Eurokai 570653

  • nö, wird direkt abgefüllt und als Alsterwasser verkauft.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Eurokai befindet sich schon seit Jahren auf meiner Beobachtungsliste. Ins Depot hat sie es aber noch nie geschafft


    Nach dem letzten HV-Bericht bin ich erneut am überlegen, ob ich mir eine Position ins Depot lege. GUV, Bilanz und Cashflow-Rechnung habe ich bislang zwar nur oberflächlich durchgerechnet, sieht aber im wesentlichen gut aus.


    Bes. interssant finde ich die Äußerung auf der HV, dass der Gewinn im laufenden Jahr erheblich gesteigert werden soll (bedingt durch Medcenter-Anteil) und das operative Ergebnis (trotzdem) über dem von 2004 liegen wird. Da die Einnahmen zur Schuldentilgung verwendet werden, verbessert sich die Bilanzstruktur, mit der Folge, dass die Aufwendungen für Zinsen zurückgehen. Das Potential in den Zinszahlungen ist nicht unerheblich. Ein Zinsaufwand ca. 15 Mio. Euro bei einem Vorsteuerergebnis von gut 41 Mio. Euro zeigt, dass da noch einige Cents je Aktie potential liegen.


    Kursziele möchte ich momentan noch keine Aussprechen, wollte mit aber in diesem Forum Meinungen einholen: Haltet Ihr Eurokai weiterhin für eine Kaufsposition oder steht die Aktie bei euch nur noch auf Halten oder gar Verkaufen?

  • Zum Kaufen würde ich nach dem kräftigen Kursanstieg auf Rücksetzer warten. Eurokai ist aktuell meine größte Depotposition, im Moment sieht es nicht so aus, als ob sich daran etwas ändern wird. Vor- und Nachteile der Eurokai-Aktie siehe diesen oder (besser) den W: O Thread.

  • Eurokai VZ: Die Entscheidung naht


    Vermutlich bereits im Oktober dürfte für das Containerunternehmen Eurokai eine wichtige Entscheidung fallen. Die Tochter Eurogate hat sich Ende Juni als Betreiber für das Mammutprojekt JadeWeserPort in Wilhelmshaven beworben. Sollte Eurogate den Zuschlag erhalten, stehen Investitionen von rund 300 Millionen Euro an. In Anbetracht der zuletzt für Eurokai- Verhältnisse offensiven Ergebnisplanungen wird heftig getuschelt, ob die Hamburger die Saat für eine Kapitalerhöhung legen. Vermutlich kein schlechter Zeitpunkt angesichts des hohen Kurses. Ein Eurokai-Sprecher wiegelt das jedoch als verfrühte Spekulation ab. Vielmehr verweist er darauf, dass sich Eurokai in dem Wachstumsmarkt schlechthin bewege, und nach dem 2004er-Ertragssprung für das laufende Jahr erneut ein erheblicher Anstieg zu erwarten sei. Sein Fazit: "Wir sind kein regionaler Nischenwert mehr."


    Eine Kapitalerhöhung würde den Kurs bestimmt drücken. Bin mir aber ziemlich sicher, dass dies dann Kaufkurse wären für alle die den Einstieg verpasst haben!
    Wird bestimmt nicht mehr lange dauern bis Eurokaiaktien auch von größeren Käuferschichten erfasst werden. Vielleicht sollte Eurokai darauf hinarbeiten sich einem bestimmten Marktsegment anzuschliessen (SDax etc.)



    Gruß, THK

  • Dieser Thread muss doch mal wieder hochgehohlt werden. Heute wird die Endscheidung bezüglich des Zuschlags für den JWP bekannt gegeben:


    Am 10.03.06 wurde dieser Artikel in der Hamburger Abend Zeitung veröffentlicht:


    Wer bekommt den Zuschlag?


    Von Klaus Wallbaum
    Hannover. Das größte Investitionsvorhaben Norddeutschlands steht vor einer wichtigen Weichenstellung: In der nächsten Woche wird entschieden, wer Betreiber des neuen Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven werden soll. Zwei Unternehmen stehen in der engeren Auswahl die Eurogate, die zur Hälfte der früheren Bremer Lagerhausgesellschaft gehört, und Rhenus Midgard, die in mehreren Häfen, unter anderem Nordenham, Anlagen betreibt. In der Realisierungsgesellschaft haben die Landesregierungen von Niedersachsen und Bremen das Wort und man hielt sich dort gestern bedeckt. Erste Hinweise in der Oldenburger Nordwest-Zeitung, Eurogate komme zum Zuge, sind vom Wirtschaftsministerium in Hannover umgehend dementiert worden. Dies hat wohl vor allem formale Gründe. Es hat ein weltweites Bieterverfahren gegeben, an dem sich mehrere Hafenunternehmen beteiligt haben. Keinesfalls will man eine Entscheidung durchsickern lassen, bevor die zuständigen Gremien entschieden haben.
    Spekuliert wird, dass auch asiatische und arabische Investoren über Konsortien ihren Hut in den Ring geworfen hatten. Es wurden aber harte Bedingungen formuliert: Der Betreiber muss nicht nur Container annehmen und verladen, sondern auch bearbeiten und etwa defekte Container reparieren. Die Wirtschaft im Hafen soll teilhaben. Für Eurogate spricht, dass dieses Unternehmen zur Hälfte der früheren Bremer Lagerhausgesellschaft gehört und die wiederum gehört dem Land Bremen. Da der Jade-Weser-Port nach Betriebsbeginn 2010 ein voller Erfolg werden dürfte, würde Bremen über die Eurogate davon profitieren. Außerdem ist ein Hamburger Unternehmer an Eurogate beteiligt, die Verbindung zur anderen großen Hafenstadt wäre damit gewährleistet. Das Konkurrenzunternehmen Rhenus Midgard ist auch in norddeutschen Häfen aktiv, hat aber keine vergleichbar starke Lobby.
    Der neue Hafenbetreiber bekommt eine Konzession für 40 Jahre und muss für Kräne, Transportgeräte und Flächenbefestigungen aufkommen ein Aufwand von 300 Millionen Euro. Die größte Investition leistet aber zunächst der Staat: Sobald das Planfeststellungsverfahren beendet ist damit wird im Sommer gerechnet , müssen zunächst Spundwände im Wasser aufgestellt werden. Dann muss der Schlick aus der Jade aufgespült werden auf einer Fläche von 1,7 Kilometern mal 650 Metern. Das kostet 600 Millionen Euro, 510 Millionen davon trägt Niedersachsen.
    Ein Problem bleibt allerdings noch: Wenn der Hafen planmäßig 2010 seine Arbeit aufnimmt, dürften die Bahnlinien und Straßen rund um Wilhelmshaven noch nicht im nötigen Umfang ausgebaut sein. Nötig sind Investitionen in die Bahnlinie Wilhelmshaven-Oldenburg und in die Küstenautobahn.


    Eine Kapitalerhöhung wurde übrigens auf der HV ausgeschlossen.


    Gruß, THK

  • Eurogate erhält Zuschlag für JadeWeserPort
    Das Bremer Umschlagsunternehmen Eurogate wird Betreiber des neuen Tiefwasserhafens JadeWeserPort, der bis 2010 im Wilhelmshaven entstehen soll.


    Eurogate erhielt den Zuschlag für die 40 Jahre gültige Betreiberkonzession für Deutschlands ersten Hafen für Großcontainerschiffe in einem weltweiten Bieterverfahren. Das Ergebnis gab der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff am Dienstag in Hannover bekannt. Zuvor hatte der Aufsichtsrat der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft über den Ausgang des Bieterverfahrens beraten.


    Die Gesellschaft zum Bau des JadeWeserPorts ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Länder Bremen und Niedersachsen. Das Land Bremen ist über die senatseigene BLG Logistics Group auch zu 50 Prozent an der Eurogate beteiligt, die zu weiteren 50 Prozent dem Hamburger Unternehmen Eurokai gehört.


    In den Bau des JadeWeserPorts soll bis 2010 rund eine Milliarde Euro investiert werden. Allein das Aufspülen des Geländes und dessen Verkehrsanbindung soll 600 Millionen Euro kosten, von denen Niedersachsen 510 Millionen und Bremen 90 Millionen Euro übernehmen will. Für die Erstellung der Hafenflächen und der Transportgeräte muss der Betreiber Eurogate weitere 300 Millionen Euro aufbringen. Eurogate ist nach eigenen Angaben Europas führende Container-Terminal-Gruppe und betreibt an Nordsee, Mittelmeer und Atlantik Häfen.


    Eurogate stellte im vergangenen Jahr mit 12,1 Millionen umgeschlagenen Containern und einem Wachstum von 4,6 Prozent einen neuen Rekord auf. Die deutschen Umschlagsanlagen von Eurogate in Bremerhaven und Hamburg wuchsen sogar zweistellig um 11,4 Prozent auf 6,4 Millionen Standardcontainer. Im Jahr 2004 erzielte die Gruppe bei einem Umsatz von 463,1 Millionen Euro einen Überschuss von 52,1 Millionen Euro.
    ap


    erschienen am 14. März 2006

  • Hallo,


    der JWP wird mit einer 30%-Beteiligung von Maersk starten.


    Aus dem Hamburger Abendblatt:


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    Schiffsriese Maersk steigt bei Tiefwasserhafen ein


    WILHELMSHAVEN -


    Der künftige Wilhelmshavener Jade-Weser- Port wird von zwei internationalen Logistikgroßunternehmen gemeinsam betrieben. Neben der deutschen Eurogate werde mit einem Anteil von 30 Prozent auch die dänische Maersk-Gruppe beim Jade-Weser-Port in das Geschäft einsteigen, bestätigte Eurogate-Sprecherin Corinna Romke gestern dem Abendblatt. Die Eurogate Containerterminal Wilhelmshaven GmbH will den Betreibervertrag heute in der Jadestadt unterzeichnen.


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    Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der weltweit operierenden Maersk-Gruppe hat Eurogate bereits. In Bremerhaven betreiben die Deutschen gemeinsam mit der Maersk-Tochter APM Terminals International das North Sea Terminal (NTB). An NTB ist Maersk mit 50 Prozent beteiligt.


    Zu den Hintergründen des Engagements der Dänen in Wilhelmshaven wollte sich die Eurogate-Sprecherin nicht äußern. Vermutlich ist Maersk aber daran interessiert, sich einen festen Anlaufpunkt für seine Schiffsriesen der kommenden Generation zu sichern. Die größte Containerreederei der Welt baut nach Informationen aus Branchenkreisen derzeit Frachter, die 10 000 Standardcontainer und mehr tragen können. Schiffe dieser Größenordnung hätten voll beladen einen extremen Tiefgang und können daher andere deutsche Häfen wie Hamburg nicht mehr ansteuern. Selbst nach der geplanten Elbvertiefung beträgt die tideunabhängige Fahrwassertiefe hier nur 13,80 Metern. Die Jade vor Wilhelmshaven hat dagegen eine von den Gezeitenwechseln unabhängige Fahrwassertiefe von 16,50 Metern.


    Nicht geplant ist allerdings eine exklusive Nutzung des Jade-Weser-Ports durch die Maersk-Schiffe. Nach Abendblatt-Informationen soll der Tiefwasserhafen trotz des Engagements der Dänen auch für Frachter konkurrierender Reedereien geöffnet sein.


    In dem Vertrag, den die Betreiber des Jade-Weser-Ports heute unterzeichnen werden, verpflichten sich Eurogate und Maersk, rund 300 Millionen Euro in den Aufbau der Hafenumschlageinrichtungen zu investieren. 670 Millionen Euro sind für Verkehrsanbindungen und Infrastruktur des Hafens veranschlagt. Sie müssen von den Ländern Niedersachsen und Bremen aufgebracht werden. Den Löwenanteil muß die Landesregierung in Hannover mit 570 Millionen einplanen. Bremen hofft für seinen Anteil von 100 Millionen auf Fördermittel von Bund und EU.
    bob


    erschienen am 25. April 2006


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    Gruesse,


    Balkenchart

  • Mittlerweile ist ein gehöriges Maß Vorschusslorbeeren und eine riesige Portion Containerstory im Kurs enthalten. Anders ist das aktuelle Kursniveau nicht zu erklären. Schweren Herzens habe ich mich von meiner Restposition getrennt und hoffe auf Wiedereinstiegskurse unter der 30 Euro-Marke ;)

  • Vielleicht schichtet David Marcus mal wieder seinen Fonds um?

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Zitat

    Original von caedmon
    Mittlerweile ist ein gehöriges Maß Vorschusslorbeeren und eine riesige Portion Containerstory im Kurs enthalten. Anders ist das aktuelle Kursniveau nicht zu erklären. Schweren Herzens habe ich mich von meiner Restposition getrennt und hoffe auf Wiedereinstiegskurse unter der 30 Euro-Marke ;)


    Mal sehen, ein bisschen Abkühlung im Welthandel, ein bisschen Überkapazitäten, dann wird's vielleicht auch was mit Wiedereinstiegskursen unter 30 Euro :)


    Nachtrag: vielleicht muss sich bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gar nichts ändern, eine schlechte Börsenstimmung könnte schon reichen. Kurs aktuell bei 66 Euro und damit 20 Euro unter dem Hoch.