physisches Gold

  • Gegenüber Gold hat der Dollar seit 1971 im Schnitt jährlich 9,63% an Kaufkraft verloren. (Bei 10% müßte der Goldpreis jetzt bei 1917 $ liegen, bei 4,2% bei 197 $/Unze, LOL)


    Der Arschlochdetektor betätigt sich jetzt als geistiger Nebelwerfer? Passende Nebenbeschäftigung, die er offenbar genau so gut beherrscht wie seinen Hauptjob, ;)

    Gold functions like the sun, with all currencies as planets orbiting around it, with only the sun in fixed position (Zijstra)

  • Der Verbraucherpreisindex CPI, der das, was gewöhnlicher- und sinnvollerweise unter dem Begriff Kaufkraft verstanden wird (nur Verbrauchsgüter, ohne Vermögenswerte), offiziell mißt, sagt 40*1,042^42 Jahre=229.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Wow! Dann muß ja Gold die Differenz (9,63-4,20% = ) 5,43% seit Beginn des weltweiten Fiatmoney-Experiments jährlich an Kaufkraft gegenüber der Weltreservewährung gewonnen haben.


    Quizfrage: was würden freie Marktteilnehmer in einem freien Markt wohl als Geld wählen, wenn es nicht die finanzielle Repression des gesetzlichen Zahlungsmittels gäbe?


    Antwort: kommt drauf an, ob sie VWL studiert haben oder nicht, LOL.

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    Einmal editiert, zuletzt von vinas ()

  • Zitat

    Original von Achtsamkeit
    Mein Taschenrechner sagt 9,65% pro Jahr Kaufkraftverlust:


    35 USD pro Unze Gold x 1,0965^42 Jahre = 1676 USD pro Unze Gold


    Die Annahme, dass Gold eine konstante Kaufkraft haette, ist irrig. Eigentlich keine Ueberraschung. Haben wir alles vor zwei Jahren im Thread zur Goldpreisentwicklung durchgekaut.


    Was ich als Zahlungsmittel waehlen wuerde? Euros natuerlich. Die kann man sich ganz leicht kurzfristig leihen, schnell umbuchen und dann ganz schnell wieder zurueckzahlen. Gold ist zu wertvoll, um es zu verleihen. Wer in der Geschichte sein Gold verliehen hat, hat im Endeffekt immer alt ausgesehen. Denn Forderungen, die auf Gold lauten, sind in der Geschichte immer entweder abgewertet worden (Dollars in den USA 1933, Dollars ausserhalb der USA 1971) oder ausgefallen (1907,1929,...,201x).


    Die 2% Inflationsrate stoert bei den Euros ueberigens nicht besonders, ausser man sammelt, wenn man fuer seine Rente spart, bloss Forderungen gegen dritte an. Das Vergnuegen lasse ich den Institutionellen (Lebensversicherungen etc). Wenn ich spare, erwerbe ich fuer den groessten Teil der Summe dagegen Eigentum, z.B. Aktien, .... oder sogar G***, und nicht Forderungen.


    Balkenchart

  • Zitat

    Original von Achtsamkeit


    Seit US-Präsident Nixon 1971 die Umtauschbarkeit von 35 USD in eine Unze Gold aufgehoben hat, hat der USD pro Jahr 10% an Kaufkraft verloren.



    Damit meinst Du vermutlich die Preissteigerung des offiziellen Warenkorbs.


    Ich habe nicht genau buchgefuehrt, aber ich tippe sogar, dass unser Familienwarenkorb eher eine geringere Inflationsrate hatte.


    Noch einer zum Nachdenken: Wenn der USD irgendwann einmal als Weltreservewaehrung abgeloest worden ist (hier ist der Oelhandel entscheidend), dann wird die Inflation in der Eurozone auch eher bei 0% als bei 2% liegen. Abwarten und Teetrinken.


    Balkenchart
    PS: Was mich an der Inflation stoert, ist dass in Deutschland die Steuertabellen nicht automatisch inflationsangepasst werden.

  • Zitat

    Original von provinzler
    1957 zahlte man als Single den Spitzensteuersatz beim 30-fachen eines Durchschnittseinkommen, heute mit weniger als dem 1,5fachen.


    Noch ein paar Jahre, dann haben wir den Zwei-Stufen-Tarif. Und das alles ganz ohne Steuerreform ;D


    Balkenchart

  • Zitat

    Was ich als Zahlungsmittel waehlen wuerde?


    Das war nicht die Frage.
    Als Zahlungsmittel würde ich selbstverständlich das wählen, was ich am schnellsten loswerden möchte und wofür ich noch einen Trottel finde, der es akzeptiert. Also meinetwegen Steine. Da kommen sogar noch Volkswirtschaftler drauf. ;)


    Zitat

    Wenn ich spare, erwerbe ich fuer den groessten Teil der Summe dagegen Eigentum


    Wenn ich für Gold als Geld prlädiere, dann selbstverständlich nicht aus der Perspektive desjenigen, der sich in der glücklichen Lage befindet sich als Investor an der produktiven Leistung anderer bereichern zu können. Da weiß ich in wirtschaftlich gesunden Zeiten weißgott besseres als Gold. Ich plädiere dafür aus der Perspektive desjenigen, der es sich nicht leisten kann sich über so etwas Gedanken zu machen. Der aber seine Arbeitskraft lieber für etwas Wertvolles und Wertbeständiges tauschen möchte als für etwas, was ständig an Wert verliert und wofür ihm zum Trost bescheuerte Volkswirte vorgaukeln dieser Wertverlust wäre gut für die Allgemeinheit.


    Zitat

    Was mich an der Inflation stoert ist, dass in Deutschland die Steuertabellen nicht automatisch inflationsangepasst werden.


    Scherzkeks. Wer bräuchte denn noch Inflation wenn das nicht so wäre?

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  • Natürlich gibt es Steingeld, dass sich freie Marktteilnehmer in einem freien Markt als Geld gewählt haben.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Zitat

    Original von vinas
    Wenn ich für Gold als Geld prlädiere, dann [...] aus der Perspektive desjenigen, der es sich nicht leisten kann sich über so etwas Gedanken zu machen. Der aber seine Arbeitskraft lieber für etwas Wertvolles und Wertbeständiges tauschen möchte als für etwas, was ständig an Wert verliert und wofür ihm zum Trost bescheuerte Volkswirte vorgaukeln dieser Wertverlust wäre gut für die Allgemeinheit.


    Bei uns ist der Euro Geld. Trotzdem kann Dein Sparer ja Gold kaufen und es fuer spaeter zuruecklegen. Ein Bankschliessfach, in das Du 100kg reinkriegst, kostet nicht mehr als 50 EUR im Jahr. Und wenn er das Zeug laenger als ein Jahr haelt, ist der Kursgewinn sogar noch steuerfrei. Was willste denn noch?


    Balkenchart

  • Zitat

    Natürlich gibt es Steingeld, dass sich freie Marktteilnehmer in einem freien Markt als Geld gewählt haben.


    Selbstverständlich. Und bei denen wärest du vermutlich noch das gewesen was du hier genre wärst: der Einäugige unter Blinden.


    Zitat

    Was willste denn noch?


    Mich (in Vertretung derjenigen, deren Interesse ich hier zu vertreten versuche, die aber mit Sicherheit hier nicht mitlesen) nicht darum kümmern müssen das von mir mit meiner Arbeitskraft Erwirtschaftete vor Räubern dadurch schützen zu müssen, daß ich es erst in etwas anderes als das von mir Erwirtschaftete umwandeln muß.

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  • Zitat

    Original von vinas


    Mich (in Vertretung derjenigen, deren Interesse ich hier zu vertreten versuche, die aber mit Sicherheit hier nicht mitlesen) nicht darum kümmern müssen das von mir mit meiner Arbeitskraft Erwirtschaftete vor Räubern dadurch schützen zu müssen, daß ich es erst in etwas anderes als das von mir Erwirtschaftete umwandeln muß.


    Kannste aber nicht vermeiden. Dein Arbeitgeber bezahlt Dich immer zunaechst mit einer Form von Kredit. In Deinem Vertrag steht z.B. "Das Monatsgehalt betraegt EUR xyz.". Dann gehst Du eber erst 30 Tage hin, bevor auf Deinem Konto eine Buchung eingeht. D.h. jeder gibt seinem Arbeitgeber zunaechst Kredit. Und selbst die Buchung ist (unter einem Goldstandard) nur das Versprechen, x Unzen zu liefern. Wenn Du nicht von der Erfuellung dieses Versprechens abhaengen willst, musst Du es Dir eben aushaendigen lassen und selbst wegschliessen.


    Was die Befuerworter eines Goldstandards eigentlich wollen, ist, dass irgendeine Instanz im Staat oder im Bankensystem Forderungen gegen Dritte garantiert - in Unzen Gold. Das hast Du richtig gehoert. Zahlungsmittel sind ueberwiegend Kredit bzw. Forderungen. "Ge-cleart" wird davon nur ein Teil und auch erst spaeter, wenn Du Dir das Gold aushaendigen laesst bzw. wenn Du Deine Euros ausgibst und damit Eigentum erwirbst. Bis dahin ist jedes Zahlungsmittel nur eine Form von Kredit.


    Wenn der Staat oder eine Institution im Bankensystem aber diese Forderungen zu garantieren versucht, dann hast Du den ultimativen "Nanny State". Das laeuft dann darauf hinaus, dass der Staat jahre lang sagt "Du musst diese Forderung in einem festen Gewicht Gold begleichen oder Du bist pleite." Am Ende sind irgendwann alle Pleite, und das Versprechen ist wieder nicht eingehalten worden.


    Ist auch keine Ueberraschung, dass das nicht geht. Bisher ist ja auch jeder Goldstandard an der Realitaet gescheitert. FOFOA nennt die Befuerworter eines Goldstandards uebrigens "Hartgeld-Sozialisten".


    Balkenchart

  • Zitat

    Original von vinas
    ... Der aber seine Arbeitskraft lieber für etwas Wertvolles und Wertbeständiges tauschen möchte als für etwas, was ständig an Wert verliert und wofür ihm zum Trost bescheuerte Volkswirte vorgaukeln dieser Wertverlust wäre gut für die Allgemeinheit.
    ...


    Geld ist doch nur geronnene Arbeitskraft für die man die Leistungen anderer erwerben kann oder man läßt es langfristig von der Inflation ausfressen!


    Jeden steht frei sein Geld in Gold oder andere Dinge zu tauschen.
    Aber es wird kein Gut geben, das Arbeitszeit sicher speichern kann, denn der Preis für diese Güter wird meist von Angebot/Nachfrage bestimmt.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Zitat

    Original von vinas
    ... nicht darum kümmern müssen das von mir mit meiner Arbeitskraft Erwirtschaftete vor Räubern dadurch schützen zu müssen, daß ich es erst in etwas anderes als das von mir Erwirtschaftete umwandeln muß.


    Ja, das ist der Traum eines jeden, Zeit konservieren - hat bisher noch niemand geschafft!

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Zitat

    Das hast Du richtig gehoert. Zahlungsmittel sind ueberwiegend Kredit bzw. Forderungen. "Ge-cleart" wird davon nur ein Teil und auch erst spaeter, wenn Du Dir das Gold aushaendigen laesst bzw. wenn Du Deine Euros ausgibst und damit Eigentum erwirbst. Bis dahin ist jedes Zahlungsmittel nur eine Form von Kredit.


    Wenn dieser Clearingmechanismus unausweichlich, zeitnah und ehrlich funktioniert (hat es schon mal auf globaler Basis gegeben: Goldstandard und Real Bills) ist das ja in Ordnung.


    Zitat

    Wenn der Staat oder eine Institution im Bankensystem aber diese Forderungen zu garantieren versucht, dann hast Du den ultimativen "Nanny State".


    Dafür braucht man keinen Staat. Solche Clearingstellen können auch von privaten Unternehmern betrieben werden.


    Den Staat braucht man nur für ein funktionierendes Justizwesen. Der muß dafür sorgen, daß Betrüger hinter Gittern landen. Egal ob das betruegende Clearingstellen-Betreiber oder sonstige Gangster sind.


    Zitat

    Aber es wird kein Gut geben, das Arbeitszeit sicher speichern kann, denn der Preis für diese Güter wird meist von Angebot/Nachfrage bestimmt.


    Mir reicht die Sicherheit die ein Gut wie Gold hierfür bietet. Und in Abwesenheit von finanzieller Repression hat dies den Menschen im Allgemeinen auch immer gereicht.


    Zitat

    FOFOA nennt die Befuerworter eines Goldstandards uebrigens "Hartgeld-Sozialisten"


    Schöner Begriff. Soziale Einstellung gekoppelt mit ehrlichem Geld: dafür muß man sich nicht schämen.

    Gold functions like the sun, with all currencies as planets orbiting around it, with only the sun in fixed position (Zijstra)

    2 Mal editiert, zuletzt von vinas ()

  • Zitat

    Original von provinzler
    Das ist ja auch der tiefere Sinn der progressiven Besteuerung. So kann man die Mittelschicht schröpfen und gleichzeitig genug Leuten weißmachen, bei der Progressivsteuer gehe es um Gerechtigkeit.


    Unfug wie gehabt: Man braucht nur die nominalen Beträge regelmäßig um die Inflation anzupassen, so wie man es auch mit dem Freibetrag, ALG2 etc. macht, und das fände ich auch sinnvoll, dann erledigt sich auch das mit der sog. kalten Progression. Das stellt die progressive Besteuerung an sich nicht in Frage.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Zitat

    Original von vinas


    Selbstverständlich. Und bei denen wärest du vermutlich noch das gewesen was du hier genre wärst: der Einäugige unter Blinden.


    Vinas hat mal wieder unrecht und anstatt das anzuerkennen wechselt er wie üblich in das persönliche.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“