Wie wichtig sind die Indizes  für den Anleger?

  • Hoi


    Ich bin gerade auf einen interessanten Artikel gestoßen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.
    Erst gestern saß ich noch spät abends mit ein paar Freunden zusammen, das Gespräch kam auf Aktien und gleich wurde der historische Tiefststand des Dax etc. angeführt, jaja, die Stimmung sei mies und es ginge ständig bergab....
    Und nun lese ich, daß wir uns eigentlich in einem Bullenmarkt befinden ! ;D
    Nur werde dies von den Indizes nicht wiedergegeben.
    Trotzdem haben die Indizes meiner Meinung nach einen ernstzunehmenden, psychologischen Effekt.
    Heißt das, man sollte am Besten garnicht mehr auf diese Index-Charts schauen?
    Soweit ich mich erinnere meinte auch der Fugger-Horst, die Indizes interessierten ihn nur als Jounalisten, als Anleger spielten sie für ihn keine Rolle.


    Was meint ihr?


    Gruß


    Spoil


    Hier der Artikel:


    Der unsichtbare Bullenmarkt


    Von Carsten Volkery, New York
    Seit über einem Jahr geht es an der Börse abwärts, oder etwa doch nicht? Auf oder ab - in den Augen von US-Analysten ist das nur eine Frage der Perspektive.

    New York - Den Urlaub diesen Sommer haben sie sich verdient, die amerikanischen Anleger. Seit Monaten nichts als Ärger an der Börse, der eine oder andere ist auch noch gefeuert worden. Das setzt zu. Da hilft es, zunächst einmal zu fliehen.



    Und vielleicht erscheinen die Dinge nach dem Urlaub in einem neuen Licht. Genau betrachtet war dieses Jahr nämlich gar nicht so schlecht. Sicher, die Zahlen deuten zunächst auf das Gegenteil hin. Der Nasdaq-Composite-Index: minus zwanzig Prozent seit Anfang des Jahres. Der Dow Jones: minus fünf Prozent. Der S&P 500: minus zehn Prozent.


    Aber was sind schon Indizes? Sie sind eine Auswahl der wichtigsten Aktien, noch dazu überladen mit den aktuellen Modewerten. In den vergangenen Jahren haben besonders Technologie-Aktien ihren Weg in die Marktbarometer gefunden, allen voran Cisco, Intel, Sun. Kein Wunder also, dass die Indizes den Aufstieg und Fall der Tech-Aktien brav nachvollziehen. Aber die Indizes zeichnen ein verzerrtes Bild. Denn, erinnert Philip Roth von Morgan Stanley: "Tech ist nicht der Markt."


    Völlig unbeeindruckt von dem Crash-Geschrei ist die durchschnittliche Aktie nämlich seit Anfang des Jahres gestiegen. Um genau 2,5 Prozent, laut einer Rechnung von Banc One Investment Advisers. Die Geldmanager haben 1500 Aktien untersucht, neben den 500 großen Werten auch die 400 mittleren und 600 kleinen Werte des S&P. Während die großen Aktien nachgegeben haben, konnten sich die kleinen bemerkenswert gut halten. Doch der Trend bleibt weitgehend unbemerkt, weil die angeschlagenen Riesen den Blick auf die kleinen Überflieger verstellen.



    Für manche Profis sind das "old news". "Seit Dezember befinden wir uns in einem Bullenmarkt", schreibt Arne Alsin, Gründer von Alsin Capital Management, auf der Finanz-Website TheStreet.com. Ein unsichtbarer Bullenmarkt, über den niemand redet, der aber gewieften Anlegern immer noch satte Gewinne beschert. Alsins Portfolio beispielsweise hat nach eigenen Angaben seit Anfang des Jahres 41 Prozent zugelegt.


    Die Lehre daraus? Man sollte die Indizes einfach ignorieren. "Vergessen Sie das Timing der Märkte, wählen sie einzelne Aktien", rät Ralph Acampora, Analyst bei Prudential Securities. Perlenfischen ist wieder angesagt, wenn es kollektiv nur abwärts geht.


    Dabei sind auch Tech-Aktien nicht tabu. So haben etliche große Fonds Microsoft aufgestockt. Der größte Fonds der USA, Fidelity Investments, hat die Softwarefirma wieder in seine Top-5-Auswahl aufgenommen, neben Old-Economy-Elitefirmen wie Citigroup, General Electric, Exxon Mobil und Fannie Mae.


    Wenn man Alsins Lesart der Statistik glaubt, dann könnte der unsichtbare Bullenmarkt noch eine ganze Weile dauern: "Die durchschnittliche Länge der Rallye nach einem Bä

  • hallo spoil,
    sorry, aber für mich hat dieser artikel null aussagekraft. natürlich gibt es auch in diesem marktumfeld leute, die gute performance (über kürzere zeiträume) abliefern.
    dass die msft gut gelaufen ist, wissen wir alle. aber: nach welchen kriterien wurde sie gekauft?
    und: die durchschnittliche dauer eines bullenmarktes nach einer baisse interessiert nun wirklich nur die leute, die sich irgendwie trösten müssen.
    fazit: die az-strategie liefert den ansatz, um gute gewinne auch in schwierigen märkten zu machen.


    gruss shorty

  • @ shorty


    ...sagen wir mal so: die Information / Selbsteinschätzung / Unabhängigkeit eines einzelnen Individuums liefert die Möglichkeit, Gewinne auch in schwierigen Phasen zu machen, nur auf AZ zu setzen ist meiner Meinung nach genauso verkehrt, wie irgendwelchen Analysen nachzulaufen. Legt man sich auf eine Strategie fest, ist man früher oder später genauso gegeißelt wie die Leute, die zyklisch kaufen - nur zum Nachdenken...


    Übrigens - MSFT war vorhersagbar, wenn Du die nötigen Hintergrundinformationen und den Background hast...


    Gruß,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • @ DAQel,


    ehrlich gesagt, ich brauche darüber nicht nachdenken, weil die erfahrung lehrt, dass man sich an eine strategie halten muss, um erfolgreich zu sein. Geissel kann das schon sein, weil es natürlich nicht immer leicht ist.


    Wenn MSFT vorhersehbar war, dann musst Du ja verdammt reich sein; quatsch, spass beiseite: welche hintergrund-infos meinst Du? Kartellprozess etc.?


    Gruss, Shorty

  • Hallo Spoil,


    in meiner hiesigen Tageszeitung hatten sie gestern einen interessanten Artikel zu dem Thema: im DAX100 sind seit Jahresanfang nicht weniger als 41 Aktien gestiegen. Davon stammen allerdings nur 6 aus dem DAX, aber 35 aus dem MDAX.
    Mit anderen Worten: die Chance, bei den Blue-Chips eine Treffer zu landen, lag gerade mal bei 6/30=20%, bei den Mid-Caps aber 35/70=50%. Die Zahl der MDAX-Fonds nimmt momentan massiv zu !!!


    Zitat aus dem Artikel: "Bis vor wenigen Monaten wurden viele M-DAX-Investoren noch belächelt." Das ist hier im Forum nicht viel anders - viele sind noch so auf Mode-Branchen (TMT, Biotech, Bio, Logistik) fixiert, dass sie alles andere als "langweilig" einstufen.


    Mich persönlich freut der Trend - bei mid-caps und small-caps genügt ein Bruchteil des Geldes, das aus Blue Chips abgezogen wird, um nette Kurssteigerungen zu verursachen.


    Also, wie immer: small caps forever ;D


    Gruss, witchdream