Hierzulande in unserer Presse (ich könnte jetzt gerechtfertigterweise Lügenpresse schreiben), wird übrigens Roe vs Wade meist falsch dargestellt.
Es betraf das damalige texanische Landesgesetz, das Abtreibung kategorisch verbot. Dieses Gesetz wurde dadurch nichtig.
Es gab aber keine Entscheidung über
+ mögliche Indikationslösung (bei Vergewaltigung, Inzucht, medizinischer Gefahr),
+ mögliche Fristenlösung (z.B. grundsätzlich erlaubt während der ersten x Wochen).
50 Jahre lang hatte der Kongrsss Zeit, eine akzeptable Lösung auf Bundesebene zu beschließen. Es hat aber keiner angefasst.
Mit Roe vs Wade und ohne vernünftige andrre Regelung war es z.B. möglich, einen 8 Monate alten Fötus abzutreiben.
Und mit der Nichtigkeit von Roe vs Wade ist es nun wieder Landessache. Es ist mitnichten so, wie hier oft behauptet wird, dass der Supreme Court gerade Abtreibungen verboten hat. Er erzwingt bloß jetzt, dass sich jeder Staat Gedanken macht und mit einer akzeptablen Regelung herauskommt.