro Aktie. Zu kaufen gibt es an der Börse nichts mangels Angebot (letzte Taxe: 46 Cent). Interessant also nur für diejenigen, die noch investiert sind.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Interessante Kursspanne bei MDB:
    Geld: 0,35 Euro
    Brief: 49 Euro
    Spread: 99,20%
    Zeit: 16.07.14 11:21
    Letzte Taxe: 0,46 Euro, 15.07.14 12:02

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Welchen Sinn sollte denn Verkaufen noch machen? Es ist ja alle Substanz ausgeschüttet worden und die Hülle komplett leer? Bei einer Kursstellung von 0,002 EUR zu 0,007 EUR müßte man sehr viele Aktien haben, um bei einem Verkauf die Transaktionskosten einzuspielen.


    Aber eine andere Überlegung: Börsenmäntel sind ja neuerdings wieder gefragt, wenn man sich z.B. die konventionell-fundamental nicht zu rechtfertigende Bewertung einer Panamax oder Softmatic ansieht. Jetzt wo die caatoosee einen sauberen, leeren Mantel hat, warum muss man die jetzt liquidieren bzw. besteht da noch die Möglichkeit, dass die Liquidation nicht vollendet wird und sich irgendjemand noch für den Mantel interessieren könnte?
    Bei einem Marktwert nach Ausschüttung von weit unter 100 Tsd. € ist der Mantel nicht mehr sehr teuer und die Gesellschaft immer noch börsennotiert. Eigentlich schade, wenn eine solche Gesellschaft im September einfach gelöscht wird?
    Wo ist der Vorteil der Löschung und warum ist an dem Mantel niemand interessiert, wenn er so günstig zu haben ist und andere Mäntel für so hohe Preise über die Theke gehen?
    Die Balaton/ Thomas Zours ist doch mit 5% beteiligt und die Balaton war es doch, die den Panamax-Mantel zu einem so hohen Preis weiterverkauft hat, obwohl die Verlustvorträge dort auch schon weg waren? Warum haben sie kein Interesse an dem caatoosee-Mantel?