Thyssen Krupp - Bodenbildung abgeschlossen?

  • Hallo upwind,


    danke für die interessante Analyse! Ich kopiere hier mal den Text mit "copy & paste" rein, und werde versuchen, ob ein separater link zur Grafik klappt.


    Vorher schon mal Gruss & Tschüss,
    witchdream


    TA: Thyssen-Krupp: Unterstützung bei 14,30 Euro
    Die Aktie der Thyssen-Krupp AG (WKN 750000) testet in diesen Tagen eine Unterstützungslinie bei ca. 14,30 Euro. Zuvor konnte eine Konsolidierung in einer Handelsspanne beobachtet werden.



    Quelle: MARKET MAKER


    Im Mai markierte der Kurs der Thyssen Krupp AG noch ein Zwischenhoch bei ca. 18,50 Euro. Nach der Bestätigung einer Kopf-Schulter-Formation im Juni, folgte er einem Abwärtstrend und rutschte auf die 15 Euro-Marke ab. Danach bewegte sich die Aktie in einer Spanne von 15 bis ca. 16 Euro seitwärts. In der vergangenen Woche wurde die Spanne nach unten verlassen und der Kurs rutschte auf eine weitere Unterstützungslinie bei ca. 14,30 Euro ab.


    Die Umsätze haben während der Konsolidierung abgenommen. Der MACD zeigt ein Verkaufssignal und ist leicht negativ. Der RSI hat am Mittwoch die überverkaufte Zone nur knapp verfehlt und könnte auch diesmal vor der überverkauften Zone drehen.


    Ausblick: Die Aktie kann wahrscheinlich an der Unterstützungslinie drehen. Der RSI notiert noch im neutralen Bereich und könnte den Kurs in den kommenden Tagen positiv beeinflussen. Auch der negative MACD sollte dem Kurs helfen, von der Unterstützungslinie nach oben abzuprallen. Ein Sprung zurück in die Handelsspanne könnte dann eventuell, recht bald erfolgen.

  • Dax kräftig im Plus ThyssenKrupp mit neuer Gewinnwarnung? /
    VW steht vor harten Tarifverhandlungen


    Mit einer weiteren Gewinnwarnung rechnen Analysten, wenn ThyssenKrupp am Dienstag die Zahlen zum
    Neunmonategeschäft präsentiert. So werde der Preisdruck im Stahlgeschäft und die schlechte Automobilkonjunktur in den
    USA deutliche Spuren im Ergebnis hinterlassen haben. Doch die Perspektiven für den Stahlkocher scheinen sich allmählich
    etwas aufzuhellen, erstmalig seit einem Jahr nahm der Auftragseingang in den Sommermonaten wieder zu. Die Aktie zeigte
    sich bei 15 Euro nahezu unverändert.


    ...hab nur den ausschnitt über thyssen kopiert...


    gruß upwind

  • Ich habs schon mal im fnet aufgezeigt: Thyssen kauft man seit 21 Jahren von Ende OKTOBER bis Mitte NOVEMBER, und verkauft zwischen Mitte und Ende März des Folgejahres. Schaut euch das mal an, und last mich wissen zu welchen Ergebnissen ihr kommt. Wer da keinen Gewinne macht muß Tomaten auf den Augen haben. Die Auflösung der `schwergängigen` Doppelspitze sollte in diesem Jahr einen zusätzlichen Schub geben. Die statistische Gewinnchance des Kurses liegt bei 80%


    Gruß


    Brain [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 25.08.01 um 00:30 von brain geändert.)[/size]

  • Hallo Brain,


    dieses "Saison-Investieren" gibt es auch als Zertifikat, glaube, von ABN Amro. Allerdings bezieht sich dies auf den Gesamtmarkt, wobei aber die gleichen Überlegungen wie bei Dir bezüglich THY zu Grunde liegen.


    Viele Grüsse
    Shorty

  • Hallo,


    etwas zu THY:


    Flaute im Stahlgeschäft



    Gewinnwarnung bei Thyssen-Krupp



    Die Thyssen-Krupp AG hat infolge der weltweiten Konjunkturflaute im dritten Quartal 2000/01 einen noch höheren Gewinnrückgang als von Analysten erwartet verzeichnet und für das Gesamtjahr eine Gewinnwarnung ausgegeben.


     



    rtr DÜSSELDORF. Die frühere Prognose eines Vorsteuerergebnisses von 1,1 Mrd. € für 2000/01 sei nicht mehr zu halten, teilte Thyssen-Krupp in seinem am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht zurück. Im Ende Juni abgelaufenen dritten Quartal sei der Gewinn vor Steuern und Anteilen Dritter um 34 Mill. € auf 374 Mill. € gesunken. Vor dem nächsten Frühjahr sei nicht mit einer Verbesserung der konjunkturellen Situation zu rechnen.


    In Reaktion auf den Zwischenbericht gaben die Aktien von Thyssen-Krupp an der Börse zunächst nach, pendelten aber im weiteren Vormittagsverlauf leicht zwischen Minus und Plus. Analysten hatten mehrheitlich einen Gewinn vor Steuern in der Größenordnung von gut 400 Mill. € prognostiziert.


    Die lahmende Weltkonjunktur schlug sich bei Thyssen-Krupp vor allem in einem um sieben Prozent auf 9,4 Mrd. € rückläufigen Auftragseingang nieder. Besonders im Stahlgeschäft sei die Flaute zu spüren gewesen, wo die Kunden angesichts gesenkter gesamtwirtschaftlicher Wachstumsprognosen vorsichtiger disponiert und zunächst einmal ihre Lager abgebaut hätten. Probleme habe zudem ein hoher Preisdruck verursacht. In der Sparte Flachstahl wurde ein dünner Gewinn von zwei Mill. € ausgewiesen, bei rostfreien Produkten ein Verlust von zwölf Mill. €. Nur dank des Erlöses aus dem Verkauf der brasilianischen Erzgrube Ferteco sei für das Segment Stahl im dritten Quartal unter dem Strich ein Gewinn von 333 Mill. € angefallen.


    Nachfrageschwäche in den USA


    In der Autozuliefersparte bekam Thyssen-Krupp vor allem die Nachfrageschwäche aus den USA zu spüren. Der Markt für schwere Nutzfahrzeuge sei dort eingebrochen. Auch bei leichten Nutzfahrzeugen und Pkw hätten Produktionsrückgänge der „Big Three“ (General Motors, Ford, DaimlerChrysler) Umsatzrückgänge bei Thyssen-Krupp zur Folge gehabt. Durch eine Marktbelebung in Brasilien sowie verschiedene Firmenkäufe sei die Entwicklung in den USA aber teilweise kompensiert worden, hieß es weiter. Die Sparte Aufzüge trotzte dem weltweiten Wirtschaftsabschwung mit Zuwächsen bei Umsatz und Auftragseingang sowie einem im dritten Quartal auf 66 (32) Mill. € mehr als verdoppelten Gewinn.


    Für das noch bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2000/01 erwartet ThyssenKrupp zwar einen Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres von gut 37 Mrd. €. Das Ergebnis werde aber unter den Erwartungen liegen. Auch unter Einbeziehung von Sondereffekten, etwa von Verkaufserlösen, werde es nicht mehr gelingen, beim Ergebnis vor Steuern das Vorjahresniveau zu erreichen. Wegen steuerlicher Sondereffekte werde der Jahresüberschuss aber über den im Vorjahr ausgewiesenen 527 Mill. € liegen.


    Ungeachtet der gedämpften Gewinnerwartung bekräftigte Thyssen-Krupp die Absicht, eine „angemessene Dividende“ zu bezahlen. Für 1999/2000 hatte der Konzern 0,75 € je Aktie ausgeschüttet. In den neun Monaten zum 30. Juni betrug der Auftragseingang im Thyssen-Krupp-Konzern 28,6 Mrd. € und lag damit um ein Prozent höher. Der Umsatz verbesserte sich um vier Prozent auf 28,4 Mrd. €. Das Ergebnis vor Steuern und Anteilen Dritter stieg im Neun-Monats-Zeitraum um 57 Mill. € auf 832 Mill. €.



    HANDELSBLATT, Dienstag, 28. August 2001

    Gruss Shorty

  • Hi,


    noch etwas zu THY:


    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Analysten der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers haben die Aktien des Stahlkonzerns ThyssenKrupp weiterhin mit "Market Underperform" eingestuft und das Kursziel von 14 auf 11,5 Euro heruntergesetzt. In einer am Mittwoch veröffentlichten Studie zeigten sich die Experten von dem jüngsten Quartalsergebnis enttäuscht. Ohne den Gewinn aus dem Verkauf der Eisenerzgrube Ferteco betrage das Ergebnis im dritten Quartal nur 44 Mio. Euro. Die Fachleute rechnen damit, dass sich die Aktie von ThyssenKrupp um fünf bis 15 Prozent unter dem Dax-Durchschnitt entwickeln werde.
    Außerdem hätten die Geschäftserwartungen des Konzerns für das vierte Quartal unter den Erwartungen der Analysten gelegen. Bei den einzelnen Sparten seien besonders die schwachen Geschäfte im Stahlbereich der Grund für die negative Bewertung. Die Analysten haben ihre Gewinnerwartungen des Konzerns für das Gesamtjahr deutlich nach unten geschraubt. Nach zuletzt 675 Mio. Euro rechnen si e nur noch mit 541 Mio. Euro.


    Auch bei den Gewinnerwartungen für das kommende Jahr haben die Fachleute von Lehman Brothers ihre Erwartungen deutlich zurückgenommen. Sind sie zuletzt noch von einem Ergebnis in 2002 von 1,02 Mrd. Euro ausgegangen, erwarten sie unter dem Strich nur noch 535 Mio. Euro./jkr/hi/ms


    Gruss
    Shorty

  • Hi,


    nachfolgend ein Auszug aus der heutigen AB über THY:


    (WKN (750 000) - 15 E.) ist zwar die langweiligste, aber demnächst wieder eine der interessantesten Aktien im DAX. In vier Wochen findet der Stabwechsel statt. Die Zahlen für das 3. Quartal, die am Dienstag herauskamen, werte ich nur als eine Art echten Zwischenbericht. Sehr aussagefähig ist er nicht. Ab 1.10. geht es um mehr.


    THYSSEN ist ein Konjunkturpapier. Die diesbezüglichen Schwankungen lassen sich auch künftig kaum vermeiden. Mit der Qualität der Aktie hat das nur bedingt zu tun. Worauf es jetzt ankommt:


    THYSSEN muß entrümpeln. Dazu konnte man sich bislang nur halbherzig durchringen. Insbesondere für die Beteiligungen aus der "alten Zeit", die noch immer mitgeschleppt werden, aber viel Geld wert sind. Zum Beispiel 20,6 % an RAG/RUHRKOHLE oder 4,7 % an RUHRGAS oder 50 % an THYSSEN ELF, ferner 100 % an THYSSENKRUPP IMMOBILIEN inkl. HOESCH IMMOBILIEN etc. Entscheidend ist auch die Trennung vom Werftgeschäft, wahrscheinlich im Verbund mit BABCOCK (663 834)/HOWALDT. Das ganze Paket dieser Art hat einen Wert von ca. 2 Mrd E. als groben Maßstab. In Düsseldorf gibt es dazu unterschiedliche Ansätze. Besonders interessant sind die Immobilien, wenn sie an die Börse gehen. Das Handicap: Ekkehard Schulz wird Chef, ist aber ein reiner Stahlmann. Cromme übernimmt den AR-Vorsitz, bringt die meiste Kreativität mit, verfügt jedoch über kein direktes Weisungsrecht. Mit Rohkamm sitzt ein sehr eigenwilliger Mann auf dem Sessel des Verarbeitungssektors. Alle drei sind untereinander keine Freunde. Vorteil: Die zwei alten Herren des AR treten zurück: Beitz und Vogelsang, beide über 80. Worin liegen die Perspektiven?


    Das offene Eigenkapital von THYSSENKRUPP erreicht rd. 9 Mrd E. Das ist mehr als der aktuelle Börsenwert von 7,8 Mrd E. Die Investitionen der vergangenen fünf Jahre (pro forma gerechnet wegen der Fusion) erreichen den gleichen Wert und sie wurden zu gut 62 % über Abschreibungen finanziert. Die Umsatzrentabilität hat sich deshalb auf knapp 3 % verbessert und die Kapitalrentabilität dürfte 2001/2002 bei rd. 7 % liegen. Das investierte Kapital stellt sich auf 24,8 Mrd E., davon sind mehr als 18 Mrd E. im Anlagevermögen gebunden. Also typische Old Economy. Der Cashflow ist stark schwankend, doch der Mittelwert liegt bei etwa 2,2 Mrd E. Das sind die Kerndaten. Wohin geht der Weg? Die Trennung vom Stahl wird nicht gelingen. Im besten Fall ist eine gesonderte THYSSEN-Stahlaktie denkbar, aber nur als "Tracking Stock". Das bewerte ich nicht hoch. An sich ist die Beibehaltung des Stahls auch kein Handicap. Entscheidend ist der Ausbau der Verarbeitung. Mit den erwähnten Erlösen aus Verkäufen (ab 1.1.2002 steuerfrei) läßt sich ein Umsatzvolumen in der Größenordnung von 6 Mrd E. akquirieren. Inkl. zusätzlicher Finanzierungen auch 8 Mrd E. THYSSEN hat also das Potential für 45 - 48 Mrd E. Umsatz im Konzern.


    Mein Urteil: 12 - 14 E. sind eine faire Kaufbasis. Die Gewinnbewertung liegt bei rd. 9 - 9,5 für die aktuellen Schätzungen der Analysten. Diese teile ich. Das neue Management hat aber in der Tat "den Marschall-Stab" in der Hand. Mit dem Rückenwind einer verbesserten Konjunktur ab 2002/2003 gebe ich dieser Aktie ein Potential bis 19/20 E. Das sind runde 33 %.


    Viele Grüße
    Shorty

  • Hi,


    trotz und wegen auch meiner Betroffenheit:


    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie des Stahlproduzenten ThyssenKrupp hat nach dem Okay der EU-Kommission für den Verkauf seiner Schienensparte am Donnerstag Abschläge hinnehmen müssen. Bis 13.25 Uhr verloren die Papiere 3,66 Prozent auf 12,62 Euro und standen damit zwischenzeitlich an der Spitze der DAX-Verlierer. Der deutsche Leitindex legte gleichzeitig um 0,48 Prozent leicht auf 4.355,93 Zähler zu. ThyssenKrupp veräußert die Sparte an den österreichischen Konkurrenten Voest Alpine AG .
    Ein Händler sagte, der Verkauf habe für die Kursverluste kaum eine Rolle gespielt. Vielmehr flüchteten die Anleger wegen Rezessionsängsten aus zyklischen in defensive Werte. Ein anderer Börsianer verwies auf die hohe Volatilität des Marktes und ergänzte: "Heute Nachmittag können die ThyssenKrupp-Aktien schon wieder im Plus sein." Momentan sei es ohnehin schwer, Käufer zu finden.


    Nord/LB-Analyst Thorsten Strauß sagte der dpa-AFX, der Verkauf der Schienen-Tochter sei keine Neuigkeit. Grundsätzlich sei das Geschäft jedoch positiv, denn es bringe Geld in die Konzernkasse: "ThyssenKrupp hatte große Pläne für Zukäufe, dafür fehlt es dem Konzern aber an Liquidität." Auch er sieht Rezessionsängste als möglichen Grund für den schwachen Kurs der Aktie am Donnerstag: Als Stahlproduzent sei die Aktie ein typischer zyklischer Wert, der stark von der Konjunkturentwicklung abhängig sei.


    Wachsen wolle der Konzern künftig vor allem im Geschäftsbereich Automobil-Zulieferer, der mit 18 Prozent nach dem Stahlgeschäft bereits sein zweitwichtigster Ertragsbringer sei. Hier habe es schon konkrete Pläne gegeben, der Kauf der Mannesmann-Zulieferertochter sei allerdings gescheitert. Um die Liquidität zu erhöhen, werde im Konzern auch über einen Verkauf der Werft-Sparte nachgedacht, sagte Strauß./km/ar


     
    Kopf hoch!!!
    Shorty

  • Hi


    Euern Optimismus in Ehren aber wenn ich im letzten Posting von shorty lese, "wachsen wolle der Konzern künftig vor allem im Geschäftsbereich Automobil-Zulieferer" und wenn ich mir dann die Nachrichten aus der Automobilindustrie so anschaue.....
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,160782,00.html
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,160633,00.html
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,160658,00.html
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,160586,00.html
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,159884,00.html
    ....sehe ich keine kurzfristige Erholung.
    Das Automobilzulieferer-Geschäft ist eines der härtesten, da geht es nicht um Prozente sondern um die zweite Stelle hinter dem Komma, die über das Schicksal der Firmen entscheiden. Knebelverträge sind üblich und läuft ein Produkt nicht wie erwartet (Bsp. Sierra) so werden Aufträge einfach storniert. Der Zulieferer bleibt dann auf seinen Kosten (Einrichten der Produktionsstraßen etc.) in aller Regel sitzen.
    Man sollte schon verdammt gut positioniert sein, am besten monopolistisch ;D, bevor man in diese Schlangengrube steigt.


    Gruß


    Spoil

  • Hallo,


    sag mal shorty, hast du die Branchenanalyse noch? Kannste sie mir mal an meine E-Mail-Adresse schicken. Denn allmählich fängt mich die Stahlbranche auch an zu interessieren. Hier mal ein paar Fundamentalkennzahlen der EU-Stahlkonzerne:


    KGV KUV KBV DiRen LtD/E
    Thyssen 8.0(19) 0.16 0.69(1.43) 6,4 0,73
    Arbed (Lux 1.96(6) 0.06 0.29(0.42) 3,5 0,42
    Salzgitter 0.21[28] 0.15 0.53(1,17) 4,8 0,03
    Ispat - 0.04 0.21 4,1 2,40
    Corus - 0.15 0.40 18! 0,51



    Die Klammerwerte sind die durchschnittlichen Kennzahlen der Vergangenheit...
    Hat jemand die Entwicklung des Stahlpreises??? Einen Chart???


    Investor
    [br][size=1](Diese Nachricht wurde am 11.10.01 um 16:44 von Investor geändert.)[/size]

  • @ paku


    ???


    an deiner stelle würde ich das geld auch lieber horten, wenn deine investments immer so langfristig ausgelegt sind ;D ;D ;D


    hast du erwartet, dass die in zwei tagen 100 % machen?


    upwind

  • shorty
    das wär lieb :-) meine E-Mailadresse steht hier auf meinem Profil...


    Paku
    2 Tage, der Kurs nur gestiegen - wie begründest du denn deine Verkaufsentscheidung??? Haben sich deine Erwartungen in nur zwei Tagen so stark verschlechtert???


    Investor

  • Hallo zusammen,


    Branchenanalyse find ich nimmer (leider), weiss auch nicht mehr genau, wo ich diese her hatte. Sorry!
    Dafür etwas sehr Interessantes zu THY; rückt alles in ein anderes Licht:


    Seltsame Kombinationen um THYSSEN-KRUPP (WKN (750000) - 11,90 E.). Riechen Londoner Hedge Funds den Braten, so muß ich fragen. Ich registriere insgesamt drei Berichte in englischen Fachzeitschriften über eine angebliche bilanzielle Überschuldung von THYSSEN (750000). Ausgerechnet Hedge Funds!


    Der THYSSEN-Konzern ist mit 8,2 Mrd E. Schulden und zusätzlichen 6,8 Mrd E. Pensionsverpflichtungen, die nicht in der Bilanz stehen, eigentlich insolvent. Bei einer Ebitmarge von 6,6 % ist die Ertragskraft zu schwach, um eine aktive Vorwärtsstrategie zu finanzieren, wie das Beispiel des verhinderten Kaufes von MANNESMANN AUTOMOTIVE gezeigt hat. Folgerung der Hedge Funds daraus: THYSSEN (750000) muß zerschlagen werden, um überleben zu können. Denn die Einzelteile sind mehr wert als der gegenwärtige Börsenwert und dann läßt sich die Schieflage in der Verschuldung auch beseitigen. Was steckt drin und was dahinter?


    Falsch ist dieser Gedanke keineswegs und die Feststellung ebenfalls nicht. Richtig ist nämlich, daß die Pensionsverpflichtungen in der Bilanz nicht vollständig enthalten sind, also nicht komplett passiviert wurden. Das offene Eigenkapital von THYSSEN KRUPP (750000) (Grundkapital plus Rücklagen aller Art) erreicht rd. 9 Mrd E. Das investierte Kapital liegt bei knapp 25 Mrd E. Der Zinssaldo erreicht aber minus 422 Mio E. in der letzten Bilanz. In der neuen per 30.9.2001 wird er eher höher als niedriger sein. Die Marktkapitalisierung beträgt nur 6,6 Mrd E. für rd. 37 Mrd E. Umsatz. Was wäre, wenn THYSSEN aufgebrochen wird?


    Das Stahlgeschäft macht 27,5 % des Umsatzes aus. Das sind rd. 10,2 Mrd E. Der Ergebnisbeitrag ist unterschiedlich, aber relativ hoch. Weil er zyklisch ist, ist er schwerer zu bewerten. Der Sektor Automotive bringt 6,1 Mrd E. und ebenfalls einen überproportionalen Ergebnisbeitrag. Aufzüge bringen 2,9 Mrd E. und die Technologie 16,3 % oder 6 Mrd E. Umsatz mit unterdurchschnittlichem Ebitbeitrag. "Materials" generieren 9,6 Mrd E. mit noch schlechterem Ebit und der Rest entfällt auf sonstige Leistungen. Darin steckt wohl auch der erhebliche Immobiliensektor, der nicht gesondert ausgewiesen ist. Die Rechnung der Engländer:


    Stahl, Automotive und Technologie sowie Materials (inkl. Handel) sind jederzeit für sich selbst tragfähig. Der Wert dieser Umsätze ist vorsichtig mit etwa 10 - 10,5 Mrd E. unter Mitnahme von 50 % der Schulden zu kalkulieren. Entweder Börsengang oder vorübergehende Übernahme durch Private Equities. Für den Sektor Aufzüge ist ein Käufer sehr schnell zu finden. Entweder OTIS oder SCHINDLER. Das Immobilienbein ist sofort verkäuflich. Läßt sich das durchsetzen? Nur unter Druck, weil daran Image-Probleme einiger Aktionäre bzw. Manager hängen.


    Nehmen Sie das Problem dennoch ernst. Der Druck wird zunehmen und Vorstand/AR in Zugzwang bringen. Eine vollkommene Passivierung der Pensionsverpflichtungen ist auch ein rechtlicher Hebel. Dann bekommen die Banken kalte Füße. THYSSEN KRUPP (750000) wird also eine Spekulation ganz anderer Art als bisher angenommen, nachdem vor diesem Hintergrund es nunmehr ausgeschlossen erscheint, daß THYSSEN einen aktiven Konzernumbau betreiben kann. Für den Börsenkurs ist dies eher positiv, aber im Moment noch nicht zu klassifizieren.


    Gruss Shorty