Depotwert: Greiffenberger 589730

  • Zahlen hier:


    http://www.greiffenberger.de/1519/


    Highlights:


    -7,5 Mio Verlust oder -1,70 EUR pro Aktie


    Belebung im 2 Halbjahr. Laut Interview (s.u.) 1. Quartal 2010 gut gelaufen.


    http://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=16847


    Verschuldung konnte zurückgeführt werden.


    KBV dürfte durch den Verlust von 0,6 auf 0,9 steigen.


    Im lettzten Zyklus war Greiffenberger ganz spät dran, ist allerdings auch deutlich schwächer gestartet.


    M.E: noch kein Handlungsbedarf.


    MMI

  • Greiffenberger meldet recht positive Umsatzzahlen:


    http://www.greiffenberger.de/1627/?L=0


    Der Umsatz beläuft sich nach 5 Monaten auf 51,2 Mio. ¤ (Vj. 39,9 Mio. ¤). Auftragseingang und -bestand entwickeln sich positiv und konnten sogar an Dynamik zulegen. So stieg der Auftragseingang im bisherigen Jahresverlauf überproportional um 48 Prozent auf 57,9 Mio. ¤ (Vj. 39,0 Mio. ¤). Nach drei Monaten hatte das Plus bei 22 Prozent gelegen. Der Auftragsbestand beläuft sich zum 30. Mai 2010 auf 30,6 Mio. ¤.


    Kurs zieht die letzten Tage deutlich an und sieht (für mich als Chart Laie) sehr interessant aus:




    Man könnte bei 6,50 EUR wohl eine gerade Linie ziehen.





    MMI

  • sehr ordentliche Halbjahresszahlen, quasi ein Turbo-Tunraround. Wäre die Planung zutreffend, könnte man am oberen Rand 80 cent Ergebnis pro Aktie sehen.


    http://www.greiffenberger.de/f…berichte/GRF_HJ_2010l.pdf


    ich überlege mir aber ernsthaft, meinen Abgeltungssteuerfrein Altbestand langsam mal zu versilbern, bevor es mit der nächsten Konjunkturdelle wieder runter geht.


    Der Chart sieht allerdings "lecker" aus:



    MMI

    Einmal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()

  • Greiffenberger meldet heute im Q2-Bericht einen Umsatzrückgang um 1,6% http://www.comdirect.de/inf/ak…5897300&NEWS_CATEGORY=EWF und der Börsenkurs bricht bei hohen Umsätzen um 20,8% ein:



    Für mich ein weiteres Indiz dafür, dass momentan bei kleinsten Differenzen zwischen der Realität und den "Erwartungen" der Analysten rigoros die Reißleine gezogen wird. Siehe Adidas usw. Hier bauen sich Divergenzen zu den Hauptindices auf.

  • Schreib doch die ganze Wahrheit:


    - unerwarteter Einbruch
    - extrem schlechter Juni
    - extrem geringe Umsätze in D (also Wirtschaftswunderland schwächelt)
    - EBIT von 3,5 auf 0,7 Mio eingebrochen ...
    - schwacher und v.a. recht unkonkreter Ausblick mit 2-4 mio EBIT (u.a. Annahme stärkeres 2. HJ) ==> MarketCap 24 Mio!


    Ein Rückblick zur Veröffentlichung der 2013er Zahlen (also März) lehrt einem: Eine deutliche Umsatz und Ergebnissteigerung. EBIT 2013 war 6 Mio. ... Damit wird man einen EBIT-Einbruch von 33 - 66% erleiden und keine Steigerung.


    Somit sind -20% schon nicht grundlos ;)

  • Greiffenberger war immer schon notorisch unzuverlässig was die Einhaltung von Prognosen angeht.


    Das Geschäft ist zum Großteil sehr konjunkturabhängig und der Auftragsbestand reicht immer nur wenige Monate. Dazu noch die Kapitalerhöhung im April auf Basis einer zu optismistischen Prognose.


    Bei der nächsten echten Konjunkturdelle wird GRF sicher wieder um die Existenz kämpfen.

  • Greiffenberger war immer schon notorisch unzuverlässig was die Einhaltung von Prognosen angeht.


    Das Geschäft ist zum Großteil sehr konjunkturabhängig und der Auftragsbestand reicht immer nur wenige Monate. Dazu noch die Kapitalerhöhung im April auf Basis einer zu optismistischen Prognose.


    Bei der nächsten echten Konjunkturdelle wird GRF sicher wieder um die Existenz kämpfen.



    Machen Prognosen in so hochzyklischen Branchen überhaupt viel Sinn? Ich mein, es ist ja nicht so alsob die Geschäftsführung viel Einfluss auf auswärtige Faktoren hat. Insofern war die Kapitalerhöhung zu optimistischen Zeiten doch ein Ausdruck guten, vorausblickenden Managements für die Firma. (nicht unbedingt für die Altaktionäre)


    @witchdream
    Benny hat schon Recht, wenn er neben dem geringen Umsatzrückgang vor allem den starken Ergebnissrückgang betont.

    beati pauperes spiritu


    "we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills; we shall never surrender.“ W.C.


    “Facts do not cease to exist because they are ignored.” – Aldous Huxley



  • na ja, "Gutes vorausblickendes Management" ist sicher keine gute Bezeichnung für Greifenberger... ich schaue mir das chon 15 Jahre an und hatte mal Hoffnung das sich beim Generationswechsel was ändert. Das Problem ist, dass da Geschäft einfach besch.....eiden ist. Kapitalintensiv, zyklisch, wenig wiederkehrende Umsätze.


  • @witchdream
    Benny hat schon Recht, wenn er neben dem geringen Umsatzrückgang vor allem den starken Ergebnissrückgang betont.


    Schon klar, dass der Kurseinbruch am EBIT-Rückgang lag und weniger am Umsatzrückgang. Allerdings frage ich mich, wie ein Umsatzrückgang um 1,23 mio € (bzw. die besagten 1,6%) einen EBIT-Rückgang um 2,8 mio € bewirken soll? Die Erklärung in der ad-hoc ("Der Umsatzeffekt wirkte sich in der Greiffenberger-Gruppe aufgrund seines kurzfristigen Eintritts auch im Ergebnis des ersten Halbjahres aus.") klingt i'wie so, als wären sie auf dem falschen Fuß erwischt worden. Eventuell ein massiver Lageraufbau im Juni? Oder wie kann so ein Missverhältnis Umsatz / EBIT zustande kommen?

  • na ja, "Gutes vorausblickendes Management" ist sicher keine gute Bezeichnung für Greifenberger... ich schaue mir das chon 15 Jahre an und hatte mal Hoffnung das sich beim Generationswechsel was ändert. Das Problem ist, dass da Geschäft einfach besch.....eiden ist. Kapitalintensiv, zyklisch, wenig wiederkehrende Umsätze.


    War schlecht von mir formuliert. Ich hab von Greiffenberger und deren Geschäftsmodell keine Ahnung und kann deswegen auch keine Beurteilung des Managements abgeben. Du kennst Greiffenberger seit 15 Jahren, ich kenne Greiffenberger seit gestern aus diesem Faden ;)
    Ich denke nur die Kapitalerhöhung bei der damaligen guten Stimmung war meines Ermessens nach eine sinnvolle Aktion für das Unternehmen.

    beati pauperes spiritu


    "we shall fight on the landing grounds, we shall fight in the fields and in the streets, we shall fight in the hills; we shall never surrender.“ W.C.


    “Facts do not cease to exist because they are ignored.” – Aldous Huxley



  • Na ja, angesichts des Umsatz- und Ergebniseinbruchs jetzt und vor dem Hintergrund der vorher bzw. schon lange hohen Verschuldung von Greiffenberger gibt die Kapitalerhöhung vom Frühjahr dem Unternnehmen in der jetztigen Situation sicherlich eine höhere finanzielle Stabilität und verhindert vielleicht sogar, dass das Unternehmen in eine sonst drohende finanzielle Schieflage gekommen wäre. So gesehen kann man natürlich sagen, dass sie für das Unternehmen gut war.


    Man könnte aber auch mutmaßen, und das ist ja die Kehrseite des Arguments, dass das Managment schon im Frühjahr mehr wußte und der Umsatzeinbrauch im Juni doch nicht so überraschend aus heiterem Himmel kam, wie in der Pressemitteilung vom Unternehmen dargestellt. Nicht umsonst gehören Kapitalerhöhungen in der emprischen Kapitalmarktforschung zu den Phänomenen, die mit einer relativ lang anhaltenden statistischen Unterperformance einhergehen, sogar noch nach dem Effekt am Tag der Ankündigung. Das Management weiß halt in aller Regel, wann die Aktie überbewertet ist oder wenn Probleme bevorstehen... Immer noch besser, als wenn das Management gar nichts weiß, insofern kann man m.E. eine Kapitalerhöhung rechtzeitig vor einer Krise durchaus als eine Form von vorausschauendem Management bezeichnen, aber für die Aktionäre bleibt doch ein fader Beigeschmack und ein wirklich kompetentes Management hätte das Unternehmen vielleicht so führen können, dass die Kapitalerhöhung erst gar nicht notwendig gewesen wäre...


    Das Problem bei Greiffenberger ist doch nicht (nur), dass die Prognosen chronisch unzuverlässig sind, sondern dass der Prognosefehler (fast) immer auf der Unterseite liegt. Dann kommen die Negativmeldungen immer sehr spät und dann sehr drastisch. Auf der HV am 26. Juni war man noch sehr positiv für 2014, fünf Wochen später kommt dann aus heiterem Himmel die Gewinnwarnung. Hat man denn zum Zeitpunkt 26. Juni noch nicht gewußt, dass der Monat Juni schwach war? Hat man diese Information auf der HV zurückgehalten oder hat Greiffenberger keine untermonatliche Erfassung von Umsatz- und Auftragseingang? Für mich wirft das einige Fragen auf, was das Controlling angeht.


    Auf die Gewinnwarnungen bei Greiffenberger ist mittlerweile fast so viel Verlaß wie auf die Jahreszeiten, nur dass die Gewinnwarnung diesmal bereits im Sommer kommt. Damit ist die Frage: Ist es dieses Jahr nur früher als sonst und fällt die übliche Gewinnwarnung im Herbst jetzt dafür aus oder wird nur umso schlimmer? Ich denke, der allein bei Betrachtung der Meldung übertrieben erscheinende Kurseinbruch erklärt sich, neben der aktuellen Nervosität des Marktes, damit, dass Greiffenberger durch die vielen Gewinnwarnungen und Fehlprognosen der letzten Jahren einfach jedes Vertrauen des Kapitalmarktes verspielt hat und man dem Unternehmen - leider vermutlich zurecht - jetzt gar keine Prognose mehr glaubt.


    Schlechtes Geschäft - kapitalintensiv und zyklisch - vielleicht, aber andere Unternehmen in dem Segment verdienen auch Geld, während die Profitabilität von Greiffenberger über die letzten Jahre hinweg einfach unterirdisch war und dieses Jahr bleiben wird (2-4 Mio. EBIT in 2014, selbst wenn die Prognose diesmal stimmen sollte, bedeutet bei 3,5 Mio. € negativem Finanzergebnis wahrscheinlich wieder einen Jahresverlust). Ich vermute, dass Greiffenberger ein Struktur- und oder Managementproblem wenigstens auf der Holdingebene hat. Macht eine Holding mit nur so wenigen Tochergesellschaften überhaupt betriebswirtschaftlich Sinn? Ähnliche Beteiligungsholdings wie Indus oder Gesco haben viel mehr Tochtergesellschaften, die von der Holding betreut werden. Vielleicht taugt die ganze Unternehmensstruktur bei Greiffenberger nicht, und die Beteilgungsunternehmen wären unter einem anderern Konzerndach viel erfolgreicher?

  • Das ist schon mal starker Tobak:


    Greiffenberger AG: Zu erwartende Versagung der Bestätigungsvermerke für Konzern- und Jahresabschluss 2015


    Greiffenberger AG / Schlagwort(e): Sonstiges


    30.06.2016 16:43


    Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
    DGAP - ein Service der EQS Group AG.
    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


    Greiffenberger AG: Zu erwartende Versagung der Bestätigungsvermerke für
    Konzern- und Jahresabschluss 2015

    - Abschlussprüfer wird Prüfung des Konzern- und des Jahresabschlusses 2015
    voraussichtlich bis zum 8. Juli 2016 abschließen
    - Vorstand erwartet, dass Bestätigungsvermerke versagt werden


    Marktredwitz und Augsburg, 30. Juni 2016 - Der Vorstand der Greiffenberger
    AG erwartet, dass der Abschlussprüfer KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
    Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
    Steuerberatungsgesellschaft, München, die Bestätigungsvermerke für den
    Konzern- und den Jahresabschluss 2015 versagen wird.


    Die Gesellschaft arbeitet an der Umsetzung eines Konzepts zur Sicherung der
    Zukunftsfähigkeit sowie zur Verbesserung der Ertrags- und
    Liquiditätssituation der Greiffenberger-Gruppe. In diesem Rahmen ist die
    Beteiligung von Investoren vorgesehen. Verhandlungen mit Investoren dauern
    an.


    Der Abschlussprüfer sieht sich derzeit nach wie vor außer Stande zu
    beurteilen, ob die Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (sog.
    going concern) im Konzern- und Jahresabschluss 2015, von welcher der
    Vorstand ausgeht, gerechtfertigt ist. Hierzu hält es der Abschlussprüfer
    für erforderlich, dass ihm weitere Unterlagen vorgelegt werden. Diese
    Unterlagen konnten bislang nicht beigebracht werden, weil der
    Investorenprozess noch nicht abgeschlossen werden konnte.


    Vorstand und Aufsichtsrat werden den Abschlussprüfer nunmehr bitten, die
    Prüfung auf der Grundlage der derzeit zur Verfügung stehenden Unterlagen
    abzuschließen und das Prüfungsergebnis mitzuteilen. Die Verwaltungsorgane
    werden damit in die Lage versetzt, den Konzern- und den Jahresabschluss
    2015 innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist bis Ende August 2016
    der ordentlichen Hauptversammlung vorlegen zu können. Aufgrund der mit dem
    Abschlussprüfer geführten Gespräche erwartet der Vorstand, dass die
    Bestätigungsvermerke versagt werden. Die Prüfungsergebnisse werden der
    Gesellschaft voraussichtlich am 8. Juli 2016 mitgeteilt. Der Aufsichtsrat
    wird auch im Fall der Versagung des Testats über die Billigung des Konzern-
    und des Jahresabschlusses 2015 nach Vorlage des Prüfungsergebnisses
    entscheiden.


    Kontakt:
    Greiffenberger AG
    Marco Freiherr von Maltzan
    Vorstand der Greiffenberger AG
    Eberlestraße 28
    86157 Augsburg
    Tel.: 0821/5212-261
    Fax: 0821/5212-275
    e-mail: ir@greiffenberger.de

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman