Winter : schoen zusammengetragen, Danke! (hey Leute, gebt wenigstens ein Like fuer diese Arbeit).
Ich frage mich wie lange dieser Abwaertstrend noch halten kann. Ich wuerde schaetzen: Ende Gelaende.
Niedriger geht kaum noch, es wird nicht unterhalb von -1% fallen.
Wenn diese Entwicklung wirtschaftlich getrieben sein sollte, dann kann man diesen Weg jedenfalls nicht weiter verfolgen.
Mein Verdacht ist, dass es nicht wirtschaftlich getrieben ist, sondern dass man sich derzeit einfach nur freut, dass man das finanzielle Perpetuum Mobile gefunden hat.
Es koennte im Endeffekt einfach nur ein Macht-Missbrauch sein, eine immer staerker werdende Umverteilung von arm nach reich.
Uebertrieben?
Beispiel: man hat sich ein Haus fuer 100.000 im Jahr 1995 gekauft (damals in DM 196.000), und es ist heute 400.000 Euro wert.
Man beleiht das Haus, und bekommt 240.000 Euro Ausbezahlt, zu 0.6% Zinsen, demnaechst vielleicht sogar noch weniger Zinsen.
240.000 > 100.000, man hat also nicht nur das Haus, sondern auch das Geld. Ist ein bisschen wie das, was die Englaender wollten: den Kuchen haben und ihn gleichzeitig essen wollen.
Die 240.000 legt man an, und wenn man ueber 0.6% damit erzielt, dann hat man immer mehr, das Vermoegen waechst.
Oder man verkonsumiert es, dann zahlt man halt den "Wucherzins" von 0.6%.
Ganz anders sieht es bei jenen aus, die kein Haus besitzen, keins geerbt haben.
Ein Haus zu kaufen, das kostet in dem Beispiel 400.000, und es lohnt eigentlich nicht darauf zu sparen. Man haette es halt vor ueber 20 Jahren kaufen sollen, und somit fuehrt dieses Paradox (Hausbesitzer sein = gut, Hausbesitzer werden = schlecht) zu einem Auseinanderdriften der Schere zwischen arm und reich.
Jedenfalls: der niedrige Zins foerdert eigentlich nur Finanzgeschaefte. Welche Geschaefte lohnen denn bei 0.6% Zinsen die sich nicht schon bei 1.2% lohnen? Ich kann nur an arbitrage-Finanzgeschaefte denken (wie eben in diesem Haus-Hypotheken-Beispiel, was keinen einzigen Job in der realen Welt schafft), nicht "normale" Investments in der Industrie.
Es ist ein Machtmissbrauch, und die junge Generation ist diejenige, die es ausbaden muss. Es sei denn man erbt etwas. Ohne die Moeglichkeit des Erbens ist man als Neugeborener ziemlich sicher bereits jetzt schon auf dem Weg in die Armut. Die Zeiten "vom Tellerwaescher zum Millionaer" sind definitiv vorbei.
Hinzu kommt folgender Effekt, den ein interessanter kurzgesagt-Trickfilm illustriert: