Strategie "witchdream" - ab jetzt vollmechanisch

Hallo Witchdream.

Deine Strategie gefällt mir außerordentlich gut. Eine Einschränkung würde ich dir empfehlen. Kaufe keinen Wert bei dem nicht täglich mehr Aktien als du im Depot haben möchtest umgesetzt werden. Einige der 'sehr kleinen' Werte werden sogar häufiger gehandelt als 'kleine' MDAX Werte. Ich überlege mir bereits vor einem Kauf, ob ich Aktien bei gestiegenem Kurs auch verkaufen könnte.
Eine Frage zur mechanischen Strategie. Da ich zu Vergleichszwecken an einem rein mechanisch geführtem Depot arbeite, stellt sich mir die Frage: Woher bekommt man verläßliche (auch historische) Daten zu Unternehmen (e.g. Cashflow, Dividende, Gewinn, Umsatz). Bei BO habe ich schon etliche Fehler gefunden. Datenbanken von Banken, onvista, wisi etc., haben auch sehr unterschiedliche Inhalte. Da ich annehme, daß Andere auch nicht die Zeit haben eine eigene Datenbank zu füttern, wie kann man bei vertretbarem Aufwand ein Depot nach Richtlinien O'Shaughnessy führen bzw. den virtuellen Erfolg 'nichtchartorientierter' Strategien in vergangenen Jahren testen ?

MvG. L.

Hallo Ihr,

witchdream, mir ist bezueglich der Dividendenkuerzungen noch eine Idee gekommen - ich hatte das ein paarmal intuitiv so gemacht, und es hat dazu gefuehrt, dass ich Hach nicht gekauft habe: Man koennte verlangen, dass die `Payout Ratio', also gezahlte Dividende dividiert durch Gewinn pro Aktie kleiner als 0.75 (oder so aehnlich) ist. Dann kann die Aktie einen gewissen Gewinneinbruch wegstecken, ohne dass gleich die Dividende dran glauben muss. Die noetigen Daten liegen ja vor. Ich lasse auch irgendwann nochmal meine Rechnung damit laufen.

looser,

ich hatte meine Rechnungen bisher mit den WISI-Daten gemacht, habe allerdings auch bei WISI schon mehrfach Fehler gefunden. Eine wirklich gute Loesung habe ich noch nicht gefunden.

Viele Gruesse

Balkenchart

Balkenchart
Ich halte die 'Payout Ratio' für ein sehr gutes Kriterium zur Absicherung einer weiteren Dividendenzahlung, würde hier aber eine Rate von 0.5 noch bevorzugen, sollte man Aktien nur
wegen der Dividende kaufen. Es sollte auch berücksichtigt werden, ob es sich hierbei um Gewinne aus dem operativen Geschäft handelt und nicht aus einmaligen Gewinnen von Veräusserungen der Beteiligungen.
Ein weiterer Punkt, der beachtet werden sollte: es gibt einige Unternehmen, die durch einen Verlustvortrag die Steuern senken können. Fällt dieser Vorteil weg, wird die Aktie um einiges 'teurer'.

witchdream
Ich habe gelernt, dass ein gutes Investment immer einen Blick in die Bilanzen wert sein sollte - einen Gebrauchtwagen kauft man ja auch nicht ohne ihn einmal zu testen (An dieser Stelle noch einmal einen Dank an DAQel, der mich vor der inzwischen insolventen Elsa Aktie gewarnt hat - solte Mirant jemals wieder ins Positive kommen, schmeiss ich auch gerne eine Runde 8))
Dem rein mechanischen Kriterium stehe ich deshalb auch skeptisch gegenüber. Durch die relative Stärke hast Du natürlich ein Kriterium, dass Dir viele Insolvenzfirmen erspart, allerdings dürften auch hier noch einige Pleitekandidaten hängenbleiben.
Ein sehr wichtiges Kriterium ist für mich ein positiver freier/operativer Cash-Flow, da sich hier zeigt, ob Geld zur Verfügung steht um Schulden abbauen zu können, und diese Zahl schwer zu manipulieren ist. [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 10.02.02 um 11:55 von apeman geändert.)[/size]

Ich habe mit dem Einbau von RS ebenfalls bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Genaugenommen fahre ich sogar mit absoluter Stärke, denn der Kurs muß höher als vor 25 Wochen sein. Macht auch Sinn: Ich will absolute Renditen; wenn der Markt nach unten geht, ist es zwar toll mit minus 10% den Index zu schlagen, weg ist die Kohle trotzdem.

Das Risiko bei Dividendenriesen ist bekannt: Wenn die Dividende das letzte Argument für das Halten einer Aktie ist, stürzt sie ins Bodenlose, wenn die Zahlung aussetzt.

Hallo, alle zusammen

ich habe da ein paar Fragen zu den von für witchdream's Strategie relevanten Daten und deren Beschaffung.
Ich lese auch bo (soll wohl börse-online sein ?).
Ist es richtig, dass die dort aufgeführten Werte für Börsenwert je 1 Euro Umsatz dem KUV entsprechen?

Weiterhin hätte ich gerne gewusst, wie ich an die relativen Stärken komme und vor allen Dingen:

welcher Vergleichsindex wird in der Strategie zu Grunde gelegt? DAX, MDAX oder ? Hier werden ja wohl Werte der verschiedensten Art geprüft.

Jetzt wollte ich hier gerade ein smilie einfügen.  Vielleicht sagt mir jemand wie das geht?

Viele Grüße und schon mal Danke!

piet

Hallo apeman,

wie Du an den 2 Beispielen gesehen hast, ist kein System, keine Magenstimmung und keine Analyse unfehlbar. Auch mir passieren Fehler wie Mirant, die kurz nach Kauf einfach nach unten abschmieren (...auch wenn sich diese Firma wieder davon erholen dürfte). Mit Elsa allerdings hatte ich wiederum recht. Für mich gibt es einfach kein System, egal ob chart-, indikatorentechnisch oder gefühlsmäßig, welches eine Aktie ohne Risiko zum Kaufen selektiert. Ich glaube, dass ist ein Traum, der zu schön wäre...

Schöne Grüße,
DAQel [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 17.02.02 um 10:53 von DAQel geändert.)[/size]

Hallo piet5657

Hast du richtig gesehen. Börsenwert je 1 Euro Umsatz = KUV. Leider stimmen die angegebenen Werte nur teilweise. Bei der relativen Stärke ist nicht genau definiert, welche in welchem Zeitrahmen verwendet wird. Aktuelle Werte für RSL (relative Stärke nach Levy) gibt es bei der Advancebank
DCX als Beispiel
Der link funktioniert nur Teilweise. Zusätzlich auf Kennzahlen clicken (RSL unter technische Kennzahlen/Kursbewegung, 250 Tage = 1 Börsenjahr)
Wenn man als Vergleich den CDAX nimmt, kann nicht sehr viel schiefgehen (zu Smilies siehe Hilfe)

MvG. L.
[br][size=1](Diese Nachricht wurde am 17.02.02 um 13:38 von looser geändert.)[/size]

Hi looser , witchdream,

vielen Dank für die schnelle Reaktion. Ich muss nun gleich weiter zur Auswertung.

smilies mache ich später.

bis dann

piet