Lasset charts sprechen!!!

  • Oh, ich hatte Deine Bemerkung nicht verstanden, weil Du meinen Beitrag zitiert hattest, in welchem er mir angezeigt wird.

    Daß man bei externen Grafiken beim ersten Mal bei der jeweiligen Quelle auf das Platzhaltersymbol draufklicken muß, damit sie angezeigt werden, ist bekannt?

    Hier die URL zur Grafik und dann noch zum Tweet:

    https://pbs.twimg.com/media/Ex…94J?format=jpg&name=large

    https://twitter.com/PeterEHube…74719211310878722/photo/2

    Danke! War von mir auch unklar formuliert. Manchmal werden die Links angezeigt, manchmal nicht. Ich hatte zur Abhilfe auch schon mal die Whitelist etc zurückgesetzt, ohne dass sich etwas verändert hätte …

    Auf jeden Fall: jetzt sehe auch ich den Link.

  • Zitat von Winter

    Hm? Ich wundere mich über diesen Chart. Ich habe von letztem Jahr von Norbert (der ja mittlerweile auch bei Taunus ist) in Erinnerung, daß der DAX entweder knapp unterhalb dieser Spanne war, oder innerhalb der unteren Hälfte (hier dunkelblau, man sieht auch hier die beschriebene Spitze). Seither ist der Aktienmarkt - selbst ohne Dividenden - aber so stark gestiegen, und zwar ohne daß die Gewinne gestiegen wären (sieht man ja auch im Chart, das G10 sank sogar), daß er doch unmöglich noch so günstig sein kann? Hier wird zwar das KBV miteinbezogen, während es bei Norbert glaube ich nur das CAPE war, und das Stichdatum ist bereits der 26.02.2021, aber auch das kann es kaum erklären (seither nochmals ~10% obendrauf?). Und so breit ist dieser Korridor nicht bzw. sollte er nicht sein.


    Tja, ich vermute es liegt daran was man als "fair" definiert. Eventuell ist es ein relativer Vergleich --> alles in der Welt ist gestiegen, aber Deutschland nicht sonderlich staerke als anderswo --> daher immer noch guenstiger als fair, genau wie vorher?


    War beispielsweise das mittlere KGV10 nicht bei 17.3, aber in der Studie wird 18.3 angegeben?


    die USA haben ein deutliches Gewicht in der Welt. der Chart zeigt 57% an:

    https://pbs.twimg.com/media/Ex…aKb?format=jpg&name=large

    https://twitter.com/PeterEHube…74719211310878722/photo/3


    Beide Links sollen das gleich anzeigen. Hoffentlich funktioniert einer davon.


    Jedenfalls: wenn es in den USA crashen sollte, so muss das nicht unbedingt andere Indizes nach unten ziehen. Als Japan 44% der Welt-Mcap ausmachte und dann abstuerzte, betraff es kaum andere Maerkte.

    Ob aber im Zuge der verstaerkten Globalisierung das genau wie damals keine Rolle spielt?

    Ich denke eher, dass wenn es crasht in den USA, dass es auch hier treffen wird. Allenfalls weniger stark. So koennte das enorme MCap Gewicht ueber 10 Jahre abgebaut werden, indem der US-Aktien einfach nicht so weit hoch laufen, aber dafuer umso staerker zurueckfallen.


    Ich glaube uebrigens, dass es demnaechst nicht crashen wird. So schnell wird das nicht passieren, trends halten normalerweise Jahre an.


    Aber was weiss ich schon?

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Es bleibt dabei, bei niedrigen Zinsen sind Leute in der Lage und bereit höhere Preise zu zahlen.


    Man müßte die Raten für Tilgung und Zinsaufwand addieren und ins Verhältnis setzen zur Miete. Der erste Summand ist wegen der relativ zur Miete überproportional steigenden Immobilienpreise sicherlich gewachsen (bei gleicher Tilgungsrate), der zweite hingegen gesunken. Wäre interessant, wie sich dieses Verhältnis entwickelt hat - möglicherweise blieb es konstant oder sank sogar. Bei 6% war der Zinsanteil dreimal so hoch wie die Tilgung, heute ist er nur noch halb so hoch. Wobei die Frage ist, wie man rechnet: der Anteil für die Tilgung bleibt über die Laufzeit stets gleich, der für die Zinsen sinkt stets. Nimmt man den anfänglichen Wert oder den mittleren? Und: Die Kreditraten sind fix, die Mieten eben nicht. Die ehemals höheren Zinsen waren zum Teil auch durch die Inflation bedingt, die schließlich auch die Mieten steigen ließ. So gesehen konnte trotz Kreditrate > Miete erstere vorteilhafter sein. Lösung: Realzins.

    Wenn man hingegen nur die Immobilienpreise ins Verhältnis setzt zu den Mieten (=Mietrendite) oder zu den verfügbaren Haushaltseinkommen, sieht man das nicht.

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  • Man müßte die Raten für Tilgung und Zinsaufwand addieren und ins Verhältnis setzen zur Miete. Der erste Summand ist wegen der relativ zur Miete überproportional steigenden Immobilienpreise sicherlich gewachsen (bei gleicher Tilgungsrate), der zweite hingegen gesunken.

    Genau das war der Anfang dieser Diskussion, nachdem Joe einen Chart mit Mieten und Kaufpreisen gepostet hat und ich sagte, es wäre interessant mal das mit Mieten und Monatsraten zu sehen.

  • Siehe die zweite Grafik in folgendem Artikel [ich weiß nicht, ob dafür eine konstante Tilgungsrate zugrundegelegt wurde oder einfach die tatsächlichen Werte]: https://app.hedgeye.com/insights/76434-man-code


    In dieser Sichtweise waren Mitte 2019 Immobilien in den USA eher günstig, wie schon die ganze Zeit seit der GFC, zumindest in der Betrachtung seit (mindestens) 1987. Keine Ahnung, wie die historische Entwicklung dieser Relation in Deutschland aussieht.

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  • der Chart zeigt die Umsatzrendite.

    "Null Zinsen" hat das Chartbild kaum veraendert, der Abwaertstrend geht weiter.


    Ich haette erwartet dass es nicht tiefer als Null gehen wird, Jetzt erwarte ich, dass es nicht deutlich tiefer gehen wird als -0.7%,

    Lustigerweise bin ich mir nicht mehr so sicher.

    Kann es negativ-Zinsen unter -1% geben?

    --> nur wenn man Bargeld abschafft. Denn digitales Geld, dass kann man "wegnehmen" (und wird ja bereits allerorten getan), hingegen ist auf Bargeld kein negativer Zins faellig, nur Tresorkosten fallen an.

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  • Erinnert sich noch jemand an diese Schwundgeld-Jünger aus den 80/90ern?


    Dort sind wir doch eigentlich fast schon angelangt!

    Faszinierend dass wir dieses Experiment nun tatsächlich (unfreiwillig) machen!


    Deren Argument war ja dass Geld durch den Schwund schnell im Umlauf bleibt, es kein Horten gibt und keinen exzessive Akkumulation von Vermögen.


    Nun ja, bislang kann man nichts davon beobachten.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • 11-08-_2021_11-59-11.jpg

    Quelle


    Überall Panik wegen Inflation, dabei ist diese seit Juli 2016 um nur 1,7% p.a. gestiegen.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Interessant.


    Also die Inflation bezüglich Supermarktkosten ist bei Woodpeckers deutlich höher (massiv steigende Ausgaben). Aber vermutlich futtern die kids einfach mehr, und wir Erwachsenen saufen mehr zu Hause.


    Was echt sinkt sind Reisekosten. Zu meiner Überraschung.

    Aber Hotels sind wirklich billig wenn man bissl antizylisch guckt. Also Städte zum Beispiel.

    Neulich London geschaut, da darf man ja jetzt auch wieder hin oder?, bekommt man 4* zentral DZ easy für 150EUR pro Nacht!

    War vor einigen Jahren oft beruflich dort, da ging nie was unter 300Eur.

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  • --> nur wenn man Bargeld abschafft. Denn digitales Geld, dass kann man "wegnehmen" (und wird ja bereits allerorten getan), hingegen ist auf Bargeld kein negativer Zins faellig, nur Tresorkosten fallen an.

    Wie teuer sind eigentlich die Safety-Kosten für Fort Knox?
    Von Gebäudekosten über Installationen und Sicherheitssystemen bis Personal?
    Ein großer Happen Geld weckt natürlich das Interesse aller Panzerknacker, daher genügt ein Tresor alleine nicht unbedingt.

  • Bestimmt nicht so billig. Aber in einem Tresor-Raum von sagen wir LxWxH = 10m x 10m x 3.5m = 350 m3 passen eine Menge 500 Euro Scheine.

    Hier habe ich gelesen, das 130 mrd 341 kubikmeter Platz benoetigt.


    Und mehr als 1% Kosten, also 5 euro pro 500 euro Schein? Das erscheint mir schon uebertrieben teuer.


    1 Festungsburg auf dem Berg umgeben von einer Flussschlaufe, die Burg 3 mal umzaeunen mit Stracheldraht, 30 Infanterie-Soldaten, 4 Panzer, 2 Eurofighter,3 Kampfhubschrauer, Sprinkleranlagen und Alarm-Hupen, und einen roten Notknopf um die Polizei zu Hilfe zu rufen.... das muesste wohl genuegen um einen solchen Tresor zu bewachen. Hinzu noch ein Smartphone, und ein grosses Nummerschloss.


    Es sollte doch nicht sonderlich mehr kosten als 1% der Geldsumme?

    also nicht mehr als 1.3 mrd Euro kosten pro Jahr bei 130 mrd?

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  • Das An- und Abtransportieren des Geldes (Überfallrisiken!) und die Kosten, die Banken für die Auszahlung von Millionen und Milliarden als Cash in Rechnung stellen, kommt auch noch dazu.
    Und du musst erst einmal 100 Mrd. haben, die dort gebunkert werden wollen. Bei kleineren Summen steigt der anteilige Kostenaufwand deutlich.


    Ich kenne die Rechnung nicht. Ich halte sie aber nicht direkt für trivial.
    Ich lasl, dass mehrere Versicherungen solche Rechnungen angestellt haben. Und ich gehe davon aus, dass sie mehrheitlich den Mund halten, falls sie sich für die Cash-Lagerung in Tresoren entschieden haben, um nicht zu viele Mäuse für den Speck anzulocken.

  • Ich kenne die Rechnung nicht. Ich halte sie aber nicht direkt für trivial.

    Ich lasl, dass mehrere Versicherungen solche Rechnungen angestellt haben. Und ich gehe davon aus, dass sie mehrheitlich den Mund halten, falls sie sich für die Cash-Lagerung in Tresoren entschieden haben, um nicht zu viele Mäuse für den Speck anzulocken.

    Die Munich Re macht es, und hat es auch veröffentlicht.
    Offenbar machen sie sich keine Sorgen um ihren Tresor.


    Zitat


    Vor kurzem habe das Unternehmen zudem einen zweistelligen Millionenbetrag in bar gebunkert, sagte er. „Wir probieren das jetzt einfach mal aus. Daran sehen sie, wie ernst die Situation ist.“ Man müsse ausprobieren, wie die Geldeinlagerung im eigenen Haus funktioniere und ob sich dadurch Kosten sparen ließen.

    https://www.handelsblatt.com/f…-NtS9lInOFHMnBLYe2xNd-ap4


    Ich denke Joe hat Recht, Bargeld in großen Mengen wird, wenn nicht verboten, so doch massiv eingeschränkt werden.

    Eigentlich wie beim Impf-Nudging: Den Bargeldhaltern wirds einfach immer ungemütlicher gemacht ;-)

    zB kann man einfach alle großen Noten abschaffen, sagen wir alles über 50 EUR Schein.

    Den 500er hat man ja schon abgeschafft vor 2 Jahren.

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  • Ja, stimmt, den 500er hat man abgeschafft. Aber die alten 500er Scheine sind immer noch gueltig und erst neu hinzugekommenes Geld bedeutet kleinere Scheine.

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  • Der Leitzins der Schweizerischen Nationalbank (SNB policy rate) liegt bei erstaunlichen -0,75%. Auch in allen anderen entwickelten Industrieländern sieht es nicht anders aus (UK, Norwegen, Schweden, Dänemark, Tschechien und Polen, aber auch Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland, Israel, sogar Chile):

    http://www.cbrates.com/

    Entweder folgen die alle gezwungenermaßen einander, oder sie folgen eben alle der gleichen wirtschaftlichen Entwicklung.


    Der EONIA für Euro-Interbanken-Übernachtkredite dürfte in normalen Zeiten dem EZB-Einlagesatz (-0,50%) folgen, logischerweise mit Aufschlag (letzte Veröffentlichung vom Freitag für den Wert am Donnerstag: -0,482%), hier seit Euro-Einführung:



    Den EURIBOR gibt es für Zeiträume von einer Woche bis 12 Monate, hier der Chart für Laufzeit 1 Monat seit Einführung des Euro (aktuell: -0,56%) - die Zinssätze bis 6 Monate liegen alle unter dem Leitzins, d.h. der Markt rechnet mittelfristig eher mit weiter sinkenden Leitzinsen? Für 12 Monate lediglich gleichauf: -0,494%. Normalerweise sollte dieser Wert doch deutlich über dem EZB-Tagessatz liegen, wegen Laufzeit und Interbankenrisiko.



    Die EZB-Einlagefazilität, seit Anfang 2019 bei -0,5%:



    Zur Entwicklung der Zinskurve hier Euribor 1 Woche (grün), 3 Monate (blau) und 12 Monate (rot):



    Aktuelle Werte für verschiedene Laufzeiten: http://www.leitzinsen.info/geldmarkt.htm

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  • Schwundgeld


    Edit

    oder auch "umlaufgesichertes Geld", kann ich noch gar nicht.

    Nein?!

    Das war doch ein großer hype in den 90ern.

    Die Schwundgeldfans machten den Zins für alles übel verantwortlich und forderten dessen Abschaffung/negative Zinsen.


    Nun haben sie bekommen was sie wollten.

    Nach deren Theorie muss es fortan super laufen ;-)

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  • Da war doch der Bernd Senf ein Verfächter davon und Fan von dem Silvio Gesell, hat jedenfalls ein paar populärwissenschaftliche Bücher dazu geschrieben.

    Wörgl in Tirol wird da gerne als Beispiel hergenommen, hat da in den 1930er einen Versuch gegeben.

  • Bei echtem Schwundgeld muesste sich die Geldmenge allerdings verringern, was derzeit wirklich nicht der Fall ist:

    Maastrichtkriterum von 3.0% maximaler Neuverschuldung wurde 2020 aufgehoben, und ich glaube, man hat inzwischen vergessen dass es mal diese Grenze gab - sie wird nicht mehr wiederkommen, genausowenig wie die maximal Verschuldung von 60% des BIP, oder die no-bail-out-Klausel.

    Der Euro ist ueberhaupt nicht mehr der Euro den es bei der Einfuehrung gab. Eigentlich ist er ein Zimbabwe-Dollar, des-Kaisers-neue-Kleider-Dollar, der Muenchhausen-zieht-sich-selbst-am-Schopf-aus-dem-Sumpf-Dollar. Aber was er nicht ist: Schwundgeld, trotzt negativer Zinsen.

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