Bei der Suche nach Zyklikern, die noch nicht gelaufen sind, bin ich auf die spätzyklische Papier und Zellstoffbranche gestossen. Die Papierpreise sind auf dem niedrigsten Niveau in diesem Jahrtausend, die Firmen haben Kapazitäten abgebaut oder zumindest kaum ausgebaut.
Die Bewertung der Papiere ist recht einheitlich:
Die meisten europäischen Unternehmen liegen beim KUV zwischen 0,7 und 0,9, in Australien und Japan deutlich darunter mit 0,4 bis 0,55, amerikanische "Papiere" interessieren mich eh nicht.
Auch in puncto Dividende geben sich die Europäer nicht viel: 3,8 bis 4,8% Dividende sind zu erwarten. in diese Gruppe gehören die Dickschiffe StoraEnso und UPM Kymmene, aber auch Norsk Skog, Holmen, Rexam und SCA. Für 05 werden KGVs zwischen 13 und 18 erwartet.
Zwei Papiere sind darunter, die man sich genauer anschauen sollte:
M-Real kommt auf ein KUV von 0,3 und hat ein KBV von 0,5 und fährt bei Kursen von 4,6 Euro wohl dieses Jahr 57 Cent Verlust ein. Finanziell steht es nicht zum Besten, dafür soll M-Real auf 1% Preisanstieg im Feinpapier mit einem Gewinnplus von 29% reagieren.
Die Umsätze sind 04 um 10% gefallen. Analystenprognose für 05: KGV 18. Trotzdem zahlt M-Real 4,2% Dividende.
Keine Frage: Hardcore und vom Chart her für mich noch zu früh.
Nicht so dramatisch dagegen Rottneros aus Schweden:
KUV 0,56 und KBV 0,8. 2004 werden 0,05 sKr verdient, KGV 145, die Analysten meinen: KGV 05 10, mit 4,8% bekommt man bei diesem Zellstoffhersteller die höchste Dividende in der Gruppe.
Amcor aus Australien ist mit KGV 05 12, KUV 0,55 und 6,7% Umsatzwachstum eine Alternative und zahlt 4,7% Dividende.
Meinungen?