Ukraine - wenn die Kanonen donnern

  • Ich habe bei meinen ukrainischen Werten die Reißleine gezogen. Meine frühere Einschätzung, dass sich die Situation nach der Übernahme der Krim durch Russland wieder beruhigt, war offensichtlich falsch. Nach den 40 Toten von Odessa und den Kämpfen in Slavansk ist mir das Risiko eines ausgewachsenen Bürgerkrieges zu hoch.
    Sehr traurige Entwicklung. :-(


    Das des sehr günstigen Kernel-Einstiegs kam ich sogar mit einer schwarzen Null heraus.

  • Bis jetzt scheint der Börse doch der Krieg egal zu sein.


    Kernel noch deutlich über den 5,30 Euro.


    Gazprom, Sberbank und Lukoil steigen heute sogar ...

  • Zitat

    Original von benny_m
    Bis jetzt scheint der Börse doch der Krieg egal zu sein.


    Kernel noch deutlich über den 5,30 Euro.


    Gazprom, Sberbank und Lukoil steigen heute sogar ...


    Ja, deshalb kam ich ja auch mit einer schwarzen Null heraus.
    Aber ich habe mir nur selten so sehr wie hier gewünscht, dass ich mit meinen Befürchtungen falschliege und dass die Ukraine doch nicht immer tiefer in einen Bürgerkrieg abrutscht...

  • Trotzdem ein Witz, dass die Kurse nicht einbrechen.


    Auch ein starker Euro ist köstlich. Ein Bürgerkrieg vor der Haustüre und die Griechenschmarotzer wollen später (oder eher nie) zurückzahlen usw. usf.


    Gleicht sich aber eh wieder aus ...

  • Zitat

    Original von Al Sting
    Meine frühere Einschätzung, dass sich die Situation nach der Übernahme der Krim durch Russland wieder beruhigt, war offensichtlich falsch.


    Die Amerikaner scheinen einiges zu versuchen, um aus der Ukraine einen gescheiterten Staat zu machen. Es führen einfach zu viele Pipelines durch das Land. Leider gibt es in Brüssel und auch in Berlin noch zu viele, die das nicht peilen und die den Amerikanern dabei helfen.


    Den russischsprachigen Teil der Ukraine wird am Ende wahrscheinlich Russland unter Kontrolle bringen, den Rest aber eher nur schwer.

    Zitat

    Original von benny_m
    Auch ein starker Euro ist köstlich. Ein Bürgerkrieg vor der Haustüre und die Griechenschmarotzer wollen später (oder eher nie) zurückzahlen usw. usf.


    Beides spielt für den Außenwert des Euros langfristig keine Rolle. Der Euro ist stark und wird weiter steigen, weil
    1) die Eurozone einen Leistungsbilanzüberschuss hat
    2) die asiatischen Zentralbanken Euro kaufen, um sich vom Dollar unabhängig zu machen
    3) weil die EZB (im Gegensatz zu Fed, BoJ, BoE) nicht jeden und jedes bailouten wird und weil sie nicht krampfhaft Inflation erzeugen werden


    Balkenchart

  • Zitat

    Original von Al Sting
    Ich habe bei meinen ukrainischen Werten die Reißleine gezogen....


    Hi Al,


    Warmduscher! ;D ;)


    Dann bin ich ja jetzt wieder alleine in der Ukraine.
    ...aber vermutlich sollte das für den Contratian ein gutes Signal sein, oder?


    Habe mittlerweile in Russland sogar kräftig weiter ausgebaut, demnächst mal wieder ein Depot-Update.


    Einstweilen tauch ich wieder ab, bin grad ziemlich mit RL beschäftigt und hab eh nichts groß Neues zu sagen...


    Gruß,
    Woodpecker

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Hi Woodpecker,


    Zitat

    Original von woodpecker


    Hi Al,


    Warmduscher! ;D ;)


    Sowieso. Kalt duschen reizte mich noch nie. :-)
    Im Ernst:
    - Meine Prognose (und Grundlage für die Investition) Kauf lautete, dass sich Putin mit der Krim zufriedengibt und das Schlimmste vorbei ist. Diese Prognose stellte sich als falsch heraus. Damit ist der investment case nicht mehr gegeben und ich ziehe die Konsequenzen.
    - Außerdem, Geld verdienen in Gegenden mit heißen Kriegen, während dort Menschen sterben, nee, das brauche ich nicht.
    - Gerade in Bürgerkriegen sind die Kollateralschäden immens. Auch für die Wirtschaft.
    - Wie Benny schon schrieb, sind die Kurse für den Grad der Eskalation noch erstaunlich stabil und hoch. Die deutlich gestiegenen Risiken sind nicht eingepreist. Also freue ich mich, dass ich mein Geld noch verlustfrei herausholen konnte. Ich habe aber unabhängig von der Kursentwicklung verkauft, hätte ich auch bei Verlusten gemacht. Entscheidend war, dass mein investment case nicht mehr zutraf.


    - In den GUS-Staaten bin ich jetzt nur indirekt mit einer Position in einem baltischen Pharmaunternehmen beteiligt. Dass Lettland Rechtsstaat ist und den Euro hat, machte die Entschiedung deutlich einfacher.
    Gut möglich, dass ich mir noch direkt etwas in Russland hole, aber da schaue ich mich mit sehr viel Ruhe um. Der Westen ist erst einmal dabei, die neue Situation zu analysieren und die Drohkulisse von Sanktionen o.ä. hoch zu fahren, auch scheint immer noch Geld aus Russland zu flüchten. Viele gute Gründe für sinkende Kurse in Russland. Also sehe ich hier keinen Zeitdruck.


    Bin trotzdem an russischen Werten interessiert, bislang hat mich da noch nichts wirklich überzeugt.

  • Zitat

    Original von Al Sting
    Außerdem, Geld verdienen in Gegenden mit heißen Kriegen, während dort Menschen sterben, nee, das brauche ich nicht.


    Thema verfehlt!
    Denn der Zweck dieses Threads ist ja explizit

    Zitat

    Original von woodpecker
    Ukraine - wenn die Kanonen donnern
    Wie in den anderen Threads diskutiert, bringen die Unruhen in der Ukraine ja ggf. eine antizyklische Investitionsmöglichkeit mit sich.


    Oder dachtet ihr wenn die Kanonen donnern fließt kein Blut?

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  • Die unverschämten Russen wollen jetzt doch glatt den Gedenktag zur Beendigung des deutschen Vernichtungsfeldzuges gegen ihr Land auf der Krim zu feiern!
    Und das, ohne vorher Mami um Erlaubnis zu fragen. Denn die meint:

    Zitat

    Und deswegen kann ich ganz einfach nur sagen: Ich finde es schade, wenn ein solcher Tag genutzt wird um in einem solchen Spannungsfeld eine Parade abzuhalten. Und das ist das, was mir dabei durch den Kopf geht.


    aus: http://www.spiegel.de/video/uk…ml#oas.videobelegung=news
    Da kann man für das unverschämte Pack nur hoffen, daß es dafür nicht eins auf die Mütze gibt!

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  • Also daß ich Helmut Kohl mal als vorbildlichen (in diesem Fall muß man schon fast bedauernd sagen Ex-)Politiker zitieren würde hätte ich früher nie für möglich gehalten:

    Zitat

    Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hat unterdessen den westlichen Ländern fehlendes Fingerspitzengefühl im Umgang mit Russland und der Ukraine vorgeworfen. "Es hat seitens des Westens in den vergangenen Jahren hier große Versäumnisse gegeben. Die Aufbruchstimmung in der Ukraine wurde nicht mehr klug begleitet. Ebenso hat es an Sensibilität im Umgang mit unseren russischen Nachbarn gemangelt, insbesondere mit Präsident Putin", sagte Kohl laut "Bild" bei einem Treffen mit dem kroatischen Oppositionsführer Tomislav Karamarko.
    Kohl mahnte bei dieser Gelegenheit zur Besonnenheit. "Das gilt für alle Seiten und alle Fragen. Wir dürfen nicht vergessen: Krieg ist kein Mittel der Politik. Wir wollen in Europa friedlich und vertrauensvoll miteinander leben. Das friedliche Zusammenleben zwischen verschiedenen Völkern und Religionen muss dabei auch innerhalb eines Landes möglich sein", so der Altkanzler. Die Krise um die Ukraine mache leider einmal mehr deutlich, dass sich die Menschen in Europa keineswegs in Sicherheit wiegen dürften. Krieg sei nicht zwingend eine Frage der Vergangenheit.


    Aus: http://www.welt.de/politik/aus…nen-Zweifrontenkrieg.html
    Wenn es nun trotzdem dazu gekommen ist, dann kann das nur am rasanten Niveauverlust liegen, der unsere "Volksvertreter" seit den Zeiten von Herrn Kohl heimgesucht hat.

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  • IMHO Realistische Einschätzung der aktuellen Lage:
    (aus: http://kenfm.de/blog/2014/03/13/komm-wir-gehn-ins-kino/)

    Zitat

    Man muss den Konflikt in der Ukraine als das begreifen, was er in Wirklichkeit ist. Ressourcendiebstahl durch den Westen, um dessen kapitalistisches Wirtschaftssystem vor dem Zusammenbruch zu retten.
    ...
    Die Finacial Times nannte Jazenjuk den Favoriten der Amerikaner. Falsch, liebe Kollegen in London.
    Der Favorit der Amerikaner ist und bleibt der Dollar, und der wurde durch die Rohstoffbörse in St. Petersburg frontal angegriffen, als Putin sich entschloss, dort das Dollarmonopol zu brechen und Öl auch gegen Rubel zu verkaufen.


    Haben Ähnliches nicht auch schon der Irak und Libyen versucht?


    Gibt es die noch?


    Die hatten keine Atom- und/oder Bio-Waffen (auch wenn das im Trailer [Powell wahrheitswidirg vor der UNO] behauptet wurde).


    Aber Rußland hat diese Spielzeuge!


    Macht aber nix, denn:
    (aus: kenfm.de/blog/2014/03/12/tod-und-spiele/)

    Zitat

    Die USA nehmen einen Krieg mit Russland billigend in Kauf, um ihren Machtbereich auszuweiten. Sollte es bei diesem Krim-Krimi zu Einsatz von Kernwaffen kommen, da Putin sich in die Ecke gedrängt fühlt und mit konventionellen Waffen der NATO unterlegen ist, wird man in Washington das tun, was man während des gesamten Kalten Krieges immer als Teil des Plans in Kauf genommen hätte. Große Teile Europas werden dann als verstrahlt aufgeben werden müssen.


    Damals (Stichwort Pershing 3) gingen die derart bedrohten WEST-Europäer allerdings noch massenhaft auf die Straße um dagegen zu protestieren.


    Heute nicht mehr (außer ein paar Hansel bei den von den Embedded Medien verschwiegenen Montagsdemos). Denn heute hat man wichtigeres zu tun:


    Die Jüngeren: Videospiele und Selbstdarstellung auf Facebook.


    Die Älteren: Rendite einfahren wenn die Kanonen donnern.

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  • Hallo Al!


    Vorweg:
    Natürlich respektiere ich deine Entscheidung voll und ganz, ich finde es auch konsequent die Reißleine zu ziehen wenn man sich nicht mehr wohl fühlt mit einem Investment oder der eigene Investment case zusammenbricht. Allemal besser als mit Bauchschmerzen weiterzuwursteln.

    Ich denke mal wir beide sind uns sowieso einig dass das "ÄtschBätsch, ich hatte Recht"-Spiel einen nicht weiterbringt, also wie auch immer es laufen wird, wichtig ist dass man draus lernt um sich zu verbessern.


    Zitat

    Original von Al Sting
    Sowieso. Kalt duschen reizte mich noch nie. :-)


    Im Ernst:
    - Meine Prognose (und Grundlage für die Investition) Kauf lautete, dass sich Putin mit der Krim zufriedengibt und das Schlimmste vorbei ist. Diese Prognose stellte sich als falsch heraus. Damit ist der investment case nicht mehr gegeben und ich ziehe die Konsequenzen.


    Da hat man es als Mechaniker einfacher, Modell sagt billig -> Kaufen / Halten. Modell sagt teuer -> Verkaufen.
    Denn Prognosen stellen sich erstaunlich oft als Falsch heraus. Auch die Prognosen von heute können übrigens in einer Woche wieder obsolet sein:


    Aktuell herrscht ein riesen Chaos und alle verhalten sich wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, es wird auf allen Kanälen wild spekuliert, agiert, agitiert, verschörungen gewittert usw. Und alle sind sich einig dass alles ganz aussichtslos und schlimm ist. Alles wie gehabt damals in Griechenland. Der Prognosewert von derlei Gelärme geht m.E. gegen Null aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass bei derlei Panik der Markt übertreibt.


    Zitat

    - Außerdem, Geld verdienen in Gegenden mit heißen Kriegen, während dort Menschen sterben, nee, das brauche ich nicht.


    Das nun lasse ich nicht gelten.


    Denn solange dort Menschen sterben und die Situation sich verschlechtert, verliert man Geld. Erst wenn die Situation sich bessert und keine Menschen mehr sterben, verdient man Geld. Da ist es nicht ersichtlich wie du irgendwem hilfst indem du grade jetzt Agrarwerte verkaufst. Eher im Gegenteil, den du bringst damit die betroffenen Unternehmen (und deren Angestellte) ja zusätzlich unter Druck.


    Das scheint mir also ein vorgeschobenes moralisches Argument zu sein um deine Entscheidung zu untermauern, wenn du mir die Beobachtung erlaubst.
    Gestehe dir lieber ein dass du schlicht Angst um dein Investment hast (falls es so sein sollte und woran absolut nichts verkehrt wäre) bzw. dass du halt die Lage falsch eingeschätzt hast (auch normal, passiert jedem Anleger ständig), dann wirst du m.E. einen besseren Lerneffekt erzielen.


    Zitat


    - In den GUS-Staaten bin ich jetzt nur indirekt mit einer Position in einem baltischen Pharmaunternehmen beteiligt. Dass Lettland Rechtsstaat ist und den Euro hat, machte die Entschiedung deutlich einfacher.


    Ja, Grindeks, oder?
    Die habe ich mir u.a. auch geholt, danke dass du sie aufgebracht hast!


    Zitat


    Bin trotzdem an russischen Werten interessiert, bislang hat mich da noch nichts wirklich überzeugt.


    Ich denke wirklich dass Russland DIE Chance von 2014 sein wird, so wie Griechenland 2012.
    (Aber das ist keine Kaufempfelung an irgendwen! Hausaufgaben selber machen! Etc.pp...)
    Wenn noch wer nette Werte dort ausgräbt, freue ich mich immer über Anregungen, im Ausgraben bin ich nicht so gut.



    Simson :
    Ah, das ist ja schön dass es noch Mitstreiter gibt!
    Auf gutes Gelingen!



    Gruß,
    Woodpecker

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


    2 Mal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Zitat

    Original von woodpecker


    Das nun lasse ich nicht gelten.


    Doch, das sollte man gelten lassen.


    Für die Firmen vor Ort kann die Prämisse Profitmaximierung nämlich zu ganz unmoralischen Verhalten führen. Im Agrarsektor zum Beispiel bei steigenden Preisen zu einem zusätzlichen Abwarten seitens der Produzenten, dass zu weiter steigenden Preisen führt mit allen Konsequenzen für die Bevölkerung.


    Soweit man sich nicht einigermaßen sicher ist, wie sich eine Firma X tatsächlich in der Krise verhält, halte ich das für ein vertretbares Argument.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Zitat

    Denn solange dort Menschen sterben und die Situation sich verschlechtert, verliert man Geld.


    Kommt auf die Branche an. Es gibt eine Branche, deren Geschäftsmodell ist das Ermorden von Menschen. Denn ihre Produkte dienen dazu andere zu töten. Eine hochsubventionierte Branche übrigens, die sich gar nicht genug darüber freuen könnte wenn die Situation in der Ukraine eskaliert.

    Gold functions like the sun, with all currencies as planets orbiting around it, with only the sun in fixed position (Zijstra)

  • Hallo Woodpecker,


    Zitat

    Original von woodpecker
    Hallo Al!


    Vorweg:
    Natürlich respektiere ich deine Entscheidung voll und ganz, ich finde es auch konsequent die Reißleine zu ziehen wenn man sich nicht mehr wohl fühlt mit einem Investment oder der eigene Investment case zusammenbricht. Allemal besser als mit Bauchschmerzen weiterzuwursteln.


    Mittlerweile bin ich da recht rabiater geworden. Habe einige Male deutlich Lehrgeld zahlen müssen, als ich schlechte Zeiten einfach aussitzen wollte und es wurde nur noch schlechter. Deshalb lieber ein Ende mit Schmerzen, wenn meine Prognose nicht mehr realistisch erscheint und mir die neue Perspektive nicht behagt.


    Zitat

    Original von woodpecker
    Ich denke mal wir beide sind uns sowieso einig dass das "ÄtschBätsch, ich hatte Recht"-Spiel einen nicht weiterbringt, also wie auch immer es laufen wird, wichtig ist dass man draus lernt um sich zu verbessern.


    Sowieso. Und es gibt kaum einen Fall, wo ich mir so sehr wünsche mich zu irren wie hier.


    Zitat

    Original von woodpecker
    Alles wie gehabt damals in Griechenland.


    Hmm, ich hoffe ja, du hast recht. War ja auch für mich der Grund zum Einstieg. Aber ich befürchte, die Unterschiede zu Griechenland werden immer größer. Ich fühle mich jetzt schon eher an den schrittweise eskalierenden Bürgerkrieg in Jugoslavien erinnert, Beginn in Kroatien. Hätte damals nie geahnt, wie lange und schlimm das noch wird. Oder an den Tschetschenienkrieg, um an Putins ersten dreckigen Krieg zu erinnern. Das dauerte auch lange und wurde nicht lustig.


    Zitat

    Original von woodpecker
    Das nun lasse ich nicht gelten.


    Denn solange dort Menschen sterben und die Situation sich verschlechtert, verliert man Geld. Erst wenn die Situation sich bessert und keine Menschen mehr sterben, verdient man Geld. Da ist es nicht ersichtlich wie du irgendwem hilfst indem du grade jetzt Agrarwerte verkaufst. Eher im Gegenteil, den du bringst damit die betroffenen Unternehmen (und deren Angestellte) ja zusätzlich unter Druck.
    Das scheint mir also ein vorgeschobenes moralisches Argument zu sein um deine Entscheidung zu untermauern, wenn du mir die Beobachtung erlaubst.
    Gestehe dir lieber ein dass du schlicht Angst um dein Investment hast (falls es so sein sollte und woran absolut nichts verkehrt wäre) bzw. dass du halt die Lage falsch eingeschätzt hast (auch normal, passiert jedem Anleger ständig), dann wirst du m.E. einen besseren Lerneffekt erzielen.


    Touche, du hast recht. Das war unsaubere Polemik von mir. Geld gewinnen kann man am Krieg fast nur mit Rüstungsunternehmen, und die sind für mich tabu.


    Zitat


    Ja, Grindeks, oder?
    Die habe ich mir u.a. auch geholt, danke dass du sie aufgebracht hast!


    Yep. Sollte ursprünglich mein Osteuropa-Standbein komplettieren und ist plötzlich die einzige verbliebene Position dort.


    Zitat

    Ich denke wirklich dass Russland DIE Chance von 2014 sein wird, so wie Griechenland 2012.
    (Aber das ist keine Kaufempfelung an irgendwen! Hausaufgaben selber machen! Etc.pp...)
    Wenn noch wer nette Werte dort ausgräbt, freue ich mich immer über Anregungen, im Ausgraben bin ich nicht so gut.

    Kann sein, muss nicht. Schwellenländer können auch mal länger unten bleiben. Ich bin derzeit zurückhaltend neugierig.
    Und Achtung, du klingst mir gerade etwas sehr euphorisch.


    Aber was das Ausgraben angeht, musst du dein Licht nicht unter den Scheffel stellen: Die ukrainischen Werten hast du eigentlich alle ausgebuddelt, ich habe mir nur noch deine Auswahl näher angeschaut. ;-)

  • Zitat

    Original von vinas


    Kommt auf die Branche an. Es gibt eine Branche, deren Geschäftsmodell ist das Ermorden von Menschen. Denn ihre Produkte dienen dazu andere zu töten. Eine hochsubventionierte Branche übrigens, die sich gar nicht genug darüber freuen könnte wenn die Situation in der Ukraine eskaliert.


    Ist auch fast die einzige technisch anspruchsvolle Branche, die in Russland floriert. Raumfahrt und Rohstoffförderung sind die anderen beiden Branchen, danach wird es eher dünn.
    Ich habe manchmal den Eindruck, ist Russland gehören Militärparaden zu Land und in der Luft so zu Feiertagen wie bei uns Feuerwerke. Verständlich, dass sie diese "Spielzeuge" übermorgen auch auf der Krim vorzeigen wollen...