Knorr-Bremse gingen ja letztes Jahr zu 80 an die Börse, der zweitgrößte IPO hierzulande in dem Jahr. Die Aktie schwächelte mit der allgemeinen Marktkorrektur, um dann ab Januar über 20% zum IPO-Preis zu steigen. Vor ein paar Tagen kam die Nachricht, dass der Chef geschasst wurde wegen irgendwas, worauf der Kurs erstmal auf bis heute 93 zurückkam.
Geschäftsschwerpunkt ist Herstellung von Bremsen für Züge und LKW, nach eigenen Angaben dabei Weltmarktführer.
Wegen des Kurseinbruchs stöberte ich ein wenig im Prospekt, ob interessant. Dabei fand ich, dass der Börsenerlös (ca 30% der Anteile) voll in die Taschen der Altaktionäre geflossen war und außerdem die Firma vor dem IPO neben der Dividende um 850 Mio cash in Form einer Sonderdividende erleichtert wurde, so dass momentan nur noch 21,5% EK (statt zuvor 34,8%) zu Buche stehen.
Das hat meinen Enthusiasmus doch gedämpft. Cash herausgezogen, Altaktionäre haben für 30% des Kapitals bessere Ideen, erfolgreicher Chef vor der Tür und slowdown am Horizont, das lass ich sich erst mal auspendeln.