Renault - total unterbewertet (5er KGV)

  • Paßt eigentlich in jeden Autobauer- oder Zulieferer-Thread:
    [url="http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,685884,00.html"]SPON: Neuwagenmarkt bricht um ein Drittel ein[/url]


    Offenbar kommt die Rezession im Automobilsektor erst jetzt so richtig an - wohlgemerkt europaweit; ein Drittel gegenüber 2009 ist heftig. Wäre interessant zu wissen, ob es vor allem diejenigen betrifft, die vorher von der Abwrackprämie profitierten (und dennoch hohe Verluste einfuhren), oder alle? Z.B. Grammer hängt vor allem vom Premiumsektor ab, der von der Abwrackprämie unberührt war.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Die positive Variante aus der Bild:


    http://www.autobild.de/artikel…februar-2010_1141315.html
    Massiv legte China nach schwachen Vorjahresergebnissen zu: Dort wurden in dem Monat fast 718.600 Autos verkauft 51,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn wuchs der chinesische Automarkt damit nach VDA-Angaben um gut 85 Prozent auf fast 1,8 Millionen Autos.


    Damit wurden in China mehr Autos als in USA verkauft und fast so viele wie in ganz Westeuropa.


    MMI

  • aus dem Artikel von Winter - da stimmt doch irgendetwas nicht mit der Durchschnittsberechnung?!
    30% weniger Autos sollen es sein, und die Marken, die dazu am meisten zu diesem Einbruch beitrugen (und damit den Durchschnitt auf -30% runterziehen sind:

    Zitat

    Die Marken, die momentan am härtesten von der Krise getroffen werden, sind Toyota (minus 15,8 Prozent), Audi (minus 5,9 Prozent) und Opel/Vauxhall (minus 5,1 Prozent).


    Wie kann man denn auf durchschnittlich -30% kommen, wenn z.B. Toyota bereits am haertesten betroffen ist und noch immer weit ueber diesen 30% liegt?!

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Auf welchen Zeitraum bezieht sich momentan? Gegenueber Anfang des Jahres 2010? 2010 ist noch sehr jung. -30% sind also bisher bei 2 Monaten -5% in 2 Monaten (Maerzzahlen werden schon noch nicht raus sein)?
    Ich stehe noch auf dem Schlauch. Das waere doch quatsch.
    Wenn ich Zuckerwatte-Verkaeufer bin und in 2 Monaten nur 950 Kilo Zuckerwatte verkauft habe, gegenueber 1000 kilo Zuckerwatte im letzten Jahr, dann sind das 5% Rueckgang. Aber ich kann doch wohl kaum davon ausgehen, dass der Rueckgang sich alle 2 Monate um 5% ausweitet und in den letzten 2 Monaten von nur noch 700 kilo Zuckerwatte ausgehen bzw. 700x 12 Monate = 8400 kilo Zuckerwatte (ein Rueckgang von 30% gegenueber 12000 kilo Zuckerwatte was als Rechnung hinten und vorne nicht stimmt da ja in den ersten beiden Monaten nicht 700 sondern 950 kilo verkauft wurden).
    5% sind 5%, genau wie man das damals aehnlich (3%=3%) beim Maastrichtvertrag behauptet hatte...

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    Einmal editiert, zuletzt von Joe ()

  • Ah - jetzt check ich es. Steht ja ganz oben:

    Zitat

    Marktforscher Jato Dynamics prognostiziert 2010 einen europaweiten Absatzeinbruch von über 30 Prozent


    Ist nur eine Prognose, da brauchen Zahlen nicht stimmen. Raten darf man ja was man will.

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  • http://www.finanznachrichten.d…ibt-wieder-gewinn-016.htm
    Schrieb ich im März noch von Drama und Umsatzeinbruch von 30%? Peugeot hat jedenfalls im ersten Halbjahr satte 680 Mio. Euro Nettogewinn nach Minderheiten verdient, und will im Gesamtjahr 1,5 Mrd. Euro EBIT vor Sondereffekten erzielen. Börsenwert: 5,8 Mrd. Euro. Das ergibt H1 hochgerechnet ein KGV von 4,3, wobei das Gesamtjahr dann schächer sein wird. Dennoch, so ein gutes Ergebnis war frühestens für 2011 prognostiziert...


    Ich bin echt mal gespannt, welchen Umsatz die führenden Autobauer 2010 gegenüber 2009 ausweisen werden.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Renault verkauft für 3 Mrd. EUR Volvo-Aktien. Bei einem Rekord-KBV von > 3 wohl nicht der schlechteste Deal. Allerdings hatten die Aktien vorkrisenmäßig 5% Dividende gebracht.


    An der Börse bringt es heute +8,5%.

  • DJ Brüderle gegen Prämien für Elektroautos - dapd



    BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat sich gegen staatliche Prämien für Elektroautos ausgesprochen. Diese Fahrzeuge müssten sich am Markt durchsetzen, sagte Brüderle laut Agentur dapd am Montag in Berlin auf einer internationalen Tagung zur Elektromobilität. Deutschland habe bewusst auf Kaufanreize verzichtet, die den Wettbewerb verzerren würden. Frankreich zum Beispiel zahlt 5.000 EUR Prämie für den Kauf eines Elektroautos. Insbesondere Renault will 2011 mehrere Modelle anbieten.


    Der Leiter der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), Henning Kagermann, sagte, er sei "nicht sehr glücklich", dass andere Länder Prämien zahlten. Für alle Länder und Hersteller müssten die gleichen Bedingungen herrschen. Er hoffe, dass sich ein Wettrennen in Richtung auf Subventionen noch verhindern lasse, sagte der frühere Chef der Softwarefirma SAP. Für den 25. November kündigte er den ersten Zwischenbericht der NPE an.


    Brüderle sagte weiter, Elektroautos reduzierten den Lärm, machten das Land unabhängiger vom Öl und trügen zum Klimaschutz bei, denn bei Betankung mit Strom aus Sonne, Wind und Wasser verursachten sie praktisch keine Emissionen. Außerdem könnten sie die Stromnetze stabilisieren, wenn sie unregelmäßig fließenden Strom aus erneuerbaren Energien speicherten. Es stimme nicht, dass Deutschland bei Elektroautos hinterherhinke. So sei mit Frankreich zusammen eine Arbeitsgruppe für die Normung der Stecker auf den Weg gebracht worden. Auch mit China sei eine gemeinsame Plattform vereinbart worden. Es wäre ein Witz, wenn keine weltweiten Normen festgelegt werden könnten.


    Kagermann sagte, Deutschland sei bei Elektroautos wettbewerbsfähig, auch wenn es auf einigen Gebieten noch aufholen müsse. "Wir haben nicht viel Zeit", fügte er hinzu. Die NPE werde im November über Batterietechnik, Antriebssysteme, Rohstoffe und Recycling, Netz- und Ladestruktur, Standardisierung, Qualifikation der Arbeitnehmer sowie rechtliche Rahmenbedingungen berichten.


    DJG/apo


    (END) Dow Jones Newswires


    October 25, 2010 07:53 ET (11:53 GMT)


    Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.



    Quelle:Dow Jones 25.10.2010 13:53

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Renault mit einem GpA für 2010 von 12,70 ¤ pro Aktie, das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte, nur 2005 war noch einen Schnaps besser. Damit ist das Halbjahresergebnis - siehe zwei Beiträge weiter oben - noch weit, weit übertroffen worden. Kurs: 38 ¤. Das ergibt ein KGV von exakt 3.


    Es ist wirklich unglaublich: Beide frz. Autobauer derzeit mit einem KGV2012e von 4,0 bzw. 3,8 (26-28 Analysten). (BO rechnet nach Thomson-Reuters mit 4,0 und 4,6). Unfaßbar, irgendwie ist die gute Autokonjunktur an den beiden vorbeigegangen. Und da reden noch manche davon, Autoaktien seien zu gut gelaufen...


    P.S. Peugeot erreicht mit GpA 5 ¤ ebenfalls schon annähernd wieder den Normalgewinn. Trotzdem steht die Aktie bei 27,24 ¤ und nicht bei 60.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Verstehe ich auch nicht. Eigentlich muss man doch kaufen, oder?


    Cash von 10,8 Mrd ¤ bei 11,3 Mrd ¤ MC haben sie auch noch. Bereinigtes KBV von 0,6 und KUV 0,29.


    Vielleicht liegt die Unterbewertung an der Beteiligung des französischen Staates von 15% und der Tatsache, dass es keine Dividende gibt.


    Ein paar dazu kaufen könnte nicht schaden...

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Zitat

    Original von Zek
    Vielleicht liegt die Unterbewertung an [...] der Tatsache, dass es keine Dividende gibt.


    JA, das könnte es sein. Früher gab es ja glaube ich über 3 Euro Dividende, was jetzt für fast 10% Rendite stehen würde, aber der Cashflow gibt auch keine Dividende her, der war per saldo in den letzten fünf Jahren null bzw. negativ.


    Trotzdem, die Beteiligungen kommen noch dazu, wenn deren Wert sich positiv entwickelt hat (habs nicht nachgerechnet, aber siehe Beiträge weiter oben von vor einem Jahr), dann dürfte es das operative Geschäft von Renault mittlerweile für umsonst geben? Und ach ja, Peugeot gibt es ja nochmals billiger via FFP. Ob sich diese Situation irgendwann auflöst? Eigentlich genau das, worauf man als Valueanleger setzen sollte, aber mir fällt es immer schwer zu glauben (aber verkaufen kann und werde ich unter 100 Euro natürlich im Leben nie).

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Zitat

    Original von Winter
    ... aber der Cashflow gibt auch keine Dividende her, der war per saldo in den letzten fünf Jahren null bzw. negativ.


    Warum ist denn der Cashflow trotz hoher Gewinne negativ? Seit Enron schrillen bei mir die Alarmglocken, wenn ich von hohen Gewinnen bei negativem Cashflow lese ...

    "Hey Du, möchtest Du ein A kaufen?" Standard & Poor's (zitiert aus: Marc-Uwe-Kling: Der falsche Kalender - 365 falsch zugeordnete Zitate)

  • Renault zahlt nach zweijähriger Auszeit wieder eine Dividende


    Zitat

    07. März 2011 10:59
    Der französische Automobilkonzern Renault SA (ISIN: FR0000131906) wird seinen Aktionären nach einer zweijährigen Auszeit wieder eine Dividende in Höhe von 0,30 Euro ausbezahlen. Die Dividende soll am 16. Mai 2011 ausgeschüttet werden. Beim derzeitigen Börsenkurs von 42,20 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von 0,71 Prozent. Zuletzt erhielten die Aktionäre für das Jahr 2007 eine Auszahlung in Höhe von 3,80 Euro. ...


    Immerhin...

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

  • Die Zahlen fürs erste Quatal sehen ganz gut aus. Die Gelder an die französische Regierung wurden früher zurückgezahlt. Die Prognose für den FCF wurde bekräftigt. Und Angeblich sollen die Jahresziele trotz der geschwächten Versorgungssituation aus Japan eingehalten werden.


    Dagen litt die japanische Produktion bei Nissan im April ziemlich stark (Link). Im Mai soll es aber auch dort wieder aufwärts gehen, so die Zulieferer alle in die Gänge kommen.

  • HJ1'2011


    EPS 4,16 ¤ je Aktie für HJ1'2011. Extrapoliert könnte das ein KGV für 2011 von 4,45 ergeben!

    3.) Gib nie mehr für einen Erwerb aus, als absolut nötig
    16.) Geschäft ist Geschäft (... bis sich ein besseres anbietet)
    218.) Kauf nie ohne zu wissen, was Du kaufst

    2 Mal editiert, zuletzt von Zek ()

  • Merkwürdig, bei Peugeot bricht der Gewinn im HJ2 ein, bei Renault nicht? Als Gründe führt Peugeot steigende Rohstoffpreise und Japan an. Offenbar benötigt Renault keine Rohstoffe und Nissan ist keine japanische Firma mehr.

  • Ihr solltet aber nicht nur die Marketcap nehmen, die Schulden dürft Ihr nicht vergessen und dann sind sie eben dank unfähigen Vorstand auch nicht mehr sooooo billig. Ist halt einfach eine scheiss Branche die Cash verbrennt. Und da mit hohen Schulden und nicht dem besten Vorstand unterwegs zu sein erklärt eben acuh eine günstigere Bewertung. Der Preis ist durch die Schulden eben nicht mehr das große Schnäpchen wie es auf den ersten Blick scheint.

    Value Investor - Anlagehorizont teilweise über 10 Jahre. Bitte nehmt meine Beiträge nicht als Investmentgrundlage. Teilweise habe ich Aktien über die ich spreche im Depot, also hinterfragt meine Äusserungen bitte immer kritisch bevor Ihr anlegt.