• Die Manager wechseln ja... :)


    Der Lehrsatz ist schon vom MMI gesagt worden:


    Zitat


    Merke: Textil Retail turnarounds sind verdammt hart....

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Axe : Ich glaube nicht, dass jemand hier im Forum im Moment ernsthaft einen Kauf in Erwägung zieht.


    Die Diskussion geht im Moment wohl eher darum den Erfahrungsschatz mit dem Fallbeispiel Esprit zu erweitern.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Kurs 1,56 HKD, bei ca. 1950 Mio ausgegebenen Aktien komme ich da auf einer Marketcap von ziemlich genau 3 Mrd HKD.


    Auf der letzten Bilanz vom 30 Juni 18 waren allerdings 9 Mrd HKD Equity und 4,5 Mrd HKD Cash vorhanden, dazu 1,4 Mrd HKD Forderungen.


    Umsatz 15 Mrd HKD Tendenz fallend. Trotzdem KUV bei 0,2.


    Der Laden ist nach wie vor schuldenfrei.


    Also billig sind die Aktien schon derzeit. Der Geschäftsbericht bringt aber einiges an Würgfaktoren hoch.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Beim Retailer lohnt es sich immer auch die Mietverpflichtungen anzuschauen.


    Wie hoch sind die denn ?


    Das ist ein guter Punkt, denn die stehen noch nicht in der Bilanz. Der IFRS 16 wird lt. letztem Quartalsbericht erst ab 1 Januar 2019 übernommen, kommt also frühestens beim übernächsten Berichtstermin in die Bilanz. Bzw. erst mit dem nächsten Jahresbericht, denn in den Quartalsberichten wird von Esprit nur eine GuV berichtet, aber keine Bilanz.


    Allerdings habe ich die Zahl dann unter den Erläuterungen des Jahresberichts 17/18 gefunden: 6.188 Mrd HKD

    Operating Lease Commitments . Wenn man die auf der Passivseite als Verbindlichkeiten einsetzt, sind die Bilanzrelationen natürlich deutlich schlechter. Aber IMHO wird da ein gleichhoher Aktivposten gebildet?

    Zitat

    Die sollen bloß nicht pleite gehen, die letzte Firma, die vernünftige Unterhosen herstellt.


    Pleite nicht, aber irgendwo hatte ich gelesen, dass sie das Männersegment einstellen wollen.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Zukünftig wird da ein Aktivposten gebildet. Aktuell noch nicht.

    Sprich die 6 Mrd. sind Lease-Zahlungen die in den nächsten Jahren anfallen.

    In Zukunft würden diese 6 Mrd. als Schulden aktiviert und dagegen auf der Aktivseite ein Leasing-Aktiva gegengestellt.



    Mich würde es aber viel eher stören, dass die Gesellschaft trotz kräftig zurückgehendem Geschäft und "nicht cash-wirksamen Impairments" keinen nennenswerten Cashflow erzeugt. Die letzten vier Jahre war selbst der operative Cashflow kräfig negativ - und sie mussten zusätzlich investieren.

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Das ist interessant, weil an der Börse ja die hongkonger Holding gehandelt wird, und als ich zum letzten mal geschaut habe (vor etwa 6 Monaten), hatte die noch jede Menge Cash auf den Konto. Damals fast schon mehr Cash je Aktie als Kurswert. Wenn die jetzt die deutsche Tochter in das Schutzschirmverfahren schicken, dürfte das der Sanierung der Mutter nur zuträglich sein.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Esprit hat im 1 HJ zum ersten mal nach langer Zeit einen kleinen Gewinn von 0,05 HKD je Aktie erwirtschaftet (10 HKD = €1,09). Der HJ Bericht ist mittlerweile sehr viel ausführlicher als früher:


    https://www.esprit.com/index.p…cAttachment&identity=1996


    Da steckt alles drin, was man nicht haben möchte: Corona, Turnaround, Mode. Dafür kostete die Aktie auch nur 0,7 HKD (oder €0,08), was bei einem HJ Gewinn von 0,05 HKD evtl. nicht zu teuer ist.


    Ich habe aber keine Meinung dazu, ob der Gewinn eine Eintagsfliege ist, ob ob das der Turnaround für Esprit wird.


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    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Von den 138 Mio. HKD Vorsteuergewinn gehen 82 Mio. auf das Konto von (Wieder-)Hochschreibungen von Vorräten. Das dürfte nicht wiederholbar sein. Bei gleicher Steuerquote von nur 12% (?) wären es ohne das nur 2,0 Cent Gewinn pro Aktie gewesen (hochgerechnet KGV > 17).

    Interessant auch, daß sie bei sinkendem Umsatz einen höheren Rohertrag hatten. Der Gewinn wird vom wachsenden Onlineshop getragen, der Rest nach wie vor defizitär. Aus Asien (Hongkong) haben sie sich seit Ausbruch der Coronapandemie ganz zurückgezogen, genauso wie nach 2018 aus Australien und Neuseeland, und 2013 aus Nordamerika.


    Wenn man die Leasingverbindlichkeiten außen vor läßt (wohl Ladenmieten), dann notiert die Aktie mit Börsenwert von ca. 2123 Mio. HKD (umgerechneter Kurs) immerhin unterhalb des Nettocashbestandes von 2631-8(-30) Mio. HKD. Auch nach Leasingverbindlichkeiten immer noch Nettocash-Bestand. Nach EV/Umsatz ist die Aktie auch günstig. Es scheint mittlerweile auch keine Analysten mehr zu geben, welche die Aktie verfolgen. Turnaround-Spekulation war Esprit ja schon oft, von 10 Euro ging es auf 8 Cent: runter


    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Nach EV/Umsatz ist die Aktie auch günstig. Es scheint mittlerweile auch keine Analysten mehr zu geben, welche die Aktie verfolgen. Turnaround-Spekulation war Esprit ja schon oft, von 10 Euro ging es auf 8 Cent: runter

    Wir sollten uns einig sein, dass sich das nur dann lohnt, wenn das Ergebnis keine Eintagsfliege ist, sondern sich zumindest graduell weiter verbessert.


    Es müssen ja nicht wieder €10 werden, €1 würde mir auch reichen.


    Ich habe mit gestern eine klitzekleine Spielgeldposition gekauft, aber immerhin jetzt mal eine fünfstellige Aktienanzahl im Depot.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • INSIDE INFORMATION POSITIVE PROFIT ALERT.


    Edith meint:


    Zitat

    The board of directors of the Company (the “Board”) is pleased to inform the shareholders of the Company (the “Shareholders”) and potential investors that based on the preliminary review of the unaudited consolidated management accounts of the Company for the twelve months ended 31 December 2021 (the “Year under Review”) and information currently available to the Board, the Group is expected to record a profit after tax attributable to the shareholders of the Company of approximately HK$370 million for the Year under Review

    Daraus schließe ich mal messerscharf, dass im 2 HJ (370-121) = 249 Mio HK$ verdient worden sind, also das 2 HJ noch etwas besser gelaufen als das erste HJ. Wobei die HK$ 121 Mio Gewinn im ersten HJ noch durch das Hochschreiben von Vorräten geschönt wurden.


    GPA dürften dann im Gesamtjahr 0,15 HK$ gewesen sein. Kurs ist derzeit 0,85 HK$

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    3 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Dieses Halbjahr wohl nur $13 Mio HK$ verdient. Der schwache Euro hat nach Angaben von Esprit eine Rolle gespielt.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“