Gebert Indikator

  • Da Witchdream auf Lang verwiesen hatte, ist mir ein älterer Artikel eingefallen, den ich (im Aktionär (Werbematerial nicht gekauft!!! ^^) gesehen hatte;


    Ein interessanter Indikator, der seit 05/2006 (DAX 6000 Punkte) im Tagesgeld ist;


    Ich weiß nicht, in wie weit der Idikator wirklich für Anlageentscheidungen nützlich ist, aber ich dachte er wäre vielleicht interessant;


    Hier der Artikel und bei Google eine Tabelle, die bei Tradesignal von einem User erstellt wurde:


    http://www.tradesignalonline.c…?id=5674&postnum=417#p417


    Leider ist das Bild recht groß 1,2 Mb sorry ;-)



    Tabelle mit den Ergebnissen der Strategie:
    http://spreadsheets.google.com…y=pTeTYbwhi87Imj1CoVLVGSw


    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Das Merrill-Lynch-Gebert-Zertifikat (WKN ML0BDM) zeichnet sich durch ungünstige Kursentwicklung aus - das liegt aber vermutlich daran, dass ML das Geld in Form von Verwaltungskosten (angeblich 1.5% pro Jahr) abzwackt:


    Selber machen ist wohl billiger und sicherer.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

    2 Mal editiert, zuletzt von cktest ()

  • Ich hänge mich mal kurz hier dran, ich finde leider nicht mehr den ursprünglichen Thread:


    Ähnlich dem Gebert-Indikator, der ja versucht positive und negative Markttendenzen zu erkennen, kam der Vorschlag, sich doch einfach an die 200- oder 300-Tage-Linie zu halten:



    In klaren Auf- und Abschwungphasen konnte man in den letzten Jahren gute und sichere Gewinne mitnehmen, in Seitwärtsphasen gibt es leider zu viele Fehlsignale.


    Ihr habt euch doch sicher schon Mal Gedanken gemacht, ob man nicht neben Value oder Antizyklik einen Teil des Depots einfach mit der Masse mitschwimmen lässt? Aberwitzige Übertreibungen und dergleichen muß man nicht befürworten, aber (zu früh) gegen die Masse stellen ist genauso kontraproduktiv.
    ETFs, langläufige OS oder Zertifikate bei Trendbruch kaufen/verkaufen und mit Stopp-Loss versehen. Die Detailfrage ist leider nur, ab wann ein Signal als solches erkannt wird, d.h. ob man z.B. noch ein 5-prozentigen Puffer oder dergleichen berücksichtigt.


    Gibt es hierzu schon einen Thread? Oder was haltet ihr generell von sowas?

  • Ich habe es sogar schonmal auf dem Papier versucht;
    Es gibt in einem anderen Board eine wirklich interessante Trendfolgestrategie - die man selber fahren kann;


    Ich kann diesen Treat (das erste Jahr oder so) nur wirklich empfehlen;
    http://www.aktienboard.com/vb/showthread.php?t=91419


    Kurzerklärung;
    *Es werden relativ viele Aktien gekauft, die "Ausbrüche nach oben haben";
    *Diese werden sowohl mit Initial als auch Zeitstop versehen;
    *kommt eine Aktie ins "laufen", wird mit der Zeit ein immer größerer Anteil dieser Aktien gekauft; Die Position wird mit einem - mit der Vola abhängigen Stop versehen;


    --> Ziel ist es mittelfristige Trends voll auszureizen und immer weiter zu pyramidisieren; Also Gewinner zu behalten und weiterlaufen zu lassen;

    Das System - ist mir absolut schlüssig und ich würde sogar sagen, dass es langfristig stabile Überrenditen erwirtschaften sollte; (Allerdings mit teils enormen drawdowns (25-30%) (Nur mit Summen unter 50 Mio¤)


    Allerdings ist der Arbeitsaufwand SEHR groß und es funktioniert auf Grund der Kosten (Kauf/Verkauf) nur in den USA mit Gebüren von 1$ pro Transaktion bei Interactive Brokers
    (Man muss quasi IMMER dabei sein) - Hinzu kommt, dass man es durch einen diskretionären Teil nicht einfach automatisieren kann;


    Fazit: theoretisch ja; praktisch - für mich - nein;

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    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Den Thread müsste ich vor einem guten Jahr auch mal gelesen habe. Soweit ich mich erinnern kann, war mir der Aufwand auch um Welten zu hoch. Es kommen zu viele Aktien auf den Schirm, sei es wegen RS oder Darvas, die ich nicht alle verfolgen kann und will. Cktest hatte doch auch ein RSI-Depot, das ähnlich nachgekauft hat..?


    Mir geht es quasi nur um eine Ergänzung zu meiner eigenen Strategie: Je nach Marktumfeld mit der Masse long oder short schwimmen.


    Ich dachte auch eher an einen Index, vorzugsweise nur einen. Der wäre beispielsweise auch verhandelbar, wo gibt es die eindeutigsten Trends, Dax, Stoxx 50, msci world? Werde mir das mal in ein paar Tagen genauer ansehen.


    Ziel wäre es eben, die langfristigen Auf- und Abschwünge mit minimalem Aufwand mitzumachen. Beim DAX wären z.B. 1993-1998, 2001-2003 und 2004-2008 ohne viel Arbeit und mit guten Gewinnen möglich gewesen. Momentan wäre es eher ein Hedge gegen Verluste, aber das hängt mehr mit Höhe und Art der Investition zusammen.

    Growth and Value investing are joined at the hip.

    3 Mal editiert, zuletzt von Raynar ()

  • Zitat

    Original von Raynar
    Ziel wäre es eben, die langfristigen Auf- und Abschwünge mit minimalem Aufwand mitzumachen. Beim DAX wären z.B. 1993-1998, 2001-2003 und 2004-2008 ohne viel Arbeit und mit guten Gewinnen möglich gewesen. Momentan wäre es eher ein Hedge gegen Verluste, aber das hängt mehr mit Höhe und Art der Investition zusammen.


    "Großer Fall von Hindsight Bias";
    Versuch mal eine Trendfolgestrategie auf den DAX von 1970-1982 anzuwenden; Dann wärst Du 12 Jahre der Börse ferngeblieben ;-)

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  • Da hast du natürlich Recht :), wäre ein klassisches "Hin und Her macht Taschen leer" oder eine Tagesgeld Phase geworden. Obwohl das auch seit ca 7500 Punkten keine schlechte Entscheidung gewesen wäre..


    Aber nun zu meiner Verteidigung 2 Punkte:
    - Lieber nach hinten schauen, überlegen und testen, als garnix machen
    - und wenn ich mir irgendwelche Rückrechnungen egal welcher Konstrukte anschaue, wie zb hier im Thread das Gebert-Zertifikat, wird von den tollen Profis komischweise auch immer nur ca 10 Jahre zurück geschaut.


    Nunja, deswegen frage ich ja hier nach eurer Meinung. Irgendwie würde ich das schon gerne umsetzen, RS, MACD und dergleichen sind ja anerkannte Indikatoren bei Käufen und Verkäufen, nichts anderes wäre ja eine Trendstrategie beim DAX beispielsweise. Die Frage ist nur, wie man das tatsächlich zufriedenstellend gebacken bekommt. Man könnte ja den Gebert-Indikator einfliessen lassen, oder beispielsweise nur klare Signale fahren, bei dem sich der Kurs sagen wir mal 5% schon von dem Durchschnitt entfernt hat. Mein Versuch war ja eh schon eine 300-Tage-Linie statt der 200 zu verwenden, um das Ganze klarer zu machen.


    Gäbe übrigens ein spread-freies Zertifikat von ABN Amro(bitte keine Kommentare nach den heutigen Ereignisse ;)):
    543741

  • Ab November wird der Gebert Indikator wahrscheinlich positiv sein:


    Zinssenkung der EZB um 50 BP auf 3,75%!


    Nov-April? ja
    Euro-Zins zuletzt gesenkt? ja
    ¤/$ unter Vorjahr? ja
    Inflation unter Vorjahr? nein


    Summe: 3 Jas -> "kaufen" (nach "verkaufen": neues Kaufsignal!)


    Der Indikator war seit Mai 2006 (DAX ~5500)negativ und im Festgeld


    Der Gebert hat meiner Meinung nach in der Vergangenheit sehr gut funktioniert

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    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Das sehe ich genauso. Der Indikator ist recht einfach und geht nicht auf das "tägliche Rauschen" der Börse ein. Vielleicht wird es noch niedrigere Kurse geben. Aber die Wahrscheinlichkeit auf 3-6 Monate halte ich für gering.


    Gruß SirLarry

  • So der Gebert Indikator ist tatsächlich auf "Kaufen" gesprungen;


    Bis jetzt noch einer der besten "Market-Timing" Indikatoren die ich kenne; Aber auch das wird vorrüber gehen ;D


    (Short) ist die "harte" Variante, die den DAX Short geht, wenn ein Verkaufssignal kommt; die "normale" Variante geht ins Tagesgeld;


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    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Ach ja: Da die Inflation wieder unter Vorjahresniveau liegt sollte der Gebert Indikator zum 01.01.2009 auf volle 4 Punkte springen.


    Für den Indikator die beste aller Börsenwelten.

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  • Hallo,


    habe den Thread gerade erst entdeckt. Ich glaube, das was ich zurzeit mache (versuche), ist so eine Trendfolgestrategie. Ich kaufe derzeit u.a. ETFs von Indices, die gerade über der 200er und der 38er Linie stehen bzw. diesen Zustand gerade erreichen, bisher China, Brasilien und heute Nikkei. Demnächst u.a. DAX. Es gibt auch einen short-Dax-ETF. Evtl. probiere ich den dann mal bei umgekehrter Gelegenheit.


    Bisher bin ich im Vergleich zu anderen hier dieses Jahr aber (naturgemäß?) nicht sehr erfolgreich. +2,0%

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • Zum Thema Trendfolgestrategien kann ich wirklich nur im Aktienboard den "Trendfolgetreat" von Toppi empfehlen. Relativ lang aber eine wirklich gute Sache! Auch wenn viel zu arbeitsintensiv ;D

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  • Ja, danke für den Hinweis mit dem Weggefährten der Steinewerfer. Ich glaube, das ist eine andere Welt als die hiesige: Stresstrader, Herzinfarkt mit 40 usw.

    "SpontanVERkäufe ohne gründliche Analyse sind die Hauptursache teurer Fehlentscheidungen" (HF, 15.3.2007, modif.)

  • Jau das absolut - aber ich glaube schon, dass er ein sinniges Handelssystem erschaffen hat.


    Ob man sich den Stress antun will ist die andere Frage - schon alleine die Arbeitszeiten (16-22 Uhr) wären für mich für die Katze

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