Bayer kassiert jetzt i.S. Milzbrand in den USA ab

  • Der Bericht ist ziemlich lang .

    Ich weiss nicht ob das rechtlich erlaubt ist, wenn ich das hier reinschreibe. Wenn nicht bitte löschen.


    nur ein Auszug, warum er Monsanto bekämpft:


    "

    Wer wissen will, wieso ein Kennedy kaum einen Sitzungstag in den Prozessen auslässt, der sollte sich Robert Kennedys Rede vor dem EU-Parlament vor wenigen Monaten anhören, die Grünen hatten ihn eingeladen. Da erzählte er von einem Schlüsselerlebnis als "kleiner Junge". 1962 organisierte sein Onkel und US-Präsident John F. Kennedy ein Abendessen mit Rachel Carson. Es war eindrucksvoll für den damals Achtjährigen, als die berühmte Biologin, bereits von Krebs gezeichnet, von ihrem Kampf gegen Pestizide erzählte. Ihr Buch "Stummer Frühling" war gerade erschienen, das Buch löste in den USA die Umweltbewegung aus. "Monsanto heuerte Mannschaften von Anwälten an, um sie zu attackieren", erinnerte sich Kennedy, die hätten sie als "Lesbe" beschimpft. Monsanto war damals noch ein Chemiekonzern, der mit Insektenschutzmitteln wie dem heute verbotenen Mittel DDT sein Geld verdiente.

    Kennedy schrieb sich den Kampf gegen Monsanto lebenslang auf die Fahnen.

    Aber er organisierte nicht nur Demonstrationen oder verteilte Flugblätter. Der Jurist kämpfte mit einer der schärfsten Waffen der USA: Klagen. "Ich schätze mich glücklich, an diesem historischen Prozess teilnehmen zu können, der Monsanto endlich zur Rechenschaft bringt", sagt er über die laufenden Prozesse."


    Quelle , Handelsblatt epaper 05.04.2019

  • und erst nach 30 Jahren und durch die Übernahme durch Bayer ist er nun ein mächtiger Gegner? Sorry, ich mag auch keine Pestizide, aber dieser Kerl ist im Moment nicht das größte Problem von Bayer... Meiner Meinung sitzt das größte Problem von Bayer in Chefsessel.. Ich vermute nicht mehr lange..

  • Gleiches Handelblatt Interview:

    "Ausgerechnet der gescholtene Monsanto-Konzern war am Jahresende Treiber bei Bayer. Das Geschäft mit Saatgut läuft, selbst das umstrittene Glyphosat verkauft sich bei den Bauern ungebremst gut, derzeit vor allem in China. Auf der operativen Seite zeichnet sich ab, dass sich der Kauf auszahlen wird."


    Wenn ich das DCF Model richtig verstanden habe, steht die Strafe/Einigung vorn, die operative Entwicklung weiter hinten, also beim Terminal Value und der Terminal value ist wichtig, nicht wahr?

  • Zitat

    Wenn ich das DCF Model richtig verstanden habe, steht die Strafe/Einigung vorn, die operative Entwicklung weiter hinten, also beim Terminal Value und der Terminal value ist wichtig, nicht wahr?

    Das kommt auf die Diskontierungsrate an. Bei hohem Risiko und hohen Abzinsungsfaktoren ist der Terminal Value weniger wichtig.


    Bei Bayer ist der Risikozuschlag aktuell nicht ganz so niedrig würde ich mal sagen.

  • Ich bin der Meinung, in Zukunft sollte Herr Lauterbach (SPD) bei Übernahmeversuchen mit an Bord geholt werden.

    Er wusste schon vorher, dass das mit Monsanto nix wird. (Ironie off)


    "Die Probleme für Bayer wegen des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat seien absehbar gewesen, so Lauterbach. Man müsse konstatieren, dass Glyphosat „die Marke Bayer zerstört“.


    https://www.hasepost.de/lauter…ahme-riesenfehler-122725/


    Stehen irgendwelche Wahlen an?

  • Lauterbach erzählt ja oft genug Unfug, aber hier hat er m.E. nur völlig offensichtliches ausgesprochen.
    Jedes Wort könnte ich genauso äußern (würde natürlich niemand interessieren, aber mei).

  • Ich bin mir sicher , seine Berater haben ihm genau das gesagt, er solle auf den Zug springen , was viele über Monsanto / Bayer gedacht haben bzw. denken und es medial verbreiten.

    So soll wahrscheinlich signalisiert werden „ich bin bei Euch“ (meine Wähler)

  • Ich denke die HV bei Bayer am 26.04 wird spannend.

    CEO Baumann wird einige Fragen gestellt bekommen und zusätzlich wird vermutlich jemand wissen wollen warum er einen um 28% gestiegenen Bonus erhalten soll. Und David Einhorn ist froh aus Bayer ohne Verlust rausgekommen zu sein. In Q1 2019 habe er Bayer komplett aufgelöst.


    "Bayer Board Faces Investor Unrest Over CEO's 28% Bonus Boost"


    https://www.bloomberg.com/news…over-ceo-s-28-bonus-boost

  • Zitat

    Ich denke die HV bei Bayer am 26.04 wird spannend.

    Naja, ich glaube das wird alles andere als Vergnügungssteuerpflichtig. Die Bayer HV habe ich einmal vor 15 Jahren besucht, das hat mir gereicht. Damals schon ging es nur um KZ-Häftlinge, Bienensterben, Gentechnik-Protest usw... plus ça change, plus c'est la même chose.

  • Laut dem Jahresbericht 2018 von Ennismore ist Bayer auf Position 3 im Top Ten Portfolio vom Ennismore Global Equity Fund.

    Ob die nach 2018 (nach den Urteilen in 2019) abgebaut haben, kann ich nicht finden.





    http://www.ennismorefunds.com/…eports/OEIC%20AR%2018.pdf

  • Ich bin auf die Rede von Christian Strenger (u.a. ehemaliger GF der DWS) gespannt. Oder steht die schon im Netz? Spannend auch, ob VS und AR überhaupt entlastet werden. Die (haftungsrechtlichen-) Konsequenzen sind ja eher überschaubar. Wird der VS nicht entlastet, dass sollte er vom AR abberufen werden. Was machen sie denn, wenn beide nicht entlastet werden? Das wäre ja fast eine drollige Umgehung des Entlassungsgebotes.

  • Absolut abgefahren und meiner Meinung (als Bayer-Aktionär) nach auch gut, dass es so gekommen ist: Der Vorstand wurde nicht entlastet und auch beim Aufsichtsrat war es knapp. Nachzulesen hier: Bayer HV 2019 Abstimmungsergebnisse

    Mal sehen, ob Vorstand/Aufsichtsrat in den nächsten Tagen noch darauf reagieren und eventuell sogar zurücktreten. Ich kann mir aber auch eine öffentliche Schlammschlacht zwischen den Beteiligten gut vorstellen, sofern Herr Baumann nicht zurücktritt.

  • Vorstand wurde nicht entlastet...

    https://m.manager-magazin.de/u…er-baumann-a-1264515.html


    Denke das war's für Baumann... Habe mir seine Rede angehört. Ein Teil seiner Argumentation machte durchaus Sinn. Abgesehen von den Klagen fand ich die immense Verschuldung für den Kauf viel Schlimmer... Ab 2022 1 Milliarde "Synergien" und dafür 60 Milliarden zu zahlen ist schon ziemlich verrückt. Mein Fazit: Monsanto kaufen, koste es was es wolle. Mir fehlt da ein bisschen der Shareholder added value bzw. die richtige Kapitalallokation. Was die Aktionärsschützer teilweise vorgetragen haben ist kompletter Quatsch. Der Aktienkurs und Wert einer AG sind natürlich zwei paar Stiefel. Auf keiner HV in Deutschland auf der ich bisher war habe ich einen in "Graham" Sinne kompetenten Aktionärvertreter reden hören. Da geht es immer nur um den Aktienkurs als Maßstab..

  • Das ist mal im Gegensatz zu den Problemen mit Monsanto wirklich überraschend.


    Die Q1 Zahlen waren in den "alten" Geschäftsbereichen eigentlich OK. Nicht überragend aber OK. Leider wird es jetzt dann vmtl. Sparprogramme und Entlassungen für den Bockmist geben den die Konzernführung angezettelt hat.


    Irgendwann wird sich BAyer erholen, das ist klar. Aber erst wird es nochmal eine fette Rückstellung für die Prozessrisiken geben.


    Nur mal zum Vergleich: Bei Daimler Chrysler hat sich das ELend 10 Jahre hingezogen:


    https://www.sueddeutsche.de/wi…zeit-des-grauens-1.464777


    MMI

  • Die Medien berichten über eine "Klatsche für den Vorstand" wegen der niederigen Entlastungsquote.

    Ja ,und jetzt ?

    Nach 2 Wochen ist das vergessen und es geht weiter mit Business as usual.

    Oder sollte die Abstimmung tatsächlich was bewirken? Bisher ist mir kein Fall bekannt, ich habe eher den Eindruck, dass diese Abstimmungen Farce sind , um den "dummen" Aktionären das Gefühl zu geben sie hätten was zu melden.


    https://www.welt.de/wirtschaft…inn-einer-neuen-Aera.html