• Gerry Weber schaut optisch sehr günstig aus. In einigen Musterdepots von Euch war was erwähnt, aber ein eigenes Thema gab's scheinbar noch nicht.


    Ich tu's mal hier rein, weil es keine zyklische Branche ist, auch wenn der Chart so aussieht. In einem Jahr ungefähr gedrittelt.


    KGV unter 10, EK-Quote über 65 %. Die Frage ist natürlich wie es weitergeht. Ich hab keine einizige Modeaktie weil ich mir da schwer tu. Insbesondere hier. Zielmarkt dürften (zahlungskräftige?) Frauen ab 30-40 sein, oder? Ich muss mal mit meiner Mutter reden. Gibt es vielleicht hier Erfahrungen zur Marke? Von Ehefrauen, Freundinnen, Verwandten, etc.


    Bei Tom Tailer z.B. ist der Chart auch äußerst mies, aber da kann ich zumindest sagen dass die in meiner Jugend vor 10 Jahren schon "uncool" wurden. Falls sich das nicht ändert, wird's auch nix werden.


    Falls Gerry Weber einen loyalen Kundenstamm hat, müsste es doch recht interessant sein, oder?


    Gruß

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.


  • In den letzten Jahren beschwerte sie sich immer mehr über mangelnde Qualität...


    Das scheint mir ein Branchenphänomen zu sein. Es geht mir bei Boss und Joop nicht anders, und ich greife jetzt immer öfters zu Alternativen, weil die Haltbarkeit der Ware wegen minderer Stoffqualitäten in den letzten Jahren immer schlechter wurde, während das Design und die Qualität der preiswerteren Konkurrenz sich in meiner Wahrnehmung eher verbessert hat. Ich vermute dass sich in dem Mittelklassepreissegment der Druck von unten (H&M, Primark, Kik) bemerkbar macht, so dass man nicht mehr ganz so billig daherkommen kann.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

    2 Mal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Meine Frau hat früher auch viel bei Gerry Weber gekauft. Dann wegen der nachlassenden Qualität (inkl. zwei Reklamationen, da die Kleidung beim ersten Waschen bereits deutlich einlief) immer weniger. Aktuell kauft sie dort nix mehr.


    Von der Aktie lasse ich entsprechend die Finger.

    “Investment is most intelligent when it is most businesslike.” -Benjamin Graham

  • Meine Beobachtung ist zudem, dass insbesondere bei Bekleidungsfilialisten der Turnaround immer sehr lang dauert, wenn es denn überhaupt funktioniert.


    Beispiel hier im Board sind auch Esprit, Geox etc. Die Konkurrenz ist da wirklich brutal und das Tal meistens tief und grausam....


    Zudem wird der Internetvertrieb immer wichtiger. Ich weiss nicht wie gut G. Weber da ist, aber das ist schon eine gewaltige Veränderung. Ausserdem glaube ich auch, dass die implizite Positionierung als Marke für die "etwas reifere" Frau nicht wirklich gut ist.

  • Für Leute die Qualität und haltbarkeit schätzen kann ich Van Laack nur empfehlen. Gerade bei Hemden habe die doch deutlich höher Lebensdauern als die Konkurrenz, ich finde da lohnt sich der höhere Preis. Ab und zu gibt es die auch mal günstig zu haben

    "Three rules for a career: 1) Don't sell anything you wouldn't buy yourself; 2) Don't work for anyone you don't respect and admire; and 3) Work only with people you enjoy." Charlie Munger


  • Das scheint mir ein Branchenphänomen zu sein. Es geht mir bei Boss und Joop nicht anders, und ich greife jetzt immer öfters zu Alternativen, weil die Haltbarkeit der Ware wegen minderer Stoffqualitäten in den letzten Jahren immer schlechter wurde, während das Design und die Qualität der preiswerteren Konkurrenz sich in meiner Wahrnehmung eher verbessert hat. Ich vermute dass sich in dem Mittelklassepreissegment der Druck von unten (H&M, Primark, Kik) bemerkbar macht, so dass man nicht mehr ganz so billig daherkommen kann.


    Ich denke die Modebranche wird nicht mehr zu altem Glanz finden können. Das liegt unter anderem auch daran, dass fast alle nur noch in China, Kambodscha usw produzieren lassen.


    Früher war das mal ein Erlebnis wenn man in Metzingen direkt bei Boss eingekauft hat. Da war noch das Label "made in Germany" und man hat sich eingeredet für Qualität zu zahlen. Und wenn man nach dem Sommerurlaub immer rmehr Leute mit Boss T-Shirts auf der Strasse sah, wusste man dass das billige Fälschungen aus dem Urlaub waren, die in China oder Türkei produziert wurden.


    Jetzt wo alles in China produziert wird, haben auch die Fälschungen gute Qualität bzw. die Original haben schlechte Qualität.
    Mittlerweile kann man gar nicht unterscheiden, ob die Originale im Laden überhaupt original sind, denn es steht ja überall made in China.


    Bei Chanel kam es 2014 zu einem Skandal in der Türkei. Die GF von Chanel Istanbul musste im Auftrag von Chanel 2 mal im Monat nach Paris fliegen. Dort wurde Ihr ein Koffer voller Stoffe mitgegeben , welche dann von einem Schneider in Istanbul zu einem Kleidungstück zusammengenäht wurde. Diese Kleider wurden dann zu mehr als 20.000 TL (heute ca. 6.500€ verkauft) . Somit hat Chanel den türkischen Staat und seine Kunden betrogen. Es wurden auch Rechnungen gefälschtDenn hätten sie die in Paris gefertigten Kleider in die Türkei importiert, hätten sie hohe Steuern und Zollgebühren zahlen müssen. Chanel wurde verurteilt und musste Strafen an den türkischen Staat zahlen. Das ganze kam raus, als die GF zuletzt gemobbt wurde und sie auspackte.
    Wenn eine Firma so agiert, woher weiss ich denn, dass sie keine gefälschten Sachen verkaufen bzw. woher weiss ich dass die gefälschten auch gefälscht sind?


    http://www.a24.com.tr/haber/ch…apiyor-23604350.html?h=15

  • Vielleicht sollten wir mal einen Hemden Thread aufmahcen...


    Ich persönlich habe keine guten Erfahrungen mit Van Laack. Lassen sich schlecht bügeln (Knopfleiste) und gehen relativ schnell kaputt.


    Für mich ist momentan Strellson die (Business-) Hemden Marke mit dem besten Preis/Style/Leistungsverhältnis.


    Mit etwas Glück bekommt man da für 40-50 EUR das Hemd Topqualität (und die sehen mindestens so gut aus wie 2-3 mal teurere Designer Marken.
    https://strellson.com/de/de/he…O3Bkd6QxcoCFeTnwgod7rYHdw


    Optisch sind die m.E. auch ein Klasse besser als Seidensticker oder Olymp.


  • Jetzt wo alles in China produziert wird, haben auch die Fälschungen gute Qualität bzw. die Original haben schlechte Qualität.
    Mittlerweile kann man gar nicht unterscheiden, ob die Originale im Laden überhaupt original sind, denn es steht ja überall made in China.


    Das war aber früher auch schon so. Wir haben seinerzeit in den 90ern, als wir für ein Projekt in Seoul waren, dort in Itaewon auch jede Menge Hemden gekauft (ich meine Eterna, Boss und Seidensticker wären das vornehmlich gewesen). Die hatten sogar deutschsprachige Etiketten an der Ware.


    Allgemeine Meinung war damals, dass die Fabrik vermutlich 2 Ausgänge hatte, den für die Lieferung an an den Kunden, und den für die "Überproduktion". Damit war natürlich das lokal gekaufte Hemd nicht schlechter als das in Deutschland verkaufte.


    Ich kaufe meine Hemden meist bei Dolzer, die machen Maßkonfektion, und das sitzt besser und trägt sich auch angenehmer. Ein Hemd kostet meist um 60 bis 80 Euro.

    Und irgendwann werden sie feststellen, dass man gendergerechte Sprache nicht essen kann (fefe).

  • Es gibt einen Fabrikverkauf in NRW und win Outlet in Zweibrücken. Habe zirca 20 Hemden von Van Laack und habe überhaupt keine Probleme geben. Die Anzüge sind sehr zu empfehlen ;) richtig guter italienischer Stoff

    "Three rules for a career: 1) Don't sell anything you wouldn't buy yourself; 2) Don't work for anyone you don't respect and admire; and 3) Work only with people you enjoy." Charlie Munger

  • Das sieht nicht gut aus:


    http://www.handelsblatt.com/un….html?nlayer=News_1985586


  • Interessant ist meines Erachtens dass der Sprößling als Vorstandsvorsitzender auf eine Beraterfirma Namens "Berater-Boutique Retail Excellence" setzt.

    Da scheint wohl sehr viel schief zu laufen...