TYCO - Ein zweites verspätetes Osterei?


  • Der Blue Chip Mischkonzern Tyco ist vielleicht nicht nur mir ins Auge gestochen. Die Enron-Angst hat in diesem Fall besonders stark zugeschlagen - über 60 Prozent Kursverlust innerhalb eines Monats!
    Man befürchtet, dass auch Tyco US-GAAP-Vorsschriften missachtet hat (im Zusammenhang mit zahlreichen Übernahmen).
    Hinzu kommt das die Unternehmensbilanz durch mehrere hundert Akquisitionen deutlich höhere Goodwill- und Fremdkapitalsummen ausweist:


    (Mio. $)       2001  2000  1999
    Gesamtkapital   111    40   32  
    Goodwill         35    15   11
    Fremdkapital     80    23   20



    Die positiven Auswirkungen dieser Expansion auf die Umsatz- und Gewinnzahlen sind beträchtlich:



    So z.B. steht dem durchschn. U-Wachstum von 35% nur ein Branchenschnitt von 8% gegenüber. Die Gewinne wuchsen ca. 76% - die Branche gerade einmal mit 13...


    Trotz hoher Abschreibungen und Zinsaufwendungen verharrt die Rentabilität Tycos auf einem historisch niedrigen, aber im Branchenvergleich  hohem Niveau:



    Return On Assets (TTM) 5.91 3.76
    Return On Equity (TTM) 18.43 22.11


    Die Wachstumsaussichten für die nächsten Jahre werden mit 20% deutlich optimistischer beurteilt, als dies bei der Konkurrenz der Fall ist (ca. 14%).
    Dennoch ist Tyco nicht höher bewertet:


    P/E Ratio (TTM) 12.06 28.05
    Price to Sales (TTM) 1.62 2.52
    Price to Book (MRQ) 1.85 5.91
    Price to Cash Flow (TTM) 7.44 18.18


    Damit erfüllt es auch die galleaschen Kriterien ... Zugegeben, gerade so ;-)


    Hinzu kommen noch immense Insiderkäufe:


    · 8 insider buys; 1.12M shares (0.4% of insider shares)
    · 2 insider sells; 617.0K shares
     (0.2% of insider shares)



    Fazit: ich denke hier ist eine Investition mit hoher Wahrscheinlichkeit lohnenswert. Ende April kommen übrigens Zahlen...


    Investor

  • Hier noch die durschnittlichen fund. Kennzahlen:


    KGV 28,25
    KUV 1,79
    KBV 5,49


    --> erheblicher Abschlag!


    Vielleicht schrecken einige von Euch die Analystenmeinungen ab ;D



    03.04.2002
    Tyco International "strong buy"
    UBS Warburg


    Rating-Update:


    Die Analysten vom Investmenthaus UBS Warburg stufen die Aktie von Tyco International (WKN 907902) unverändert mit "strong buy" ein. Das Kursziel sehe man nach wie vor bei 57 US-Dollar. Die Gewinnschätzung für 2002 werde von 3,20 auf 3,00 US-Dollar gesenkt, um der verzögerten Erholung im Bereich Electronics Rechnung zu tragen.


    ------------


    26.03.2002
    Tyco International "strong buy"
    Merrill Lynch


    Die Analysten Phua K. Young und Farukh Z. Farooqi von Merrill Lynch empfehlen dem Anleger weiterhin den aggressiven Kauf der Aktie des Mischkonzerns Tyco International (WKN 907902).


    Auf der Analystenkonferenz habe sich das Management zum Schuldscheinangebot der zu Tyco gehörenden Gesellschaft CIT geäußert. Demnach sei dieses Angebot sehr erfolgreich verlaufen. Aufgrund der hohen Nachfrage habe man das Volumen sogar von 1 Mrd. auf 2,5 Mrd. US-Dollar erhöht. CIT solle in Kürze von Tyco abgespalten werden. Mit weiteren Neuigkeiten zur Abspaltung bzw. zum Verkauf von CIT rechnen die Analysten am 25. April 2002.


    Im 2. Quartal des Finanzjahres 2002 rechne man mit einem Gewinn von 0,64 bis 0,68 US-Dollar pro Aktie. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum habe der Gewinn bei 0,70 US-Dollar pro Aktie gelegen. Tycos Elektronik-Bereich entwickle sich nach wie vor schwach; auch gebe es derzeit keine Anzeichen für eine Besserung. Besonders wichtig für das laufende Quartal sei die Entwicklung des Elektronik-Bereichs im Monat März. Die restlichen Industrie-Bereiche würden sich im Rahmen der Erwartungen entwickeln.


    Nach einem Gewinn von 3,05 US-Dollar pro Aktie im vergangenen Finanzjahr 2001 rechne man 2002 mit einem Gewinn von 3,25 US-Dollar pro Aktie. Im Finanzjahr 2003 sei nach Meinung der Investmentbanker ein weiterer Gewinnanstieg auf 3,90 bis 4,10 US-Dollar pro Aktie zu erwarten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis sei viel niedriger als das vergleichbarer Unternehmen. Selbst wenn man die Gewinnschätzungen weiter nach unten revidieren müsste, wäre die Bewertung immer noch sehr günstig. Der derzeitige Aktienkurs würde den wahren Wert der einzelnen Unternehmensteile nicht wiederspiegeln. Der faire Wert der Aktie liege bei 60 bis 70 US-Dollar.


    Die Investmentbanker von Merrill Lynch geben der Aktie von Tyco International mittel- und langfristig das Rating "strong buy".



    -------



    13.03.2002
    Tyco International "buy"
    ABN Amro


    Rating-Update:


    Die Analysten vom Investmenthaus ABN Amro stufen die Aktie von Tyco International (WKN 907902) unverändert mit "buy" ein. Das Kursziel sehe man bei 50 US-Dollar.


    (Grübelnde Bemerkung zu ABN: wenn über 60% Kurspotential gesehen wird ist das "nur" ein BUY - was bedeutet für sie denn dann ein STRONG BUY?!? *g*)


    [i]
    28.02.2002
    Tyco International "strong buy"
    Aktienservice Research


    Die Analysten von "Aktienservice Research" empfehlen derzeit dem Anleger die Aktien von Tyco International (WKN 907902) zum Kauf.


    Der US-amerikanische Mischkonzern Tyco gehöre zu den deutlichsten Verlierern des Enron-Syndroms. Im Zuge der übergreifenden Ängste vor Bilanzmanipulationen habe die Aktie 50 Prozent ihres Wertes verloren. Dabei seien 60 Milliarden US-Dollar an Marktkapital vernichtet worden. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die zum Teil völlig undifferenziert unter der "Enronitis" gelitten hätten, könnten die Kursabschläge bei Tyco auf Grund der aggressiven und verschleiernden Bilanzierungspolitik des Unternehmens nicht als ungerechtfertigt bezeichnet werden.


    So sei es Tyco gelungen, im Zeitraum der letzten drei Jahre 700 Übernahmen im Wert von 8 Milliarden US-Dollar zu tätigen, ohne dies explizit zu veröffentlichen. Somit habe der Konzern rund 25 Prozent seiner Übernahmen nicht veröffentlicht. Der Konzern habe dies in Anlehnung an die US-GAAP-Bilanzierungsregeln unter anderem damit begründet, dass die Einzelvolumina recht gering geblieben seien. Zu diesem Zeitpunkt sei die Angst am Markt gewesen, wonach Tyco ein ähnliches Schicksal wie Enron erleiden könnte, nicht mehr aufzuhalten.


    Konzernchef Kozlowski sei anschließend in die Offensive gegangen, habe Analysten wöchentliche Telefonkonferenzen mit bedingungsloser Offenlegung aller Unternehmensvorgänge offeriert und darüber hinaus die Shareholder-Value-fördernde und der Transparenz dienliche Aufspaltung des Konzerns in vier rechtlich eigenständige Gesellschaften angekündigt. Ebenso das Vorhaben, die Einzelteile des Konglomerats im laufenden Jahr an die Börse zu bringen.


    Dies halte "Aktienservice Research" kurzfristig jedoch für eher unwahrscheinlich, obgleich die Aufspaltung als Teil der Fokussierung auf die Kernkompetenzen und der damit verbundenen Erzielung höherer Margen durchaus begrüßenswert wäre. Auch würden die Einzelteile an der Börse eine insgesamt höhere Bewertung erzielen als der gesamtheitliche Tyco-Konzern, der mit einem deutlichen Konglomeratsabschlag bewertet sei.


    Zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität und zur Deckung der Integrationskosten der unzähligen Übernahmen der letzten Zeit habe Tyco eine Unternehmensanleihe über 1,2 Milliarden US-Dollar aufgelegt. Diese sei kürzlich erfolgreich platziert worden, was darauf schließen lasse, dass es CEO Kozlowski mit seiner Transparenzoffensive gelungen sei, einen Teil des zuvor verspielten Anlegervertrauens zurückzugewinnen.


    Fakt sei, dass das Unternehmen derzeit Finanzverbindlichkeiten von rund 23 Milliarden US-Dollar aufweise. Fakt sei jedoch auch, dass das Unternehmen profitabel arbeite und nach Schätzung von "Aktienservice Research" in 2002 einen freien CashFlow von mindestens 3,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaften werde. Fakt sei weiter, dass der Konzern zur schnellen Reduzierung der Schuldenlast über hohe Ressourcen verfüge, so die Desinvestition von CIT oder die Veräußerung der ca. 4 Milliarden Dollar schweren Plastiksparte.


    Den fairen Sum-of-the-Parts-Preis sehe "Aktienservice Research" konservativ derzeit bei knapp 60 US-Dollar. Als Resultat der vergangenen Verwerfungen gehöre Tyco nun zu den Unternehmen mit der höchsten Transparenz. Im WorstCase-Szenario erwarte "Aktienservice Research" für das laufende Jahr 2002 ein EPS von 3,0 US-Dollar. Somit sei Tyco derzeit mit einem 02e-KGV von 10 bewertet. Der PeerGroup-Durchschnitt liege bei etwa 20. Die Marktkapitalisierung liege bei ca. 1,3, was ebenfalls im Vergleich zur PeerGroup einem signifikanten Abschlag entspreche.


    Vor diesem Hintergrund empfehle "Aktienservice Research" den Einstieg auf dem deutlich ermäßigten Kursniveau. Die aktuell günstige Bewertung sowie die durchaus vielversprechenden Langfrist-Entwicklungsperspektiven des Mischkonzerns würden langfristig hohe Kurschancen implizieren. Auf Grund der vergangenen Verfehlungen in der Informationspolitik des Konzerns müsse zunächst jedoch weiterhin mit einem volatilen Kursverlauf gerechnet werden.


    Auf dem drastisch ermäßigten Bewertungsniveau des Papiers gelte jedoch der Wahlspruch: "In jeder Krise steckt auch eine Chance", zumal "Aktienservice Research" bei Tyco nach dem 50-prozentigen Kursverfall ein positives Chance/Risiko-Profil sehe.


    Nach Meinung von "Aktienservice Research" sei Tyco (02e-Umsatz 42 Milliarden US-Dollar) derzeit signifikant unterbewertet, die aktuelle Marktkapitalisierung des Unternehmens berücksichtige derzeit allein die Unternehmensteile Security & Electronics, die weiteren operativen Sparten erhalte der Investor derzeit gratis.


    Das Rating der Analysten von "Aktienservice Research" für Tyco lautet auf "strong buy". Mit Sicht auf zwölf Monate werde das Kursziel bei 49 Euro gesehen. Der Stoppkurs sollte bei 30 Euro platziert werden.





    Investor

  • Hallo Investor,


    Tyco ist mir auch schon aufgefallen. Die wurden nach der Enronkrise genauso verprügelt wie Mirant. Neben denen habe ich auch schon über ein Investment in Tyco nachgedacht, ist wirklich sehr aussichtsreich !


    Schöne Grüße,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • Hallo,


    zugegeben, Tyco sieht nicht schlecht aus.


    Aber schaut mal in die Bilanz 2001.
    Da steht unter 'Loans payable and current maturities of long-term debt' 18,8736 Milliarden US $.
    Wovon sollen denn die Fälligen Schulden bezahlt werden?


    Vielleicht von den "Finance receivables,net 31,386.5"? Weis einer, was mit diesem Punkt gemeint ist?


    Interesant wäre in diesem Zusammenhang noch zu wissen, wann und in welchen Raten die restlichen 38 Milliarden US $ 'Long Term Debt' fällig werden.


    MfG Schwarzgeld

  • Hallo,


    Tyco scheint auch mir interessant und ist auch schon mal auf meinem Radar hängengeblieben. Nämlich zufällig an dem Tag als der Kurs zum ersten mal unter 30 viel. Kurze Zeit später kam die Meldung das Insider für 1mio $ Aktien kaufen wollen. Die Sache wäre sicher ein guter Trade geworden aber in Deutschland bin ich nicht mehr zum Zuge gekommen der Kurs stieg doch zu schnell an. Übrigens der Kursverfall muß glaube ich irgendwann kurz nach bekanntwerden der Insiderverkäufe erfolgt sein.


    Den Goodwill Anteil in der Bilanz finde ich erträglich. Was mir sorgen macht sind die hohen Schulden, diese sind höher als der letzte Jahresumsatz. Ich glaube zwar nicht das sich dies negativ auf den aktuellen Kurs niederschlagen wird aber mir scheint die Sache zu Riskant in der aktuellen Situation.


    Viele Grüße Spud

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

  • @ Investor


    War wohl doch nicht so aussichtsreich. Ist das jetzt ein verspätetes "faules" Osterei, oder gibt es Gründe für einen fast 50%-Kurssturz innerhalb des letzten Monats? Ich habe bisher eigentlich nichts weltbewegendes dazu gefunden. Vielleicht jetzt eine Chance? Seit Januar hat sich der Kurs ja immerhin gedrittelt, somit das Kriterium des 50% Verlustes erfüllt...



    Schöne Grüße,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • Bei Tyco gab es diverse Gerüchte um Bilanzmanipulationen inklusive einer Sammelklage (lt. comdirect vom 22.02.02). Es wurde dann spekuliert, ob der Konzern in vier selbständige Teile aufgeteilt werden solle. Diese angestrebte Teilung wurde dann aber wieder verworfen (comdirect vom 25.04.02). Zudem erwirtschaftete das Unternehmen im ersten Quartal 2002 einen Nettoverlust von 1.9 Milliarden US$. Am 30.04.02 mußte der Finanzvorstand von Tyco dementieren, daß das Unternehmen Liquiditätsschwierigkeiten habe.
    Insgesamt erscheint mir, daß es sich bei Tyco eher um einen Turnaround- als einen antizyklischen Kandidaten handelt.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • @ cktest


    Danke für die Info, war mir einiges nicht bekannt davon. Vor diesem Hintergrund wundere ich mich gerade, warum nach den Zahlen und Klagen noch immer lt. Yahoo 7 Analysten für "strong buy", 2 für "buy" und einer für "neutral" ist. Vor diesem Gesichtspunkt natürlich auch nicht antizyklisch, da die Stimmung anscheinend immer noch nicht so ist, daß keiner sie haben will, und die Aktie trotzdem verliert...


    Schöne Grüße,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • Tyco steckt finanziell arg in der Klemme, 14 Milliarden Dollar an Krediten werden bald fällig, entsprechende Liquidität dafür ist nicht ausreichend vorhanden. Bleibt nur der Weg, ander Vermögenswerte zu verflüssigen, aber die bestehen zu einem bedeutenden Teil aus Goodwill...
    Der heutige Rücktritt von CEO Koslowski bedeutet wohl, daß die Ratten das sinkende Schiff verlassen.


    Micha

  • Tyco hält sich derzeit erstaunlich gut. Bald könnte es sogar ein Kaufsignal nach meinem System geben, der MACD hat letztens positiv gedreht, und das Momentum liegt nur noch bei -3,8 und kommt dem Chart immer mehr entgegen.
    Keine neuen Tiefststände, der Pulverdampf hat sich etwas verzogen und einige Value-orientierte Fonds haben auch schon zugeschlagen!

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Investors looking for a big Tyco (TYC:NYSE - news - commentary - research - analysis) rally might try the rearview mirror.


    What they'll see, insist a few determined skeptics of Wall Street's favorite turnaround story, is a brief spike fueled primarily by another marketwide bout of clean-books euphoria. And what investors can expect from Tyco in weeks and months to come is growing harder and harder to pin down, bears warn.



    Indeed, even as Wall Street forecasts a glowing revival driven by new CEO Edward Breen's housecleaning, Tyco short-sellers predict that slowing growth and accounting problems will stifle any sustainable recovery in the stock. They say that while the company has so far dodged having to reveal any confidence-dampening surprises on its books, maintaining that streak could become harder in a weakening economy.


    Echoing the view of some short-sellers, Prudential analyst Nicholas Heymann last week described Tyco as a stock with "no fundamental upside catalyst." He sees the $14.60 stock shifting by only $2, either way, for the next two to three years -- unless a near-term liquidity squeeze pushes it down sharply.


    "No need to rush to invest currently," Heymann wrote.


    Pepper Pot
    One thing is clear: Heymann doesn't espouse the typical view on Wall Street. He is in fact the lone dissenter in a crowd of Tyco bulls who believe the stock, pounded in recent months over corporate scandals and accounting fears, could double or even triple in the next year.



    Spike
    Tyco on the rise



    The bulls kicked up their optimism another notch last week, when high-profile attorney David Boies said that a forensic audit of Tyco's books -- now 60% complete -- indicates that no material restatements will likely be necessary. Tyco fans also embraced news that the company's massive $33 billion in goodwill and intangible assets appears to be appropriately valued.


    In a recent credit note, ABN-Amro analyst Joe Morrison echoed the market's enthusiasm.


    "The fact that current forensic audits, as well as past investigations, have not resulted in material restatements reinforces our belief that Tyco's operational accounting was not affected by the former management's proclivity for raiding the corporate cookie jar," Morrison wrote. "In addition, we believe current management is being very prudent and paving the way for upside surprises."


    Grains of Salt

    But Tyco bears marvel at such faith.


    "There's no problem -- everything's OK -- except the numbers aren't consistent and can't be rationally explained," Heymann said. "None of this reconciles with reality."


    Heymann justifies his contrary stand with an analysis of Tyco's past and current performance, using the latest quarter's dismal results for emphasis. At the peak of the reign of the company's now-discredited former management, Tyco reported phenomenal growth in operating margins -- ranging from 12.3% to 22.6% -- that outpaced margin growth at every other conglomerate in the market. But since then, Tyco has seen profit margins slump despite a steady rate of sales. Profit margins, down across every Tyco division in the fourth quarter, have fallen 40% in just the last 18 months.


    "One has to wonder: What caused that erosion?" Heymann said. "Or taking it from the opposite angle, what kind of accounting resulted in that screwball profitability in the first place?"


    Other observers have questioned the clarity of current management's statements, saying key financial and operating details remain frustratingly difficult to get a hold of.


    Empty Barrel?
    Like Heymann, short-sellers see nothing in Tyco's recent earnings worth celebrating. Even a hike in Tyco's so-called free cash flow, the company's only real tout for the quarter, was met with cynicism.


    "Other than a reduction in inventory and receivables, there was no cash flow," one short-seller said. "But for that, the company isn't generating any money."


    Heymann agreed, saying Tyco basically had negative free cash flow on an ongoing basis. Moreover, Heymann saw his prediction of an upcoming $3 billion funding gap -- double management's recent estimates -- prove true. Although he believes Tyco can bridge that gap, he foresees plenty of risks in the process. He points to the possible discovery of major accounting fraud as his primary concern.


    For now, Heymann believes that Tyco will continue to use a "graduated system" of disclosures to soften any blows to investors. He points to relatively modest restatements and small, but repeated, hikes in the company's tax rate as recent evidence of this pattern. Investors shrugged off both profit-biting developments as almost trivial last week, choosing instead to focus on the latest good news from Boies.



    Short-sellers contend that the market may have celebrated prematurely.


    "Boies keeps saying everything's OK, but he doesn't know," one short-seller said. "All the things that have occurred so far have occurred as surprises."



    Hihi, copy & paste funktioniert nach einem halben Jahr ja immer noch... ;-)


    Schöne Grüße,
    DAQel

    "Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk."

  • 22.01.2003
    Tyco International "buy"
    Merrill Lynch

    Der Investmentspezialist John Inch von Merrill Lynch rät den Anlegern unverändert, die Aktie des Industriekonzerns Tyco International (WKN 907902) zu kaufen.


    Heute habe Tyco mitgeteilt, dass man im 1. Quartal 2003 einen Gewinn pro Aktie von 0,32 US-Dollar erreicht habe. Dieses Ergebnis liege innerhalb der Vorgaben der Unternehmensleitung, habe aber die Erwartungen der Aktienspezialisten um 0,01 US-Dollar verfehlt. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Ertrag damit recht deutlich um 0,26 US-Dollar zurückgegangen. Die Aktienspezialisten seien aber mit der gezeigten Performance von Tyco im zurückliegenden Quartal zufrieden gewesen. Der Umsatz des Unternehmens sei um 4% angestiegen, was deutlich besser gewesen sei als der 1%-ige Rückgang, den man erwartet habe.


    Tyco habe außerdem einen Free Cash Flow in Höhe von 482,4 Mio. US-Dollar erreicht. Dieses Ergebnis liege sehr deutlich über den Erwartungen der Aktienspezialisten, die einen Free Cash Flow um die 300 Mio. US-Dollar prognostiziert hätten. Insbesondere eine Bonuszahlung in Höhe von 200 Mio. US-Dollar habe für den Überschuss gesorgt. Die EPS Erwartung der Börsenexperten bleibe unverändert und gehe für 2003 von einem Gewinn pro Aktie von 1,55 US-Dollar aus.


    Die stabile Performance überzeugt John Inch von Merrill Lynch davon, dass die Aktie der Tyco International mit einem Kursziel von 25 US-Dollar eine Kaufgelegenheit darstellt.


    Price/Book (mrq) 1.22
    Price/Earnings (ttm) 10.5
    Price/Sales (ttm) 0.88
    Next 5 Years Est. 13.0%


    - keine überschuldung
    - Insiderkäufe von 600.000$
    - chart sieht nach bodenbildung, hohe relative stärke
    - positive analystenmeinungen
    - schwarze zahlen


    ich denke man kann langsam über einen einstieg nachdenken, ihr?

  • Also nichts gegen Tyco, aber ich hoffe dir ist klar, dass man im Moment sehr viele deutsche oder allgemein europäische Aktien mit einstelligem KGV, KBV<1 und KUV <0,5 kaufen kann.


    Die hier genannten Kennzahlen sind ja nicht schlecht, aber auch nix besonderes. Und auf Analystenmeinungen amerikanischer Investmentbanken gebe ich nicht viel. Bleiben als wirklich gutes Argument eigentlich nur die Insiderkäufe übrig.


    Guntfred

  • Quelle theStreet.com


    1. Avoid companies where there is self-dealing. Don't buy companies where the insiders engage in self-dealing. The conflicts of interest are obvious. Here are a few of the more egregious examples:


    [...]
    Just one of many examples of self-dealing at Tyco (TYC:NYSE - news - commentary - research - analysis) involves the payment of $10 million to Frank Walsh Jr., a director at the company, and another $10 million to a charity with which he's involved for his role in "accelerating" the acquisition of CIT Group. As Tyco's lead director and a member of the corporate governance committee, someone in Walsh's position already has a fiduciary duty to "accelerate" deals if they further the company's interest. Now that Tyco is shopping CIT around for much less than the $9.5 billion it paid last June, maybe the $20 million fee would've been better used to pay somebody to decelerate the transaction instead.
    [...]


    Viele Grüße Spud

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

  • Hallo spud,


    danke für die infos, diese praktiken von tyco überraschen mich ein wenig. Hast du zufällig noch den link von dem ganzen artikel (wenn ich THESTREET.COM durchsuche wollen sie immer geld von mir)? Oder weitere infos zu selbstkontrahierungen?


    Deine meinung zu tyco bzw. sind die praktiken ein grund für dich nicht zu kaufen?

  • Man muß hier auch die Frage diskutieren, ob Investitionen in den Dollarraum derzeit sinnvoll sind. der Dollarkurs sinkt rapide, im Langfristchart kann man erkennen, daß der Zug die eingeschlagene Richtung immer eine ganze Zeit lang beibehält und die Schätzungen der Analysten für künftige Wechselkurse meist nur wenig Dynamik beinhalten und oft von der Realität überholt werden. Ich persönlich halte Eurokurse von 1,40 und höher durchaus für möglich.
    Abgesehen davon wäre Tyco ein Kauf, aus obigen Gründen aber nicht.

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)