Draegerwerk (WKN: 555063)

  • interessante Kursbewegung bei den VZ heute, irgendwie scheinen viele noch nicht mitbekommen zu haben, dass ex Bezugsrecht (ca. 6,70 EUR) gehandelt wird.


    M.E: dürfte die Abfindung für die GS so aussehen:


    Discount neue Aktien ungefähr 50%.


    Das wären dann bei einem relevanten GS Kurs von 70 eine Barabfindung von (70-35)/((10/3)+1)= 8,10 EUR.



    MMI

  • Ich war ein paar Tage wandern und sehe gerade die Kapitalerhöhung.


    Wie ist die Meinung bei den hiesigen Vorzugsaktionären? Stockt ihr euere Bestände über die KE auf oder vertickt ihr die Bezugsrechte?

  • fundamental sehe ich keinen Grund die Vorzüge zu kaufen, solange die GS nur mit diesem relatov geringen Aufschlag notieren.


    MMI

  • Ich würde sagen, dass die Aktien mit einem Aufschlag und die Genüsse mit einem Abschlag auf den inneren Wert notieren.


    (So und nun fünf Euro in die Klugscheißerkasse.)

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  • Ich muss mich outen - ich habe die Argumentation für mich als schlüssig akzeptiert und die Genüsse gekauft auch wenn ich sie nicht mehr ganz zu 70 bekommen habe.. Und mittlerweile bin ich ganz schön rappelig. Ich mag es nicht wenn die Kurse täglich um +5 bis +10% steigen...

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Mich erinnert das ein wenig an Bertelsmann.


    Hier könnte man allerdings, wenn man über die entsprechenden Möglichkeiten verfügt, eine relativ einfache Strategie fahren: GS long, Vz short.


    Das wäre dann quasi eine "reine" Wette auf den Spread. Ich könnte mir vorstellen, dass das momentan auch gerade passiert.


    Das sind nicht nur Privatanleger die hier kaufen.



    MMI


    P.S.: Ich out mich auch, bin auch noch zu paarundsiebzig auf den Zug aufgesprungen, danke an TT an dieser Stelle...

  • Hiermit "oute" ich mich auch: In meinem Portfolio liegen keine Drägerwerk Genüsse. ;)


    Ich dachte, dass die GS gerade bei einer Kapitalerhöhung eher unter Druck kommen werden, schließlich müssen jetzt die Ausschüttungen auf mehr "Mäuler" aufgeteilt werden.


    Bei Drägerwerk ist mir auch grundsätzlich nicht völlig klar, wie stark die Marktstellung von Dräger im Vergleich zu den wesentlich größeren Unternehmen wie GE, Siemens, Tyco und Philips ist. Normalerweise ist in dieser Branche Größe aufgrund von Skaleneffekten im Marketing/Vertrieb (u.a. Werbung) und F&E entscheidend. Ohne das geprüft zu haben, würde ich erwarten, dass die Branchengrößen wesentlich höhere Margen erzielen. Im worst case agiert Drägerwerk unter einem Wettbewerbsnachteil und würde damit langfristig vor Probleme gestellt werden.


    Seltsam finde ich den Dividendenverzicht von Stefan Dräger in 2009. (GB 2009, Seite 65 bzw. 71 im PDF)


    Beim Management habe ich auch einige Bedenken:
    - Restrukturierungsprogramm (ohne das sich der Markt über Nacht völlig geändert hätte)
    - geringe Margen (eventuell dem Wettbewerbsnachteil geschuldet)
    - zu breite Aufstellung (diworsification)
    - ineffizientes Kapitalmanagement (kurzfristiges Vermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten ist hoch)



    Mich würde ja mal brennend interessieren, wie die Analysten die Genüsse in ihrem Bewertungsmodell berücksichtigen.

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  • Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Genüsse eigentlich Vorzugsaktien sind.


    Allerdings frage ich mich, wie das mit dem Liquidationsfall zusammenpasst?


    In den Bedingungen der Genussscheine der Serie K steht bezüglich des Liquidationsfalls: "... steht den Inhabern der Genussscheine ein Betrag in Höhe des gewogenen Mittels der Ausgabekurse aller Emissionen von Genussscheinen ... zu."


    Der Liquidationsfall könnte durch zwei Szenarien eintreten:
    1.) Insolvenz
    2.) freiwillig


    Während bei einer Insolvenz für die Genussrechtsinhaber aller Voraussicht nach nichts übrig bleiben wird, ist meiner Meinung nach nur die freiwillige Liquidierung von Bedeutung.


    Dies haben in Deutschland schon einige Unternehmen getan: Trius, Stoehr, Pandatel und VMR (sie haben es zumindest versucht).


    Angenommen Drägerwerk soll verkauft werden. Hätte dann der Übernehmer nicht ein großes Interesse, nur die operativen Einheiten abzukaufen, so dass Drägerwerk danach liquidiert werden könnte (und man sich dadurch sehr Geld spart?). Oder wäre dies Untreue gegenüber den Genussscheininhabern?

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  • @ Thomtrader: Deine Nerven müssen doch Achterbahn fahren? Mit so einem Depotanteil und dann immer diese 3-5% Schritte...

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  • Achterbahn fahren meine Nerven nicht.


    Ich ärgere mich aber jeden Tag sehr stark weil mein Depotanteil Dräger GS viel zu gering ist. Ich sehe es so: Das viel zu zögerliche Aufstocken von Dräger-GS, ist der bisher mit Abstand teuerste Fehler meines Lebens. Jetzt beträgt der Depotanteil gerade mal fast 50%. Über 50% hätte ich aber bereits bei 70¤ vor der 4¤-Ausschüttung haben müssen. Du kannst dir nicht vorstellen wie ich mich über mich selbst ärgere.

  • Ich bin mal echt gespannt wie das weitergeht... Zwischendurch ärger ich mich ein Drittel meiner Position zu 103 verkauft zu haben - aber von etwas über 70 auf 103 in fast nur einem Monat ist schon ganz schön knackig.


    Die anderen 2/3 halte ich und harre der Dinge die da kommen ;D


    http://www.nebenwerte-journal.…df/Titel_Draeger_0810.pdf

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  • >>Zwischendurch ärger ich mich ein Drittel meiner Position zu 103 verkauft zu haben ...


    Als Trost:
    Ich habe 100% meiner Drägeraktien nach Kursverdopplung bei
    30 Euro verkauft und staune seitdem nur dem Kurs (gestern 61 Euro)hinterher...


    Gruß Paul

    Wer selbst nichts weiß, muss alles glauben...Wikipedia.

    2 Mal editiert, zuletzt von Paul8 ()