PSA Peugeot Citroen:
KGV 8,5
KBV 0,51
KUV 0,12
KCV 1,43 (3,28 frei)
Div 4,7%
(Renault mit etwas anderen, aber auch günstigen Zahlen.)
Stammtischanalyse:
Der Automarkt im Heimatmarkt Europa ist prinzipiell gesättigt. Der teure Sprit führt höchstens dazu, daß weniger gefahren wird oder die Anschaffung etwas hinausgschoben wird, aber Autos werden weiterhin gekauft werden, notwendigerweise. Auch mögliche Elektroautos o.ä. werden nicht von Siemens oder Tchibo kommen. Wahrscheinlich kann Peugeot als (tendenziell) Kleinwagenbauer sogar profitieren, besonders vom Niedergang der US-amerikanischen Autoindustrie. Die Frage ist, inwiefern man Anteil haben wird am weltweiten Wachstum (?) des Automarktes.
Langfristig sind die Gewinne der Vergangenheit von 5, 6 oder 7 Euro pro Aktie durchaus drin, und damit auch doppelt so hohe Kurse wie aktuell. Buchwert und KUV stützen das.
Ungeklärte Frage von mir:
Wie hoch ist die Verschuldung wirklich? Verzerren bei den Autohersteller die angegliederten Banken die Bilanz? Muß man die Spalte "Finance Companies" eliminieren - dann stimmt aber die Bilanz nicht mehr, oder anders gesagt die "Financial Liabilities" von 24 Mio. Euro (S. 74 GB)? Das wäre sonst ein immenser Brocken, der das EK weit übersteigt.
Die Kursziele der Analysten - die schon deutlich über dem gegenwärtigen Kurs sind -, mit Verweis auf die niedrige Bewertung der Konkurrenz und der niedrigen "historischen" Bewertung ("Ziel-KGV von 6,8") sind eine Dummheit. Ein Euro ist ein Euro.
Psychologisch etwas ein Problem für mich ist, daß man immer noch beinahe den Spitzenpreis von vor 10 Jahren bezahlt, und der jüngste Kurssturz nur etwas über -50% ist. Doch muß man bedenken, daß der Umsatz seither um 80% gesteigert wurde, und auch die Inflation schon höhere Preise rechtfertigt - 1990 war man bereits bei 22,50 Euro (umgerechnet). Außerdem reduzierte sich das gezeichnete Kapital laut MSN deutlich und damit mutmaßlich die Aktienzahl.
Peugeot beats Ciba hands down