Warren Buffett

  • Man muss schon Respekt vor seiner durchschnittlichen Performance haben.


    Das da manche Sachen nicht so gut gelaufen sind, gehört dazu.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ich weiß nicht, ob Du das Video kennst. Da erklärt er ua warum C. Cola ein gutes Geschäft hat und das hat mir gut eingeleuchtet, insofern war der Langfristchart jetzt für mich sehr überraschend - wollte damit seine Leistungen und Einsichten keineswegs herabsetzen. Vermutlich sieht ein 15- oder 20-Jahreschart besser aus.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Grundsätzlich halte ich nichts von Vorbildern. Jeder sollte seinen eigenen Anlagestil entwickeln, der zu seinen Lastern und Tugenden passt (Ungeduld, Übermut, Faulheit etc.)


    Meinen vollen Respekt hat aber Opa Heinrich, der dem Vernehmen nach mit über 80 Jahren in 2002 einen Effektenlombardkredit von 1 Mio ¤ aufnahm, um in Aktien zu investieren.

  • Mit 80 wären mir 1 Mio ¤ Schulden auch egal :)


    Außerdem merke: Wenn ich der Bank 1000¤ schulde, habe ich ein Problem, wenn ich der Bank 1 Mio ¤ schulde, hat die Bank ein Problem.

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  • Mal abgesehen von Einstiegskurs und persönlicher Performance; er erklärte recht anschaulich warum Herstellung und Vertrieb der Cola-Brause mit dieser Marke an und für sich ein gutes Geschäft (a wonderful business) darstellt, nur zeigt der Kurs seit 8 Jahren das Gegenteil. Das fiel mir auf und gibt zu denken. Vielleicht haben die bei Coke auch ihr Geschäftsmodell verschlimmbessert.


    Leider hat keiner gefragt, wie er feststellt, ob eine Firma billig ist.


    Als eine deutsche Firma mit gutem Geschäft einschließlich "Burggraben" fällt mir spontan Porsche ein - bloß begeben die sich jetzt in die Niederungen der Massenproduktion und werden bei der nächsten Absatzflaute oder Rezession am Verlust von VW mitleiden müssen.

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  • Ein Teil der Kunst liegt dadrin, solche Sachen vorauszusehen. Siehe den Bijou Thread: Die Geister Scheiden sich daran, was der Kern des Geschäftsmodells und damit die Markteintrittsbarrieren sind.


    Für manche Leute hat Bijou die Branche Modeschmuck neu definiert, indem sie sie zum standardisierten Massenprodukt gemacht hat und überall seine Economies of Scale nutzt. Andere meinen, der Kern des Modells wäre Tinnef zu hohen Preisen verkaufen, und das Geschäftsmodell wäre überhaupt nicht verteidigungsfähig, weil das könnte jeder.


    Die Zukunft wird zeigen, wer Recht hat. Bei Coca Cola stand einst die Nichtangreifbarkeit der Marke im Vordergrund, nicht das die Zuckerwasser für teures Geld verkauft haben. Aber die Kunst wäre bei Coca Cola gewesen, auch die Angreifbarkeit der Weltmarke Coca Cola durch Pepsi zu erkennen.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    3 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Hätte Buffett Coke zu den 1998er-Kursen verkauft hätte er noch deutlich mehr als die 15$ pro KO-Aktie Steuern zu bezahlen gehabt. Außerdem hätte er damals einige KO-Aktien verkauft hätte er neben den unmittelbaren Kursdruck den er selbst ausgeübt hätte, dafür solange gebraucht das die Buffett-Lemminge die ebenfalls massiv Coke gekauft haben, den Kurs erst richtig auf Talfahrt geschickt hätten.


    Alles zusammen hätte dazu geführt, das er für seine große Beteiligung an einem Weltkonzern, hätte er verkaufen wollen, netto nur etwa die Hälfte des damaligen Aktienkurses erlöst hätte. Und wer hätte das schon getan?


    Gruß tt

  • Ich will nicht nerven, aber diese Cola Geschichte zeigt sehr schön, wie eben manches wahr ist und auch sein Gegenteil. Er legte die Qualitäten von C.Cola so überzeugend dar, zusammen mit seiner Auffassung, daß er Firmen kauft um sie zu besitzen, nicht um zu traden, und man sie am besten gar nicht mehr verkaufen soll, und dann zeigt gerade sein Flagschiff, daß es auch anders kommen kann und vielleicht jede company ihren "day" hat (oder deren drei wie Apple), es aber auch irgendwann vorbei ist und was Neues kommt. Natürlich kann er mit 8% Anteilen nicht hin und her traden, aber für uns Ameisenhändler sieht die Sache schon anders aus. Wobei er ja auch sagte, 99,9% der Anleger sollten bei Indexfonds bleiben und der Rest täte mehr als genug wenn er sechs Geschäfte verstehen würde: "If you could identify six wonderful businesses, that's all the diversification you need and you can make a lot of money. And I can guarantee, that putting money into a seventh one rather than putting more money in your first one is a very big mistake. Very few people get rich on their seventh best idea, but a lot of people get rich on their best idea."


    Schön waren seine augenzwinkernden Anekdoten, wie die vom Ausflug per Boot nach Alaska mit Bill Gates, wo der Kapitän fragt, ob er irgend wo hinein fahren solle, wo man Bären sehen könnte, und er antwortete, nein, er solle dahin fahren wo sein Satellitentelefon Verbindung hätte, weil natürlich doch unaufschiebbare Übernahmen zu verhandeln waren - von einem gut laufendem Geschäft gibt es halt kein Entrinnen.


    Bei allen Aquisitionen sei die positive Entscheidung, ob das Geschäft passt in der ersten Viertelstunde gefallen - soviel zu ewigen Analysen.

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  • Zitat

    Original von Lando
    Bei allen Aquisitionen sei die positive Entscheidung, ob das Geschäft passt in der ersten Viertelstunde gefallen - soviel zu ewigen Analysen.


    Die Entscheidung zur Akquise ist meistens in der ersten Viertelstunde der Verhandlungen mit den Alteigentümern/Management gefallen. Natürlich hat Buffett die Unternehmen vorher eingehend analysiert (analysieren lassen). Die Vorstellung, dass Buffett Unternehmen übernimmt, nachdem er sich nur eine Viertelstunde mit ihnen beschäftigt hat, ist ziemlich absurd.


    Zu Coca Cola: das ist halt der Unterschied zwischen der Philosophie Buffett's und deiner. Eben weil seine Strategie ist, Unternehmen zu kaufen, um sie zu besitzen, ist ihm relativ egal, wie hoch der Börsenkurs gerade ist. Aber für einen rein mechanischen Anleger ist das vielleicht schwer zu verstehen ;)

  • Das einzige was dieser "Moderator" kann
    (zur Erinnerung fuers Forumsarchiv: er nannte sich DAQel)
    ist Andersdenkende aus Norbert's ehemals tollem Forum zu ekeln.
    Unser "Moderator" ist ein Troll
    und das finden wir ganz toll!

  • Zitat

    Original von caedmon
    Die Entscheidung zur Akquise ist meistens in der ersten Viertelstunde der Verhandlungen mit den Alteigentümern/Management gefallen. Natürlich hat Buffett die Unternehmen vorher eingehend analysiert (analysieren lassen). Die Vorstellung, dass Buffett Unternehmen übernimmt, nachdem er sich nur eine Viertelstunde mit ihnen beschäftigt hat, ist ziemlich absurd.


    Ich hatte das so verstanden, daß die Entscheidung, ob das Geschäft an sich, mit dem sich die zu übernehmende Firma befaßt, was taugt, in der ersten Viertelstunde fiel. Inwiefern eine Firma den verlangten Kaufpreis wert ist, muß man natürlich untersuchen.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


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  • Zitat

    Original von Willy
    Das ist der Unterschied zwischen einem rein mechanischen Anleger, der sich fuer einen Unternehmer haelt und einem echten Unternehmer. ;D;)


    Gruss Willy



    Ich weiß nicht, ob Buffett sich selbst für einen Unternehmer hält. In der kleinen Anekdote von ein paar Leuten auf einer einsamen Insel gegen Schluß des Films sagt er, daß er dort nichts taugen würde, da er nur darin gut sei, was "allocation of capital" anginge. Ein Unternehmer ist in meinen Augen jemand, der zwar am Rande auch mit Kapital hantiert, aber vor allem die Arbeit anderer organisiert um einen Betrieb zu errichten und auszubauen und sich mit Käufern, Lieferanten, Behörden etc, also allen entsprechenden Widrigkeiten, zu diesem Zweck herumschlägt. Ein echter Unternehmer würde sich auf so einer Insel wie zuhause fühlen und gleich was aufziehen.


    Ich selbst halte, wie bereits erwähnt, das Geldanlegen in Aktien etc nicht für aktives Unternehmertum.

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  • War jemand schon mal auf der HV von Berkshire ?
    Ich habe mir Warren Buffet immer ein wenig altmodisch und konservativ vorgestellt - so wie mein Steuerberater oder Anwalt nur aelter. Ich hab ihn jetzt zum ersten mal im Video gesehen und er ist ja ausgesprochen witzig und interessant.


    Ich ueberlege mir 2007 nach Omaha hinzufahren - wer weiss wie lange er noch lebt. Faehrt jemand mit ?

  • Das einzige was dieser "Moderator" kann
    (zur Erinnerung fuers Forumsarchiv: er nannte sich DAQel)
    ist Andersdenkende aus Norbert's ehemals tollem Forum zu ekeln.
    Unser "Moderator" ist ein Troll
    und das finden wir ganz toll!

  • Ich würde Buffett schon in die Kategorie Unternehmer einordnen, den er hat:
    -Bereits im Teenageralter sein erstes Geschäft aufgebaut (Flipperautomaten)
    -Salomon Brothers einige Monate lang geleitet
    -Berkshire Jahrzehntelang gleitet
    -die Buffett-Partnerships aufgebaut
    -als Not am Mann war(Streik der Belegschaft) die Washington Post, zusammen mit der Post-Chefin, selbst gedruckt
    -außerdem bestimmt er vieviel Kapital die einzelnen 100%igen Berkshiretöchter reinvestieren dürfen, und wieviel an die Mutter ausgeschüttet wird.



    Gruß tt

  • Kann sich eigentlich jemand erklären,
    warum Buffett gerade 30 jährige Staatsanleihen (Treasuries) als Diskontierungssatz benutzt? Klar sieht er damit, ob es sich eher lohnt eine Aktie zu investieren oder in Staatsanleihen. Aber wäre es nicht sinnvoller, die eigene Zielrendite als Diskontierungssatz zu benutzen?