Russische Aktien - die neuen Griechen?

  • In den US Medien:

    Heute schicken die Russen unter riesen Tamtam einen Militärtransporter voller Material in die USA für den sich Trump überschwänglich bedankt.


    Sollte klar sein dass es hier NICHT darum geht dass die Amis nun so verzweifelt sind dass sie den russischen Trödel brauchen.

    Sondern es geht natürlich darum ein Signal zu setzen....neue Freunde und so.


    Meine These ist ja seit geraumer Zeit dass die Amis die Russen auf ihrer Seite brauchen wenn sie China einhegen wollen.

    Ein wie auch immer gearteter OPEC++ deal könnte der erste Schritt dazu sein.


    Passend dazu mal ein Blick auf die Aktien:


    - Sberbank anyone?


    Hat sich sauber halbiert in EUR gerechnet.

    Ist letztlich ein Call auf etwaigen Abbau von Sanktionen und auch Wiedererstarken des Rubel etc....


    Was meint ihr?


    pasted-from-clipboard.png

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Ich hatte die Sberbank mal. Hab aber nie völlig durchblickt wie das Geschäft eigentlich läuft.


    Qualitativ besser wäre m.E. TCS (Tinkoff Credit Systems). Ich hatte die mir mal angeschaut weil da Vostok New Ventures investiert war. Die machten einen sehr guten Eindruck. Ansonsten habe ich aber einen unfassbar schlechten Track Record mit Russischen Aktien und lasse meine Finger davon.

  • Ich hatte die Sberbank mal. Hab aber nie völlig durchblickt wie das Geschäft eigentlich läuft.


    Qualitativ besser wäre m.E. TCS (Tinkoff Credit Systems). Ich hatte die mir mal angeschaut weil da Vostok New Ventures investiert war. Die machten einen sehr guten Eindruck. Ansonsten habe ich aber einen unfassbar schlechten Track Record mit Russischen Aktien und lasse meine Finger davon.

    Hast du eine WKN?

    Ich konnte nicht finden wo man die handeln kann.

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  • Hast du eine WKN?

    Ich konnte nicht finden wo man die handeln kann.

    TCS Group Holding plc : US87238U2033

    https://www.londonstockexchang…S87238U2033USUSDIOBE.html


    Bei Sberbank gab es allerdings auch Unsicherheiten weil der Staat die Kontrolle vor kurzem übernommen hat (hat 50%+1 Aktie von der Zentralbank gekauft)

  • TCS Group Holding plc : US87238U2033

    https://www.londonstockexchang…S87238U2033USUSDIOBE.html


    Bei Sberbank gab es allerdings auch Unsicherheiten weil der Staat die Kontrolle vor kurzem übernommen hat (hat 50%+1 Aktie von der Zentralbank gekauft)

    Also in Russland sehe ich das absolut als Plus, wenn nicht gar als nötige Voraussetzung zum Investieren.

    Was mit zu eigenständigen Unternehmen passiert konnte man oft genug beobachten.

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  • Die Frage ist halt ob das Finanzministerium evtl. eine andere Strategie verfolgt als die Zentralbank. Gref hatte schon angekündigt dass er zurücktreten würde wenn unter der neuen Aktionärsstruktur ein Strategiewechsel gefordert wird.

  • Für mich ist die zentrale Frage ob das russische Kreditwesen halbwegs solide ist (kann ich schwer beurteilen, aber immerhin hat Russland eine extrem niedrige Verschuldung, ist also schlecht angreifbar.

    Andererseits sollte der Ölsektor aktuell leiden.

    Daraus folgt dann ob sie ihre Divi zahlen.

    Ich hatte Sberbank jahrelang und es gab immer so 6-7%.

    Aktuell sind es >11%.


    wenn ich die bekomme ist mir deren Strategie wurst.

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  • Die Dividende wird es wahrscheinlich weiterhin geben. Aber ob die Bank auch noch so profitabel sein wird wenn der Staat mitredet wer alles Kredite bekommen soll?

    Muss ich mir mal genauer ansehen - mit Sberbank habe ich mich noch nie beschäftigt.

  • Sberbank macht zumindest in D ziemlich viel Consumerkredite. Da könnte man ein paar Ausfälle erwarten.


    Ansonsten ist deren Competitive Advantage, dass sie eine funktionierende IT und entsprechend effiziente Prozesse haben. Ob aber eine KI derzeit noch brauchbare Kreditausfallrisiken berechnen kann, kann man sich auch fragen.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ganz schöner Chart:


    Gazprom vs. Brent.


    Man sieht gut wie bis 2017 Gazprom (gelb) eigentlich 1:1 mit Öl (blau) mitging und wie seitdem jeder seine eigenen Wege geht...


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    Zoom ins letzte Jahr zeigt dass die Korrelation sich immer mehr auflöst:

    pasted-from-clipboard.png


    Sehr erfreulich!

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  • Die hätten die Trasse anders rum bauen sollen, von West nach Ost.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Bin in der DDR geboren und dort zur Schule gegangen ;-)


    Aber hätte man im Westen angefangen, hätte weniger Druck vor der Fertigstellung ausgeübt werden können ;-)

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    Einmal editiert, zuletzt von dev ()

  • Das hat mich halt an die offizielle DDR-Romantik um diese Trasse erinnert, und davon wissen viele Wessis und Jüngere halt nix.
    Wobei die Bauarbeiten deutlich weniger schön gewesen sind als die Lieder und PR versprach. Aber das ist ja immer so.

    Ich habe es so verstanden, dass sie mit der Verlegung der ersten Trasse von mehreren Seiten begannen, also auch Sassnitz. Und dass dieses Mal halt überall dort losgebaut wurde, wo man die Genehmigungen hatte. Dänemark war der letzte Bremsklotz, darum ist dort jetzt das Problem.

    Andernfalls wäre halt jetzt erst Baubeginn, nicht Vollenden des Restes.

  • Hoppala:


    https://www.reuters.com/articl…-and-rouble-idUSL5N2EL1JF


    Macht ja nix, ist eh nur auf dem Papier und das juckt in Russland eh keinen:;

    ahem, also:

    https://www.gazprom.com/press/news/2020/july/article508572/

    Da sieht man dass der "Verlust" im wesentlichen durch 683 Mrd RUB "finance expenses" (im Vgl. zu 69 Mrd RUB im VJ) entstanden ist - was durch die Erhöhung der USD-Schulden durch Rubel-Abwertung zu erklären ist. In Anbetracht von einer EK-Quote die immer noch >65% ist würde ich das nicht als Problem ansehen.

    Das ist also ähnlich einzuordnen wie die "Gewinne" oder "Verluste" die Berkshire Q-on-Q einfährt durch mark-to-market des Aktienportfolios. Also "on paper".

    Operativ lief es bei Gazprom sicher nicht berauschend in Q1, aber auch nicht dramatisch.

    (Comprehensive income und FCF sind auch noch positiv ;))

    Weitere Berichte, Präsentation usw hier:

    https://www.gazprom.com/investors/disclosure/reports/2020/

  • Wenn man es schwarz auf weiß lesen will:

    https://www.gazprom.com/f/post…azprom-ifrs-1q2020-en.pdf

    auf Seite 26, Item 19 (finance expenses)

    Zitat


    Foreign exchange gain and loss for the three month ended 31March2020 and 31March2019 were recognised as a result of change in Euro and the US Dollar exchange rates against the Russian Ruble. Gain and loss primarily relate to revaluation of borrowings denominated in foreign currencies

  • Also "on paper".

    Achso, ich dachte die Wirecard Aktionäre hätten Mrd. verloren, aber wenn sie einfach ihre Aktien nicht verkaufen, dann sind die Verluste ja nur "on paper". Also alles gut, richtig?


    Natürlich sind die Verluste bei Gazprom echte, harte, Cash-Verluste sobald die Schulden fällig werden und der Wechselkurs bleibt wo er ist.


    Man kann ja auch mal die polnischen Banken mit den CHF-Krediten fragen, ob die Währungsverluste auch "nur on paper" waren...


    https://www.dw.com/de/polen-un…ilien-krediten/a-36753256