Ist diese Aktie aktuell interssant?

  • Spannende Frage:


    https://investors.interactiveb…ain.php?file=latestMetric



    - durch die Übernahmen bei der Konkurrenz wachsen die in Januar/Februar und wahrscheinlich auch März so stark wie noch nie. Normal waren so 7Tsd. Accounts im Monat -> heuer waren es 15k.

    - Die werden durch die hohe Vola extrem hohen Handelsumsatz (= Commissions) haben.

    - Gleichzeitig bricht denen durch die 0 Zinsen aber natürlich schon das Zinsergebnis weg.


    - Margin Calls hatten die in der Vergangenheit exzellent im Griff. Das Problem ist aber tatsächlich wenn die Börse 4 Wochen zumacht. Dann sind die wahscheinlich "Toast" - genauso wie alle anderen Banken und Broker mit Kapitalmarktgeschäft. Das geht leider relativ zügig, da Du natürlich nur im geregelten Markt Deine Risiken gegenüber den Kunden limitieren kannst (den Kunden "Margin callen").

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Ja.


    Die haben 6-7 Mrd USD überschüssiges Kapital - ein exzellentes Risikomanagement und einen Gründer der das Problem versteht -> das Risiko ist sehr klein. Aber nicht wegzureden.


    Das gilt aber für alle Banken/Broker ausnahmslos! Es gibt zu viele Derivate.


    Daher sollte das keine 20% Position sein.

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  • Oh weh, ich hab fast 20% des Depots da drinstecken =O

    ... also als Kunde. Ich versteh bis heute nicht ganz, bis zu welcher Summe die Einlagensicherung greift und wie sicher das ist.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Als Kunde bist Du halbwegs safe.

    Kann sein, dass Du eine Weile nicht an Deine Papiere rankommst - aber das ist schon Sondervermögen.

    Das ist von den verfügbaren Brokern der mit Abstand beste und wahrscheinlich sicherste.

    Saxobank würde ich als schwächer ansehen.


    Wenn die die Börse zumachen, dann kann auch Deine örtliche Sparkasse und auch jede Deutsche Bank mit Kapitalmarktgeschäft relativ leicht umgepustet werden. Solange Du dort bspw. Optionen "Puts&Calls" verkaufen darfst ist das relativ zügig passiert.


    Hypotethisch und sehr stark vereinfacht:


    Stell Dir vor wir haben Kontrolle über eine Firma mit 10 Aktien. (Heimlich in unserer Hand - notiert bei 100 Euro).
    Du schreibst einen Call bei 1000 Euro.

    Scheint sicher...


    Börsen machen zu.

    Wir setzen außerbörslich einen Kurs von 100 Mrd. Euro pro Aktie fest.

    Du bist pleite, aber der Call wird ja immer noch über die Börse gesettled - wenn sie denn aufmacht.

    Da geht normalerweise die Bank ins Risiko...

    Sie kann erst glattziehen wenn die Börse wieder aufmacht.


    Das im großen Stile und die Wahrscheinlichkeit dass Broker bei längerer Börsenschließung hopps gehen ist nicht 0...

    Unwahrscheinlich - aber nicht 0.

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  • Man denkt, das müsse eigentlich jedem klar sein, welche Folgen eine Börsenschließung hat, zumal es keinerlei Begründung dafür gibt, Börsen zu schließen; wer oder was müßte denn geschützt werden?


    Trotzdem haben die Philippinen genau das bereits letzte Woche erlassen.

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  • ja genau.


    Die Börsen waren auch nach dem 11. September 2001 eine kurze Weile zu.

    Da gab es aber auch noch weniger Derivate.


    Wie gesagt - ich sage nicht dass die morgen umfallen auf keinen Fall!

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  • Für die Kalt Eis-Duscher unter euch:

    SLM hat die Zahlen für 2019 bekannt gegeben https://www.slm-solutions.com/…relations/finanzberichte/


    Meine Glaskugel sagt Delisting / Übernahme voraus. Habe seit einer Weile die Abstaub-Order zu 4,00€ draußen, falls es durch Corona / die 2019er Zahlen extrem kracht.


    Da sich der Kurs heute trotz dem Rekordverlust kaum bewegt, scheint der Markt es noch schlimmer eingepreist zu haben =O.

    Ich warte noch den Tag ab und überlege meine (Mini-Zocker) Order auf 5,5€ zu erhöhen.

  • Wow, den Laden gibt es ja immer noch...


    Warum soll die einer übernehmen, wenn man nur warten muss bis sie Pleite sind und dann nur die Assets rauskauft?

    Außerdem das sich das Umfeld für Übernahmen in den letzten 2 Monaten nicht gerade verbessert.


    Immer noch fast €130 Mrd Market cap... kein uninteressanter Short Kandidat...


    Der Paule Singer von Elliott hat das Ding auch von €45 bis jetzt €6 nach unten geritten... nur bei $30Mrd Assets fällt das wohl nicht auf.

  • Immer noch fast €130 Mrd Market cap... kein uninteressanter Short Kandidat...


    Der Paule Singer von Elliott hat das Ding auch von €45 bis jetzt €6 nach unten geritten... nur bei $30Mrd Assets fällt das wohl nicht auf.

    Ich setze darauf, dass Singer den zittrigen ihre Papiere abnimmt und dann den Sack zu macht.

    Was spricht dagegen? Kohlen hat er ja genug in der Hinterhand und eine andere Möglichkeit sehe ich kaum, wie er aus der Sache wieder rauskommt ---> Delisting und einem Interessenten andienen:?:


    Edit: Die Hürde mit den 30% und dem Pflichtangebot würde ihn bei aktuellen Kursen doch nicht mehr kratzen oder übersehe ich da was?

  • wenn man nur warten muss bis sie Pleite sind und dann nur die Assets rauskauft?

    Wie vermutet passiert das wohl nicht, denn Papa macht wieder das Portemonnaie auf 8o

    Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist der geringe Zins von 2% (alte Wandelanleihe 5,5%).


    SLM Solutions Group AG: Abschluss einer Finanzierungsvereinbarung sowie geplantes Bezugsangebot von Wandelschuldverschreibungen


    "Die neue Wandelschuldverschreibung wird von unserem größten Aktionär, einem Unternehmen, das sich im Besitz und unter der Kontrolle von Fonds befindet, die von Elliott Advisors (UK) Limited ("Elliott") beraten werden, vollständig abgesichert (Backstopp)."


    7€ ist mir aber zu viel. Ich warte ab, bis sich die "Euphorie" wieder etwas gelegt hat

  • Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist der geringe Zins von 2% (alte Wandelanleihe 5,5%).

    Der Zinssatz bemisst sich u.a. durch den Wandlungspreis. Geringer Wandlungspreis, geringer Zins.

    Der Elliott bekommt die Wandeloption sehr nah am aktuellen Kurs....er ist sozusagen in the money.

    Der alte Wandler war "out of the money", daher auch höherer Zins nötig.

  • Rubrik Kaltduscher:


    Ferrexpo


    Vereint diverse Würgfaktoren: Ukraine, Eisenerz.


    Aber Kennzahlen sind super.

    Sie haben sehr niedriger Förderkosten, könnten davon profitieren wenn Konkurrenz jetzt rausgekegelt wird.


    In der Finanzkrise haben sie sich ebenfalls gut gehalten:

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    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Die Ukraine hat auch nur 200 Corona-Fälle. Die scheinen da immun gegen zu sein...

    Musst Du nur hoffen dass Kostyantin dich mitnimmt...

    (Kostyantin Valentynovych Zhevago)

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  • Die Ukraine hat auch nur 200 Corona-Fälle. Die scheinen da immun gegen zu sein...

    Keine Frage, Corona kommt da schon noch.


    Aber das ist dem Markt dann wurst...der schaut auf die Fälle in den USA.


    Noch andere Meinungen?

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  • Bei einer Firma, bei der die Produktion im Mittel nur 1,4% p.a. in den letzten 11 Jahren wuchs, scheint mir die Unterscheidung zwischen Erhaltungs- und Erweiterungsinvestitionen fragwürdig. Das gehört m.E. alles vom operativen Cashflow abgezogen. Äußerst günstig ist die Aktie ja, aber das war sie immer schon, und die Kursentwicklung war ein wilder Ritt; der Buchwert pro Aktie genauso - was war denn da los? Z.B. 2015 sank das EK trotz Gewinn um 2/3. Brr.

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  • "Krimkrieg"? Also der zweite Teil, Donezbecken.

    Ohne Ferrexpo selber zu kennen, ein Großteil der ukrainischen Schwerindustrie lag im von Russland besetzten Donezbecken. Das kann auch ein paar Fabriken oder Vorratslager und damit EK von Ferrexpo betroffen haben.


    Aber ja, mir wäre der Ritt auch zu heiß. Dass beispielsweise die exportstarke ukrainische Agrarindustrie dahingehend unter dem metastabilen Burgfrieden leidet, dass die Gewinne unter der Aufwertung der ukrainischen Währung dahinschmelzen, ist auch eine unerwartete Lernerfahrung.

  • Um auch mal etwas zum Thema Aktien beizutragen:


    Ich habe kürzlich für ca. 11 USD Unum Group (US91529Y1064) gekauft, weil ich die saubillig fand. Die hat's ziemlich zerrissen. Innerhalb eines Monats von 30 USD auf 10 USD gedrittelt, mittlerweile aber schon wieder hoch auf ca. 16 USD.


    Sie verkaufen Versicherungen (Berufsunfähigkeit, Leben, Unfall), vorwiegend US und UK, mit angeblich hoher Kundenbindung und -zufriedenheit. Angeboten werden hauptsächlich Gruppenverträge für Arbeitgeber, wenn ich das richtig verstehe.


    Wenn man sich die Entwicklung der letzten 10 Jahre so ansieht, scheint das ein eher langweiliges Geschäft zu sein (Umsatz +19%, Nettoergebnis +29%.) EPS ist im selben Zeitraum aber um 104% gestiegen, denn sie kaufen fleißig eigene Aktien zurück (verwässerte Aktienanzahl von 332 Mio. in 2009 auf aktuell nur noch 210 203 Mio. Stück reduziert).


    Alle paar Jahre (zuletzt 2011, 2014 und 2018) erhöhen sie mal die Rückstellungen, dann halbiert sich das Ergebnis im jeweiligen Jahr grob. Verluste haben sie in den letzten 15 Jahren aber nie gemacht.


    Kennzahlen (bei Kurs 16 USD):

    KBV: 0,3 (fast kein Goodwill)

    KGV: 3

    KGV10: 5

    EV/EBITDA: 4

    Div-Rendite: 7%


    Ich weiß nicht, wie sich der aktuelle Zinsrückgang auswirkt (Kapitalanlage, Rückstellungen, Regulierung). Die letzte US-(fast)-Nullzinsphase und auch die Finanzkrise 2008/2009 scheinen sie aber gut überstanden zu haben.


    Hier im Forum gibt es Leute, die von Unternehmensanalyse und -bewertung weit mehr Ahnung haben als ich. Vielleicht findet jemand die Idee interessant (oder zerreißt sie in der Luft, auch gut).

    "Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil." - Albert Einstein -

    2 Mal editiert, zuletzt von vanilla.ice ()

  • British American Tobacco ist aktuell auch wieder günstig.

    Vermutlich as defensiv as can.


    Hat die jemand, oder eine Meinung dazu?

    Der Chart der letzten Jahre sieht ja etwas unschön aus....

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