Nur mal so:
Zara/Inditex macht Nägel mit Köpfen (Link vom Euroshop Thread):
https://www.finanzen.net/nachr…laeden-schliessen-8957815
Bei Hugo Boss passiert erstmal nix, weil sie keinen neuen CEO haben und damit ein Machtvakuum an der Spitze. Der alte CEO wird nur noch seine Zeit absitzen und ist eine "lame duck". Über die Verhandlungen mit dem Hilfiger Typen hat man jetzt auch schon eine Woche lang nichts gehört.
M.E. ist das jetzt nicht wirklich gut.
Frasers Group (Mike Ashley, SportsDirect) hat einen Anteil bei Hugo Boss gemeldet:
https://www.manager-magazin.de…tie-steigt-a-1307693.html
Mike Ashley zockt ganz gerne ein wenig mit Retail Aktien, kauft aber mit Vorliebe aus der Insolvenz. Ein wirklicher "Luxus Experte" ist er nicht gerade.
MMI, warum beobachtest Du HB ueberhaupt noch?
Jedenfalls: ein Tiefpunkt ist nicht schlecht, sondern ein Tiefpunkt ist ein Wendepunkt nach oben. Momentan fuehrungslos wuerde bedeuten, dass es eben bald eine neue Fuehrung geben wird? Das kann man auch positiv sehen. Falls es ueberhaupt relevant ist.
Mir ist das gar nicht weiter aufgefallen, ich gucke einfach nur auf Kennzahlen.
Zitat von MMI
...kauft aber mit Vorliebe aus der Insolvenz.
Ganz schon pessimistischer Kommentar. Da muss ich schon schmunzeln, das im Zusammenhang mit HB zu lesen. Ja, ja, deshalb hat Ashley bestimmt HB gekauft, weil er mit HB zockt, weil bald schon ein Insolvenzwert? Welchen anderen Grund koennte Ashley haben, Luxus-Experte ist er ja nicht?
Huhuhuhu - schauriges aus der Geisterbahn?
Ich packe es mal hier rein: Tom Tailor doch nicht direkt insolvent. Der grundgütige Hamburger Finanzsenator (Dressel/SPD) hat voller Weitsicht beschlossen, TT mal schnell eine 37,6 Mio. € Bürgschaft zu spenden geben. Und das obgleich TT systemirrelevant ist, schon lange mit dem Tod kämpft und einen 75% Anteilseigner hat (Fosun), der vor Lachen wahrscheinlich nicht mehr in den Schlaf findet.
Ich bete weiterhin für die geistig geistlich Armen.
Ich packe es mal hier rein: Tom Tailor doch nicht direkt insolvent. Der grundgütige Hamburger Finanzsenator (Dressel/SPD) hat voller Weitsicht beschlossen, TT mal schnell eine 37,6 Mio. € Bürgschaft zu
spendengeben. Und das obgleich TT systemirrelevant ist, schon lange mit dem Tod kämpft und einen 75% Anteilseigner hat (Fosun), der vor Lachen wahrscheinlich nicht mehr in den Schlaf findet.Ich bete weiterhin für die
geistiggeistlich Armen.
meiner Meinung ist das schon fast kriminell...
Frasers Group (Mike Ashley, SportsDirect) hat einen Anteil bei Hugo Boss gemeldet:
https://www.manager-magazin.de…tie-steigt-a-1307693.html
Mike Ashley zockt ganz gerne ein wenig mit Retail Aktien, kauft aber mit Vorliebe aus der Insolvenz. Ein wirklicher "Luxus Experte" ist er nicht gerade.
Interessant ist wie der Ashley es struktiert hat. Ein Mix aus Aktien, CFDs und das meiste über Short Puts. Alles andere als gewöhnlich.
Ein Luxus Experte ist Ashley mit Sicherheit (noch) nicht, aber er scheint zu üben. Jüngst hat er sich bei Mulberry (hochpreisiges Klimbim Accessoire) eingekauft. Verglichen mit Hugo sehen deren Aktien ähnlich gebeutelt aus.
Bei Debenhams hat er die Reihenfolge verwechselt: Nicht Insolvenz ---> Investment, sondern Investment --> Insolvenz. Da hat er mal 150m Pfund mit dem Warenhaus versemmelt.
Über Mike Ashley gibt es eine Menge lustiger Geschichten. Eine meiner Favoriten ist die hier:
https://www.theguardian.com/bu…-founder-pubs-mike-ashley
ZitatOn one occasion Ashley, who is estimated to be worth £2.2bn, is alleged to have challenged a young Polish analyst to a drinking competition at the Green Dragon in which they drank a dozen pints followed by vodka chasers. Jeff Blue, a former banker and colleague who is suing Ashley, said the rules of the drinking game were that whoever left the room first was to be declared the loser.
“After approximately 12 pints and chasers Pawel [Pawlowski] apologised profusely and had to excuse himself,” Blue stated in written evidence submitted to the court. “Mr Ashley then vomited into the fireplace located in the centre of the bar, to huge applause from his senior management team.”
Das neue Management von Hugo Boss kommt ja von Hilfiger (PVH Group).
Die haben sich m.E: aber nicht gerade mit Ruhm bekleckert in der letzten Zeit. Ich glaube jemand von Zalando wäre besser gewesen...
Ansonsten scheint der Kurs langsam wieder Richtung ATL zu gehen.
Tom Tailor wurde übrigens aus der Insolvenz von Fosun gekauft:
https://www.manager-magazin.de…40-4e1f-8301-26bad973073a
Vielleicht schlägt bei Boss ja ein Chinese noch vor der Insolvenz zu ?
Boss-Faden mal genutzt als Fashion-Faden
Global Fashion Group habe ich in letzter Zeit mehrfach als turnaround gelesen.
Interessant: Kinnevik ist mit über 37% beteiligt.
Ist nix für meinen Wohlfühlmodus, aber wenn es jemanden interessiert...
https://ir.global-fashion-grou…hareholder-structure.html
Edit: gestern mit guten Zahlen Q2
"expects Q2 to be its second Adjusted EBITDA-profitable and first cash flow-positive quarter" 
Das neue Management von Hugo Boss kommt ja von Hilfiger (PVH Group).
Die haben sich m.E: aber nicht gerade mit Ruhm bekleckert in der letzten Zeit. Ich glaube jemand von Zalando wäre besser gewesen...
Ich bin mal durch den Segmentbericht von PVH gegangen. Der Daniel Grieder war ja hauptsächlich für Hilfiger zuständig. Und hier erscheint es mir als hätte er die Marke belebt und die Gewinne stabilisiert. Calvin Klein und die "heritage brands" sind dagegen ein Desaster und vermutlich verantwortlich für den miesen Kursverlauf bei PVH.
Allerding hab ich selten so eine schleimige Abschieds-Pressemitteilung gelesen.
"Daniel’s biggest gifts to our organization have been connecting the brand more strongly with our consumers and building a culture...
"Daniel has been a champion of growing our innovation capabilities..... "
"My thanks to Daniel extend well beyond the unwavering support, development...”
Bisschen ekelig. Da drängt sich unmittelbar der Gedanke auf, dass die den loswerden wollten.
Warren Buffett — 'I try to invest in businesses that are so wonderful that an idiot can run them. Because sooner or later, one will.'
Also da bin ich ganz Buffett's Meinung - Management bewerten macht wenig Sinn. Es muss auch bei schlechtem Management funktionieren.
Dabei, ich habe gar nichts gegen ein gutes Managemnt, es ist einfach nur so wie Buffett es sagt.
Und da ich antizyklisch denke: Wenn es schlecht ist, dann ist das die Chance, dass es besser wird. Wenn es super ist - dann kann es eigentlich nur noch schlecht werden, denn super ist es ja schon?
Es gibt auch folgende Tendenz: Das Management sind immer Idioten wenn der Kurs billig ist, und es total super, wenn der Kurs steigt.
Beispiel: der Wiedeking damals der Haeuptling von Porsche. Vorgeschlagen als Wirtschaftsminister. Manager des Jahres. Genial - er kauft VW Aktien.
Dann: Porsche ist trotz guter Auftragslage fast Pleite. Wiedeking der Depp des Folgejahres.
Alles anzeigenIch bin mal durch den Segmentbericht von PVH gegangen. Der Daniel Grieder war ja hauptsächlich für Hilfiger zuständig. Und hier erscheint es mir als hätte er die Marke belebt und die Gewinne stabilisiert. Calvin Klein und die "heritage brands" sind dagegen ein Desaster und vermutlich verantwortlich für den miesen Kursverlauf bei PVH.
Allerding hab ich selten so eine schleimige Abschieds-Pressemitteilung gelesen.
"Daniel’s biggest gifts to our organization have been connecting the brand more strongly with our consumers and building a culture...
"Daniel has been a champion of growing our innovation capabilities..... "
"My thanks to Daniel extend well beyond the unwavering support, development...”
Bisschen ekelig. Da drängt sich unmittelbar der Gedanke auf, dass die den loswerden wollten.
Das stimmt, subjektiv scheint Hilfiger durchaus OK positioniert zu sein. Calvin Klein dagegen ist eine absolute Katastrophe. Wonei Hilfiger auch ganz klar eine Freizeitmarke ist und wenig Ballast in Form von Anzug Geschäft hat.
Warten wir ab, Bei Esprit hat es der Zara/Inditex CEO auch nicht gerissen.
Wonei Hilfiger auch ganz klar eine Freizeitmarke ist und wenig Ballast in Form von Anzug Geschäft hat.
Sehe ich auch so. Das ist ein Punkt der für den Short Case spricht.
Ein anderer wäre die Bilanzierung. Typisch für ein Geschäft was unter Druck steht, greifen die fleißig in das "cookie jar".
Mal schauen ob das Glas leer ist bis der neue Heilsbringer kommt... dauert ja fast noch ein Jahr.
Nochmal aus der WIwo: Den Herrenaustattern bricht das GEschäft weg:
https://www.wiwo.de/unternehme…nd-krawatte/26002620.html
Zitat
„Wer trägt heute schon noch eine Krawatte oder unbedingt einen Anzug?“ Die Frage wirft Thomas Schmitz auf, der als Inhaber des Labels John Crocket in seinem Geschäft in Köln und über einen Versandhandel im Internet klassische britische Mode verkauft. Schon nach der Bankenkrise 2008 habe das Geschäft mit klassischer Businessmode zu schwächeln begonnen. Das habe sich dann auch nie mehr erholt. Selbst Spitzenmanager waren ohne Krawatte und in Sneakern unterwegs. Das galt als Ausweis ihrer Digitalkompetenz
Wäre interessant zu wissen wie viel Gewinn bei Hugo Boss auf die Anzüge entfällt und wie viel auf die Freizeitmode. Aber das könnte schmerzhaft werden.
Mal ein Nachtrag zu den Halbjahreszahlen:
https://group.hugoboss.com/fil…resfinanzbericht_2020.pdf
-200 Mio Verlust bei 800 Mio EUR Umsatz (-38% yoy).
Das Online Geschäft hat zugelegt ist aber nur 11% des (reduzierten) Umsatz. Die Vorräte sind noch leicht angestiegen, da ist also noch einiges an Risiko drin.
Das einzig positive ist, dass der Cash Drain sich noch einigermaßen in Grenzen gehalten hat.
Aber insgesamt wird das schon ein tiefes Tal, zudem sie laut Aufstellung am 30.6. mehr Geschäfte hatten als am Anfang des Jahres. D.h. die notwendigen Schliessungen etc. sind noch nicht in der Bilanz verarbeitet.
Ich prophezeie mal dass es da sobald keine "fetten" Dividenden mehr geben wird.
Die Banken machen inzwischen auch einen auf locker-kumpelhaft. Kunden werden geduzt, Krawatte weg, Anzug ersetzt durch Chino, Schuhe durch Turnschuhe.
Nun, HB verkauft ja nicht Krawatten (allenfalls ausserdem), sondern Anzuege:
Auf dem Hugo-Boss Bild: keine Krawatte und Turnschuhe.
Hier sind noch mehr HB Anzuege zu sehen:
https://www.hugoboss.com/uk/men-suits/
Wenn Krawatten ausser Mode kommen, und Turnschuhe "in" sein sollten, nun - das ist doch kein Problem? Mode-Macher machen halt Mode, und die aendert sich staendig.
Wie auch immer sich Geschaeftsleute kleiden werden, sie werden sich bekleiden, und nicht unbedingt wie "schlimme Finger" aussehen wollen?
Also anekdotisch kann ich beitragen:
Ich kaufe fast ausschließlich HB Anzüge.
Sie gefallen mit, haben gute Qualität und mir stehen sie auch gut (sagen Damen die es wissen müssen ).
Aber:
"Früher" habe ich jedes Jahr einen neuen Anzug dazugekauft/ausgetauscht.
Das Intervall ist seit einigen Jahren auf zwei geschrumpft, und wenn ich mir heuer so ansehen und den allgemeinen Trend im Büro dann werde ich jahrelang keinen mehr brauchen und kaufe mittlerweile eher kräftig Chinos, Casual stuff, einzelne Sakkos usw., das aber dann selten bei HB weil da gibt es andere gute Marken.
Mit vollem Anzug im Alltag, also nicht bei Kundenmeetings etc., ist man ja selbst in klassischen Branchen hierzulande bald overdressed oder wird zum alten Eisen gerechnet....
Falls es diesen Trend auch woanders gibt (ich fürchte es ist so) schlecht.
wp
Jedenfalls war 2019 ein Umsatz-Rekordjahr fuer HB.
Nun, das war vor Corona. Aber die Chinos oder Sakko's von denen Du sprichst - war Dein Konsumverhalten vor Maerz 2020 noch anders? Wenn Du sagst Du kaufst nur noch alle 2 Jahre etwas statt jaehrlich, dann klingt es fuer mich so, als ob das bereits fuer 2019 galt?
Wenn als0 2019 Umsatzrekord war, muss man sich doch keine Sorgen machen? HB verkauft auch T-Shirts, beispielsweise.
Wenn Du sagst Du kaufst nur noch alle 2 Jahre etwas statt jaehrlich, dann klingt es fuer mich so, als ob das bereits fuer 2019 galt?
Ja, das ging vor Corona los. Krawatte ist ja schon seit Jahren out. Da ist mein letzter Kauf wohl 4-5 Jahre her und ich lebe wenn ich doch mal eine brauche von der Substanz (sollte vielleicht doch langsam mal wieder eine Neue her sonst seh ich irgendwann aus wie ein Clown wenn ich doch mal eine trage...
. Ich werd natürlich an dich denken und dann HB kaufen ).
Aber der Trend zu casual ist meiner Wahrnehmung nach stark beschleunigt worden durch Corona.
Die weniger die noch Krawatte trugen, tragen jetzt keine mehr.
Die die vorher immer in Anzug ohne Krawatte im Büro waren kommen jetzt in Casual oder in Kombination.
Die die vorher schon Kombination trugen, kommen jetzt in schicker Jeans+Hemd.
Mal gucken wann die ersten bei Badelatschen ankommen 
.
Aber ist natürlich nur meine Beobachtung hier in München.
Das mag in anderen Teilen der Welt ganz anders sein.
wp
