Depot-Wert: Pongs & Zahn

  • So, bei der Tochter Unylon ist nun wohl auch mind. die Hälfte des Grundkapitals futsch. Value hatte ja im Pleitetrackingthread Pongs&Zahn schon vorsorglich erwähnt, mal sehen wen es eher trifft, Pongs&Zahn oder die Beteiligung Unylon...




    UNYLON AG, ISIN DE 000 540 857 9


    HRB 83472, Hamburg
    Bekanntmachung gem.§92 AktG
    Hamburg, 12. März 2009


    Der Vorstand der Gesellschaft teilt mit, dass nach dem
    derzeitigen Stand der Jahresabschlussvorbereitungen bei pflichtmäßigem Ermessen
    angenommen werden muss, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des
    Grundkapitals eintreten wird.
    Die anhaltende Krise in der Kunststoffchemieindustrie beeinträchtigt nachhaltig das
    operative Geschäft unserer Beteiligung in der Polymererzeugung. Die dadurch
    bedingten zu erwartenden Abschreibungen des Beteiligungsansatzes in Verbindung
    mit dem negativen Geschäftsergebnis 2008 führen nach derzeitiger Voraussicht zu
    einem Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals unserer Gesellschaft.
    Es wird entsprechend dem § 92 Abs. 1 Aktiengesetz zeitnah die Einberufung einer
    außerordentlichen Hauptversammlung vorbereitet.
    UNYLON AG, Hamburg

  • In der HV-Einladung von Unylon heißt es mittlerweile, dass ein Verlust in Höhe des Grundkapitals der Gesellschaft besteht. Am 12. März hieß es noch "ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals". Naja, das ganze Grundkapital sind ja irgendwie auch "mehr als die Hälfte".

  • Zitat

    Original von caedmon
    Am 12. März hieß es noch "ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals".

    Aber Hallo, das ist ja schon 2 Wochen her! Hast Du nicht mitbekommen, wie schwer in dieser wirtschaftliche Lage Prognosen für die Unternehmen sind (Vor allem, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen)?
    :)

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Nachtrag: Ich habe einmal §92 AktG nachgelesen:

    Zitat

    Paragraph 92 Aktiengesetz:


    Vorstandspflichten bei Verlust, Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit


    (1) Ergibt sich bei Aufstellung der Jahresbilanz oder einer Zwischenbilanz oder ist bei pflichtmäßigem Ermessen anzunehmen, daß ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals besteht, so hat der Vorstand unverzüglich die Hauptversammlung einzuberufen und ihr dies anzuzeigen.


    Daher wohl die erste Mitteilung mit dem halben Verlust.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Vielleicht sollten wir die Insolvenz dieser Perle im Gute Nachrichten Thread posten?

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Für's Protokoll:


    Die UNYLON Polymers GmbH ist insolvent.


    http://www.pkl.com/bibliothek/…=359&parent_category_id=6


    Die UNYLON Polymers GmbH ist eine 100%ige operative Tochter der Unylon AG (und zwar die einzige). Die Unylon AG ist quasi nur die Managementholding der UNYLON Polymers GmbH.
    Hauptaktionär der UNYLON AG wiederum ist mit über 63 Prozent die VERION AG. Hauptaktionär der VERION AG wiederum ist mit 76,8 Prozent die Pongs & Zahn AG.

  • Unylon und Pongs & Zahn in Bedrängnis


    Von Martin Hock


    26. Mai 2009 Um 3,8 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukts Deutschlands im ersten Quartal des laufenden Jahres gesunken. Das hat nicht alle Branchen gleich getroffen, doch unter anderem leiden die Automobil- und Chemiebranche leiden besonders stark. Während erstere immerhin noch in den Genuss staatlicher Konjunkturspritzen kommt, muss letztere praktisch alleine mit den Belastungen fertig werden.


    Können ein BASF-Konzern oder eine Lanxess dies mit Kostensenkungen, Produktionskürzungen und Kurzarbeit dies noch einigermaßen auffangen, so kann dies für kleinere Unternehmen rasch existenzgefährdend werden.
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    Bedienbarkeit der Anleihe in Frage gestellt


    Mit dürren Worten teilte am Montag etwa die Hamburger Mutter-Gesellschaft des in dem an der polnischen Grenze gelegenen Guben ansässigen Nylon-Herstellers Unylon Polymers mit, dass die schlechte Entwicklung der Konjunktur in der Kunststoffbranche sowie der noch nicht definierbare Umfang der wirtschaftlichen Auswirkungen aus Bürgschaften sich negativ auf die nachhaltige Sicherung der Zahlungsfähigkeit auswirken und damit in der Folge auf die momentane Bedienbarkeit der von Unylon begebenen Anleihe auswirken könnte.


    Eigentlich hat Unylon zwei Anleihen ausgegeben, beides Optionsanleihen, die also mit Optionsscheinen gekoppelt, aber auch getrennt handelbar sind. 2005 hatte der Nylon-Hersteller die erste Emission mit einem Kupon von 6 Prozent begeben, 2008 eine zweite mit 7 Prozent verzinste. Erstere Anleihe wird zum 31. Juli fällig und hat ein Volumen von 5 Millionen Euro, letztere von 10 Millionen Euro.


    Großaktionär in ähnlichen Nöten


    Unylon gehört mehrheitlich zur auf die Erzeugung von Kunststoff-Rohstoffen spezialisierten Berliner Holding Pongs & Zahn. Diese teilte schon im Februar mit, dass bei pflichtmäßigem Ermessen angenommen werden muss, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals eintreten wird. Am Montag gab es von Pongs & Zahn eine ähnlich lautende Mitteilung wie von Unylon, nämlich dass sich die Situation auf die momentane Bedienbarkeit der von uns begebenen Anleihe auswirken könne.


    Im dritten Quartal 2008 hatte das Unternehmen noch ein Volumen von 3,7 Millionen Euro an Anleihen zurückerworben, mit der Begründung, die Kursschwäche der Anleihe sei weder fundamental noch hinsichtlich des Ausschüttungstermins gerechtfertigt. Fällig wird die Anleihe allerdings allerdings erst zum 1.11.2011.


    Unylon hatte zum letzten Mal Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2008 veröffentlicht und einen Umsatzeinbruch von rund 25 Prozent auf 30,2 Millionen Euro und einen Verlust nach Steuern von 1,38 Millionen Euro berichtet. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens war von 35 auf 26,5 Prozent gefallen.


    Produktionsbetrieb in Insolvenz


    Ende April teilte die Hamburger Unylon AG mit, dass die - einzige - Tochtergesellschaft Unylon Polymers die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt habe. Ziel sei die Umsetzung eines Sanierungskonzeptes zum Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens.


    Ertragsschwach war Unylon auch schon davor gewesen. Den letzten Gewinn verbuchte man 2004 und auch operativ ging es trotz Besserungszeichen im Jahr 2006 seitdem ebenfalls abwärts.


    Pongs & Zahn berichteten zuletzt zum dritten Quartal 2008. Mit 28,65 Millionen Euro lagen die Erlöse auf dem niedrigsten Stand seit mehr als 2 Jahren. Den letzten Jahresgewinn hatte man 2003 ausgewiesen, seitdem waren die Verluste deutlich angestiegen. Schon 2006 waren die kumulierten Gewinne der Jahre seit 1995 mehr als aufgezehrt gewesen.


    Renditen auf hohem Niveau


    Pongs & Zahn verhandelt nach eigener Aussage derzeit über einen Verkauf der
    Unylon-Beteiligung. Gleichzeitig prüft die Gesellschaft die Möglichkeiten einer Verlängerung der Laufzeit und der Aussetzung der Zinszahlung ebenso wie Unylon selbst.


    Die Renditen der von keiner Rating-Agentur bewerteten Anleihen war bereits im vergangenen Herbst, ohne dass akute Zahlungsnöte bekannt gewesen wären, deutlich gestiegen. Die mit 8,5 Prozent verzinste Anleihe von Pongs & Zahn und einem Volumen von 10 Millionen Euro hatte am 31. August noch mit 8,3 Prozent rentiert. Anfang Oktober betrug sie schon 80 Prozent, im März erreichte sie bei 127 Prozent ihren Höchststand, seitdem hat sie sich sogar etwas erholt.


    Warten, wie es weiter geht


    Die Rendite der Unylon-Anleihe nahm einen ähnlichen Verlauf, lag aber schon im September 2008 bei knapp 30 Prozent und hatte nach dem Insolvenzantrag ihren Tiefststand von 4444 Prozent erreicht. Derzeit liegt sie bei 3326 Prozent. Dies ist aber eine akademische Ziffer, da ja eine Verlängerung der Laufzeit und der Aussetzung der Zinszahlung erwogen werden.


    Was geschieht, wenn keine Einigung erfolgt bzw. wenn sich die Unylon Polymers als unverkäuflich erweisen sollte, darüber kann nur spekuliert werden. Wie sich die Attraktivität der Anleihen darstellen wird, wenn eine Einigung erfolgt, ist ebenso offen.
    http://www.faz.net/s/Rub09A305…ntent.html?rss_googlefeed

  • "Was geschieht, wenn keine Einigung erfolgt bzw. wenn sich die Unylon Polymers als unverkäuflich erweisen sollte, darüber kann nur spekuliert werden".
    Damit rechne ich, wer mal ein Unylon-Produkt gesehen hat,
    kann sich etwas anderes nicht vorstellen.

  • DGAP-Adhoc: PONAXIS AG (deutsch)


    PONAXIS AG: Verlustanzeige gemäß § 92 Abs. 1 AktG / Anstehende Einladung zur
    Gläubigerversammlung



    PONAXIS AG / Sonstiges


    07.11.2009


    Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt
    durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


    ---------------------------------------------------------------------------


    Hamburg, 7. November 2009. Nach erfolgter Aufstellung des Abschlusses für
    das Geschäftsjahr 2008 und infolge der gegebenen Verlustlage der
    Gesellschaft teilt der Vorstand der PONAXIS AG mit, dass ein Verlust von
    mehr als der Hälfte des Grundkapitals eingetreten ist. Ursächlich sind die
    erforderlich gewordenen Wertberichtigungen und betreffen im Wesentlichen
    den Wertansatz der 100%-igen Tochtergesellschaften HPA Hanseatic
    Participation AG und TecEquity AG. Die aufgrund der Verlustanzeige gemäß §
    92 Abs. 1 AktG einzuberufende Hauptversammlung wird nach derzeitiger
    Planung mit der ordentlichen Hauptversammlung 2009 verbunden. Der Termin
    der ordentlichen Hauptversammlung 2009 wird mit der
    Einladungsbekanntmachung in Kürze veröffentlicht.


    In einer gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde Beschluss gefasst über die
    Einberufung einer Gläubigerversammlung betreffend die PONAXIS
    Inhaberschuldverschreibung 2008/2016 ( ISIN: DE000A0EUCD8 ) sowie die PONAXIS
    Inhaberschuldverschreibung 2005/2011 ( ISIN: DE000A0XXW36 ). Der Termin und
    die Gegenstände der Beschlussfassung dieser Gläubigerversammlung werden in
    den nächsten Tagen mit der Einladungsbekanntmachung veröffentlicht.


    PONAXIS AG


    Der Vorstand


    PONAXIS AG
    ABC-Str. 21
    20354 Hamburg


    Tel.: (0 40) 30 99 74 - 0
    Fax: (0 40) 30 99 74 - 79


    http://www.ponaxis.de


    07.11.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter
    www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • DJ DGAP-Adhoc: Pongs & Zahn AG:



    Pongs & Zahn AG / Schlagwort(e): Insolvenz/Absichtserklärung

    23.12.2010 17:46

    Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
    die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

    =--------------------------------------------------------------------------

    Die Pongs & Zahn AG hat am 23.12.2010 Insolvenz beantragt und beabsichtigt,
    ein Insolvenzplanverfahren durchzuführen.


    Pongs & Zahn AG, Berlin
    Der Vorstand


    Kontakt:
    Investor Relations
    Pongs & Zahn Aktiengesellschaft
    Friedrichstraße 90
    10117 Berlin
    Tel: 030/20253502
    Fax: 030/20253537
    email: office@pongsundzahn.de