haha, und die Hälfte der Ladung verschwindet dann über Nacht auf hoher See..
Du meinst, die Engländer kapern die Schiffe, um mit dem erbeuteten CO2 ihre Fleischindustrie zu versorgen?
Edith meint, den meisten Leuten sei gar nicht klar, dass CO2 ein Gas ist, das nur in winzigsten Spuren in der Luft vorkommt: Etwa 340 ppm (parts per Million), oder 0,034 Vol-% der Luft bestehen aus CO2. Des einen Abfall ist des anderen Rohstoff. Über 99 Vol-% der Luft besteht aus Stickstoff und Sauerstoff.
Würde man eher in die Erbauer solcher Anlagen investieren (d.h in die Technologie) oder die Betreiber?
Gute Frage.
Klassisch würde man ja sagen: "Im Goldrush investiere in die Schaufeln", also irgendwas was nicht so direkt offensichtlich ist aber unabdingbar gebraucht wird zum Aufbau oder Betrieb dieser Infrastruktur.
Nur was sind die Schaufeln in diesem Fall?!
Ich weiß nicht, ob an dem ganzen Subventionskram für Aktionäre wirklich nachhaltig was zu verdienen ist. Soviel extra Überschüsse sind aus den Werktätigen doch gar nicht herauszupressen, zumal wenn jetzt wieder alles im eigenen Land produziert werden soll. Dieser ganze Kram, ob EE, Wasserstoff oder CCS bringt ja keine Wertschöpfung, sondern verteuert nur das, was ohnehin gebraucht wird, also mehr Kosten.
Falls man so Morgenthau-Szenarien favorisiert wie die Taz Frau Ulrike Hermann, à la mit dem Fahrrad und der Hacke zum Rübenacker, gibt es sowieso keinen Überschuss mehr für Schnapsideen.
Natürlich folgen die großen Konzerne dem angesagten Zeitgeist, egal woher der Wind gerade weht. Das Geld, was sie da verbuddeln, schütten sie aber nicht als Dividende aus.
Mit OXY bin ich kaum im Plus und habe da den Finger am Abzug. Vielleicht sollte man sich überhaupt von den großen Ölern wieder trennen bis zu einem Rezessionstief. 2008 ist der Ölpreis gewaltig gesunken, obwohl sich der Bedarf kaum verändert hat, lt. hier (ganzer thread lesenswert):
Ich weiß nicht, ob an dem ganzen Subventionskram für Aktionäre wirklich nachhaltig was zu verdienen ist. Soviel extra Überschüsse sind aus den Werktätigen doch gar nicht herauszupressen, zumal wenn jetzt wieder alles im eigenen Land produziert werden soll. Dieser ganze Kram, ob EE, Wasserstoff oder CCS bringt ja keine Wertschöpfung, sondern verteuert nur das, was ohnehin gebraucht wird, also mehr Kosten.
Das ist ein interessanter Punkt.
Naja, gehen tut das schon, wenn eben der Konsum (zwangsweise, oder bei einigen vielleicht auch freiwillig) verlagert wird von "kaufe ein Auto, oder Urlaub oder Restaurantbesuch" zu "kaufe ein US-Oiler CO2 Zertifikat".
Ob das im ganz großen Stil und dauerhaft geht? Keine Ahnung.
Aber ein Frontrunner der es geschickt vermarktet und vollen Rückenwind der Politik hat, der kann da schon abräumen, wie bei jeder Subvention eben.
Ein weiteres Risiko ist allerdings etwaiger Wechsel bei den Leadern. Wenn Trump wieder kommt, oder ein anderer seiner Art, war es das ggf schnell wieder mit dem CCS Geldsegen der aktuell in Form von Anschubsubventionen dort niedergeht?
ZitatNatürlich folgen die großen Konzerne dem angesagten Zeitgeist, egal woher der Wind gerade weht. Das Geld, was sie da verbuddeln, schütten sie aber nicht als Dividende aus.
Dieser Punkt ist für mich aktuell auch der größte Schmerzpunkt:
Kommt das Geld bei den Aktionären an?!
Da habe ich bei big oil auch massive Bedenken.
Klar, fette Boni für deren Vorstände und Berater, Spenden an die Parteien, Steuern, das wird alles drin sein.
Aber "dürfen" die anfangen im fetten Stil Divis auszuschütten? Also mal 10% und mehr, was vom CF her da drin wäre?
Oder "müssen" die damit fragwürdige Projekte finanzieren weil ihnen der Staat sonst qua "Übergewinnsteuer" ans Leder geht.
Das ist schon eine große Frage.
Und bei allen politischen Risiken ist es das was mir an Bumsbuden wie Gulf Keystone besser gefällt als bei Oxy, Shell & Co.
Gulf kann und wird compounden und fett ausschütten, zumindest in diesem Punkt scheint die Regierung dort mehr Freiheit zu bieten als bei uns.
Insofern: Farm auf Oxy wetten muss nun auch nicht sein, da bin ich bei dir.
Ich halte sie mal einstweilen und schau wie dies CCS Ding weitergeht und was der Warren so macht. Der wird ja auch seine Einblicke habe.
Bei Shell bin ich am Überlegen bissl abzuschmelzen. Die liefen gut, ich würde das dann auch in Bumsbuden umschichten.
CNOOC ist weiter günstig, hat die wer? Zahlen die brav?
Oder bissl Yancoal.
DNO, auch Kurdistan, könnte man auch mal wieder ansehen, gibts grad auch wieder günstiger und zahlt 7% Divi.
2008 ist der Ölpreis gewaltig gesunken, obwohl sich der Bedarf kaum verändert hat, lt. hier (ganzer thread lesenswert):
Den Grund dafür kennst du aber, oder?
Der lag nicht auf der Nachfrage sondern auf der Angebotsseite.
2009->2015 +6mio bopd durch Fracking USA.
https://www.macrotrends.net/25…oduction-historical-chart
Das wird sich so aktuell nicht wiederholen.
Was man so hört zögern sogar die Fracker im großen Stil zu investieren, sie sind gebrannt von ihrer Nahtoderfahrung 2016ff. Und die Multis "dürfen" nicht so richtig, bzw. haben auch Bedenken.
Die Strategischen Reserven in den USA müssen auch wieder gefüllt werden, China wird in paar Monaten durch sein mit Covid.
Eigentlich kann es für den Ölpreis daher nur eine Richtung geben in den nächsten Jahren.
Warum er aktuell so stark sinkt? Ehrlich gesagt, ich verstehe es nicht, vielleicht wirklich wegen China, da steht glaube ich aktuell vieles still wegen Krankenstand.
Den Grund dafür kennst du aber, oder?
Der lag nicht auf der Nachfrage sondern auf der Angebotsseite.
2009->2015 +6mio bopd durch Fracking USA.
Der starke Preis Einbruch war im 2.HJ 2008.
Ich sehe eigentlich auch den Ölpreis nur auf dem Weg nach oben, aber ich sehe auch, dass alle das so sehen ...
CCS, schönes Beispiel für:
Grüne Regierung (vor wenigen Jahren noch fanatischer Gegner von CCS) folgt USA.
Und ÖRR (vor einigen Jahren noch extrem negativ ggü CCS) folgt natürlich grüner Regierung.
Zum Glück auf Basis einer "Studie", na dann muss es ja stimmen! 
Nur, was wurden eigentlich aus den "Studien" die damals doch angeblich so todsicher die Unsicherheit betonten?! 
https://www.tagesschau.de/wiss…-co2-speicherung-101.html
Egal, zurück zum Sachlichen:
Ja, kann man machen. Und nein, ist nicht allzu unsicher.
Technische Machbarkeit ist nachgewiesen, Skalierbarkeit aber schwierig, ein Projekt von Chevron in Australien kämpft dabei mit massiven Problemen.
Kosten aktuell 200 EUR pro Tonne, kann auf um die 100 EUR pro Tonne runter kommen, wenn es gut läuft.
Wird unseren Arsch aber definitiv nicht retten. Die Mengen die entnommen werden sind selbst bei enormer Skalierung auf absehbare Zeit zu klein.
Eines ist aber klar:
Da stecken enorme Mengen Geschäft dahinter, also Augen auf, Investoren!
Leider sehe ich noch nicht so recht wo man (mit vertretbarem Risiko) via Aktien einsteigen kann. Habe den Eindruck die Sahne schöpfte da vor allem private equity / debt ab.
Naja, Oxy ist ein Versuch, aber eben auch sehr verwässert.
Vorsicht auch vor Heilsversprechern, denen es eher ums Aktionäre abzocken geht!
Bei Aker Carbon Capture zB bin ich mir da noch nicht so sicher wie der Anteil Schein/Sein verteilt ist....verfolgt die jemand genauer?
Der größte Witz ist ja, dass dazu viel Energie nötig ist ... getreu dem Motto weniger CO2 durch mehr CO2 ... (mehr Energie ist ja immer fossil).
Das ist vermutlich der Deal der großen Öler, also: lasst uns mit neuen Steuern in Ruhe, wir machen dafür mit den Überschüssen CCS. Auf hohe Dividenden kann man bei denen vermutlich lange warten.
Der größte Witz ist ja, dass dazu viel Energie nötig ist ... getreu dem Motto weniger CO2 durch mehr CO2 ... (mehr Energie ist ja immer fossil).
Das ist vermutlich der Deal der großen Öler, also: lasst uns mit neuen Steuern in Ruhe, wir machen dafür mit den Überschüssen CCS. Auf hohe Dividenden kann man bei denen vermutlich lange warten.
Korrekt, dafür ist sehr viel Energie nötig.
Nun kann man die entweder erneuerbar vor Ort herstellen, was einige planen oben auf ihren claims.
Oder: Man verwendet dass Verpressen vom CO2 um mehr Gas zu fördern (das nennt sich dann CCUS, das "U" für "utilization").
Damit betreibt man dann ein Gaskraftwerk, dessen CO2 man aber abscheidet und gleich wieder mit verpresst.
Technisch schon alles machbar.
Eine Frage ist: Sind die CO2 Emissionen der Bereitstellung der Technik eigentlich ordentlich betrachtet? Also der Bau der ganzen Anlagen, die Wartung, auch Gewinnung der Unmengen Chemikalien die für den Filterprozess benötigt werden.
Ich bin noch nicht entgültig sicher ob es eine sinnige Lösung oder eben doch Augenwischerei ist, der "deus ex machina" den die Menschen in derlei Situationen immer herbei sehnen.
Aber wie auch immer, eine Chance für die US-Öler ist das auf jeden Fall:
Es könnte ihr Geschäft über die fossile Wende hinaus sichern, ihnen einen grünen Anstrich verpassen, ihnen ermöglichen wieder Gelder einzuwerben und sich wieder mit der Politik zu vertragen.
Zumal ja Geld netto in die USA massiv hinein fließen wird - wenn europäische Firmen zB durch den Kauf von Zertifikaten ihr CO2 kompensieren.
Was das für deren Divis bedeutet ist m.E. unklar.
Vielleicht reicht es politisch ja einen Teil der Gelder in CCS zu stecken. Und daran verdient man ggf ja auch kräftig und wird eines Tages wieder ESG-konform kann also Investoren anlocken.
Unter dem Strich bin ich aber bei dir:
Die US Öler Aktien würden wohl wenn dann eher via Kursanstieg (wette auf die CCS Zukunft) profitieren.
Die fetten Divis gibts wohl eher in den Schmuddelländern, deren Öler noch klassisch im Kerngeschäft ausschütten und compounden dürfen.
Wie glücklich das Leben als freier Aktionäre doch ist! Wir können beides parallel spielen, je nach Lust und Laune! 
Hier mal was Konkretes zum Energiebedarf für CCS, Spoiler: 1.200 kWh pro Tonne CO2, also 1,2 Megawattstunden.
Ja, aber könnte man das nicht tagsüber in der Sahara machen mit Solarstrom?
Ich rechne mal kurz: Mein CO2 Fußabdruck ist lt Wikipedia zwischen 8 tCO2e/a (englischsprachige Wikipedia) und 16 tCO2e/a (deutschsprachige Wikipedia), bräuchte also ca 10-20 MWh Strom für das Capture, je nachdem ob ich englischsprachig oder deutschsprachig bin. Bei 4000h Sonnenschein in der Sahara im Jahr käme ich für mich auf ein Solarpanel mit 2,5-5 kW Leistung.
Das scheint mir machbar. Wo kann ich mich freikaufen?
Mit dem "Einfangen" ist es aber noch nicht getan, das Zeug muss auch noch irgendwo hin.
In Grüner Tradition natürlich NIMBY. Bei mir im Garten gibt es sicher eine seltene Käferart.
An Ort und Stelle?
Mit einem geschickten Tiefbau-Unternehmen könnte ich so 15.000 Kubikmeter Tieflager zur Verfügung stellen. Die klimaneutrale Betonkonstruktion wäre vom Auftraggeber zu erstellen und instand zu halten. Ich denke, ein Euro Lagergebühr pro Kubikmeter und Monat wäre nicht übertrieben - das ist weniger, als eine Kugel Eis kostet.
Ach ja, und gerade lese ich, dass die die "EU den Treibhausgas-Ausstoß bis 2040 im 90% senken" soll - "Um das zu erreichen, soll auch die Abspaltung und Speicherung von CO₂ eine zentrale Rolle spielen." FAZ-Quelle Senkung des Ausstoßes um 90% und zusätzlich noch Speicherung - das hat Stil.
Seid willkommen, Millionen!
Seid willkommen, Millionen!
Absolut!
Das wird ein Riesenbusiness.
Ich hab den Faden ja hier eröffnet, weil ich das schon vor einigen Jahren kommen sah, da ich beruflich mitbekam wie die ganzen US-Öl-Lobbies und viele andere dort damals aufsprangen.
Und nun schwenken (oh Zufall) die Ex-Anti-CCS Grünen auch um - vermutlich klare Ansage aus Washington bekommen dass das sonst nix wird mit der Anschlußprofessur in Harvard für Habeck, Baerbock und Co.
Ob CCS in der Sache die Lösung bringt?
Ich habe arge Zweifel, da werden einige Probleme auftauchen zwischen Theorie und Praxis.
Aber erstmal wird diese Sau durchs Dorf laufen, und man kann dann seinen CO2 Konsum, ganz wie von nixda vorgeschlagen, gegen "moderate Gebühren" bei einem US-Oiler einlagern lassen. Der verdient dann am Hochholen und am Runterpumpen. Genial eigentlich.
Die Frage die ich mir stelle: Wie kann man profitieren?
Leider nicht ganz einfach - Pure Plays am Markt gibt es kaum, und wenn dann sind die am Boden, wie Aker CC.
Ideen?
Die Frage die ich mir stelle: Wie kann man profitieren?
Occidental Petroleum macht in Carbon Capture, z.B. https://www.oxy.com/news/news-…vator-carbon-engineering/
