Spekulationsverluste unbegrenzt absetzbar?

  • Hallo,


    die Boersenumsatzsteuer von 0.5% pro Transaktion (berechnet beim Kaeufer, nicht aber beim Verkaeufer) hat es ja frueher in Deutschland gegeben. Sie ist vor einigen Jahren (Ende der 80er?) erst abgeschafft worden.


    Im UK z.B. gibt es solch eine `Stamp Duty' noch.


    Gruesse


    Balkenchart

  • Hallo,


    warum wurde die Börsenumsatzsteuer abgeschaft ? Um das Geschäft anzukurbeln ?


    Ich habe leider keine aktuellen Daten, aber in einer FAZ von 1998 steht: Gesamtumsatz an dt. Börsen gehandelte Aktien:
    24 Mrd DM , also etwa 12 Mrd Euro an einem Tag ? Kann das sein?
    Bei einer Steuer von 1% wären das 120 Mio Euro , mal 250 Börsentage = 30 Mrd Euro im Jahr. Das ist eine Menge Holz.

  • Hi dak,


    im UK gibt es immer wieder Stimmen, die die Stamp Duty abschaffen wollen (die grossen Banken, wer sonst) - dort geht es, wenn ich mich recht erinnere um 6 Mrd GBP/Jahr bei 0.5% pro Transaktion. Die Groessenordnung stimmt also.


    In Deutschland hat die Steuer aber damals auch nur 0.5% betragen.



    Balkenchart

  • Wenn das Kind sein Taschengeld verschleudert hat und neues Geld fordert, sagen die Eltern nicht gib weniger aus, sondern überlegen unter welchem Titel man dem Kind Geld zukommen lassen sollte.


    Wer meine Vergleiche nicht mag braucht nur Eltern durch Steuerzahler und Kind durch Politiker ersetzten.


    p.s.


    Die Oma sagt zu dem Enkerl: Meine Rente ist so klein, willst du nicht lieber jede Woche kommen und nur ein klein wenig nehmen ?

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • Das einzige was dieser "Moderator" kann
    (zur Erinnerung fuers Forumsarchiv: er nannte sich DAQel)
    ist Andersdenkende aus Norbert's ehemals tollem Forum zu ekeln.
    Unser "Moderator" ist ein Troll
    und das finden wir ganz toll!

  • Hallo,


    ich habe folgende email an die Kontaktadresse von
    www.bundesfinanzministerium.de geschrieben.


    Wenn in Zukunft auch noch eine Börsenumsatzsteuer eingeführt wird, dürft ihr euch bei mir bedanken ;-)


    Sehr geehrte Damen und Herren,


    die generelle Besteuerung von Wertpapierveräussereungen hat auch in den entsprechenden
    Internet Foren zu heftigen Diskussionen geführt.
    Dabei ist ein Vorschlag aufgetaucht, den ich einmal vorstellen möchte:


    Um gleichzeitig Spekulationen mit Wertpapieren zu besteuern und die Altersvorsorge zu fördern
    eignet sich anstatt einer Steuer auf Veräusserungsgewinne eine Steuer auf den Umsatz von Wertpapiertransaktionen
    (eine ähnliche Steuer gab es schoneinmal als Börsenumsatzsteuer)


    Diese hat unserer Meinung erhebliche Vorteile gegenüber der geplanten Steuer auf Veräusseungsgewinne:


    - die Erhebung ist denkbar einfach
    - das Bankgeheimnis muss nicht angetastet werden
    - Der Anleger wird für langfristige Anlagen belohnt,
    wobei es keine Stufen gibt, (warum hat die Spekulationsfrist
    gerade 1 Jahr betragen und nicht 1,123 Jahre?), sondern die Steuer steigt kontinuierlich mit dem Depotumschlag/Umsatz an was den Bürger nicht ohnmächtig einem Gesetz ausliefert sondern er kann in gewissem Rahmen selbst mitbestimmen wie hoch die
    Steuer für ihn ausfällt (häufiges Hin und her = viel Steuer,
    langfristige Anlagen = wenige Steuer)
    - für die Altersvorsorge ist eine kleine Steuer von 1% praktisch bedeutungslos
    - die Börse könnte etwas von ihrem Casino Charakter verlieren und rationaler erscheinen
    - der Ökonom James Tobin hat eine ähnliche Gebühr auf
    internationale Kapitalströme vorgeschlagen, mit dem Ziel
    Währungs/Finanzkrisen einzudämmen. Vielleicht hilft es.
    - psychologischer Effekt: eine Steuer von 1% erscheint klein
    zu sein und wird viel eher akzeptiert werden als den
    Spitzensteuersatz von 44% oder so zu bezahlen. Dabei dürfte dabei eine Menge zu holen sein, schliesslich leben viele Banken von solchen Gebühren, die meist kleiner 1% sind.


    Mit freundlichen Grüßen

  • Der DGB hat es schon immer gewußt. Was die Leute leider nicht wissen, als Trader zahle ich derartige Abgaben ohnedies nicht. Zahlen wird wie immer die Masse der Kleinanleger.


    MfG.

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    und das finden wir ganz toll!

  • Eigentlich wären die Artikel aus der FAZ einen eigenen thread wert. Ich kopiere die links aber hier herein weil sie so schön zeigen, wie unbedarft Politiker in finanziellen Dingen sind. Weiterfürende Diskussion im TI.


    Sozialdemokrat sein soll sich lohnen


    Danke an Hinkelsteintrader für den Hinweis auf folgenden Artikel:


    Besteuerung der Aktiengewinne ist für Privatleute eine Katastrophe


    Tabelle zu obigem Artikel


    Mit freundlichem Gruß an wuulf,

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  • Das [url=http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200050,579443/SH/0/depot/0/index.html]Handelsblatt [/url] meldet heute, daß die neue Spekulationssteuer auf Gewinne (und Verluste) aus Wertpapiergeschäften erhoben werden soll, die nach dem 20. Februar 2003 über die Bühne gehen. Das neue Gesetz soll am 21. Februar 2003 in die dritte Lesung im Bundestag gehen, daher die Frist. Die Spekulationssteuer soll rückwirkend zeitlich unbegrenzt erhoben werden. Verluste sollen mit Gewinnen voll verrechnet werden können, nicht jedoch mit anderen Einkünften.


    Fazit: falls noch jemand ältere Wertpapiere in seinem Depot liegen hat, die er mit Gewinn veräußern kann, sollte das bis zum 20.02.2003 über die Bühne bringen. Umgekehrt lohnt es sich u.U., Verlustbringer noch ein paar Tage länger zu halten.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Sagt mal, bedarf es für eine einführung der spekulationssteuer nicht einer zustimmung des bundesrates? Mit der dortigen CDU-mehrheit hat ein solches gesetz doch kaum chancen, 1 zu 1 durchzukommen???

  • nach 2 Wochen habe ich immer noch keine Antwort vom
    bundesfinanzministerium. Ein trauriges Bild.


    ich weiss gar nicht, warum sie überhaupt eine
    Kontakt email Adresse anbieten, vielleicht weil es trendy war eine homepage und email Adresse zu haben?
    Immer schön mit der Herde mitlaufen, weiter so.

  • Die vermögenssteuer rückt unaufhaltsam gegen uns vor!!! *bibber* Bin mal gespannt wie die entscheidung im bundesrat ausgeht.


    SPD-Länder einig über Vermögensteuer


    Ein Prozent Belastung auf Geld- und Immobilienbesitz Neun Milliarden Euro Einnahmen erwartet
    Hannover/Wilhelmshaven - Hannover/Wilhelmshaven - Die SPD-regierten Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen wollen mit ihrer Bundesratsinitiative eine Vermögensteuer von einem Prozent auf Geld-, Immobilien- und andere Vermögen einführen. Die Länder seien sich über den Vorstoß zur Wiedereinführung einer Vermögensteuer von einem Prozent weitgehend einig, sagte Niedersachsens Regierungschef Sigmar Gabriel in Wilhelmshaven. Das Konzept steht. Die Initiative soll dem Vernehmen nach erst nach den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen im Februar in den Bundesrat eingebracht werden.



    Gabriel betonte, es gehe nicht darum, den kleinen Leuten etwas wegzunehmen oder den Mittelstand zu belasten. Mit den Einnahmen sollten Bildungsaufgaben in den Ländern und Kommunen finanziert werden.



    Nach Angaben aus Regierungskreisen in Hannover planen die beiden SPD-Länder im Vergleich zu der alten Vermögensteuer, die vom Bundesverfassungsgericht beanstandet worden war, höhere Freibeträge für Privatpersonen und Betriebe. Ein Betrieb werde erst ab etwa 2,5 Mio. Euro Vermögen von der Steuer erfasst, eine vierköpfige Familie erst bei mehr als einer Mio. Euro. So sollen viele Hausbesitzer verschont werden. Das Gesamtaufkommen der Steuer werde dennoch fast doppelt so hoch sein wie zuletzt 1996 mit 4,5 Mrd. Euro, heißt es.



    Gabriel sagte, er gehe davon aus, dass die Pläne nach der laufenden Feinabstimmung auf einer gemeinsamen Sitzung der Landesregierungen aus Düsseldorf und Hannover am heutigen Dienstag beschlossen würden. Weitere Einzelheiten wollte er nicht nennen.



    Bei der seit 1997 nicht mehr erhobenen Vermögensteuer galt ein Freibetrag für eine vierköpfige Familie von gut 240 000 Euro (480 000 Mark) und für einen Betrieb von gut 250 000 Euro (500 000 Mark). Grund für die deutlich höher erwarteten Einnahmen aus der neuen Vermögensteuer, die sich in der Größenordnung zwischen sieben und neun Mrd. Euro belaufen könnten, seien veränderte Bewertungs- und Berechnungsgrundlagen für das steuerpflichtige Vermögen, hieß es. Dabei geht es besonders um die Bewertung von Grundstücken. Diese soll künftig einheitlich für Vermögen- und Erbschaftsteuer gelten. Schleswig-Holstein bereitet zurzeit eine Initiative zur Erhöhung der Erbschaftsteuer vor.


    Gabriel hält die Zustimmung von CDU-geführten Ländern zu den Plänen für möglich. Nach den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen am 2. Februar werden auch die Unions-geführten Länder damit anders umgehen, sagte Gabriel. Die SPD-Bundestagsfraktion hat bereits ihre Zustimmung zur Wiedereinführung der Vermögensteuer signalisiert. Falls der Bundesrat ein solches Gesetz beschließe, werden wir Sozialdemokraten im Bundestag das nicht aufhalten, sagte Fraktionschef Franz Müntefering.



    Die Steuer war nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1996 abgeschafft worden. Das Gericht hatte die unterschiedlichen Berechnungsmethoden für das steuerpflichtige Vermögen gerügt. rtr/DW rtr/DW


  • Ich gehe davon aus, daß die unionsgeführten Länder im Bundesrat zustimmen werden. Die Vermögenssteuer ist schließlich eine echte "Neidsteuer", folglich wird die Mehrheit der Wähler damit keine Probleme haben. Allerdings habe ich gehört, daß der Freibetrag pro Kopf nur 300000 EUR betragen soll, was man mit einem Häuschen im Großraum München lässig sprengen kann, auch als Ehepaar. Zum Glück wohne ich im ehemaligen Zonenrandgebiet :-)
    Im Ernst: kann jemand Informationen zum Transfer von Vermögen ins Ausland empfehlen? Nach allem, was ich bisher gelesen habe, erscheinen mir die Kanalinseln und die Isle of Man besonders attraktiv.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • An deiner Stelle würde ich mit einem Steuerberater sprechen. Eine Stiftung ist eine feine Sache.


    Mit freundlichem Gruß,

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    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


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  • hallo cktest,


    in der börse online gab es mal eine schöne zusammenstellung von steueroasen. Hab sie leider nicht online gefunden, deshalb kann ich nur auf die printausgaben verweisen:


    Schweiz 12/02
    Lichtenstein 16/02
    Österreich 22/02
    Luxenburg 26/02
    Europa 30/02
    und mein favourit
    Sonnige Offshores in der Karibik / Pazifik 35/02


    da findest du zu jedem land kontaktadressen und ein paar hintergrundinfos.

  • looser :
    muß eine Stiftung nicht einen gemeinnützigen Zweck verfolgen? Eine Förderung meiner wissenschaftlichen Karriere halte ich nicht für einen solchen 8)

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Moin, moin,
    Stiftung ist nett, aber wenn ich mich nicht irre, musst Du erstmal einen batzen geld als Stiftungsvermögen haben, um dann jährlich 4% zu gemeinnützigen Zwecken ausschütten zu dürfen. Es lohnt sich also nur bei riesigen vermögenswerten, die man abgabefrei parken will. Und da sind wir wohl alle noch nicht angelangt.
    Nic