EMAK SpA - Die Einhell aus Italien ?

  • immerhin habe ich es geschafft, mit meiner ersten Tranche Bezugsrechte in einer Woche -80% auf den Einstand zu versemmeln....


    Ich rede mir aber ein, damit die Aktie immer noch günstig gekauft zu haben ;-)

  • Mal eine ganz dumme Frage. Ich nutze für Aktienkurse comdirect. Wenn ich die WKN 918616 eingebe, hab ich sehr unterschiedliche Chartbilder.


    Im 10-Tages-Chart hab ich eine Range von ca. 2 Euro bis 0,5 Euro.


    Im 1-Jahres-Chart geht es aber "nur" von ca. 1,3 Euro runter auf die ca. 0,5 Euro. Wurde in den langfristigen Charts irgend etwas verrechnet bzw. die die Bezugsrechne bereinigt?

  • hallo Antares,


    m.E. stimmt der 10 Tages Chart nicht.


    Vor dem Bezugsrecht war der letzte Kurs der Aktie bei 2,10 EUR (ungef.), das Bezugsrecht war ungef. 1,35 wert.


    D.h. im 10 Tagesvergleich sollte die Aktie bereinigt von ca. 0,75 EUR auf 0,50 EUR gefallen sein.


    MMI

  • Dankeschön! So hatte ich mir das auch noch am Morgen zusammengereimt.


    Auch ein Dank für diesen interessanten Titel (sehr nachträglich) und die gute Recherche (zeitnah). Bin bei der Aktie heute mit einer kleinen Position eingestiegen, weil ich den Titel auf diesem Niveau für sehr interessant erachte. Auf die Bezugsrechte hab ich mal verzichtet, weil sich das ganz doch schon sehr angenähert hat und ich für den Handel in Mailand zum Telefonhörer hätte greifen müssen (Targobank zeigte zwar Kurse, aber bot mir die Börse nicht an).

  • comdirect ändert splits und kapitalmaßnahmen nur in den langfristigen charts...


    denke mal, dass das mit der datenmenge zusammenhängt, da die kurzfristigen charts mit 1 min, 30 min oder 1h-kursen dargestellt werden und die langfristigen mit den tagesschlußkursen.

  • Es wundert mich, daß das große Corporate Governance Problem hier fast nicht diskutiert wurde. Wenn eine Firma eine Beteiligung vom kontrollierenden Großaktionär übernimmt, und die Beteiligung kostet ein Zehntel des Wertes der Firma selbst, dann sollte man sich als Aktionär sehr viele Gedanken über die Zukunft der Firma machen. Wenn aber eine Firma eine Beteiligung vom Großaktionär übernimmt die ungefähr das gleiche kostet wie die Firma selbst, dann sind die Aktien der Firma, für mich für Jahre nicht kaufbar, bevor nicht eindeutig bewiesen ist, daß der Deal nicht zu Gunsten des Großaktionärs war.


    Allenfalls wenn die Aktie sehr sehr günstig ist (KGV unter 4) kann man sich meiner Meinung nach Gedanken über eine Miniposition in Aktien der Firma machen. Allerdings selbst wenn das vorläufige KGV noch weiter fallen würde, z.b. auf ein extrem günstiges KGV von 2 würde ich vorerst nicht über eine Miniposition hinausgehen.


    Nach dem Deal hat sich meiner Meinung nach auch die PeerGroup für EMAK-Aktien vorerst verschoben. Die Peergroup sind jetzt nicht mehr in erster Linie Aktien von Firmen die in der gleichen Branche (Werkzeugmaschinen)tätig sind, sondern dubiose Firmen mit einen sehr schwerwiegenden Corporate-Governance-Problem.
    Firmen die solche Deals mit dem Großaktionär gemacht haben fällt mir momentan nur eine ein (Magnat Real Estate(notiert bei etwas über 10% des offizielen NAVs)).



    Zu den Bezugsrechten:
    Solange man durch den Kauf der Bezugsrechte die Aktie über die Bezugsrechte günstiger erwerben kann, als durch den Kauf der Aktie selbst, ist natürlich Arbitage, durch den Kauf der Bezugsrechte und späteren Verkauf der Aktien, möglich. Das macht die Bezugsrechte selbst für jemanden interessant, der die Aktie langfristig nicht ins Depot haben möchte.
    Wie ist das Chance-Risikoverhältnis für die beschriebene Arbitage? Jedenfalls viel viel schlechter als beim Norisk Nickel-Aktienrückkauf. Zu derzeitigen Kursen bekommt man EMAK über die Bezugsrechte ca. 5% günstiger als beim Direkterwerb der Aktien. Man kann sich derzeit also nicht viel mehr als 5% ausrechnen (vs. ca.30% bei Norisk Nickel), und hat im Gegensatz zur Norisk anschließend eine illquidie Aktie im Depot (Börsenumsatz wird nach der Kapitalerhöhung wohl nicht bei über 50T¤ pro Tag durchschnittlich sein).
    Außerdem muss damit gerechnet werden, daß noch mehr Leute nach der Kapitalerhöhung ihre neuen Aktien verkaufen, was noch weiter Druck auf den Kurs der Aktie ausüben würde.


    Gruß tt

  • Danke dass es mal jemand auf den Punkt bringt. Für mich war die ganze Sache schon gestorben als ich die Sache mit dem Großaktionär gelesen habe.


    Irgendwie wird der Mittel und Wege finden die Firma ausbluten zu lassen...

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Thomtrader, Du hast beim ersten Punkt leider recht. Der Kaufpreis hat mit "fair value" definitiv nichts zu tun. Greenfield ist ja nicht bloß nach EV/EBITDA eher teuer (Branchenvergleich!), sondern vor allem auch nach KGV. Das EV/EBITDA hätte ich noch akzeptiert, wenn es sich um hochprofitable Firmen handeln würde (d.h. niedriges KGV), oder um eine stark wachsende Branche, aber nichts davon ist der Fall. Sie haben auch wenig Eigenkapital, und das KGV beträgt 32 bzw. 18 auf Basis von 2009 bzw. 2010.


    Beim zweiten Punkt hast Du leider nicht recht. Arbitrage ist nicht möglich, das wäre nur dann der Fall, wenn man zugleich die Aktien im voraus verkaufen könnte (leerverkaufen). Das geht zumindest bei IB nicht, und damit wahrscheinlich zumindest für deutsche Anleger nirgendwo. Damit ist es keine risikolose Arbitrage, sondern man hat einfach nur eine günstige Aktie im Depot. Wenn man die Bezugsrechte nahe null kauft, entspricht das einer MCap von 70 Mio. Euro. Bei pro-forma-Gewinn von 18,1 Mio. Euro vor Finanzierung für 2010 hast Du dann ein KGV kleiner 4.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • tt


    ein paar Anmerkungen:


    - das Corporate Governance Problem ist bekannt, und sollte m.E. den Kursrückgang von 4 auf 2 EUR vor der Kapitalerhöhung erklären


    - Emak stellt keine Werkzeugmaschinen her sondern Rasenmäher, Kettensägen etc.


    - Arbitrage: Bei aktuell 0,18 Cent kaufe ich die Aktie für )42.5 Cent + 18/5 = 46.2 Cent, Aktie aktuell 49,2 cent, macht eine "Arbitrage" von 3 Cent oder ca. 6%


    M.E. ist der "Gag" an der Sache der Fakt dass der Kurs ohne NAchrichten seit Beginn der Bezugsrechtes nochmal um 35% gefallen ist.

  • Zitat

    Original von Matze
    Danke dass es mal jemand auf den Punkt bringt. Für mich war die ganze Sache schon gestorben als ich die Sache mit dem Großaktionär gelesen habe.


    Irgendwie wird der Mittel und Wege finden die Firma ausbluten zu lassen...


    ich möchte an der Stelle nur mal ein Posting von mir im Sommer ziteren:



    Es sollte sich jdere im klaren sein, dass es bei EMAK eine hohe Unsicherheit in Bezug auf Corporate Governance gibt. Die Frage ist, ob das im Preis korrekt reflektiert ist.


    Meine These ist, dass dies im Preisrückgang von Ankündigung bis Umsetzung der Kapitalerhöhung (4 auf 2 EUR vor bzr) drin ist und dass der der anschliessende Kursverlust nicht durch das Corporate Governance Theam erklärbar ist.


    Ist aber nur eine These und kann auch komplett falsch sein.

    Einmal editiert, zuletzt von memyselfandi007 ()

  • Klar - das Problem hatten wir ja schon öfter angerissen.


    Ich komme aber immer mehr zu der Erkenntnis, dass wirklich schlechtes oder betrügerisches Management für den Aktienwert einen Multiplikator von 0 darstellt.


    Egal wie "billig" der Wert des Unternehmens an sich ist - multipliziert mit 0 (= Managment) gibt einen FV von 0.


    Man könnte dann eher darauf schauen was mit Firmen passiert - wo eben solches Management rausfliegt ;D

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Als Investment (mittelfristig) sagt mir mein Bauchgefühl, Finger weg! Als kurzfristiger Trade m.E. jedoch eine Überlegung wert. Wie es scheint, wird der Börsenkurs derzeit aufgrund eines Käuferstreiks (Gründe hierfür intern wie extern) magisch von dem Bezugspreis der neuen Aktien angezogen, was mir nicht so ungewöhnlich vorkommt. Meine Erwartung ist, dass nach der Kapitalerhöhung zumindest eine technische Gegenbewegung einsetzen dürfte. Sofern man darauf wetten möchte, kann man mittels zugekaufter Bezugsrechte die erwartete Rendite etas aufpeppen.

  • Es ist ja nicht sicher, daß hier ein betrügerisches Management vorliegt. Es gibt höchstens eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür. Es muß beim Verkauf nicht die Absicht bestanden haben, die anderen Investoren übers Ohr zu hauen, ebensowenig muß der sinkende Kurs durch gezielte Kursdrückerei begründet sein (Squeeze out). Grundsätzlich darf man auch annehmen, daß jeder Großaktionär letztendlich eigene Interessen verfolgt.


    Auch wenn es sterotyp ist: Antizyklisches Investieren funktioniert, weil der Kurs im Mittel (nicht immer) übertrieben gedrückt wurde, meist wegen solcher oder ähnlicher Ängste. Das kann mal schiefgehen, aber statisch gesehen funktioniert es eben. Für mich wird es die am höchsten gewichtete Aktie im Depot werden, weil ich damit rechne, schon kurzfristig wieder deutlich höhere Kurse zu sehen.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • -was ist bei dir am höchsten gewichtet in %?


    -ist es bei nem ital. small cap nicht etwas riskant?


    -auch wenns böse klingt: Manchmal kommt mir euer zukaufen als: Jetzt erst recht vor. ==> kann gut gehen oder auch fett schiefgehen...


    auf dem Niveau ist die aktie sicherlich ein zock wert, aber ich würde schlechtem geld nicht ständig gutes hinterherwerfen...

  • Zitat

    Original von Winter
    ... Für mich wird es die am höchsten gewichtete Aktie im Depot werden...


    So weit würde ich wohl nicht gehen, aber auf jeden Fall kann man die Wahrscheinlichkeitsrechnung aufmachen:


    - Selbst im unglücklichen Fall eines abgekarteten Squeeze-Out dürfte der Kurs nicht allzu tief unter den 42,5 Cent liegen. Grund: Ihn bis dorthin zu drücken macht viel Sinn, damit die Bezugsrechte nicht ausgeübt werden, viel weiter Drücken macht wenig Sinn, da man dann wieder etliche Stücke aufwenden müsste mit der Gefahr am Ende unterhalb der Squeeze-Out-Schwelle von 95% zu liegen.
    - Es besteht die Möglichkeit das im Falle des Squeze out der Kurs sogar nach einem Tief bei 42,5 Cent wieder ein gutes Stückchen ansteigt, eben weil der Großaktionär nur so weit manipulieren kann, wie er über 95% Anteil bleibt.
    - Vom aktullen Kurs bis zu den 42,5 Cent sind es "nur" 20%.
    - Im Fall das es keinen Squeeze-Out gibt, ist die Aktie nun wirklich billig, m.E. Potential >100%.


    Daher ist der Erwartungswert schon ok, falls die Squeze-Out Wahrscheinlichkeit bei <80% ist.
    Damit kann ich leben. Habe allerdings auch nur eine kleine Position.


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • als größte Depotposition wäre mir das auch zu heiss.


    Für mich liegt die "Attraktivität" in dem zur allgemeinen Börsenentwicklung unkorrelierten Risiko.


    Bis jetzt hat das "gut geklappt". Die Aktie ist völlig unkorrelliert jeden Tag gefallen ...ha ha ha ha.

  • Zitat

    Original von memyselfandi007
    als größte Depotposition wäre mir das auch zu heiss.


    Für mich liegt die "Attraktivität" in dem zur allgemeinen Börsenentwicklung unkorrelierten Risiko.


    Bis jetzt hat das "gut geklappt". Die Aktie ist völlig unkorrelliert jeden Tag gefallen ...ha ha ha ha.


    naja... hängt mal davon ab was größte depotposition ist...


    für manchen sind das 15% und für manchen 1,5% ;)


    deswegen sind solche aussagen ohne konkrete %-Angabe irgendwie ein wenig unsinnig

  • Was würde eigentlich passieren, wenn der Kurs unter 42.5 Cent pro Aktie fällt? Dann dürften wenig Bezugsrechte ausgeübt werden (nur jene, die schon recht früh ihre Zusage bei der Bank gemacht haben ausüben zu wollen, und die Zusage nicht mehr canceln können bzw. verschlafen).
    Bringt das die Übernahme dann noch zum platzen?
    Würden dann die paar eingereicht Bezugsrechtsoptionen rückabgewickelt werden (wegen zu geringer annahmequote)?

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • der großaktionär übernimmt doch scheinbar diese Bezugsrechte...


    das ist ja MMIs story... ==> er will den Preis drücken, wenige üben aus und er kommt auf einen Schlag an ne hohe Beteiligung an dem Unternehmen