Die Sonne geht auf?

  • Sie müssen eh einen Kapitalschnitt machen, da ja eine KE durchgeführt werden soll.


    Denke, dass deine Berechnug zu primitiv ist, da man ja alleine 7% p.a. auf 50 Mio "einsparen" würde. Und 3,5 Mio bei 20 Mio MarketCap ist ja ein Wort.

  • Ein Kapitalschnitt wäre eine Verrechnung von Verlustvorträgen mit den Eingenkapital und eine anschließende Herabsetzung des Nennwertes der Aktien bzw. eine Verringerung der Aktienzahl durch Umtausch, damit verbrieftes und bilanziertes EK wieder übereinstimmen. Eine Kapitalerhöhung kann zwar im Rahmen eines Kapitalschnitts durchgeführt werden, erfordert diesen aber nicht.


    Was den Einspareffekt betrifft habe ich ja gesagt, dass das Unternehmen mit einer gesunden Bilanzstruktur evtl. wieder höher bewertet werden könnte.


    Aber gut, die kritische Frage ist die nach dem Umtauschverhältnis. Aber Kurs und Nennwert der Aktien ist beides bei 1, insofern würde sich die Wandlung Fremdkapital zu Eigenkapital 1:1 anbieten.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Man muss m.W. aber Aktien mit mind. 1 Euro herausgeben. Und wer soll die bei einer KE kaufen, wenn jetzt schon der Kurs bei 1 Euro ist?


    Deswegen wird m.M. nach ein Kapitalschnitt gemacht. Dann hat halt jeder weniger Aktien mit höherem Kurs im Depot. Dann eine KE. Und dann kommt noch mal eine Verwässerung mit dem Umtausch der Anleihen.


    28% kann ich mir nicht vorstellen. 1. ist die Anleihe erst 2 Jahre alt und geht nur noch 3 Jahre. Somit bliebe von 100% + 3x 7% Zinsen ja kaum noch was übrig.


    Risiko sehe ich halt darin, dass man sich ala Escada und Co. nicht einigen kann und am Schluss sind Aktien und Anleihen wertlos.

  • Grundsätzlich sind in Deutschland auch nennwertlose Aktien zulässig. Infineon hat solche AFAIR.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    2 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Nennwertlose Aktien sind Stückaktien, und diese sind seit der Euro-Umstellung sogar die Regel (Namenszusatz: o.N.). Die 1-Euro-Regel gilt aber entsprechend auch für Stückaktien, deren rechnerischer Anteil am Grundkapital nicht unter 1 Euro liegen darf. Wenn Großaktionäre zeichnen, wäre eine KE zu Börsenkursen aber zumindest denkbar.


    Edit: Ich frage mich eher: Wer wird in Deutschland noch in Photovoltaik investieren, wenn wie von schwach-gelb geplant die Einspeisevergütung nur nach Kassenlage gezahlt wird? Spanien ist das negative Vorbild, wo eben mal die Einspeisevergütung für bestehende Anlagen um 30-40% gekürzt wurde. Die meisten, erst recht die fremdfinanzierten, dürften damit im Minus sein - sie abzuschalten wäre aber für die Betreiber das noch größere Übel. Der Trick funktioniert aber nur einmal. Für die Firmen, die stark von der inländischen Nachfrage abhängen, dürfte sowas der Garaus sein, und das gilt auch und erst recht für Projektierer.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Ich sprach nicht von nennwertlosen Aktien. Das Thema "Kapitalschnitt" findest du in jedem Skript zu Finanzwirtschaft. Und manchmal wird das Theoretische halt auch angewandt ;)


    Zum Thema EE: Sie müssen halt die Anlagen so verkaufen, dass sie auch ohne Vater Staat rentabel für einen Investor sind. Förderung dient ja eigentlich nur als Anschubfinazierung für eine Technologie und nicht dazu, dass sich reiche Leute sichere rentable Anlagen auf Kosten aller Leute anschaffen können.


    Und die Solarfonds müssen halt mal von 5% Agio und 20% weichen Kosten runter. Wenn am Schluß nur 80 von 105 Euro angelegt werden dann wirds halt über 30 Jahre schwierig eine gute Rentabiltät für 105 Euro zu erzielen.

  • Rechtlich gesehen streichen sie ja nichts weg, sondern es gibt eine Zusatzabgabe :D


    Es ist halt Deutschland. Wer hier investiert weiss was er bekommt. Atomaustieg, die EE-Nummer oder Gewerkschaften, die plötzlich überall 6% mehr wollen und das in einer Rezession. Schlimmer kommts nur noch, wenn Linke wie in Frankreich an die Macht kommen.

  • Zitat

    Original von Winter
    ...
    Edit: Ich frage mich eher: Wer wird in Deutschland noch in Photovoltaik investieren, wenn wie von schwach-gelb geplant die Einspeisevergütung nur nach Kassenlage gezahlt wird?
    ...
    Für die Firmen, die stark von der inländischen Nachfrage abhängen, dürfte sowas der Garaus sein, und das gilt auch und erst recht für Projektierer.


    Dem ist m.E. zuzustimmen. Die Zukunft des deutschen Marktes ist mehr als unsicher. Aufgrund geringer Sonne rentieren sich Solaranlagen hier ohne Subvention eben höchstens so grade eben.
    Daher sollte man schon Aktien wählen die im südlichen Ausland tätig sind, dort sind Solaranlagen mittlerweile per se rentabel.
    Sogar mittlerweile so rentabel, das Viele schon das Aus der ehemals als günstiger geltenden Parabolrinnen-Kraftwerke (Solarthermie) sehen.


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Beim darüber nachdenken glaube ich nicht, dass es zu einem Kapitalschnitt kommen wird. Das EK wird durch die angekündigte Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht und der Wandlung Fremdkapital zu Eigenkapital erhöht. Einen Kapitalschnitt ist dann eigentlich nicht notwendig.

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  • Der Vertreter der Anleihegläubiger der SiC Porcessing Günther & Partner teilt den Gläubigern folgendes mit:


    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    3 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • @ nixda: bist du bei Sic Dabei? ein auf junkbonds spezialisierter fonds aus deutschland hat sich auch positioniert.

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  • Nein, das war nur rüberkopiert aus dem BB.


    Ich bin bei Solon dabei. Der IV hat auf dem letzten Termin sein Ziel mit 3% Rückzahlung benannt. Das wäre bei mir ein Verlust von 10%, da ich eine Einstandskurs knapp über 3 habe.


    Deutlich mehr könnte es dort nur geben, wenn man erfolgreich die D&O Versicherung der Manager in die Haftung nehmen kann.

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  • ...war heute für nen schönen Hüpfer von knapp 15% gut...

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    Einmal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Centroslar macht einen Kapitalschnitt, legt die Aktien im Verhältnis 25:1 zusammen, und tauscht anschließend die Anleihen im Nennwert von 1000 in 110 Aktien (1:9,1).


    Aktientausch:

    Zitat


    Das derzeit in der Gesellschaft vorhandene Grundkapital in Höhe von derzeit EUR 20.351.433,00 soll - nach Einziehung von 8 Aktien - im Verhältnis 25:1 (alte/neue Aktien) von dann EUR 20.351.425,00 um EUR 19.537.368,00 auf EUR 814.057,00 herabgesetzt werden.


    Zitat

    Nach der Kapitalherabsetzung soll im Wege einer ebenfalls von der Hauptversammlung der Gesellschaft zu beschließenden Erhöhung des Grundkapitals um EUR 5.500.000,00 gegen Sacheinlage die Anleihe vollumfänglich in die Gesellschaft eingebracht werden. Dadurch wird das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 5.500.000,00 erhöht.


    http://www.centrosolar-group.d…n/ablauf-bilanzsanierung/


    Nach der Maßnahme halten die Altaktionäre etwa 13% der Firma, die Anleihebesitzer etwa 87%, wenn ich richtig gerechnet habe.

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    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()