Historische Marktbewertungen vs. aktuelle

  • Hussman zeigt hier auch das KGVe, für das es nur Daten seit 1982 gibt, aber selbst in diesem Zeitraum, der mehrheitlich von der jüngeren Hochbewertung geprägt war, wäre die erwartete Rendite um null (abgelesen, Spanne nach oben bis ca. 3% p.a. für die nächsten zehn Jahre).


    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Eine Kritik war ja immer, daß der S&P500-Index von Aktien von großen, multinationalen Unternehmen dominiert ist, die einen großen Teil ihrer Gewinne im Ausland erzielen, und daß der Buffett-Indikator daher irreführend sei. Hussman bezieht sich hier auf die Bruttowertschöpfung (statt auf das BIP) und multipliziert das daher mit dem Verhältnis der ausländischen zu den inländischen Gewinnen. Auch dann ist vermutlich gerade ein neuer Rekordstand erreicht:


    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • ZUu Herakles' Frage, ob das KGVe mit dem KGV10 korreliert. Es laut Hussman nicht linear, sondern KGV10 * 0,5 + 2,5. (Ich nehme an, das läßt sich schwer begründen und war einfach nur das Ergebnis von langem Herumprobieren, was am besten paßt):


    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Das MAPE, also margin-adjusted CAPE, welches selbst auch schon sehr hoch ist, wenngleich der Rekord um das Jahr 2000 noch lange nicht erreicht ist, hat sowohl die Spitzen von 1929 und 2000 hinter sich gelassen. Es scheint sich um eine aktuellere Fassung zu handeln als die aus dem Artikel vom Juli. MAPE = rot/rechte Skala.


    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Zu den Margen kein Chart, sondern ein Link zu einer Chartsammlung: https://yardeni.com/charts/corporate-profits-margins/


    Vorsteuermargen der US-Firmen auf Rekordhoch, aber nach Steuern im Gegensatz dazu deutlich über den früheren Hochs. (=Die Unternehmenssteuern sanken also)

    Je nachdem, welche Daten man zugrundelegt, unterscheiden sich die Schaubilder doch erheblich. Die letzten beiden (Nr. 4 + 5) zeigen die operative Marge für den S&P500-Index. Noch nicht ganz das Niveau von 2022 erreicht, aber nahe an diesem Rekord. Damals war es offenbar das Staatsdefizit, was das hervorgebracht hat (post-corona boom). Das ist ja auch die These von John Hussman. Wenn man sich den Wahlkampf anschaut, dann will man offenbar eher noch Gas geben. Langfristig ist die Frage, wie lange das gutgehen kann angesichts der bereits heute hohen Verschuldung der USA, ja der restlichen Welt, besonders der westlichen, mit Ausnahme von Deutschland. Aber gut, in Japan stieg der Verschuldungsgrad auch immer weiter und vielleicht hilft die Federal Reserve dabei. Das würde wohl wieder Nullzinsen bedeuten, was als bullisch für Aktien interpretiert werden würde.

    Man möchte nicht dagegen spekulieren, also daß sich bald etwas ändert, zugleich aber vorsichtig bleiben.

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Hatten wir noch nicht, der S&P500 equal weight Index. Immer noch Large Caps, aber eben nicht mehr durch Schwergewichte dominiert, und passenderweise das Median-KCV, und wieder für 10 Jahre. Unveränderte Prognose. Datenzeitraum fehlt leider - es basiert immer auf nur wenigen unabhängigen Datenpunkten, nämlich geplatzten Blasen.



    PS. Was bedeutet wohl die Angabe "90stes Perzentil"? Daß immerhin 10% der Datenpunkte teurer waren (hier dann allenfalls innerhalb der noch nicht dargestellten zehn Jahre)?

    Auch ein neomarxistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.

  • Nochmals ein Überblick über verschiedene Bewertungsmetriken des S&P500, mit Angabe des Datenzeitraums, alle teuer mit Ausnahme der ERP (equity risk premium, vermutlich nach Damodaran), die ich immer schon kritisch gesehen habe, auch bei der Einzelaktienalalyse.


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