Hallo Azyklis,
im Gegensatz zu meinen Gewohnheiten will ich mal eine Aktie zur Diskussion stellen, die ich noch nicht im Depot habe: Wüstenrot & Württembergische:
"Kurzprofil
Durch den Zusammenschluss von Wüstenrot und Württembergische ist ein neuer Finanzdienstleistungskonzern mit Sitz in Stuttgart entstanden. Unter dem Dach der Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG) wird ein umfassendes Produktangebot aus einer Hand angeboten. Die Geschäftsfelder des Konzerns decken alle Kundenbedürfnisse ab: von der Baufinanzierung und der Altersvorsorge über die Vermögensbildung bis hin zum Risikoschutz. Dabei bleiben die bekannten Markennamen erhalten."
Mein mechanisches System liefert beim Kurs 16,30 ¤ ein dickes grünes Kaufsignal, mit KBV 0,83, KCV 5,1 und KUV 0,03 (KUV aber irreführend bei Finanzdienstleistern). Die relative Stärke ist hoch auf 6-Monatsbasis.
Die Aktie ist ultra-antizyklisch: sie kommt von gut 70 ¤ (in 1998 / 1999) und steht mit gut 16 ¤ genauso hoch / tief wie vor 17 Jahren! Die Fusion zwischen W&W im Juli 1999 ist dem Aktienkurs offensichtlich überhaupt nicht bekommen, und ein Schelm wäre, wer Böses dabei denkt. Jedenfalls liegt der Streubesitz an diesem 1,4 Milliarden-Midcap nur noch bei gut 6% bzw. 90 mio ¤. Die Infopolitik von W&W ist äusserst zurückhaltend, und auch die Analysten halten sich extrem bedeckt. Die letzte ad-hoc vom November 2001 vermeldete einen Verlust und Divi-Ausfall für 2001 - nicht wegen New York, sondern aufgrund des "gewachsenen Bereinigungsbedarf im Beteiligungsbereich der Versicherungen" - whatever this means. Normalerweise führt der Verkauf von Beteiligungen bei Versicherung immer zur Hebung von satten stillen Reserven.
Meine Überlegung zu den Geschäftsaussichten: Aktien sind mega-out, die Riester-Rente ist gefloppt, das Geld gammelt auf Sparkonten, und ich würde mal vermuten, dass Bausparen ein Revival erlebt. W&W müssten überproportional davon profitieren.
Hat jemand dazu eine Meinung - ich wäre gespannt!
Gruss, witchdream