Günstige Autobauer, z.B. Peugeot, und Bilanzen

  • Endlich mal wieder gute Nachrichten von der ollen Krücke Peugeot:



    Peugeot führt Gespräche über mögliche Autoallianz


    PARIS (dpa-AFX) - Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen will sich mit Hilfe einer Allianz oder einer Kooperation international besser aufstellen. 'Im Zusammenhang seiner Globalisierungsstrategie und Verbesserung seiner operativen Entwicklung schaut sich PSA Peugeot Citroen nach einer potentiellen Kooperation oder Allianz um', teilte der französische Autokonzern am Mittwoch mit. Momentan fänden zwar Gespräche statt, aber es könne in diesem Stadium noch nicht gesagt werden, ob diese zu einer Einigung führen werden.


    Zuvor hatte die französische Zeitung 'La Tribune' berichtet, dass der zweitgrößte Autokonzern Europas Gespräche mit dem US-amerikanischen Konkurrenten General Motors (GM) bezüglich einer möglichen Partnerschaft führe. Sollten sich beide Konzerne einigen, dann könnte die Zusammenarbeit bereits in der ersten März-Woche auf der Automobilshow in Genf bekanntgegeben werden, hieß es./mne/fn/kja


    Quelle: dpa-AFX


    Edit: Ob das nun endlich mal der lang ersehnte "Katalysator" wird?!

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


    Einmal editiert, zuletzt von woodpecker ()

  • Oh je, Not und Elend Hand in Hand.


    Aber wieso in Dreifaltigkeits Namen sollte sich GM, das in Old Europe ein darbendes Opel mit Überkapazitäten am Bein hat, mit Peugeot zusammentun, die ihrerseits Überkapazitäten bis zum Abwinken daherschleppen und im nächsten Jahrzehnt auf eher schwächelnden Süd-Euro-Märkten unterwegs sind?

  • Ne, im Gegenteil:


    "Kern einer solchen Allianz könne eine Zusammenarbeit von Peugeot und der GM-Tochter Opel bei Kleinwagen sein. Opel ist seit Jahren das Sorgenkind des US-Konzerns und steht vor einer harten Sanierung."


    http://www.spiegel.de/wirtscha…men/0,1518,816944,00.html


    Vielleicht will GM auch nur Gelder des frz. Staates anzapfen, nachdem die Deutschen da zuletzt etwas ruppig wurden. Franzosen geben ihren Großkonzernen ja immer gerne Steuergelder.

  • Es ist ja nicht einmal die Verwässerung durch die erhebliche Kapitalerhöhung auf inzwischen wieder ausgebombtem Niveau, die mich erschreckt (die Bewertung so ist schweinebillig, daß auch das nur ein Klacks wäre, wenn es denn Besserung brächte), sondern die Tatsache, daß sie überhaupt stattfindet. Die müssen es doch ziemlich nötig haben bzw. verzweifelt sein, das zu tun - auch wenn die Peugeot-Familie mitzieht.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Die neuen Aktien kosten ganze 8,27 EUR. 42% unter dem letzten (nahe ATL) Börsenkurs. Für 31 alte Aktien kann man 16 neue zu dem Preis beziehen. Da fragt man sich, ob man schlechtem Geld noch gutes hinterherwerfen soll. Ach ja, Dividende gibt es natürlich auch keine (was allerdings Sinn macht, nicht wie Schlott und Rohwedder kurz vor der Insolvenz noch mal kreditfinanzierte Dividende raushauen).


    "Danach werde Peugeot einen Teil der Logistik für GM in Europa übernehmen."


    http://www.faz.net/aktuell/wir…u-vw-bilden-11674336.html


    Wollte Peugeot nicht gerade seine Logistiktochter verkaufen, um die offenen Rechnungen bezahlen zu können?

  • Mittlerweile dürfte Peugeot von allen Autoaktien den größten Optionscharakter haben. Die Aktie ist eine Wette auf die Liberalisierung des französichen Arbeitsmarktes, und eine Wette auf die europäische und französische Konjunktur, im Vergleich zur Weltkonjunktur.


    Ich denke GM wird Opel irgendwann wohl doch loswerden wollen. Ich vermute bei GM werden sie mittlerweile folgendes denken: Wenn Opel im besten allen Autojahre (2011) noch immer Verlust macht, wie realisitisch ist es dann, daß Opel irgendwann dauerhaft profitabel ist?
    GM dürften meiner Meinung nach mittlerweile dankbar sein wenn jemand Opel geschenkt nimmt. Nimmt Peugeot irgendwann Opel?

  • Diese Aktie ist wirklich ein einziger Jammer.
    Ich hab sie jetzt rausgeschmissen, also beste Chancen für Euch dass sie nun endlich steigt.


    Mir gefällt diese Kooperation garnicht, es riecht verdammt nach Verzweiflungstat und die Allianz zweier, die jeweils nach einem Ausweg suchen, mit denen aber keiner der "guten" Hersteller zusammen arbeiten möchte.


    Leider war ich nicht schnell genug, nach der Ankündigung zu verkaufen.


    wo

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  • Tatsächlich, +3,5%!


    Hast Du sie schon länger rausgeschmissen? Heute sind ja schon die Bezugsrechte im Depot, gestern weiß ich nicht, da gab es nur die ISIN ohne Kurs.


    Jetzt hat man auch noch das Problem, dass man für Verluste möglicherweise Steuern zahlen soll. Wenn man mit den Bezugsrechten neue Aktien kauft, müßte eigentlich der Bezugsrechtwert auf den Anschaffungspreis aufgeschlagen werden, darauf kann man wahrscheinlich lange warten.
    Alternativ könnte man die Bezugsrechte verkaufen, da werden einem vermutlich von der Bank auch erst mal Steuern abgezogen, aber die kann man wohl zurückfordern. Gibt es einen Thread auf WO von 2010, leider ist der Link zum BMF, der die Anweisung enthält, inzwischen tot.

  • Comdirect hat mir auf den Verkauf meiner DRA-Bezugsrechte keine Steuern abgezogen, weil ich die DRA-Aktien (von denen die Bezugsrechte stammten) vor 2008 gekauft hatte.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Zitat

    Original von Herakles
    Tatsächlich, +3,5%!


    Hast Du sie schon länger rausgeschmissen? Heute sind ja schon die Bezugsrechte im Depot, gestern weiß ich nicht, da gab es nur die ISIN ohne Kurs.


    Ne, ich hab sie heute vertickert, die 3,5% zählen also noch nicht ;)
    Die Bezugsrechte habe ich auch noch bekommen, die fliegen natürlich auch noch raus...
    Ich bin natürlich jetzt extrem ge-biased, aber irgendwie sehe ich den Mehrwert dieser Kooperation nicht. Fusionen oder Kooperationen in der Autobranche gehen allgemein oft nach hinten los, und wenn sich dann noch 2 Buden zusammentun, die beide mit dem Rücken zur Wand stehen, ich weiß nicht. Dazu noch die miese Performance in einer Rekord-Auto-Jahr, das sogar Renault mit nach oben spült sehe ich auch negativ.
    Kennzahlen sind natürlich immer noch phänomenal, aber mir persönlich scheint hier eine Value-Trap vorzuliegen.


    Aber wie gesagt, vermutlich täuscht sich mein Bauch, sie stehen in 1 Jahr bei +100% und ich beiß mich in den A**** ;)
    Nun ja, allen leidgeprüften bisherigen Mitaktionären wäre es dann herzlich gegönnt...



    wp

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  • Zitat

    Original von woodpecker
    ...
    also beste Chancen für Euch dass sie nun endlich steigt.
    ...


    Phänomenal, es funktioniert echt! Heute +6%.
    ...Argl, in den A*** beiß...

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  • Die Anrechte hab ich zum Glück noch, kleines Trostpflaster einstweilen...

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  • wenigstens fliegen mal ein paar raus...


    mein größter flop in 2012 ...


    und inzwischen weiss Joe vermutlich auch für was man den Cash von der KE zu Witzkursen brauchte :D


    Zitat

    ROUNDUP: Peugeot will weitere 6.500 Stellen streichen PARIS (dpa-AFX) - Der größte französische Autobauer PSA Peugeot Citroën will angesichts der düsteren Marktsituation in Europa weitere 6500 Stellen streichen und ein Werk ganz schließen. Betroffen von den Plänen seien vor allem die Standorte in Aulnay-sous-Bois bei Paris sowie in Rennes, teilte der VW-Konkurrent am Donnerstag mit. In Aulnay-sous-Bois solle die Produktion 2014 eingestellt werden. Insgesamt beschäftigte der Konzern nach eigenen Angaben Ende vergangenen Jahres etwa 123.000 Menschen im Autobereich. Im Herbst war bereits ein Abbau von rund 3.500 Stellen in Europa angekündigt worden. 'Ich bin mir voll und ganz darüber im Klaren, wie schwerwiegend die Ankündigungen sind und was für einen Schock und was für Emotionen sie innerhalb des Unternehmens und in seiner Umgebung auslösen werden', kommentierte Konzernchef Philippe Varin. Die Stärke und die Dauer der Krise in Europa machten die Reorganisation allerdings unausweichlich. Das Unternehmen werde alles dafür tun, dass der Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich erfolge. Der Aktienkurs von PSA legte bis zum Mittag um 1,70 Prozent zu. GEWERKSCHAFTEN WOLLEN WIDERSTAND LEISTEN Die Gewerkschaften kündigten umgehend Widerstand gegen den Stellenabbau an. Premierminister Jean-Marc Ayrault sprach von einem 'echten Schock' und forderte die Unternehmensspitze auf, alle Alternativen zu prüfen, die dauerhaft an sämtlichen PSA-Standorten in Frankreich die Arbeitsplätze sichern könnten. Bis Ende des Monats soll ein Regierungsexperte ein erstes unabhängiges Gutachten zur Situation vorlegen. Die am Donnerstag vorgestellten Pläne der PSA-Führung sehen vor, rund 1.500 Mitarbeitern des Werks in Aulnay Stellen innerhalb der Gruppe anzubieten. Die andere Hälfte der 3.000 Beschäftigten soll sich in der Region Jobs bei anderen Unternehmen suchen. Ein ähnliches Vorgehen ist im Werk in Rennes geplant, wo 1.400 von 5.600 Stellen wegfallen sollen. Weitere 3.600 Mitarbeiter, die nicht in der Produktion beschäftigt sind, werden nach PSA-Angaben Angebote für einen freiwilligen Verzicht auf ihren Arbeitsplatz bekommen. Das detaillierte Restrukturierungspaket soll am 25. Juli vorgestellt werden. Dann legt der Konzern auch seine Halbjahreszahlen vor. VERLUST ERWARTET Nach Angaben vom Donnerstag wird unter dem Strich erneut eine rote Zahl stehen. Im Autogeschäft belaufe sich das operative Minus auf rund 700 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Seit Mitte vergangenen Jahres verbrennt PSA nach eigenen Angaben Monat für Monat 200 Millionen Euro. Bei PSA spiegelt sich die Misere der europäischen Autoindustrie: Die Kapazitäten der Hersteller sind für den konjunkturbedingt rückläufigen Markt zu hoch, die Autos müssen mit Rabatten angeboten werden. Der schwache Absatz vor allem in Südeuropa macht neben PSA auch Opel und Fiat <F.AFF> zu schaffen, die in Märkten außerhalb des Kontinents ebenfalls nur schwach vertreten sind. Die deutschen Oberklassehersteller Audi, BMW und Daimler können sich der Flaute in Europa hingegen durch ihr gutes Geschäft andernorts entziehen. Auch Volkswagen konnte die Krise vor allem dank glänzender Geschäfte in China und den USA bislang weitgehend umfahren./aha/DP/enl

  • Mal vergleichen mit dem Partner GM:


    Dezember 2005: Anleihen stehen bei 65%
    August 2008: Anleihen bei 24%
    Mai 2009: GM-Management verkauft seine Aktien
    Juni 2009: Bankrott


    Die Peugeot-Anleihen stehen so etwa bei 95%, je nach Laufzeit und Coupon (sind Freitag um 4-7% gefallen).


    Die Pleite von Peugeot könnte sich also noch etwas hinziehen, wenn nicht die gesamte Euro-Zone kurzfristig kollabiert.


    KUV ist jetzt 0,03, in Deutschland gibt es derzeit 2 Aktien mit niedrigerem KUV, Q-Cells und Praktiker.