Russische Aktien - die neuen Griechen?

  • Rosseti (Russian Grids) und Federal Grid heute Tagesgewinner (+5% / +7%)
    https://bcs-express.ru/novosti…-vyplatit-50-na-dividendy


    Federal Grid wird den Gewinn wohl um 15% steigern und will 50% des IFRS-Ergebnisses ausschütten... das wären aktuell ~15% Dividendenrendite
    :D (Rosseti/Russian Grids ist mit ~80% an Federal Grid beteiligt).


    Du kannst Russisch?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • @woodpecker


    Kyrillisch kann ich lesen, aber zu behaupten dass ich fliessend Russisch lese/spreche würde zu weit gehen. Ich habe es mal gelernt, aber nicht gemeistert...


    (...)

    beati pauperes spiritu


    "we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills; we shall never surrender.“ W.C.


    “Facts do not cease to exist because they are ignored.” – Aldous Huxley



  • Nachgedanke: Mit Olainfarm positionierst du dich aber entgegengesetzt zu @woodpeckers Erfolgsrezept mit russischen Aktien.
    Er suchte sich exportstarke (Rohstoff-)firmen. Denen war die schwache Entwicklung der russischen Währung (Abwertungen senkten die Kostenbasis) und die Schwierigkeiten der russischen Wirtschaft und der russischen Verbraucher (kein Zielmarkt) egal Hauptsache die Exportwährung war stabil bis stark.
    Mit Olainfarm sollte man eher auf einen schwächelnden Euro (Kostenbasis) und ein steigenden Rubel (größer Absatzmarkt) hoffen, sowie auf einen steigenden Wohlstand des russischen Staates und der russischen Verbraucher als Käufer der Medikamente.
    Mit dem Lebensmitteldiscounter Magnit hatte ich damit wenig Erfolg, und der Kurs bricht seit meinem Ausstieg nur noch weiter ein. Magnit eröffnet zwar fleißig weiter Flilialen, und der Umsatz steigt auch weiter, aber die Umsatz in Bestandsfilialen fällt und damit auch der Gewinn - die Verbraucher haben einfach weniger Geld übrig, selbst für einen Discounter.


    Gibt es mittlerweile belastbare Signale, dass sich der Preisaufschwung bei Rohstoffen wieder in einem steigenden Lebensstandard in Russland wiederspiegelt?


    Passt wohl besser hier rein.


    Interessante Diskussion.


    In den Jahren des Rubel-"Niedergangs" und damit hoher Inflation und miesem BIP in Russland waren die Exportfirmen natürlich King.


    Aber um al stings Frage zu beantworten:
    Also ich sehe durchaus Zeichen der Stabilisierung:


    - Der Verfall des Rubel ggü EUR ist vorerst gestoppt (s. chart unten)
    - Der BIP Verfall ebenfalls (s. Anhang)
    - Die Zentralbankreserven haben sich stabilisiert (siehe Internet, hab ich grad nicht zur Hand)
    - Die steigenden Öl- und Rohstoffpreise lassen auf weitere Verbesserung der Lage hoffen


    Somit bleibt das politische Risiko und die große Frage, wann der "Aufschwung" bei den Bürgern ankommt und auf dem Konsum durchschlägt. Dieses Anzeichen fehlt offenbar noch, wenn ich mir die darbende Magnit ansehe.


    Aber ganz schlecht ist der Zeitpunkt für einen Schwenk zu Konsumerwerten wohl nicht.
    Daher würde ich nicht sagen dass Sutje sich entgegen mir positioniert, da ich mental bereits auf "Verkauf andenken" umgestellt habe bzgl. meiner Rohstoff-Werte.
    Olainfarm hab ich noch nicht angesehen, bissl komisch finde ich den krassen Absturz in 2017.
    Könnte ein guter Fall sein, ala Prof das ganze auch mal von der Charttechnik her zu betrachten.
    Al, du als sein Chart-Jünger :rolleyes: , was sagst du zu diesem Aspekt?


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  • Zitat

    Olainfarm hab ich noch nicht angesehen, bissl komisch finde ich den krassen Absturz in 2017.
    Könnte ein guter Fall sein, ala Prof das ganze auch mal von der Charttechnik her zu betrachten.


    Da brauche ich Prof gar nicht zu fragen, der Chart alleine ist alarmierend.
    Schwache Zahlen + Tod des Hauptaktionärs sind halt eine böse Combo, für Charties ist das nix.
    Aber was sagt dein Zahlenverwustungstool denn dazu?


    Nebenbei, im März 2018 stehen in Russland Präsidentschaftswahlen an. Gut möglich, dass es davor eine Sonderkonjunktur im Land gibt, um die Stimmung zu heben.

  • Klingt nach einem interessanten Film:


    https://blog.fefe.de/?ts=a49bc24a


    Hier eine (die?) Homepage mit der Kurzversion über 12 min: https://fieldofvision.org/our-new-president

  • Russische Medien, wie man sie kennt und schätzt. Hierzulande kennt man ja nur die softcore-Variante "russia today".
    Und schön gezeigt wie die Leute es aufsaugen und wiedergeben. (der Typ mit dem "Feuerwerk", unbezahlbar :D )
    Man sieht auch schön wie das Feindbild "Europa" (Hort der Schwulen, Islam-Liebhaber, etc) zur Sprache kommt. Inzwischen hat sich die Linie schon wieder etwas geändert. Es heisst nun "Europa müsse vom Einfluss der USA 'befreit' werden".
    Ich finde man sollte es hierzulande öfters mal thematisieren wie man im Ausland gesehen/dargestellt wird. Für den russischen Fernsehzuschauer ist Europa (insb. Deutschland, Frankreich) von Schwulen, Lesben und Frauen regiert, vergewaltigende Flüchtlingshorden und "schwarze" ziehen durch die Städte und kriegen dafür Geld vom Staat, die Bevölkerung ist bettelarm und ausgebeutet, die Infrastruktur fällt zusammen. Russland dagegen hat den starken Mann als Führer, hier brennt nix an. Alles schlechte kommt aus Europa, wer sich darauf einlässt (Ukraine) kann einpacken. Ukraine wird natürlich bei jeder Gelegenheit schlecht gemacht. Darstellungen von "normalem" Leben im westlichen Fernsehen sind Propaganda. Demonstrierende/Protestierende sind grundsätzlich bezahlt, meist wird auch gleich ein Stundenlohn genannt... meist zwischen 10 und 50$. Achja, und natürlich waren die Amerikaner nie auf dem Mond. Alles Hollywood - das dürfte ein großer Teil der russischen Bevölkerung als "Fakt" bezeichnen.

  • woodpecker :


    Al's Kommentar passt auch zum Kursverlauf 2017:
    "Schwache Zahlen + Tod des Hauptaktionärs"


    Falls dich Details zu "schwachen Zahlen" interessieren - aus dem Q2 Report:
    - Although this past second quarter was outstanding in terms of sales, in terms of profitability it has been one of the least successful. The profitability was adversely impacted by several factors, including value loss of Russian Rouble, which created a forex loss of nearly 2 million euros -> Kursrückgang von 11,5 € auf 10 €
    - Den erwarteten Net Profit für 2017 hat das Unternehmen zwischenzeitlich von 15,5 MEUR auf 10 MEUR reduziert.
    - Dann noch Belastungen in Q3: The profitability was adversely impacted by several factors, including foreign exchange loss of approximately 0.5 million euros.
    Provisions of almost one million euros were made for assets deriving from acquisitions of SIA Klinika Diamed, NPK Biotest and SIA Kivvi Cosmetics. After these factors, the net profit of the Group during the third quarter was 895 thousand euros, which represents a reduction by 46%, compared to the third quarter of 2016.
    -> nach den beiden letzten Punkten Kursrückgang von 10€ auf 9€ und nach dem Tod des CEO Rückgang auf 8 €.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham


  • Aber was sagt dein Zahlenverwustungstool denn dazu?


    Das ist recht begeistert und das obwohl Pharmawerte i.d.R. bei dem Tool nicht so gut wegkommen.
    Was mir auch gut gefällt ist auch dass sie solide durch die Russische Krise gekommen sind. Durchgängig gute Gewinne, wenn man das mal mit Grindeks vergleicht.
    (a propos: Habt ihr Grindeks noch auf dem Radar? Könnte ja auch nochma interessant werden...)


    Falls dich Details zu "schwachen Zahlen" interessieren - aus dem Q2 Report:
    - Although this past second quarter was outstanding in terms of sales, in terms of profitability it has been one of the least successful. The profitability was adversely impacted by several factors, including value loss of Russian Rouble, which created a forex loss of nearly 2 million euros -> Kursrückgang von 11,5 € auf 10 €
    - Den erwarteten Net Profit für 2017 hat das Unternehmen zwischenzeitlich von 15,5 MEUR auf 10 MEUR reduziert.
    - Dann noch Belastungen in Q3: The profitability was adversely impacted by several factors, including foreign exchange loss of approximately 0.5 million euros.
    Provisions of almost one million euros were made for assets deriving from acquisitions of SIA Klinika Diamed, NPK Biotest and SIA Kivvi Cosmetics. After these factors, the net profit of the Group during the third quarter was 895 thousand euros, which represents a reduction by 46%, compared to the third quarter of 2016.
    -> nach den beiden letzten Punkten Kursrückgang von 10€ auf 9€ und nach dem Tod des CEO Rückgang auf 8 €.


    Dann könnte man 2017 ja fast als Einmaleffekt sehen, zumindest wenn man dran glaubt dass Russland das Schwerste hinter sich hat bzgl. Abwertungen.


    Noch was zur Divi: Die fiel ja mit 0,64 in 2017 viel höher aus als mit 0,18 in 2016, trotz gesunkenem Gewinn. Wisst ihr die Gründe und ist zu erwarten dass die so hoch bleibt?


    wp

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  • Noch was zur Divi: Die fiel ja mit 0,64 in 2017 viel höher aus als mit 0,18 in 2016, trotz gesunkenem Gewinn. Wisst ihr die Gründe und ist zu erwarten dass die so hoch bleibt?


    Es wurde eine Dividende avisiert, die allerdings nicht so hoch wie im Vorjahr sein soll:
    There will be dividends paid in2018, surely not as generous as in 2017
    http://www.olainfarm.lv/investors/financial-news/ (aus dem Attachment der Meldung vom 11.01.18)
    Link funktioniert so nicht - muss in Explorer o.a. kopiert werden.
    (Bei den vielen Investitionen können sie vor mir aus die Dividende streichen, war aber nicht die Frage.)


    Zu den Gründen im letzten Jahr kann ich nichts sagen. Habe nichts gelesen aber auch nicht danach gesucht.

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  • Noch was zur Divi: Die fiel ja mit 0,64 in 2017 viel höher aus als mit 0,18 in 2016, trotz gesunkenem Gewinn. Wisst ihr die Gründe und ist zu erwarten dass die so hoch bleibt?


    In der Präsentation zum Jahresergebnis 2017 schrieb Olainfarm

    Zitat

    * Board proposed a dividend of 0.66 EUR per share
    * By far the most generous dividend proposal in corporate history
    * Two main reasons:
    - possibility to very significantly reduce or even eliminate related party lending;
    - upcoming CIT and dividend tax reform, whereby dividend payments may become more expensive;
    To limit impact on company’s liquidity it is proposed that dividends will be paid in three equal installments at the end on 2nd, 3rd and 4th quarters.


    Zu ihrer Dividendenpolitik schrieben sie auf der nächsten Folie

    Zitat

    - First ever dividends were paid in 2011, with dividend yield being approx. 1.1%;
    - Initial intention was to start paying dividends with p/o ration of 10%, then increase it by 2.5 pp until the payout ratio of 25%;
    - Extensive investment program and Russia – Ukraine situation made company to put dividends on hold for 2 years;
    - Dividend payment restarted in 2016 with a discussion about future dividend policies;
    - Current approach – payout ratio must be increased to about 40%, final discussions still to take place between Board and the Council.


    Dazu führten sie diese Dividendenhistorie auf:
    2011: 4 Cent; 2012: 9 Cent; 2013: 15 Cent; 2014: Nix; 2015: Nix; 2016: 18 Cent; 2017: 64 Cent
    Siehe http://www.olainfarm.lv/wp-con…7/03/webinarmarch17v2.pdf


    Meine Interpretation: 2017 war eine große Ausnahme, um einerseits zukünftige Steuern zu sparen und andererseits die Aktionäre Kredite abzahlen zu lassen. Vielleicht hat der Chef und Hauptaktionär ja einst für einen Teil seines Aktienpaketes Kredite aufgenommen, die bedient werden wollen. 2018 wird es zu einer sehr deutlichen Dividendenkürzung kommen.


    Damit werden die Jahresergebnisse 2017 von einer Dreifachbelastung überschattet werden:
    - Deutlicher Gewinnrückgang, der in den Quartalen schon angesprochen wurde
    - Deutliche Dividendenkürzung
    - Tod des langjährigen Chefs und Mehrheitsaktionärs (70%)


    Positive Nachrichten:
    - Leichter Umsatzanstieg um 4% auf 114 Mio€: https://cns.omxgroup.com/cdsPu…=819010&messageId=1029286
    (Das liegt allerdings noch unter den laut der eigenen Homepage erhofften Umsatzzahlen von 127 Mio€ für 2017, so dass auch das für Enttäuschung sorgen könnte: http://www.olainfarm.lv/investors/financial-information/)
    - Die Erben des Chefs dürfen die Aktien in den nächsten 5 Jahren nicht verkaufen etc., so dass von dieser Seite kein Verkaufsdruck zu erwarten ist: https://cns.omxgroup.com/cdsPu…=819135&messageId=1029460


    Zukünftige relevante Termine laut Hompage:
    - 28.02.: Unaudited financial statements for 2017 will be published on February 28, 2018.
    - 30.04.: Audited standalone and consolidated financial statements for 2017 will be published on April 30, 2018.
    - Juni: In den letzten Jahren fand die HV immer Anfang Juni statt, daher wahrscheinlich auch in diesem Jahr.


    Ich gehe davon aus, dass die Kombination der schlechten Nachrichten, auch wenn sie eigentlich schon bekannt sind, bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen zu erneuten Verkäufen und damit Druck auf den Aktienkurs führen wird. So etwas habe ich bislang mehrfach bei Aktien erlebt: Eigentlich waren die schlechten Nachrichten bekannt, aber trotzdem gab es mit den Jahreszahlen einen weiteren Kursrückgang - viele Aktionäre warten wahrscheinlich die Jahreszahlen ab, um sich ein Urteil zu bilden und sich von den Aktien zu trennen.
    Daher will ich die nichtauditierten Zahlen Ende Februar abwarten, wahrscheinlich auch die auditierten Zahlen Ende April (und die wahrscheinlich resultierenden Kursrückgänge), ehe ich einen Einstieg in Erwägung ziehe. Sowohl Gewinnrückgang als auch Dividendenschnitt halte ich für relative Einmalerleignisse, allerding mit Abschreckungspotential für Aktionäre, so dass ich darauf hoffe, dann bei schlechter Stimmung zu Schnäppchenpreisen Anteile eines wirklich guten Unternehmens zu erhalten. Allerdings interessiert mich auch, wie das Unternehmen auf den Verlust ihres Chefs und Hauptaktionärs reagiert.


    Ach ja, absolut vorbildlich: Olainfarm hat auf seiner IR-Seite einen Morningstar-Factsheet veröffentlicht, in dem die Ergebnisse der letzten 10 Jahre aufgeführt sind http://lt.morningstar.com/gj8uge2g9k/stockprofile/default.aspx?SecurityToken=0P0000HO66%5d3%5d0%5dE0EXG$XRIS_3113&externalidexchange=EX$$$$XRIS&LanguageId=en-GB&CurrencyId=EUR&clearsession=true
    Von 2011 bis 2016 lag die Umsatzmarge stets zwischen 10% und 20%. Ich würde das Mittel von 15% als realisierbare Zukunftsmarge ansetzen. Bei einem Umsatz von 120 Mio€ entspricht das 18 Mio€ Nettogewinn als Potential beim aktuellen Umsatz.
    Die Marktkapitalisierung liegt bei 124 Mio€, der Enterprise Value EV bei 148 Mio€.


    Beim Umsatz konnte ich in den Krisenjahren in Russland und der Ukraine keinen Umsatzeinbruch feststellen. Das heißt, dass entweder die Produkte krisenfest sind (dann sollten wir aber auch keine rapiden Umsatzsteigerungen in besseren Zeiten erwarten) oder aber sie temporär alternative Absatzmärkte fanden.
    Der Umsatz geht nach wie vor zum überwiegenden Teil in Länder der alten SU. Einzige Ausnahme unter den TOP 7 anno 2016 waren die Niederlande. Im Zusammenahng mit Grindeks las ich einmal, dass Käufe durch eine (oder mehrere?) große internationale Hilfsorganisation (WHO?, Rotes Kreuz?) stets über die Niederlande verrechnet würden. Deshalb würden die Medikamente aber immer noch in die alten SU-Staaten gehen, wo die Ärzte und Patienten sie nachfragten. Auf die Niederlanden gebuchte Umsätze könnten also ebenfalls in die ehemalige SU gehen.


    Damit kann m.E. also nicht von einer erfolgreichen Umatzdiversifizierung gesprochen werden, 40-50% geht nach Russland, der überwiegende Großteil in die alten SU. Solider erscheint mir die lettische Apothekenkette, die ein stabile Absatzgenerator und Produktabnehmer jenseits von Putins Reichweite ist und dazu führt, dass 20-25% des Umsatzes in Lettland selber läuft. Nicht extrem profitabel, aber stabilisierend für schlechte Zeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Al Sting ()

  • Zu Grindeks: Hatte ich 2014 - 2016.
    Bin mit Verlusten ausgestiegen, weil ich die Firma nicht ausreichend verstand, um mit ihr prognostizieren zu können:
    - Sie waren krisenanfälliger als ich dachte, zeigten aber auch unerwartete Gewinne
    - Kleinaktionäre mussten zeitweise gegen den Mehrheitsaktionär klagen, um Dividenden zu erhalten - und irgendwann gab es dann richtig starke Dividenden
    - Der Mehrheitsaktionär hatte den Ruf, Kleinaktionäre nach Möglichkeit über den Tisch zu ziehen.


    Ich würde aus obigen Gründen nicht wieder bei Grindeks einsteigen.

  • Das war also die WHO für die Ukraine?
    Danke für die Klarstellung, so genau wusste ich es nicht mehr!
    Dann dürfte klar sein, dass locker 90% des Umsatzes in den ehemaligen SU-Staaten gemacht wird und der Rest nur nettes Zusatzgeschäft ist, aber nicht wirklich als regionale Diversifizierung trägt.

  • Das war also die WHO für die Ukraine?
    Danke für die Klarstellung, so genau wusste ich es nicht mehr!
    Dann dürfte klar sein, dass locker 90% des Umsatzes in den ehemaligen SU-Staaten gemacht wird und der Rest nur nettes Zusatzgeschäft ist, aber nicht wirklich als regionale Diversifizierung trägt.


    Richtig, regionale Diversifizierung ist sehr gering. Ich vermute, u.a. daher auch die Diversifizierung in andere Bereiche.
    Aus Risikosicht würde ich die 25% Lettland natürlich anders betrachten als GUS-Geschäft.
    Für mich war aber gerade die Aktivität in Russland & Co. interessant, da Chance und Risiken sehr wenig mit den anderen Werten im Depot korrelieren.


    So etwas habe ich bislang mehrfach bei Aktien erlebt: Eigentlich waren die schlechten Nachrichten bekannt, aber trotzdem gab es mit den Jahreszahlen einen weiteren Kursrückgang - viele Aktionäre warten wahrscheinlich die Jahreszahlen ab, um sich ein Urteil zu bilden und sich von den Aktien zu trennen.
    Danke, guter Hinweis. Weiterer Zukauf von 1% - 1,5% bei mir nur geplant nach deutlichem Kursrückgang oder sehr positiven Zeichen.
    Aktuell auch im Abwarte Modus.

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  • Der RTX zeigt enorme Stärke und ist deutlich über sein Januar-Hoch ausgebrochen.
    Ob nun die Zeit der Nachzügler/emerging markets beginnt?


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  • Sberbank (Bild1) geht richtig ab.
    Nicht dass ich klagen will, aber weiß jemand warum?



    Die anderen Russen bieten ein gemischtes Bild.
    Gazprom zB steigt zwar, aber sehr gemächlich, Norilsk dito.


    Magnit (Bild2) hängt weiter böse im Keller...die sind fast schon unverschämt billig mittlerweile.

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    2 Mal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Sberbank hatte sehr gute Zahlen für Januar präsentiert. Auf der IR-Seite gab es eine Präsentation
    http://www.sberbank.com/invest…ns/investor-presentations
    die lässt sich aber gerade nicht öffnen, ist wahrscheinlich gerade in Bearbeitung.
    Eine PM gibt es hier:
    http://www.4-traders.com/SBERB…on-consolidated-25943569/
    Das Jahr 2017 ist auch gut gelaufen:
    http://www.sberbank.com/ir/new…onID=77&lang=en&type=NEWS


    Sberbank ist wohl inzwischen die Bank mit der größten Marketcap in Kontinentaleuropa, hat Santander überflügelt:
    http://tass.ru/ekonomika/4988753

  • Ich frag mich ob die diesen Trend halten können.
    Hab mit Bankbewertung immer so meine Probleme.


    Bist du da investiert?


    Im Rutsch vor 2 Wochen hatte ich die Hälfte meiner Position verkauft. Vielleicht etwas vorschnell.
    Wobei die andere Hälfte immer noch groß genug ist.


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  • Der Magnit-Gründer Sergey Galitzky verkauft 90% seiner Anteile (29,1%, er behält 3%) an die russische Staatsbank VTB.
    https://www.bloomberg.com/view…e-buyer-the-russian-state
    https://www.economist.com/news…vtb-state-owned-bank-sign
    https://www.nzz.ch/wirtschaft/…ogistikkonzern-ld.1358054
    Damit hat das Unternehmen sein wertvollstes Asset verloren, Galitzky, und ist für mich zukünftig ein NoGo.


    Laut Bloomberg-Artikel suchte Galitzky schon seit geraumer Zeit einen Käufer, fand aber keinen privaten Interessenten und habe jetzt zu einem Abschlag von etwa 10% auf den Aktienkurs an jene Bank verkauft (2,45 Mrd$ Verkaufspreis gegenüber einem Kurswert von 2,72 Mrd$) - nachdem der Aktienkurs im letzten halben Jahr eh schon einbrach.