IPOs - Nichts zu holen von smarten Verkäufern oder doch Opportunitäten für "Prospektfresser"?

Zitat von nixda

Hatte sich nicht Joe als Schachexperte geoutet?

Mein Eindruck ist, dass es da schon ein paar etablierte Portale gibt: Chess24, Chess.com und Linchess zumindest. bei chess.com kann man öfters mal Spielern aus den Top20 beim Blitzen zuschauen, bei den anderen Portalen vermutlich auch. Nur his Highness himself Magnus habe ich nicht nicht gesehen, aber dafür Hikaru, Fabiano, Nepo oder Alexander Grischuk, und auch das Supertalent Alireza Firouzja. Hikaru Nakamura spielt wohl auch viel auf Discord.

Ein Markt ist da, aber die Wettbewerber auch schon.

Klingt interessant.

Ich mach mal ein Joe draus, damit er es auch mitbekommt falls er diesen Faden nicht liest...

Bei lichess.org gibt es auch interessante Varianten.Zum Beispiel "Horde", da muss entweder Weiß mattsetzen oder Schwarz alle weißen Bauern schlagen um zu gewinnen:

pasted-from-clipboard.png

Die Frage ist doch wieviele davon spielen nur offline und von denen die online spielen was sind diese User bereit zu zahlen?

Also ich steck nicht drin, aber mein Schwiegervater ist auch Schachfan und in einem Club. Da sind wohl 80% der Mitglieder älter als 60.

Manchmal spielt er zwar auch online, aber ungern, und wenn dann über irgendwelche Gratissoftware die es offenbar auch gibt mit Leuten die er kennt.

Er zB würde "neumodisches Zeug wo er fürs Spielen Bezahlen muss" ablehnen.

Schätze daher 80% vom Umsatz wird mit 1-2% aller Schachspieler gemacht.

-> Wir brauchen deine Meinung, Joe , als aktiver Power-user, du erzähltest doch neulich dass das sogar überhand nahm bei dir.

Die Portale haben einen Mehrwehrt für die User.: Unsere Großelterngeneration ist da nicht so die Zielgruppe:

• Man kann Profis zuschauen
• Profis kommentieren während der Partien ihre eigenen Partien ("Banter Blitz")
• Man kann auch mal gegen einen der Großen spielen
• Man logt sich ein und spielt mal eben ein paar Partien, wenn man abends Zeit hat, ohne einen Partner suchen zu müssen.
• Turnierteilnahmen
• Bereichte über die Meisterschaften
• Live Übertragung der großen Turniere
• Buchbare Computer Based Trainings oder buchbare Trainingssessions mit Großmeistern
• Community Gefühl

Ich würde auch nicht behaupten, dass Deutschland nun Schachland ist. Da ist ein Markt wie Russland oder Indien interessanter.

Wegen des Community-Gefühls: Also vielleicht so ähnlich wie Bloomberg, nur billger?

Zitat von memyselfandi007

WP, ich glaube Du wirst niemals ein Startup gründen ,-)

Haha, ne vermutlich in diesem Leben nicht mehr.

Das überlasse ich den Jüngeren, ohne Familie und ohne zeitaufwändige Outdoor-Hobbies, und ich bin auch nicht gut im Aufschneiden Marketing betreiben.

Und ein Hippster-Bart fehlt mir in Realitas zu allem Überfluß auch noch .

Aber Spaß beiseite:

Das heißt natürlich nicht dass es nicht dennoch Fliegen kann in diesem Marktumfeld....völlig unabhängig von der Realisierung ihrer Pläne

Zitat von memyselfandi007

Ich habe mir das Ganze durch den Kopf gehen lassen und einen kleine Position Play Magnus gekauft.

Fun Fact: Bei Consors war ich anscheinend wieder der erste der das Ding gehandelt hat da die ISIN wieder mal nicht hinterlegt war. Ich hab das noch nicht systematisch getrackt, aber immer gefühlt war das immer ein gutes zeichen

Ein Gedanke der mir gekommen ist wie man das Ganze besser monetarisieren könnte wäre z.B. auf die Spiele zu wetten. Mal kucken.

Ich denke die Chance stehen gut dass du damit einen Gewinn einfährst.

Völlig unabhängig davon ob deren Geschäftsmodell langfristig fliegt.

Ist momentan doch bissl so wie 1999.

Da hat man bei IPOs mit halbwegs brauchbarer Story auch selten was verkehrt gemacht.

Um ehrlich zu sein, mich juckt das schon auch etwas. Ähnlich wie deine Canada Goose Idee neulich - Investieren scheint so herrlich einfach zu sein, und es hätte funktioniert!

Aber dann sage ich mir: Wo ist eigentlich hier mein / unser Edge?

Also die Stories kapiert jeder, die Bierdeckelrechnung können die meisten auch noch.

Die harten Geschäfts-Zahlen, Bewertung, adverse Szenarien, invers denken, interessieren dagegen niemand, also gibt es auch nichts wo man den anderen ggf. voraus sein kann.

Für mich ist es somit Zocken auf ein greater fool und ich hätte Sorge dass ich - wenn ich damit anfange und erfolgreich bin - weitermache und dann doch auf die Nase falle.

wp

Ich spiele auf lichess.org, es ist kostenlos, und es funktioniert gut, es rutscht und flutscht, und gegen Cheater wird vorgegangen (ban). Das mit Cheating hat mich genervt bei chess.com , darum habe ich lichess gefunden.

Lichess.org finanziert sich durch spenden, und manche spenden (und bekommen dafuer eine Fluegel neben ihrem Namen, welches sie als "Patron" kennzeichnet --> mir ist das nichts wert, und man hat selbstverstaendlich keinen Vorteil beim Spiel wenn man ein Patron ist).

Je staerker man spielt, desto eher spielt man oft. Gleichzeitig gilt allerdings auch, je staerker man ist, desto weniger Gegner gibt es die einem noch das Wasser reichen koennen. Lichess.org hat viele Mitgliederzahlen, und man bekommt sehr schnell eine Partie zustande. Ich bin eher gut (derzeit besser als 99% aller Spieler, vor 2 Jahren war ich noch besser als 99.9% aller organisierter Spieler, und habe gelegentlich auch gegen namhafte Schachspieler gespielt und habe oft grandios verloren, mit zig Zuschauern. Nie hat man mitleid mit dem schwaecheren Spieler, alle wollen immer den namhaften Grossmeister gewinnen sehen.), und selbst ich finde schnell passende Gegner zum Spielen. Groesse der Mitgliederzahlen ist also wichtig, und ich gehe davon aus, dass nur echte Schach-Freaks auch bereit sind, Geld fuer Schach auszugeben? Und Schach-Freaks sind vermutlich in der Tendenz eher starke Spieler.

Aber ist nur eine Vermutung.

Ich wuerde PlayMagnus einschaetzen, dass man als Magnus Carlsen Fan dort mal vorbei guckt und es ausprobiert. Es steht und Faellt mit dem Erfolg von Magnus Carlsen als Schachspieler. Vermutlich bleibt Magnus der beste Schachspieler der Welt, obwohl da jetzt ein 17jaehriger Firouzja gibt, und es gilt: wenn man schon so stark ist mit 17, dann wird man ziemlich stark sein mit 21 (ab 21 wird man kaum noch staerker, ich bin da eine Ausnahme, aber ich habe ziemlich viel Research gemacht wie man auch als Erwachsener besser werden kann, und ein Blog von mir erreicht hier ca. 200K Views).

Also wenn jemand Magnus enttronen koennte, dann Firouzja in 3-5 Jahren. Ansonsten ist das niemand auf dem Radar der ihm gefaehrlich werden koennte. Jedenfalls spielt es eine Rolle fuer PlayMagnus, ob Magnus Weltmeister bleibt oder nicht?

Ich habe gerade ein Partie auf chess24.com gespielt (dorthin wird man weitergeleitet wenn man auf Playmagnus auf online chess clickt), und das Interfact flutschte nicht so gut wie lichess. Ich habe auf einem 2011 Laptop mit Windows 7 gespielt. Vielleicht funktioniert es auf moderneren Computern besser, aber jedenfalls ist es nicht gut mit einem alten Computer (lichess.org ist mit einem alten Computer kein Problem).

Eine zehntel Sekunde Verzoegerung macht etwas aus wenn man eine 1-min-Bullet-Partie spielt.

Eine Schachpartie bis zum Schachmatt kann ca. 60 Zuege dauern, und wenn man bei jedem Zug 0.1 Sekunden verliert, sind das 6 Sekunden von 60 Sekunden - ein grosser Nachteil.

(falls man sich wundert: Ich habe es in hoechster Zeitnot schon geschafft 30 Zuege oder mehr in ca. 10 Sekunden zu ziehen, was nicht unueblich ist unter Meister-Spielern. So verwunderlich ist es gar nicht: Es ist vergleichbar mit "Lesen" - keiner wundert sich, dass wir dutzende Buchstaben in einem kleinen Augenblick lesen koennen, und auch noch Sinn in einem ganzen Satz sehen, und uns dabei unterhalten fuehlen, weil es ein spannendes Buch ist).

Wenn PlayMagnus es schafft Geld zu verdienen (und danach sieht es aus), nun, dann zucke ich mit den Schultern. Ich bekomme es auch kostenlos was ich will: Schach spielen.

Ich wuerde PlayMagnus ganz normal bewerten wie andere Aktien auch. Grosses Umsatzwachstum wuerde ich nicht (mehr) erwarten.

Wieviel Gewinn macht denn PlayMagnus pro Aktie (KGV)?

Laaangfristig ist Schach bestimmt ein Spiel das aussterben wird.

Welches Kind will denn gerne Schach spielen, wenn es League of Legends gibt oder Fortnite oder was auch immer?

Schach ist eigentlich brutales Spiel, und viele Kinder heulen wenn sie verlieren.

Man kann so schoen gespielt haben, und nur ein einziger falscher Zug (nach 40 guten Zuegen) kann den Verlust der Partie bedeuten.

Man stelle sich eine Mathe-Pruefung vor, und wenn Du nur einen einzigen Rechenfelher machst, bist Du durchgefallen.

Total stressig, eigentlich.

Online Schach macht suechtig, genau wie jedes Netz-Spiel. Schach-Spielen hat das Prestige von Intelligenz --> m.E. totaler ueberbewertet. Ich "lese" Schach-Muster, rechnen tue ich gar nicht so viel wie allgemein geglaubt wird, und es faellt einem auch nicht schwieriger als wenn ein geuebter Leser einen Text liest. Brain-Scans waehrend des Schachspielens zeigen viel weniger Hirn-Aktivitaet bei Meisterspielern an als bei Amateuren. Letztere sind schnell ueberfordert, hingegen Meister wenig nachrechnen, und meistens eher darueber nachdenken, wie die Partie so ungefaehr in eine paar Zuegen aussehen koennte, ohne konkret etwas zu berechnen. Man "erkennt" auch sichere Zuege, die man ohne Gefahr ziehen kann, und prueft eben nur die unsicheren).

Aber nicht abschweifen: Magnus gruendet PlayMagnus, und alle sind mal neugierig und gucken --> aber ist dieser Effekt jetzt nicht schon ausgelutscht? Wer jetzt noch nicht zahlendes Mitglied geworden ist, wer wird es noch?

Aber wer es ist, koennte bleiben. Man wechselt ungerne geliebte Web-Seiten, weiss doch jeder von uns: wir besuchen immer die gleichen Seiten. Und ich bin von Chess.com auf lichess.org gewechselt, weil die "cheater" ueberhand nahmen. Gerne wird ein starker Spieler mit Hilfe eines Schachprograms geschlagen, und staerkere Spieler sind deshalb recht oft Opfer von cheatern.

Lichess.org macht etwas dagegen, waehren eine Beschwerde bei der Administration bei chess.com ignoriert wird (war jedenfalls so als ich chess.com verlassen hatte).

Ich habe angefangen, league of legends zu spielen. Moderne Spiele koennen Schach abloesen.

Und es gibt auch Weltmeisterschaften in League of Legends, und sie sind hoch dotiert, und es gibt ziemlich viele LoL Spieler.

Und die eine Sucht (Schach) kann durch eine andere Sucht (LoL) durchaus abgeloest werden.

Heute habe ich beide Spiele gespielt. Vielleicht komme ich auf Schach wieder zurueck, aber momentan finde ich LoL sehr spannend, seit ca. 2 Wochen schon.

Lichess.org hat sich meines Wissens nach als Standard für Schachspieler weltweit durchgesetzt. Letztens wurde die beste deutsche Schachspielerin wegen Betrugsverdacht von lichess gebannt, was für einen Berufsspieler ein wirkliches Problem darstellt. https://de.chessbase.com/post/aufregung-um-elisabeth-paehtz

Ob Carlsen den Graben knacken kann?

Danke für den ausführlichen Blick in die Schach-Welt, Joe .

Ich wußte garnicht dass du SO gut bist.

Ein Blog mit 200k Followern? Respekt.

Bin selber kein Schachspieler, aber stell doch mal einen Link hier ein.

LoL habe ich mir auch mal angesehen, kann das nicht einschätzen, aber wenn du sagst es sei spannend, werd ich das auch mal testen, zB im nächsten Lockdown .

Wie werden denn die Teams dort zusammen gestellt? Allokiert vermutlich der Server, oder?

Ich hatte mich mit dem Admin der Seite angelegt, er hat mich gesperrt, meine Schueler konnten keinen Kontakt mehr mit mir per Foren-email aufnehmen, und aus Rache habe ich darauf bestanden meinen Blog zu loeschen, sonst komme ich mit Anwalt.

Immerhin war mein Blog ein kleiner Magnet fuer seine Seite.

Aber es gibt immerhin noch ein leichtes Echo, Schachspieler die auf Munich's Ideen verweisen.

(z.B. kann man in Google suchen "Munich's Training diary chesstempo".)

Ich habe Wege entdeckt wie man auch als Erwachsener deutlich besser werden kann. Ein kleines Detail ist (unter anderem), das wir weniger Schach rechnen, sondern eher Muster erkennen. Das ist wirklich vergleichbar mit Lesen. Klar, die Stellungen sind unterschiedlich, keine Position ist wie die andere. Und doch, auch wir lesen gar nicht wirklich alle Buchstaben, wie Du Dir hier ganz leicht selbst beweisen kannst:

Aoccdrnig to a study at an Elingsh uinervtisy, it deosn't mttaer in waht oredr the ltteers in a wrod are, the olny iprmoetnt tihng is taht the frist and lsat ltteer be at the rghit pclae. The rset can be a toatl mses and you can sitll raed it wouthit porbelm. Tihs is bcuseae the huamn mnid deos not raed ervey lteter by istlef, but the wrod as a wlohe.

Ist beim Schach genauso.

Wer also besser werden moechte im Schach, der sollte moeglichst viele sehr leichte und typische Taktiken lernen.

Es sind die Bausteine zu komplizierteren Taktiken. Ein bisschen wie der erste und letzte Buchstabe, und muessen bestimmt Figuren in einer bestimmten Konstellation zueinander stehen. Diese gilt es zu erkennen, und dann findet man auch die Taktik.

Und es endet nicht bei Schach. Viele Wege wie man Schach erlernen kann gelten auch fuer andere Bereiche. z.B. Ich versuche an den Augenbewegungen zu erkennen was mein Gegner denkt (dazu stehe ich auf und betrachte ihn von der Entfernung). Wenn er darauf hofft das ich ihm in eine Falle tappe, dann sieht man das an seiner Koerperhaltung und den Augen. Ich erkenne dadurch auch wenn jemand luegt, und eigentlich koennte man das fuer Poker-Spiele zu Geld machen. Es ist nur... ich vermute Poker-Profis wissen das und haben sich unter kontrolle und tragen Sonnenbrillen oder ziehen die Muetze tief ins Gesicht.

Aber Schachspieler sind ahnungslos, da hat man damit noch einen Vorteil. Somit spiele ich am Brett etwas staerker als Online.

Letztlich sind viele Ideen irgendwie auch von Aktien-Analysen beeinflusst: wie erhoeht man seine Chance, erfolgversprechende Aktien zu finden? Entsprechend habe ich nach Wegen gesucht, oefter im Schach zu gewinnen, ohne wirklich besser zu spielen.