Neu im Depot: BayWa (519406)

  • An BayWa führt kein mechanischer Kauf vorbei - das wäre nun Grosshändler nr. 6 nach Garant (Mode); Sanacorp (Pharma); Moksel (Fleisch); HIT (Papier) und Nordwest Handel (Metall/Bau). Branchenanteil am Depot damit 12%.


    BayWa wird bei B:0 als "Baustoffhandel" gelistet, aber das ist total irreführend. Die Bayern würde ich eher als Lebensmittelkonzern oder als Mineralölkonzern einordnen - oder noch besser als Holding rund um die Landwirtschaft. Vermutlich ein dicker Profiteur der EU-Landwirtschaftspolitik - man hat sich bereits in Position gebracht in den EU-Erweiterungs-Ländern.


    Die Firma hat eine Geschichte als Genossenschaft, und entsprechend stark sind die Raiffeisenbanken als Aktionär vertreten. Hauptaktionäre:
    Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG 38%
    RWA Deutschland GmbH 11,2%
    St. Wolfgang Beteiligungs Ges.m.b.H. 11,2%


    Die St.Wolfgang aus Wien scheint neu im Bunde zu sein - ich habe nichts über sie finden können. Jedenfalls geschehen seit kurzem seltsame Dinge bei der BayWa. Früher war die BayWa berüchtigt für ihre Geheimniskrämerei und für das Horten von stillen Reserven. Allein die Immobilien der BayWa sollen 4x mehr wert sein als die Marktkapitalisierung. Bei w:0 lief ein wirklich interessanter Thread, der die Skepsis an dieser Aktie gut rüberbringt. Threadtitel: "Absicherung in Krisenzeiten".



    Während diese Diskussion lief, rutschte BayWa auf ein neues All-Time-Low von 4,90 ¤:



    (Besserer, aber nicht kopierbarer Chart auf www.chartline.net)


    Genau in der Situation Anfang April plötzlich die helle Aufregung durch ein Salve von Positiv-Meldungen:


    1. Am 26.4. meldeten die Medien, dass eine zunächst untersagte Fusion von BayWa mit dem Wettbewerber WLZ Raiffeisen nun doch stattfinden darf. Die WLZ Raiffeisen bringt mal eben 1,1 Milliarden (nicht Millionen!) Euro Umsatz in die Familie:


    http://www.sharper.de/sharperw…/input.kontext/index.html


    2. Am 30.4. brachte BayWa seine erste ad-hoc raus (ein Meilenstein der BayWa-IR-Geschichte!) und kündigte die Umsetzung eines Aktienrückkauf-Programms an - wohlgemerkt über die Börse:
    http://www.sharper.de/sharperw…/input.kontext/index.html


    3. Am 3.5. schon wieder eine ad-hoc: BayWa meldete eine Dividendenerhöhung um 10%:


    http://www.sharper.de/sharperw…/input.kontext/index.html


    Also innerhalb von zwei Wochen die Meldung über eine genehmigte Grossfusion, ein Aktienrückkauf mit Ansage, und eine Dividendenerhöhung.


    Der Kurs sprang in kürzester Zeit um 30% auf 6,50 ¤ - der Markt war offensichtlich völlig ausgetrocknet. Momentan bröckelt der Kurs bei dünnen Umsätzen wieder etwas ab - einige Neu-Anleger sind offenbar enttäuscht, dass BayWa das Rückkaufprogramm nicht sofort gestartet hat. (Der Vorstand will sich auf der HV am 9.7. eine Verlängerung des Zeitraums für das Rückkaufprogramm genehmigen lassen. Die aktuelle Rückkauf-Genehmigung endet im September 2002.)


    Ich sehe das als Gelegenheit zum Einstieg und bin bei 5,75 ¤ zum Zug gekommen. Wie sehen da die Kennzahlen aus?


    Buchwert 9,30 ¤ / Aktie -> KBV 0,62
    Cashflow 2,73 ¤ / Aktie -> KCV 2,1
    Umsatz 5.252 mio (5,3 Milliarden Euro) -> Umsatz / Aktie 180 ¤ -> KUV 0,03
    Gewinn 2001 1,15 ¤ (B:0 falsch!) -> KGV 5,0
    Dividende 0,22 ¤ -> Rendite 3,8%
    Marktkap 168 mio ¤ / Free Float 66 mio ¤ (gross genug für kleine Fonds...)


    Ich sag's mal so: die Firma ist ein Substanz-Riese, war aber ein Albtraum in puncto Informationspolitik. Deshalb war ich bass erstaunt, auf der Homepage www.baywa.de eine IR-Abteilung zu finden, und zwar keine schlechte.


    Im Geschäftsbericht 2001 wird am Rande mitgeteilt, dass die BayWa eine interne Modernisierungsoffensive plant, und dass die entsprechenden Investitionen durch Hebung von stillen Reserven (Immobilien) finanziert werden sollen. Interessant die entsprechenden Daten für 2001 zu den Veränderungen des Anlagevermögens - erste Immobilien wurden offenbar bereits verkauft, und man sieht die Diskrepanz zwischen (hohem) Verkaufserlös und (geringer) Abnahme des Anlagevermögens...


    BayWa ist trotzdem schwer zu beurteilen, und die Analysten-Coverage ist auf einen (negativen) Artikel des NWJ von 10/1999 beschränkt. Tenor damals: BayWa ist nicht an einer Steigerung des Kurses interessiert. Mein Eindruck heute: das scheint sich langsam zu ändern!


    Gruss, witchdream

  • BayWa ist zum einem Baumarkt- und Baustoffhandel (2/5), zu 2/5 Agrarhandel (Futtermittel und Landtechnik), und zu (1/5) Heizölhandel.


    Die Firma ist buchwertmäßig viel wert (Grundstücke, BayWa investiert im Normalfall nur auf eigenem Grund und hat oft nebenan noch Vorratsgrundstücke)


    Die Österreicher kamen im Zuge der Verschmelzung mit Raiffeisen Österreich dazu.


    Im Baustoffhandel sind die Standorte im Osten die ärgsten Verlustbringer (siehe auch Mühl). Wenn die irgenswann mal aufgegeben werden, dann kann es besser werden.


    Allgemein war/ist die BayWa ein extrem langsamer und rückständiger Laden. Inzwischen wird aber wieder stark in moderne EDV investiert. Problem ist dabei ehre, die Nutzung der EDV bei den Mitarbeitern durchzusetzen.

  • Ich fasse es nicht: BayWa publiziert nach einem halben Jahr schon wieder eine ad-hoc - die dritte ad-hoc der Firmengeschichte! Der Inhalt wird diesem Jubiläum gerecht: BayWa hat im ersten Halbjahr den Gewinn verdoppelt. Nach Abzug von Sonderfaktoren bleibt noch ein stattlicher Zuwachs des Gewinns im operativen Geschäft von +14%. Auch der Ausblick für das restliche Jahr sieht sehr positiv aus.


    BayWa dürfte m.E. übrigens massiv von der Flutkatastrophe in Bayern, Österreich und Ostdeutschland profitieren - genau dort ist die Firma am stärksten vertreten. Und sie ist genau auf die Bereiche spezialisiert, in denen ein starker ersatzbedarf auftreten wird: Agrarartikel, Agrartechnik, Baustoffe, Gartenbedarf, Haustechnik. Nur die Mineralölsparte dürfte nicht profitieren.


    Gruss, witchdream



    DGAP-Ad hoc: BayWa AG
    BayWa Konzern verdoppelt Gewinn im ersten Halbjahr Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Ad hoc Mitteilung gemäß § 15 WpHG Im ersten Halbjahr 2002 steigerte der Münchner Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa das Ergebnis vor Ertragssteuern gegenüber dem Vorjahr um 20,6 Mio. Euro auf 35,9 Mio. Euro. Dies gelang trotz saisonal leicht rückläufiger Umsätze (bereinigt um Konsolidierungseffekte - 2,6 %). Die Steigerung kommt im Wesentlichen aus dem verbesserten Halbjahresergebnis der BayWa AG sowie aus dem Turnaround von Beteiligungsunternehmen in Österreich. Dort greifen die inzwischen umgesetzten Strukturmaßnahmen. Das operative Ergebnis liegt, bereinigt um Konsolidierungs- und außerordentliche Effekte, mit 4,3 Mio. Euro 14 % über dem Vorjahr. Aufgrund der Reduzierung des Working Capitals und optimierter Konzernfinanzierung weist der Konzern ein um 10,6 Mio. Euro verbessertes Finanzergebnis aus, das damit erstmals positiv ist. Ein weiterer Ergebnisbeitrag von 5,7 Mio. Euro kommt aus dem Bereich der Beteiligungen. Dazu zählen die Veräußerung der österreichischen Handelskette Maximarkt, konsolidierungskreisbedingte Anpassungen sowie Vorsorgemaßnahmen. Für das Geschäftsjahr 2002 insgesamt erwartet der BayWa-Konzern ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. BayWa Aktiengesellschaft WKN 519406 // ISIN DE0005194062; WKN 519400 // ISIN DE0005194005 Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 01.08.2002 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 519400; ISIN: DE0005194005; Index: Notiert: Amtlicher Markt in München, Frankfurt

  • Was ist der Unterschied zwischen der vinkulierten Namensaktie (WKN 519406) und der Namensaktie Lit.J (WKN 519400)? (Die letztere ist noch deutlich illiquider als die erstere und wird nur ein paarmal pro Monat in Frankfurt gehandelt, notiert dafür aber höher.)

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Hallo cktest,


    zum Thema vinkulierte Namensaktie gibt Horst Fugger in seinem Handbuch folgende Definition:


    "Vinkulierte Namensaktie: Sonderform der Namensaktie. Nach §68/2 Aktiengesetz ist für die Eigentumsübertragung an vinkulierten Namensaktien ausser den bei gewöhnlichen Namensaktien vorgesehenen Bedingungen auch die Zustimmung der jeweiligen Aktiengesellschaft erforderlich."


    Also: die haben einen Türsteher und lassen nicht jeden rein... ;D Ich selber hab auch die vink.NA - beim Kauf merkt man keinerlei Unterschied zu "normalen" Aktien.


    Die BayWa hat 3 WKNs:


    WKN 519406 = vink.NA - 27,8 mio Stück
    WKN 519400 = NA - 1,0 mio Stück
    WKN 519401 = junge vink.NA - 0,3 mio Stück


    Also ist die 519406 mit Abstand die liquideste Aktie.


    Von den Börsenplätzen her würde ich München (Heimatbörse) oder Frankfurter Parkett empfehlen.


    Gruss, witchdream


    PS: Der Preisunterschid zwischen 519406 und 519400 war mir noch gar nicht aufgefallen. Wird im w:0-Board diskutiert: es gibt keine vernünftige Erklärung für diesen spread (genausowenig wie beim monatelangen spread der verschiedenen VDN-Aktien). Die Vinkulierung soll gerüchtehalber (w:o) künftig abgeschafft werden, aber das macht für Kleinanleger wohl keinen Unterschied.

    "Spending money to make you happy is hard if you’re already happy." Quelle

    Einmal editiert, zuletzt von witchdream ()

  • Schon wieder eine Pressemitteilung der BayWa vom 21.8.: für 2002 wird ein deutlich besseres Ergebnis erwartet. Folgen der Flutkatastrophe insgesamt neutral.


    Gruss, witchdream



    BayWa Konzern erwartet für 2002 besseres Ergebnis
    Hochwasserfolgen haben keine gravierenden Auswirkungen


    Für das Geschäftsjahr 2002 erwartet der Münchner Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Diese aufgrund der Halbjahreszahlen getroffene Einschätzung wird auch mit Blick auf die Flutkatastrophe und ihre Folgen beibehalten. Einige Betriebe des Konzerns sind zwar direkt betroffen, aber die Schäden sind größtenteils versichert. Geschäftliche Auswirkungen wird es im Agrar- und Baubereich regional geben, positive und negative Effekte werden sich jedoch insgesamt weitgehend neutralisieren.


    Im ersten Halbjahr 2002 steigerte der Konzern das Ergebnis vor Ertragssteuern gegenüber dem Vorjahr von 15,3 Mio. Euro auf 35,9 Mio. Euro. Das entspricht einer Verbesserung um 135 %. Das operative Ergebnis liegt, bereinigt um Konsolidierungs- und außerordentliche Effekte, mit 35,8 Mio. Euro um 14 % über dem Vorjahr. Der um diese Effekte bereinigte Geamtumsatz ist mit 2,5 Mrd. Euro um 2,6 % niedriger als die Vorjahres-Vergleichszahl.


    Bei der Ergebnisverbesserung macht sich besonders die Reduzierung des Working Capitals und die optimierte Konzernfinanzierung bemerkbar. Deshalb weist der Konzern ein um 10,6 Mio. Euro verbessertes Finanzergebnis aus, das damit erstmals positiv ist. Weitere Ergebnisbeiträge kommen aus dem Bereich der Beteiligungen in Österreich. Dazu zählt auch die Veräußerung der österreichischen Handelskette Maximarkt. Die Kreditverbindlichkeiten hat der Konzern auf 224 Mio. Euro halbiert. Die Eigenkapitalquote verbesserte der Konzern gegenüber dem Stichtag 31.12.2001 nochmals um 4,4 % auf 26,3 %.


    Der Geschäftsbereich Agrar steigerte den Halbjahresumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,7 % auf 1 238 Mio. Euro und das Ergebnis um über 3 % auf 26,3 Mio. Euro. Im Bereich Bau ging der Umsatz um 2,6 % auf 730,9 Mio. Euro züruck, das Ergebnis verbesserte der Konzern von 8,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2001 auf 1,4 Mio. Euro zum 30.6.2002, das sind 83 % Plus. Im Energiebereich verringerte sich der Umsatz aufgrund eines Nachholeffektes aus dem Vorjahr um 12,0 % auf 444,1 Mio. Euro. Im Ergebnis schlägt sich dies in einem Rückgang um 1,5 Mio. Euro auf 2,2 Mio. Euro nieder. Bei Sonstige Aktivitäten nahm der Konzernumsatz konsolidierungsbedingt gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 um 27 Mio. Euro auf 67,2 Mio. Euro ab. Das Segment-Ergebnis von 11,0 Mio. Euro (Vorjahr -2,2 Mio. Euro) kommt in erster Linie durch Einmalerträge aus dem Beteiligungsbereich zustande.


    Lothar Schönberger, BayWa AG, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel. 0 89 / 92 22-3692, lothar.schoenberger@baywa.de

  • BayWa meldet gestern die Q3-Zahlen: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) hat sich aufgrund von Sonderfaktoren verdoppelt, aber auch das bereinigte Ergebnis legt trotz stagnierender Umsätze deftig zu. Jaja, die bayerische Landwirtschaft... Die Dividende dürfte damit sicher sein, und BayWa ist nach wie vor extrem günstig bewertet.


    Gruss, witchdream


    Hier die ad-hoc in der von BayWa korrigierten Form:


    BayWa Konzern setzt Erfolgskurs fort


    Der Münchener Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa hat die Ergebnisverbesserung auch im dritten Quartal fortgesetzt. Das Ergebnis vor Ertragsteuern beträgt nach dem dritten Quartal 46,2 Mio. Euro. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 122 Prozent. Bereinigt um Konsolidierungs- und außerordentliche Effekte liegt das Konzernergebnis um 27 Mio. Euro oder 130 Prozent über dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz ging um 3,1 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro zurück.


    Das bereinigte operative Ergebnis steigerte der Konzern um 17,8 Prozent auf 46,3 Mio. Euro. Der Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus dem Ergebnisanstieg der BayWa AG sowie der österreichischen Tochterunternehmen. Dort konnten alle im Vorjahr noch defizitären Unternehmen in die Gewinnzone geführt werden. Das Finanzergebnis baute das Unternehmen im dritten Quartal weiter aus. Um Sondereffekte bereinigt, liegt es bei 2,0 Mio. Euro. Das ist ein Anstieg um 11,4 Mio. Euro.


    Aus dem Bereich der Beteiligungen kommt ein Ergebnisbeitrag von 8,6 Mio. Euro. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Effekte aus der Veräußerung der österreichischen Handelskette Maximarkt und um konsolidierungsbedingte Änderungen wie der erstmaligen Einbeziehung der niederösterreichischen Ybbstaler Fruchtsaft GmbH.


    Der BayWa Konzern erwartet für das gesamte Geschäftsjahr ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.


    BayWa Aktiengesellschaft WKN 519406 // ISIN DE0005194062; WKN 519400 // ISIN DE0005194005


    Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 12.11.2002


    --------------------------------------------------------------------------------


    WKN: 519400; ISIN: DE0005194005; Index: Notiert: Amtlicher Markt in München, Frankfurt

  • Hallo Witchdream,


    Kennzahlen klingen überzeugend.


    Alleine frage ich mich - und das erste Wort dieses Satzes führt schon auf die Frage hin - warum Du scheinbar alleine diese Meinung zu vertreten scheinst, wenn man sich das Langfristchart ansieht.


    Das EK selbst scheint laut Bilanz 2000 mit über 350 Mio. Euro absolut ausreichend, um auch mal Verlustjahre zu überstehen.


    Der Umsatzmultiple ist für mich hier wenig wert, wenn man sieht, dass BayWa in den letzten Jahren immer um die 0,2% ROS erwirtschaftet hat. Das langfristige Ergebnis selbst würde ich als "schwarze 0" beschreiben.


    Die Margen scheinen also in diesem Geschäft extrem gering aber sicher zu sein.


    Letztendlich frage ich mich bei diesem Verlauf aber, warum ich heute BayWa kaufen sollte?:

  • Hallo CA,


    der langfristige Chart von BayWa macht tatsächlich wenig an, aber ich glaube aus mehreren Gründen, dass die jahrelange Talfahrt zu Ende ist:


    1. Die Aktie hat sich im letzten Jahr wacker gehalten und den DAX locker überboten:



    Auf 12-Monates-Sicht ist das bei der Performance ein Platz im obersten Fünftel des CDAX!


    2. Die Fundamentalbewertung dürfte an der unteren Grenze des Vernünftigen liegen (...oder leicht darunter...). Dazu kommt eine schöne Dividende.


    3. Die Geschäfte laufen nicht schlecht, und in Anbetracht der Konjunkturlage sogar überraschend gut.


    4. Für mich besonders wichtig: Seit April 2002 bringt BayWa deutlich bessere Information der Aktionäre - ad-hocs und Quartalsberichte gab es in der Vergangenheit schlichtweg nicht. Dazu kommt das Rückkaufprogramm.


    5. Die Aktie findet erste Beachtung, z.B. landete sie kurz nach meinem Kauf in der Spezialwert-Liste von Börse Online.


    Ich gebe aber zu: ich musste mich mental fast zwingen, BayWa zu kaufen, weil die Firma ein fürchterlich angestaubtes Image hat. Bisher habe ich den Kauf aber nicht bereut - im Gegenteil.


    Gruss, witchdream

  • ..letztendlich läuft BayWa seit einem Jahr seitwärts - trotz der sehr guten Quartalszahlen in diesem Jahr.


    Das verwundert mich enorm - v.a. weil eben auch in der weiteren Vergangenheit diese derzeit positiven Zahlen nie Eingang in die Kurse gefunden haben.


    Der Dax als Massstab interessiert mich bei solch einem Nebenwert nicht so richtig.


    Aber - wem's gefällt.


    Bin momentan eher bei den Bluechips am Filtern, da ich wie in anderen Threads bereits diskutuiert dortz derzeit eher größeer Chancen sehe.


    CA

  • @ brain: jau, ich liebe solch Charts auch ;D Aber warum soll man den (realen) Kursanstieg April / Mai rausnehmen ??? Genau da haben die guten Nachrichten angefangen (Aktienrückkauf usw)...


    @ CA: ich sehe bei BayWa auch keinen dringenden Handlungsbedarf - ist eher was für langfristig orientierte Sicherheitsfanatiker wie mich ;D Ein Kursschub bei meinen Blue Chips wär mir übrigens auch recht (CoBank, HVB, MAN usw)...


    Gruss, witchdream

  • Auf diejenigen BayWa-Aktionäre, die das Geschäft "ihrer" Firma verstehen wollen, kommen leckere Zeiten zu: BayWa bietet jetzt auch belüftete Grabkammern an. Die Offenbach-Post ist ganz begeistert von dieser neuen Bestattungsmethode:


    "Aus Sicht des Friedhofszweckverbandes haben diese neuen Beton-Grabkammern neben den arbeitstechnischen Vorteilen gegenüber der üblichen Erdbestattung einen weiteren Vorzug: Die Sauerstoffzufuhr durch ein Belüftungselement und Luftfeuchtigkeit über die offene Grabsohle gewährleisten optimale Verwesungsbedingungen. Dadurch reduzieren sich die Liegezeiten deutlich, nämlich auf durchschnittlich zwölf Jahre, und der Flächenverbrauch wird verringert - wichtig, weil großflächige Friedhofserweiterungen teuer, aber auch nicht immer machbar sind."


    http://www.op-online.de/506_257_313031363735.htm


    Idee für einen neuen Werbeslogan:
    "BayWa, denn beim Verwesen will jeder der Erste sein!"

  • Das sollte besonders in Wien ("der Dod, der muss a Wianer sein) einträgliche Geschäfte bringen. Dort sind nämlich, auf grund der geologischen Verhältnisse die Verwesungszeiten besonders lang. (Quelle: Wiener Friedhofsführer)

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • BayWa wird die letzten Tage gekauft wie blöd - vermutlich Rekordumsätze an der Börse. Ob's an den innovativen Grabkammern liegt???


    Vielleicht ist es ja auch der HV-Bericht im Oberpfalz-Netz unter http://www.zeitung.org/zeitung/0,2123,104195-1-0_0_0,00.html


    Der spricht von einem Rekordergebnis in 2002, und 2003 soll auch schon sehr gut laufen. Und das wiederum liegt wahrscheinlich doch an den Grabkammern ;-)

  • Jaja, Baywa ist schon seltsam.
    Erst eine lange lange langsame abwärtsbewegung, dann gehts rauf wie blöd. Ich kann keine wichtigen Gründe dafür finden. Ich halte meine noch ein bisschen, aber so bei 10 bin ich dann auch weg.
    Ich würde sie aber ganz gerne über die Spekufrist halten, falls es die noch gibt, habe nämlich erst im Januar gekauft.


    Mal sehen was wird.


    Guntfred

  • Wir haben leider wegen des Ausfalls bei wisi.com die CDAX-Bewertungsliste noch nicht fertig - sonst könnte man sehen, wo die BayWa momentan fundamental steht. Ich kann nur so viel sagen: innerhalb der 180 Aktien, die ich ins System eingegeben habe, steht BayWa mit einem Kurs von 9 Euro momentan auf Platz 8.


    Soll heissen: das Teil ist nach wie vor spottbillig. Abgesehen davon laufen die Geschäfte von BayWa blendend. Ich sehe absolut keinen Grund zum Ausstieg, aber ich rechne demnächst mit einer dritten Konsolidierungs-Phase.