Immobilien

  • Welchen Nachteil haben "mobile" Leute, die neue Wohnungen suchen, wenn die "Altbewohner" günstige Mieten haben?

    Keinen. Falls du das hören wolltest.

    Wenn nicht nach Preis wie soll dann entschieden werden, wer die vorhandene Wohnung bekommt? Analog Wien nach Parteibuch?



    Edit: Na ja, oder doch Nachteile. Via Zweitrundeneffekte wie LockIn bzw. weniger Neubau weil weniger Rendite.

  • Warum weniger Neubau?


    "Wer die vorhandene Wohnung bekommen soll" - in der nach deiner Vorstellung perfekten Welt würde jede Wohnung also jedes Jahr neu auf den Markt angeboten werden? Und die Mieter müssten sich jedes Jahr auf das neue bewerben - und sie erhalten den Zuschlag oder nicht?


    Ja, dann wird die ganze Welt deutlich "mobiler".
    Und deutlich entwurzelter und verunsicherter.
    In meinen Augen führt das zu einem beträchtlichen gesellscahftlichen Schaden.

  • Wenn nicht nach Preis wie soll dann entschieden werden, wer die vorhandene Wohnung bekommt?

    Auch langjährige Mieter müssen regelmäßig Mieterhöhungen über sich ergehen lassen und nicht jeder ist in der Lage, auch die Einkommensseite entsprechend auszubauen. ( das nenne ich Vertreibung )

    Diese Erhöhungen liegen oft um ein vielfaches über der Inflation.


    Bzgl. Boden, würde ich als Stadt, nur noch per Erbpacht bauen lassen, dann fällt die Grundstücksspekulation weg und somit der größte Kostenfaktor.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Erbpacht impliziert, dass die Stadt erst einmal den Grund und Boden besitzen müsste. Das ist in aller Regel nicht der Fall.
    Ulm und Münster fahren da interessante Konzepte: Umwandlung in Bauland nur bei vorherigem Verkauf des ganzen (Augsburg) oder eines Teils des Landes (Münster) an die Kommune.

    Ulm fährt das Modell schon seit vielleicht 100 Jahren: https://www.businessinsider.de…eine-chance-haben-2019-1/

    Münster erst seit kurzem: https://www.wn.de/Muenster/400…t-verstaerkt-auf-Erbpacht

  • Warum weniger Neubau?


    "Wer die vorhandene Wohnung bekommen soll" - in der nach deiner Vorstellung perfekten Welt würde jede Wohnung also jedes Jahr neu auf den Markt angeboten werden? Und die Mieter müssten sich jedes Jahr auf das neue bewerben - und sie erhalten den Zuschlag oder nicht?


    Ja, dann wird die ganze Welt deutlich "mobiler".
    Und deutlich entwurzelter und verunsicherter.
    In meinen Augen führt das zu einem beträchtlichen gesellscahftlichen Schaden.

    Wenn jemand Unterstützung bekommt, so doch nur solange, als er im Vergleich zu anderen unterstützungswürdig ist.

    Warum sollte ein Mieter einer direkt öffentlich oder indirekt durch Mietendeckel subventionierten Wohnung anders als andere Sozialhilfeempfänger behandelt werden? Gesellschaftlicher Schaden entsteht dann, wenn soziale Geschenke willkürlich nicht an Bedürftige sondern an Besitzstandswahrer vergeben werden.

    Derartig subventionierte Mietverträge sollten also grundsätzlich in regelmäßigen Abständen einer Überprüfung unterzogen werden mit entsprechenden Konsequenzen (d.h. entweder Kündigung oder optional einer entsprechenden Mieterhöhung).

  • Auch langjährige Mieter müssen regelmäßig Mieterhöhungen über sich ergehen lassen und nicht jeder ist in der Lage, auch die Einkommensseite entsprechend auszubauen. ( das nenne ich Vertreibung )

    Diese Erhöhungen liegen oft um ein vielfaches über der Inflation.


    Bzgl. Boden, würde ich als Stadt, nur noch per Erbpacht bauen lassen, dann fällt die Grundstücksspekulation weg und somit der größte Kostenfaktor.

    Vielleicht eine Anmerkung:


    Wer Mieter ist kann meines Erachtens nicht den Anspruch erheben, dass er auf immer und ewig zu günstigen Konditionen in dem einen gemieteten Objekt wohnen kann.


    Das ist der große Unterschied zum Eigentum. Wer diese Sicherheit haben will muss kaufen.


    MMI

  • Weil ich Vertreibung nicht gut finde, nirgendwo!

    Verstehe ich das richtig? Du bezeichnest die Nicht-Bevorzugung von Ureinwohnern als Vertreibung der Ureinwohner?

  • "Wer die vorhandene Wohnung bekommen soll" - in der nach deiner Vorstellung perfekten Welt würde jede Wohnung also jedes Jahr neu auf den Markt angeboten werden? Und die Mieter müssten sich jedes Jahr auf das neue bewerben - und sie erhalten den Zuschlag oder nicht?

    Unsinn. Wo habe ich etwas von jedes Jahr neu bewerben gesagt?

    Angesichts des massiven Mieterschutzes ist der Mieter dagegen gefeit. Der Vermieter darf das dagegen implizit monatlich tun.


    Ich sage eigentlich nur, dass ich die Bevorzugung der Bestandsmieter nicht nachvollziehen kann und frage wiederholt nach Argumenten für eine solche Bevorzugung.


    nicht jeder ist in der Lage, auch die Einkommensseite entsprechend auszubauen. ( das nenne ich Vertreibung )

    Da gibt es sicher sehr unterschiedliche Fälle. Im ersten Ansatz verstehe ich nicht, warum der Vermieter dem Mieter weiterhin eine Wohnung zur Verfügung stellen soll, die der Mieter sich nicht mehr leisten kann - egal, ob dies auf Mietpreiserhöhung auf Marktniveau oder auf Einnahmeverminderung des Mieters beruht.


    Du forderst doch auch keine Rabatte von Aldi, weil die Gemüsepreise stärker gestiegen sind als dein Einkommen.


    Warum weniger Neubau?

    weil weniger Rendite. Steht schon oben.

  • Hm, das Thema mit Berlin bringt mich zu einer grundsätzlichen Sache. Stichwort, Vertreibung von Ureinwohners usw. Man macht die Entwicklung der Immobilienpreise gerne an den niedrigen Zinsen fest und das ist sicher ein Thema, aber grundsätzlich scheint mir der größere Treiber eher die Urbanisierung, also Konzentration, zu sein. Ich kenne es persönlich aus dem Umfeld von München und die Thematik in Berlin scheint mir ähnlich gelagert. Ich kenne das auch aus Japan, die uns ja da bei einigen Sachen immer etwas vorraus waren. Sehr kleine Einheiten zu sehr hohen Preisen in Tokyo und Osaka, niedrige Preise und verlassene Orte in weiten Teilen des ländlichen Raumes. Das empfand ich schon immer als riesiges Problem. In einem so großen Land wie z.B. Russland mag es natürlich unvermeidbar sein, aber in verhältnismäßig kleinen Ländern wie Japan oder auch Deutschland wäre es m.E. nach sehr wichtig, Anreize zu setzen, um einen gewissen Ausgleich zu schaffen.


    Simple Sache. In Deutschland wird wohl nach wie vor viel in diese Ballungsgebiete gezogen, also z.B. Berlin und München. Woanders wohl auch, aber das nimmt sich wohl jetzt nicht viel. Aus einerseits sog. strukturschwachen Räumen und andererseits auch der Zuzug aus dem Ausland. Das Problem sehe ich dann insofern, Stichwort Vertreibung, dass viele Menschen vor allem familiäre Netzwerke haben, die sie räumlich gebunden halten. Also, es ist nicht ganz so einfach, von jemandem aus München zu verlangen, er soll halt in den Osten oder nach Niederbayern gehen. Der ist ja da evtl. verwurzelt. Also braucht es einerseits Strukturpolitik, Arbeitsplätze, evtl. Steueranreize in sog. strukturschwachen Gegenden, um generell Anreize dort zu setzen und auch um solche Effekt evtl. überzukompensieren. Durch deutlich niedrigere Immobilienpreise u.a. bestehen zwar einerseits schon solche Anreize, allerdings hilft das evtl. wenig, wenn keine langfristige Perspektive zu bestehen scheint. Sprich Immobilien in München sind zwar teuer, man glaubt aber weitgehend, dass sie noch teurer werden. Immobilien in Mitteldeutschland und den neuen Bundesländern sind verhältnismäßig billig, hilft aber nur, wenn eine verbreiteter Glaube an pot. Wertentwicklung kommt.


    Ich war ja gestern auf einer Versteigerung und einmal mehr schockiert, oder sagen wir mal verwundert. Ein Haus mit 1500 m² Grund für 520.000 €, 45 Minuten außerhalb von München. Das Haus ist aber zum wegschieben. Also der Baugrund für ca. 600.000 €. Oder dieser Hektar Acker am den ich Interesse hatte und schon recht sicher war, dass ich nicht annähernd zum Zuge kommen werde. War auch so, der ging für 198.000 €. Beides wesentlich über den geschätzen Verkehrswerten. Der Käufer im ersten Fall ein Bauunternehmer, der wohl Wohnung bauen will, kann sich lohnen, ok. Der im zweiten Fall ein Liebhaber aus München, kann man anders nicht sagen. Er sagt mir, es ginge ihm nicht um Rendite und er hätte eine Streuobstwiese im Sinn :). Selbst die Biogasler etc. die bis ziemlich weit oben mitgeboten hatten, sind dann irgendwann raus. Also, das sind schon so Sachen.

    In gewisser Weise, und ja, das ist eigentlich eh klar, hab ich das Gefühl, dass das stark selbstverstärkende Tendenzen sind. Wie bei Bitcoin oder Tesla ja auch. Der Glaube an die weitere Entwicklung eben. Und der ist eben in München und dem Umfeld gegeben und in Berlin scheint's auch und in vielen anderen Gegenden weniger. So scheint es mir zumindest. Gestern hab ich mal aus Interesse in z.B. Thüringen (oder Nordbayern) geschaut, da denk ich mir, das gibt's doch nicht. Das ist ja wie in einem anderen Land. Mal ein paar Beispiele:


    https://www.immowelt.de/expose/2ypnm46

    (5 Autostunden weiter, also hier, etwa das 3-5 fache)


    https://www.immobilienscout24.…d6ebd&searchType=radius#/

    (Ja, das ist im nirgendwo kann man sagen. Aber aus oberbayerischer Perspektive ist das einfach "nichts" für einen größeren Baugrund. Das krieg ich hier kaum für's zehnfache und ich meine nicht in München. Beispiel von der Versteigerung ja oben).


    https://www.immobilienscout24.…72e13&searchType=radius#/


    Naja, nur so Beispiele. Apropos, da würde mich interessieren ob wie Foristen aus Thüringen oder Nähe haben, mich würde da schon mal interessieren was die denken. Mich hält da im wesentlichen die Entfernung ab. Ansonsten würde ich mich da sehr viel umschauen. Ich hab auch einen Bekannten, der ein Mietshaus in Erfurt gekauft hat, vor einigen wenigen Jahren glaub ich. Also der glaub da dran, ist Unternehmensberater und insofern muss ich annehmen, dass er statistisch unterwegs ist, kA. Kenn ihn nicht so gut :).


    Also, lange Rede, kurzer Sinn, ich habe das Gefühl, dass neben Zinsen und der Ballung und der damit zusammenhängenden Verdrängung bzw. Rausdrängung, vor allem auch die mentale Sache entscheidend ist. Es wird alles gekauft und fast nichts ist hier momentan zu hoch, weil man wohl meint, es würde schon immer so weitergehen, auch wenn man hoch kauft. Ob dem nun so sein wird oder nicht. Und anderso, scheinbar das Gegenteil, Sachen wirken offensichtlich billig, aber es scheinen wenige daran zu glauben, dass sich da was ändern wird.


    So, ich hoffe, dass kommt nicht zu subjektiv, bzw. gefühlt, rüber. Ich bin inzwischen was Immobilien-Bewertung betrifft ÄUßERST bescheiden geworden. Denn wenn man jahrelang daneben liegt, bzw. die Entwicklung immer weiter geht, obwohl man meinte es sei schon teuer, naja, das bescheidet eben, mich zumindest. Es gibt ja immer die Leute, die meinen, alle anderen seien Vollidioten. Aber das hilft ja nichts, man muss ja realistisch sehen, wie es ist und sich entwickelt. Insofern, bin offen und würde nie eine Vorhersage treffen wollen/können, wie es sich wo weiterentwickelt. Aber mich würden trotzdem Eure Meinungen dazu interessieren..


    PS:

    Aja, einen Punkt hatte ich jetzt vergessen. Ich frage mich eben, ob es nicht gerade beim Zuzug aus dem Ausland sinnvoll wäre, diesen in Regionen zu lenken, in denen Strukturschwäche ist. Die Menschen haben oft nicht den "Nachteil" der familiären Verwurzelung. Aber natürlich, das ginge nur über die Verlagerung von Firmen und Arbeitsplätzen dorthin, und das wiederum ginge nur über die entsprechende Infrastruktur- bzw. Entwicklungspolitik. Wenn man z.B. steuerliche Begünstigungen dort schafft oder ähnliches. Wie auch immer man es angeht, es müsste m.M. nach dazu führen, dass das Narrativ durchbrochen wird und in gewissen Regionen der Glaube an eine nachhaltig positive Entwicklung einzieht. China hat das z.B. mit seinen Sonderwirtschaftszonen gemacht, Beispiel Shenzhen. Und vielleicht wird da ja auch schon was getan, ich weiß es nicht im einzelnen. Ich hab auch nicht die Antworten, offen gesagt, aber ich glaube fest daran, dass es für ein Land positiv wäre, einigermaßen ausgeglichene Regionen zu haben, bzw. einen Ausgleich. Und momentan scheint der Trend eher massiv in Richtung Konzentration zu gehen und das gefällt mir nicht.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Bzgl. Boden, würde ich als Stadt, nur noch per Erbpacht bauen lassen, dann fällt die Grundstücksspekulation weg und somit der größte Kostenfaktor.

    Die Erbpacht empfinde ich als extrem ungerecht. In München gehören große Gebiete der Kirche. Die Erbpacht kostet 6 % auf den aktuellen Quadratmeterpreis. Das ist nicht nur eine tolle Verzinsung. Die Verträge haben eine Frist und spätestens dann wird das wieder auf den aktuellen Bodenwert angepasst. In München bekommt man aber z. B. im Osten fast nur Erbpacht. Die Häuserpreise sind trotzdem nicht billig, weil es in München steht.

  • Wer Mieter ist kann meines Erachtens nicht den Anspruch erheben, dass er auf immer und ewig zu günstigen Konditionen in dem einen gemieteten Objekt wohnen kann.

    Definiere günstig.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Verstehe ich das richtig? Du bezeichnest die Nicht-Bevorzugung von Ureinwohnern als Vertreibung der Ureinwohner?

    Nein, ich Rede nicht über Bevorzugung.

    Sondern von Mieterhöhungen weit über Inflation bei einem vorhandenen Mietvertrag.


    Das wegen der steigenden Kosten, auch die Miete regelmäßig erhöht werden muß, da gehe ich völlig mit.


    Eine freie Wohnung oder ein Neubau, kann gerne zu Marktpreisen vermietet werden, aber einem Mieter durch Mieterhöhungen über seinen Möglichkeiten, den Wohnraum zu entziehen, finde ich asozial.


    memyselfandi007 Nicht jeder kann kaufen ( Kreditwürdigkeit bei Selbstständigen ) und nicht jeder will "Mondpreise" bezahlen, aber es kann auch nicht sein, das jemand Mondpreise zahlt und diese den Altmietern aufzwingen kann oder sie gehen müssen, weil die Kostensteigerungen nicht finanzierbar sind.


    Ich finde es asozial, einem Altmieter die Bude "zu veredeln", obwohl sich dieser, es nicht leisten kann.


    Das ist in meinen Augen vergleichbar mit der Einführung einer Vermögenssteuer.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Deutlich unter dem Niveau gleichwertiger, neu vermieteter Wohnungen.

    Oder sie mieten zu überteuert, also gegenüber dem Niveau von bestehenden Mietverträgen.


    Nur weil einem Neumieter die Höhe der Miete egal ist, muß doch nicht das komplette Hochhaus diese Miete zahlen wollen/können.


    Man kauft doch auch keine Aktien zu überhöhten Preisen, nur weils andere tun. 8o


    Edith meint: Oder du hast einen Leihwaagen und mitten im Urlaub wird der Preis um xx% erhöht, weil die aktuelle Nachfrage gestiegen ist.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

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  • Nein, ich Rede nicht über Bevorzugung.

    [..]

    Eine freie Wohnung oder ein Neubau, kann gerne zu Marktpreisen vermietet werden,

    [..]

    aber doch nicht die der Bestandsmieter, so meinst du.


    Genau so was nenne ich Bevorzugung der Bestandsmieter.

  • Genau so was nenne ich Bevorzugung der Bestandsmieter.

    Wieso ist das eine Bevorzugung?


    Sie haben schon längere Zeit einen unbefristeten Mietvertrag und die neu Abgeschlossenen beeinflussen diesen und nicht umgedreht!


    Edith meint: im Prinzip will man als Vermieter die vereinbarte Miete des letzten Dummen, auf alle umlegen und genau da möchte ich, als Mieter nicht mitspielen.

    Aber wie schon geschrieben, langfristig erhöhen sich die Kosten und diese Erhöhungen/Inflation auf die Miete aufzuschlagen sind akzeptabel.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
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    2 Mal editiert, zuletzt von dev ()

  • Aber wie schon geschrieben, langfristig erhöhen sich die Kosten und diese Erhöhungen/Inflation auf die Miete aufzuschlagen sind akzeptabel.

    Hast Du Dir jemals überlegt, selbst in Immobilien zu investieren? Wenn nicht, warum?

    Erscheint Dir eine Investition in diesem Bereich nicht rentabel? Es muss ja nicht das Klumpenrisiko einer eigenen Immobilie sein, es gibt da ja auch börsennotierte Firmen. Und Immobiliengesellschaften sind ja, im Gegensatz vielleicht zu Rüstungsfirmen, moralisch nicht weiter bedenklich: Sie stellen den Menschen ja Wohnraum zur Verfügung.

  • Sie haben schon längere Zeit einen unbefristeten Mietvertrag

    Vermieter sind üblicherweise nicht scharf darauf, neue Mieter zu suchen. Sowas macht nämlich Arbeit.


    Den Vertrag dürfen die Mieter samt Wohnung gerne behalten.

    Allerdings ist das kein Festpreismietvertrag, was du verständlicher Weise verdrängst.


    Wieso ist das eine Bevorzugung?

    Weil Du dem Bestandsmieter einen Preisvorteil zubilligst.


    Ob du dem Vorgehen noch ein soziales Mäntelchen umhängst oder nicht, ändert daran nichts.

    Viele werden auch höhere Mieten zahlen können, manche nicht. Im Mittel sollte bei einer fairen Gleichbehandlung von Neu- und Bestandsmietern eine insgesamt niedrigere Neuvermietungsmiete aber höhere Bestandsmiete entstehen auf einem Niveau, dass Neubau für den Investor attraktiv hält und LockIn vermeidet.


    Apropos. Kennt eigentlich jemand Daten, die den LockIn Effekt quantifizieren?

    Sowas in der Art: wieviel Mieterhaushalte in Großstädten sitzen seit mehr als z.B. 15 Jahren in derselben Wohnung und haben bei heutiger Haushaltsgröße mindestens 60 m2 pro Nase zur Verfügung. Sprich - wären durch gesparte Miete ggf. motiviert, sich eine kleinere Wohnung zu suchen. Ist das überhaupt eine nennenswerte Zahl?

  • Keinem Neumieter ist die Miete egal, sondern er wird sich unter den vorhanden Objekten das beste und billigste aussuchen.


    Aus Sicht eines Eigentümers würde das in Aktien übersetzt bedeuten dass ein Aktionär der vor 20 Jahren gekauft hat z.B. nur Anrecht auf eine Höhe der Dividende vor 20 Jahren hätte. Das würdest Du als Sixt Aktionär sicher nicht gut finden und würde den Wert dieser Sixt Aktie negative beeinflussen.

  • Sowas in der Art: wieviel Mieterhaushalte in Großstädten sitzen seit mehr als z.B. 15 Jahren in derselben Wohnung und haben bei heutiger Haushaltsgröße mindestens 60 m2 pro Nase zur Verfügung. Sprich - wären durch gesparte Miete ggf. motiviert, sich eine kleinere Wohnung zu suchen. Ist das überhaupt eine nennenswerte Zahl?

    Wir wohnen schon seit über 20 Jahren hier und ein kleiner Wohnraum würde nicht passen, lieber noch ein Raum mehr.

    Verzichten wir aber drauf, wegen den Mondmieten die zugereiste gerne zahlen, wir uns aber nicht leisten können.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett