• Wenn ich das korrekt sehe, hält der Sprott Physical Uranium Trust mittlerweile mehr als eine Jahresproduktion von Kasachstan.


    Quellen:

    https://sprott.com/investment-…-commodity-funds/uranium/


    https://de.statista.com/statis…an-nach-laendern-weltweit


    Der Fonds lagert das Uran bei Betreibern ein. Cameco in Kanada, CoverDyn/Urenco in den USA, und Orano in Frankreich.


    Ich frage mich gerade, ob das Uran, was Sprott gehört aktuell mit eingerechnet wird, wenn gesagt wird, in Frankreich sind bei Orano Vorräte für >3 Jahre Produktion eingelagert.

  • D.h. Sprott mutiert so langsam zum Pendant der strategischen Ölreserve.


    Da frage ich mich noch was anderes:


    Nämlich wie lange wird es dauern bis Sprott (zumal im Krisenfall eines Engpasses) politische Begehrlichkeiten weckt?!

    Und wird Sprott in diesem Fall (also massiven Preisanstieg) zu Marktpreisen verkaufen dürfen?!?! Oder wird dann Übergewinnsteuer etc fällig?


    Macht das Konstrukt für mich erstmal unattraktiver.


    Auf der anderen Seite steht dass die mit ihrer Reserve den Markt dämpfen, wenn nicht gar manipulieren, können, was dann wiederum für die Miner ala KAZ ärgerlich sein könnte.


    Und was macht China?!

    Legen die auch Reserven an? Sie setzen ja massiv auf AKWs.


    Ach und noch was.
    Wie entwickelt sich eigentlich der weltweite Bestand von Atomwaffen?! Deren Abrüstung trug jahrzehntelang zur Versorgung bei.

    Das dürfte vorbei sein.

    Bzw wird irgendwo schon wieder Atomwaffen aufgerüstet im größeren Stil?



    Das kann alles noch spannend werden, ich habe so das Gefühl dieser Faden wird in Zukunft deutlich aktiver sein als die letzten Jahre.

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    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


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  • Sprott hält 61,7 Mio. Pound U3O8.

    Yellow Cake hält auch nochmal 18,8 Mio. Pound, gelagert bei Camco und Orano.

    Der wesentliche Unterschied ist meiner Ansicht nach die Rechtsform. Der Sprott Physical Uranium Trust ist ein ETF, man hält also Fondsanteile. Yellow Cake ist eine PLC, man hält also Aktien.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Das dürfte vorbei sein.

    Bzw wird irgendwo schon wieder Atomwaffen aufgerüstet im größeren Stil?


    Der Gesamtbestand ging im letzten Jahr weiter leicht zurück. Die USA und Rußland stehen für 90% der Atomwaffen, d.h. die Newcomer Nordkorea, Israel, Pakistan und Indien machen nicht viel aus. Von den anderen etablierten Atommächten gibt es nur bei China einen Zuwachs. Die andere Grafik bezieht sich nur auf die einsatzbereiten Atomwaffen. Unklar ist, welchen Anteil die Rüstung Investitionen in den Frieden überhaupt haben gegenüber dem AKW-Bedarf.

    Achtung, Link geht zur Tagesschau:

    https://www.tagesschau.de/ausl…richt-atomwaffen-100.html

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • KAZ startet grade sauber durch.

    +40% in den letzten 2 Monaten - jetzt mit Höchststand seit Beginn Ukraine Krieg.

    H1 Zahlen lohnen einen Blick...sehen auch gut aus.


    Bis zum Bewertungsniveau von Cameco sind noch 300% Luft :-)

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  • Ja, das war eine hervorragende Einstiegsgelegenheit. In Euro ging es nochmals kurz runter unter die Jahrestiefs, in USD in London aber nicht. Und das, obwohl der Spotpreis schon das ganze Jahr über kontinuierlich steigt. Jetzt hat er grob wieder das Niveau des Hochs von Frühjahr 2022 erreicht.

    Erstaunlich aber auch das Finanzergebnis. Ich hatte es nur überflogen: Die Produktion ist praktisch unverändert, die verkaufte Menge nur leicht gestiegen, weil sie Vorräte abverkauft haben, aber die Kosten sind stark gestiegen, überproportional zum durchschnittlich erzielten Uranpreis, und trotzdem haben sie ein im Vergleich zu H1 so stark gestiegenes Ergebnis ausweisen können, wirklich erstaunlich. Etwas beunruhigend fand ich auch die vielen Wechsel im Management.


    Was ich mich auch frage: wenn es zu Preisturbulenzen im Uranpreis kommen sollte - die Rolle der Fonds wie Sprott wäre dabei noch zu diskutieren -, wie die Aktien dann darauf reagieren? Also ein Squeeze wie seinerzeit bei Silber. Würden da die Aktien nur stark unterproportional profitieren, weil jeder längerfristig mit einer Normalisierung rechnen würde? Aber dafür bekommen wir eine satte Dividende selbst im steady state und dazu zumindest theoretisch auch einen Hebel auf den Uranpreis. So oder so wohl genug Potential.

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  • zum Management: Ganz blicke ich auch nicht durch. Es gab irgendwo die Ansicht dass das mit der jeweiligen Russlandfreundlichkeit zu tun gehabt hätte. Schwer zu durchschauen, und generell ist die (politische) Nähe zu Russland das Hauptrisiko. Gleichzeitig versucht KAZ ja auch den "türkischen Weg", also einen gewissen Balanceakt.


    Vorteil:

    Sie haben keine Grenze zur Nato. Dass man sie also zu einem Krieg motivieren kann ist unwahrscheinlich.

    Und ob die Russen Macht, Interesse und Ressourcen haben sie einzuverleiben? Ich glaube nicht, die haben genug zu tun, und die Grenze zu Kasachstan war eigentlich immer recht ruhig.

    Und ob der Westen Interesse hat sie zu verprellen / mit Sanktionen zu gängeln? Ich glaube auch nicht! Seine Uranquellen werden langsam sehr knapp. Momentan scheint man Kasachstan eher zu umwerben in meiner Wahrnehmung.

    China eh.

    Von daher für mich geopolitisch nicht rot, sondern grün mit nur ein wenig gelb.


    Zur Reaktion auf den Uranpreis:


    Auch etwas was ich noch nicht ganz durchblicke. Man muss sich glaube ich davon verabschieden dass der Spotpreis soviel Aussagekraft hat wie beim Öl. Aktienulf hat das ja weiter oben schön erläutert.
    Im Wesentlichen gibt es gar keinen liquiden Spotmarkt, sondern es werden meist langfristige Deals ausgehandelt mit den Abnehmern. Das dürfte in beide Richtungen dämpfend wirken.


    Letztlich sind irgendwelche kurzfristige Schwankungen ja auch egal.

    Solange folgendes gegeben ist:
    1) gute Warteprämie und 2) langfristig steigender Uranpreis 3) Geopolitik Kasachstan keine massive Verschlechterung in Sicht,

    ist es eine astreine Ewigkeits-Aktie. Man bekommt pro Jahr 7% Divi UND steigende Kurse als Bonus on top. Was schert es da wenn es mal zwischendrin um 20% runter geht? Um so besser, kann man traden / nachkaufen.

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  • Muss man dazu sagen die Uranfans sind wie die Goldbugs. Die sehen eigentlich immer schon den Ausbruch kurz bevor.


    Momentan scheint aber auch ganz nüchtern betrachtet die Gemengelage sehr günstig.

    Plump die Kombi aus massiven Zubau AKWs, Ende Abrüstung Atomwaffen, Wegfall RU als Lieferant, und nun vielleicht auch noch Niger, plus immer noch antizyklisch nach >10 Jahren Vergessenheit.

    Das reicht mir.


    Mein Eimer steht jedenfalls draußen, voll genug mit KAZ. Aber korrekt, teuer sind sie noch nicht.

    Die anderen dagegen gefallen mir alle nicht, alle unter 3% Divi, oder hast du noch was am Start?!

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  • WUC ist mir zu wild...in meinem Alter ;-)

    Yellow Cake wäre als Beimischung ne Überlegung wert. Performed die letzten Monate etwa parallel zu KAZ.

    Wenn es richtig abgeht sollte KAZ zwar nen Heben haben, dafür ist YC ggf ein Hedge gegen Geopolitk? Wenn es da knirschen sollte und KAZ abstürzen sollte geht der Uranpreis erst recht durch die Decke und mit ihm YC?

    Aber halt keine Divi...

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  • Yellow cake plc hat mittlerweile keinen nennenswerten Abschlag mehr zum NAV. Die kaufen von Kazatomprom und lagern es in Frankreich oder bei Cameco. Dafür werden sie gewisse Lagergebühren bezahlen? Das Management muß auch bezahlt werden, also das Gegenteil wie bei Kazatomprom mit Dividende.

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  • Bei Yellow cake und dem Sprott-Fonds wäre auch die Frage, wie im Falle eines "super-spikes" (Kuppy) der Abschlag zum NAV aussehen wird. Bei Yellow Cake war er 2020 schon mindestens bei 30%, in der Spitze vielleicht sogar höher? Das ist wahrscheinlich dann nicht die Situation, in der Investoren diese Vehikel kaufen wollen, ergo könnte der Abschlag auch 50% erreichen. Yellow cake nutzte die damalige Situation glaube ich immerhin, und hat Uran verkauft, um damit eigene Aktien zurückzukaufen, also genau das richtige, um für die Investoren Wert zu schaffen - der Abschlag sank folglich auch. Sprott geht glaube ich ähnlich vor?

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  • Im letzten Economist war ein guter Artikel zu Uran und der aktuellen Marktlage. Zusammenfassung: es kommt wohl zu einer Verknappung die ist aber nicht weiter schlimm, da die Energieunternehmen meistens Stock für 3-5 Jahre haben. Wenn es in der Zwischenzeit zu hören Preisen kommt, werden bestehende Kapazitäten von ~20% noch hochgefahren. Zusätzlich gibt es noch massig angereichertes Uran 30 Tonnen davon führen zu 10.000 Tonnen Treibstoff für Reaktoren.

    "Three rules for a career: 1) Don't sell anything you wouldn't buy yourself; 2) Don't work for anyone you don't respect and admire; and 3) Work only with people you enjoy." Charlie Munger

  • Im letzten Economist war ein guter Artikel zu Uran und der aktuellen Marktlage. Zusammenfassung: es kommt wohl zu einer Verknappung die ist aber nicht weiter schlimm, da die Energieunternehmen meistens Stock für 3-5 Jahre haben. Wenn es in der Zwischenzeit zu hören Preisen kommt, werden bestehende Kapazitäten von ~20% noch hochgefahren. Zusätzlich gibt es noch massig angereichertes Uran 30 Tonnen davon führen zu 10.000 Tonnen Treibstoff für Reaktoren.

    Schlimm für den Strompreis ist das in der Tat nicht wirklich - der Uranpreis hat bei einem AKW generell nur sehr marginalen Anteil am Preis des erzeugten Stromes.


    Das ist übrigends genau das was einen als Uran-Investor anzieht:

    Die Urannachfrage ist entsprechend unelastisch (=ändert sich kaum mit dem Preis).


    Und es herrscht ziemlich Einigkeit dass die künftig steigende Nachfrage nur gestillt werden kann wenn neue Minen online gehen.
    Die widerum werden erst online gehen wenn ein höherer Preis das attraktiv macht.

    Daher scheint es wahrscheinlich dass der deutlich weiter klettern wird - von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt....


    "Wahrscheinlich" und nicht "sicher" nur deswegen weil das halt ein total intransparenter Markt ist, der zumindest kurzfristig gut manipuliert werden kann.

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  • KAZ hat übrigens mittlerweile den Turbo gezündet.

    +60% in den letzten zwei Monaten und steuert auf das Vorkriegs-Hoch zu.


    Dennoch sind sie immer noch nicht teuer.

    Falls man der Grundthese zu Uran folgt und daran glaubt das Kasachstan nicht ins Chaos rutscht mE weiterhin ein Kauf.

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